Schule und Vereinbarkeit

Schule und Vereinbarkeit

Manchmal gibt es Beiträge, die brauchen sehr lange in meinem Kopf, bis ich sie zu Papier bringen kann.
Über Vereinbarkeit habe ich in der Vergangenheit schon so viel geschrieben und dennoch gibt es immer noch so viele Facetten mit denen ich mich in meinem Blog noch nicht befasst habe. Schule und Vereinbarkeit. (mehr …)

#BJS – Wo ist nur der Spaß geblieben

#BJS – Wo ist nur der Spaß geblieben

Vor einigen Tagen hat Christine eine Petition ins Leben gerufen.
Sie will die Bundesjungendspiele abschaffen.

Christine ist eine schlaue Frau und weiss, dass dies nicht aufgrund einer einzelnen Petition geschehen wird. Aber sie hat eine Diskussion in Gang gebracht, die wichtig ist und die wir konstruktiv führen sollten. Christine ist eine kluge Frau – aber ich glaube das sagte ich schon.

Meine Erinnerungen an die Schule sind nicht die Besten. Das lag nicht am Unterricht, sondern vielmehr daran, dass ich mich meist schwer tat, im Klassenverbund meinen Platz zu finden. Ich wollte so gerne dazu gehören. War aber zu dünn, zu forsch und zu eigen. Ja, dieses „ich mach mir die Welt-Syndrom“, hatte ich schon damals – und das kommt leider nicht so gut an, wenn man doch eigentlich viel lieber in der Masse mitschwimmen will.

Bei den Bundesjugendspielen jedoch war ich immer im Mittelfeld. Ich war nicht sonderlich gut – aber auch keine Sportgurke*. Das war ein schönes Gefühl.

Meine Eltern merkten schnell, dass ich etwas „anderes“ brauche, als nur Schule. Und so begann ich einige Sportarten und Musikinstrumente auszuprobieren. Es waren viele, zähe Stunden, mit vielen falschen Tönen und neuen Erkenntnissen (als Ballerina ist mein Hals zu kurz – zum Glück wie ich heute finde.)

Irgendwann landete ich beim Judo – und merkte – ich bin gut darin. Irgendwie passte der Sport zu mir. Er war schnell, explosiv und Mädchen vom russischen Trainer eher ungern gesehen. Perfekt um meinen ständig arbeitenden Dickkopf durchzusetzen. Mein Vater verbrachte fortan viele, viele Wochenenden in Sporthallen in ganz Deutschland.

Judo TSV Großhadern

Ich war gut – gewann viele Medaillen und Wettkämpfe und fühlte mich einfach nur wohl, wenn ich meinen Trainingsanzug an hatte. Irgendwie wie nach Hause kommen. Der Sport half mir, wenn es mal in der Schule wieder nicht so gut lief, er gab mir Kraft und ich lernte, dasd Training und der pure Wille einen fast überall hin bringen konnte. Ich lerne mit Niederlagen umzugehen – Siege zu feiern – hinzufallen und wieder aufzustehen. Und das alles abseits meiner Eltern oder der Schule.

Ohne diesen Sport wäre ich heute nicht die, die ich jetzt bin!

Genau deshalb ist mir der Sport heute auch für meine Kinder so wichtig!
Ich gehe sogar soweit und sage – Sport ist mir ebenso wichtig wie die Schule! Denn richtig eingesetzt kann er unseren Kindern so unglaublich viel geben, was Schule und Eltern nicht vermitteln können!

Wenn ich an Sportwettkämpfe denke, bekomme ich Gänsehaut. Nicht vor Angst – sondern vor Begeisterung. Diese Nervosität, das Adrenalin, die Begeisterung und dieses Gefühl etwas geschafft zu haben, wenn man die Ziellinie überquert. Ich liebe das!

Unser Kinder machen alle Sport. Sie gehen auch auf Wettkämpfe. Viele Wochenenden verbringen wir an MTB-Strecken und Skihängen. Selten sind sie dabei die Ersten. Doch darauf kam es noch nie an. Von Anfang an stand der Spaß, die Leidenschaft und das Gelingen im Mittelpunkt. Das gemeinsame Erleben und Zeit abseits von Schule und Co.

Skifahren Westendorf

Irgendwie habe ich das Gefühl, dieser Spaß am einfachen „Machen“ der ist den meisten von uns verloren gegangen!

Können wir nicht Bundesjugendspiele abhalten, weil es einfach Spaß macht, einen Tag mit seinen Klassenkameraden mal nicht im Klassenzimmer zu sitzen. Weil das Gefühl, gemeinsam über eine Ziellinie zu laufen einfach unglaublich schön ist.

Ich würde mir wünschen, die Bundesjugendspiele würden bleiben. Aber sie gehören reformiert. Der Spaß an Bewegung und der Sache an sich sollte wieder mehr im Vordergrund stehen.

Dafür bedarf es aber 2 Dinge:

1. Lehrer – die wieder die Gemeinschaft und den Sport in den Mittelpunkt stellen –  auch bei den Bundesjugendspielen – und nicht das Siegen!

2. Eltern – die auch zu Hause ihren Kindern vermitteln, das der Spaß am Sport das Machen und nicht das Siegen ist. Dass das sich Messen etwas Gutes ist – nicht nur wegen des Gewinnens, sondern vielmehr wegen des Sieges gegen sich selbst und dem zufriedenen Gefühl nach dem Machen.

Dabei hilft es nicht, wenn wir anfeuernd am Rand stehen und unsere Kinder antreiben. Wir sollten uns wieder mit ihnen aufs Rad setzen, den Fußball auf den Elfmeterpunkt legen oder unsere Wanderschuhe schnüren. Das Leuchten in den Augen, wenn die Kinder etwas geschafft haben ist einfach wunderschön und jede investierte Sekunde wert!

Dass das geht, hat unsere Schule dieses Jahr bewiesen. Sie hat die Eltern eingeladen bei den Bundesjugendspielen dabei zu sein. So gab es kaum Wartezeiten – eine große Fangemeinde die jeden Einzelnen anfeuerte. Unser Sohn war begeistert, stolz und mit Leidenschaft dabei.

Unser Mittlerer war gestern im Mountainbike-Training. Ich hatte kein Pfützenverbot erteilt. Und das war das Ergebnis:

MTB Kids

Ein dreckiges Kind, ein dreckiges Rad und unglaublich viel Stolz, Spaß und leuchtende Augen, weil das Training einfach nur toll war.

Im Anschluss kam noch diese Email seiner Trainerin:

Email

So sollte es doch sein? Denn so scheint es doch allen Spaß zu machen.

Vielleicht sollte die Petition nicht heißen – „Schafft die Bundesjugendspiele ab“ – sondern „Holt den Spaß zurück in die Bundesjugendspiele – dann sind auch alle mit Begeisterung und dem Leuchten in den Augen dabei“

In diesem Sinn

Lieber Gruß

Eure Andrea

 

* Den Begriff Sportgurke habe ich von der lieben Andrea geklaut – ihr Beitrag zu dem Thema ist absolut lesenswert!

Kindergartenmafia: Zerreißprobe fürs Mutterherz

Kindergartenmafia: Zerreißprobe fürs Mutterherz

Wenn wir tief in uns hineinhören hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal Erfahrungen mit Mobbing oder Ausgrenzung sammeln müssen!
Ich selbst hatte Berührungspunkte damit in meiner Schulzeit. In einer Phase in meinem Leben, in der wir aufgrund der Pubertät weder Fisch noch Fleisch waren und diese Unsicherheit oftmals in Machtkämpfen, Intrigen und unfairen Mitteln der Selbstbehauptung endeten.

Mit Abstand betrachtet weiss ich heute, dass ich nicht dieselbe wäre ohne diese Erfahrungen. Auch wenn ich sie lieber nicht gemacht hätte, denn sie waren zu diesem Zeitpunkt sehr schmerzhaft und bedrückend, weiss ich heute, dass ich einen Teil meiner Stärke und meines Willens durch diesen Behauptungsprozess erworben habe.

Heute bin ich Mutter und musste dieses Gefühl nochmals aushalten, als mein großer Sohn vor 2 Jahren im Kindergarten ähnliche Erfahrungen machen musste.

 

Zusammenhalt

Da er ein Winterkind ist und wir uns somit entschieden ihn erst mit fast 7 Jahren einzuschulen ging er sein letztes Kindergartenjahr in einen Schulkindergarten hier im Ort. Dort gehen jedes Jahr 10 bis 15 Kinder aus dem Landkreis hin, deren Einschulung entweder zurückgestellt wurde oder die in einer ähnlichen Situation wie unserer Großer sind.

Mein Großer ist von Haus aus eher ein ruhiger Junge. Im Alter von 6 Jahren liebte er es Rollenspiele zu spielen, Malen und Hörbücher waren seine große Leidenschaft. Auf dem Fahrrad oder den Skiern war er schon damals mit voller Begeisterung unterwegs.
Ein ausgeprägtes Ballgefühl wurde ihm leider (wie auch seiner Mutter) nicht mit in die Wiege gelegt.
So spielte er zwar gerne Fußball, war aber weder ein ausgeprägter Torjäger noch eine sichere Bank in der Abwehr.

Geschwisterliebe

Durch seine ruhige, empathische Art war er auch besonders beliebt bei den Mädchen in der Gruppe. Er malte mit Ihnen stundenlang Bilder oder spielte mit ihnen Rollenspiele in der Phantasie-Ecke.
Einigen Jungs in der Gruppe war dies ein Dorn im Auge.
Als mein Großer und seine beste Freundin im Kindergarten dann noch auf die Idee kamen ihre Freundschaft mit einer Hochzeitsfeier zu besiegeln waren die Jungs alles andere als begeistert.
Es bildeten sich zwei Lager. Die Jungs und die Mädchen. Und jeder, der Kontakt zum anderen Lager hatte (getrieben wurde das Ganze von Seiten der Jungen) wurde aus dem eigenen ausgeschlossen.

Diese Situation wurde für meinen Großen und seine Liebste zur Zerreissprobe.

Immer wieder wurden sie aus den Gruppen ausgeschlossen. Wurden nicht mehr in Gruppenaktivitäten eingebunden und verbal attackiert. Sätze wie: „Du bist nicht mehr unser Freund“ waren da noch das harmloseste.
Er fing an Fingernägel zu kauen und seine innere Zerrissenheit wurde auch äußerlich sichtbar.
Ich suchte das Gespräch mit den Erziehern und einigen Jungs, die in der Vergangenheit gerne mit dem Großen gespielt hatten.
Die Erzieher schafften es aber nicht, den Führer der Jungs-Gruppe in den Griff zu bekommen und seine Mutter ging über dieses Problem hinweg. Die anderen Jungs hatten Angst auch aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden, wenn sie sich auf die Seite des Großen stellten und trauten sich daher nicht öffentlich zu ihm zu stehen. Wir entschlossen uns gegen ein direktes Gespräch mit dem Rudelsführer aus Angst, dass das Gesagte dann in unserer Abwesenheit wieder gegen den Großen verwendet werden könnte.
Die Verabredungen mit seiner liebsten Freundin wurden immer weniger und er traute sich kaum noch zu dieser Freundschaft zu stehen. Auch die Freundin zog sich immer mehr zurück – bekam aufgrund dieser innerlichen Zerrissenheit starken Haarausfall und nach einigen Wochen mieden sich die beiden stark, in der Hoffnung wieder Teil ihrer Mädchen- und Jungs-Gruppe werden zu können.

Das alles zerriss mir fast das Herz.

Ich empfand diese Attacken gegenüber meinem Kind viel schlimmer als die gegen mich selbst in meiner Jugend.

Ich fühlte mich oft hilflos und wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte.
Wir redeten sehr viel mit unserem Großen darüber.

Wir versuchten gemeinsam herauszufinden warum sich der besagte Rudelsführer so verhielt und auch warum seine Jungs-Freunde sich schwer taten zu ihm zu halten.
Der Große lud den Rudelsführer sogar zwei mal zum Spielen ein und zu seinem Geburtstag. Doch er sagte ab. Ich wusste, dass mein Großer auch einfach nur dazu gehören wollte und verstand seine Bemühungen in diese Richtung. Nach jeder Absage redeten wir wieder lange darüber und kamen zu dem Ergebnis, dass dieses Verhalten nicht nur sehr unfreundlich vom Rudelsführer war, sondern auch ziemlich dumm. Er nahm sich durch das „nicht-Spielen“ mit Mädchen und dem Ausgrenzen des Großen selbst die Möglichkeit neue Freunde kennen und lieben zu lernen!

Wir investierten viel Zeit darin dieses Thema immer wieder mit dem Großen zu besprechen und ihm den Rücken zu stärken!
„Menschen, die andere so bewusst ausgrenzen und verletzten möchte man nicht als Freunde haben“ war hierbei unser Mantra.
Wir versuchten den Kontakt zu seinen „anderen Jungs“ zu intensivieren und auch Kontakte außerhalb der Vorschule stärker in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir verbrachten viel gemeinsame Zeit beim Mountainbiken und auf Wettkämpfen und versuchten unserem Sohn hierbei Erfolgserlebnisse zu vermitteln.

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Mit der Zeit wurde es besser. Die Nägel durften wieder wachsen und das Selbstbewusstsein des Großen ebenso.

Zu unserem Unglück kam der Große dann zur Einschulung in die gleiche Klasse wie der Rudelsführer und das Ganze wiederholte sich. Diesmal wurden Punkte verteilt. Wer machte was der Rudelsführer wollte (und dazu gehörte auch NICHT mit Mädchen spielen) erhielt Freundschaftspunkte. Bei nicht Einhaltung dieser Regel wurden Punkte abgezogen.

Diesmal griff die Lehrerin ziemlich schnell ein. Stärkte vor der versammelten Mannschaft dem Großen den Rücken und sprach ein Verbot für die Punktevergabe aus.
Einige Jungs, die ebenfalls unter der Punktevergabe litten schlossen sich mit meinem Großen zusammen und ließen sich von diesem Tag an auch nicht mehr herumkommandieren.

Heute spielt der Große wieder regelmäßig auch mit Mädchen – und ich sage ihm immer wieder wie schön ich es finde, dass er sich seine Freunde nicht vorschreiben lässt. Der Rudelsführer war seit Monaten kein Thema mehr bei uns zu Hause.

Ich habe das Gefühl er hat nun seinen Platz in der Klassengemeinschaft gefunden und weiss, dass er nicht Jedem um jeden Preis gefallen muss.
Er ist perfekt so wie er ist – und das scheint er jetzt auch über sich selbst zu denken.
Es gibt Dinge, die kann er besonders gut. Er ist ein wandelndes Tierlexikon und ein super Skifahrer.
Und es gibt Dinge, die kann er eben nicht so gut. Fußballspielen zum Beispiel.

Der Rudelsführer ist nicht so gut in der Schule und die Mädchen mögen ihn nicht sonderlich gern.
Und das obwohl er super Fußball spielt und oftmals gerne den Ton angibt.

Schützen werden wir unsere Kinder vor solchen Erfahrungen leider nicht können. Sie gehören zum Leben dazu. Umso wichtiger finde ich es – gerade aus der Erfahrung die wir in den letzten zwei Jahren machten mussten – dass unsere Kinder ein gesundes Selbstwertgefühl und -Bewusstsein haben.

Sport kann hierbei ein wichtiger Schlüssel sein. Nicht nur, um den ganzen Frust in körperliche Energie umzuwandeln und freizulassen sondern um den Kindern Erfolgserlebnisse zu vermitteln und den Fokus hin und wieder zu verändern.

In Kombination mit viel Liebe und Gesprächen ist der Große an dieser Situation gewachsen und stärker geworden. Ein erneutes Ereignis wie dieses sollte ihn daher nicht mehr mit der gleichen Wucht aus der Bahn werfen können.

Und wenn doch – werden wir wieder mit viel Liebe und langen Gesprächen versuchen einen Weg zu finden damit umzugehen.

Doch ich hoffe bis dahin haben wir noch etwas Zeit!

 

Lieber Gruß

Eure Andrea

 

P.S.: Mein Text ist Teil einer Blogparade von Mama on the Rocks und Mama Schulze.
Weitere Beiträge zu diesem Thema findet ihr hier

 

 

 

Die musikalische Leidenschaft des Großen

Die musikalische Leidenschaft des Großen

Jeden Mittwoch hat mein Großer Gitarrenunterricht.

Auch wenn ich ein Fan von „freien Nachmittagen“ bin, finde ich es schön, dass er seine Leidenschaft für Musik in einem Instrument ausleben kann.
Als er den Wunsch äußerte Gitarre zu lernen machte ich mich auf die Suche nach einem Gitarrenlehrer, was sich als gar nicht so leicht herausstellte. Denn in der örtliche Musikschule konnte ich ihn nicht anmelden, da er dafür erste ein Jahr die „Musikalische Früherziehung“ besuchen hätte müssen.

Schließlich wurde ich bei einem Musikinstrumente-Laden im Nachbarort fündig, der diesen auf Stundenbasis anbot. Das Schöne daran – und anders als bei der Musikschule – wenn wir mal nicht können und rechtzeitig Bescheid sagen, entstehen auch keine Kosten für uns.

Ebenfalls schön fand ich, dass der Musiklehrer selbst Vollblutmusiker mit eigener Band ist und diese Musikleidenschaft wird im Unterricht erlebbar.
Wo die Kinder in der Musikschule noch das Seiten Zupfen üben hat er für meinen Großen nun „Applaus Applaus“ von den Sportfreunden Stiller so arrangiert, dass er diesen Song mit nur 5 Akkorden spielen kann.

Denn er ist der Meinung, dass der Spaß an der Musik das Wichtigste ist – und die Technik sich dann einstellt, wenn das Geübte auch gerne gespielt wird.

 

Musikunterricht Kinder

Neugierig schauen, was der Schüler vor ihm macht. Auch schön!

 

Ich habe selbst auch immer gerne Musik gemacht, aber bin an der Langeweile des Übens gescheitert. Daher finde ich die Vision unseres Gitarrenlehrers genau die Richtige!

Das schöne an Gitarrenunterricht – die Anschaffungskosten sind überschaubar:

  • Gitarre
  • Stimmgerät
  • Gitarrentasche
  • Fussständer
  • ggf. Gitarrenständer

Das ganze Zubehör findet ihr z.B. auch im Kids-Shop von Edinger. Hier liegt man bei der Einsteigerausstattung bei ca. 100 Euro. Die Akkustikgitarren sind zur Zeit sogar reduziert und kosten statt aufgerundet 20,00 Euro gerade mal 15,00 Euro. Wer interessiert ist, kann sich ja mal unter „https://www.kids.edingershops.de/“ umsehen.

Ich übe jetzt übrigens auch immer mit und habe mir auch eine Anfängergitarre gekauft. Gitarre spielen wollte ich immer schon können – und jetzt lasse ich mich einfach von der Musikbegeisterung meines Sohnes anstecken. 🙂

 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende

Eure

Andrea

 

Die Sache mit der Schule – unser Schulkind und Nachmittagsbetreuung

Die Sache mit der Schule – unser Schulkind und Nachmittagsbetreuung

Vor einigen Tagen verriet uns die liebe Mama Notes, dass sie etwas Bammel hat vor der kommenden Schulzeit, dem Schulkind und Nachmittagsbetreuung und den daraus resultierenden zeitlichen Möglichkeiten.

Sie fragte:

 

Daraus entstand eine spannende Diskussion auf Twitter, die nun viele tolle, bloggende Mamas ausführlich in ihren Blogs weiterführen und ihre Lebenssituation mit Schulkindern erklären.
Da auch ich versprochen hatte von unserer Situation mit der Vereinbarkeit von Schule und Co. zu berichten möchte ich in diesem Blogartikel über mein großes Schulkind berichten.

Wie ich schon in einem vergangenen Blogartikel berichtet hatte ist mein Großer ein Dezemberkind. Was dazu geführt hat, dass er mit fast 4 erst von der Krippe in den Kindergarten und mit fast 7 Jahren erst in die Schule gekommen ist. Anfänglich dachte ich, es wäre ein Nachteil für ihn so lange mit dem jeweiligen Wechsel zu warten.
Aus der Erfahrung heute weiss ich, dass es gerade beim Wechsel vom Kindergarten in die Schule genau das Richtige für ihn war.

Unser Schulkind und Nachmittagsbetreuung – aus unserer Sicht

Der Große verlässt um 7.20 Uhr das Haus und macht sich zusammen mit einigen Kindern aus der Nachbarschaft auf den Weg in die Schule. An seinem ersten und zweiten Schultag durfte ich ihn auf diesem Weg noch begleiten. Seitdem wird meine Anwesenheit allerdings nur selten geduldet. Ich glaube ich bin zu uncool für ihn.

 

Der Tagesablauf des Schulkindes

Zu Anfang hat mich das echt traurig gemacht – doch dieses Gefühl wurde bald abgelöst von unglaublichem Stolz auf  meinen großen Sohn.
Die Schule geht in der Regel bis 11.45 Uhr. Danach wird er vom Hortbus an der Schule abgeholt und gemeinsam mit den anderen Hort-Kindern am Hort abgeliefert.
Dort angekommen macht er zusammen mit den anderen Kids seine Hausaufgaben. Gegen 13.00 Uhr, wenn auch die 3. und 4. Klässler im Hort angekommen sind gibt es für alle Mittagessen. Nach dem Mittagessen machen die großen Kinder ihre Hausaufgaben und für die Kleineren gibt es einige Projekte wie Turnen, Singen, Basteln, Experimentieren und Co. an denen sie teilnehmen können. Wahlweise können die Kids sich aber auch ins Spielzimmer zurück ziehen und Lego-Bauen, Kickern und Co.

Nachdem alle Kids mit den Hausaufgaben fertig sind gibt es je nach Wochentag noch einige pädagogische Angebote oder die Kids dürfen einfach in den Garten zum Spielen gehen.
Abholzeiten sind von 15.45 bis 16.00 Uhr oder von 16.45 bis 17.00 Uhr.

 

Pflichten und Regeln für die Eltern

 

Alle Eltern sind verpflichtet die Kinder an 5 Tagen die Woche bis mindestens 16.00 Uhr im Hort einzubuchen. Am Anfang gab es viele Eltern, die sich darüber beschwert haben. Mit dem Blick auf das tolle pädagogische Angebot, das den Kids im Hort geboten wird, ist aber allen schnell klar geworden, dass den Erziehern hierfür auch Struktur und Zeit eingeräumt werden muss.
Klar gibt es Tage, an denen der Große mal wegen eines Arzt Termines früher aus dem Hort gehen muss oder gar nicht kommen kann. Aber nach vorheriger Absprache mit den Erziehern ist dies nie ein Problem gewesen.

Ferienbetreuung im Hort

 

In den Ferien finden im Hort tolle Aktionen für die Kids statt.
Z.B. morgen (wir haben in Bayern gerade Osterferien) gehen sie in den Zoo, am Mittwoch haben sie einen Experimentiertag und am Donnerstag gehen sie zum Schwimmen.

Wenn der Große aus der Schule kommt hat er alle Hausaufgaben in der Regel schon sauber und ordentlich erledigt. So bleibt für uns lediglich das allabendliche Lesen als schulische Verpflichtung übrig.
Ich gestehe ich schätze dies sehr, denn so haben er und ich kaum Reibungspunkte die Schule betreffend.

Nach der Schule kommt der Große nach Hause, wirft seinen Schulranzen in die Ecke und verschwindet meist direkt wieder zu seinem besten Freud und Klassenkamerad, der auf der anderen Straßenseite wohnt.
Einmal die Woche geht er noch ins Ski-Hallentraining. Dann ist er nochmals von 17.00 bis 18.30 Uhr unterwegs.

Am Anfang war ich echt traurig, dass mein Großer mich nur noch so wenig braucht. Aber wenn ich ehrlich bin ist dies eher mein Problem als seins.
Seit er ein Schulkind ist hat er einen riesigen Sprung gemacht und ist so viel reifer und selbstbewusster geworden. Das ist wunderschön mit anzusehen.

 

Die Zeit nach dem Hort – unser Nachmittag

 

Die im Zuge dieser Diskussion oftmals gehörten Argumente wie „wann haben die Kinder denn Zeit zu spielen“ und Co. kann ich nicht nachvollziehen. Denn der Große ist doch den ganzen Tag mit seinen Freunden zusammen. Und selbst wenn er nach der Schule zu Hause wäre, dann würde er die meiste Zeit mit anderen Kindern beim Spielen verbringen und nicht mit mir.

Dafür lieben wir unsere unbeschwerten Nachmittage. Wenn ich die Kids aus den Einrichtungen abholen gehe bleibt noch ausreichend Zeit ein Eis essen zu gehen, ne Runde auf den Spielplatz – ja sogar schwimmen gehen wir hin und wieder.

Abends bleibt bei uns die Küche kalt. D.h. in der Regel gibt es nur eine ausgiebige Brotzeit. Die Kinder, mein Mann und ich haben Mittags warm gegessen und es erspart unglaublich viel Zeit in der Einkauf- und Vorbereitungslogistik, die ich dann mehr mit meinen Kindern habe.

Dass ich diesen Weg für mich und mein Schulkind gewählt habe, hat viele individuelle Gründe.
Sicherlich ist es nicht für jedes Kind und jede Familie der richtige Weg.
Es ist einer von vielen – es ist unserer.
Diesen habe ich nun mit Euch auf diesem Wege geteilt und Euch einen kleinen Einblick gewährt.

Wie du siehst liebe Mama Notes – es ist zwar sicher ein anderer Weg als es der unserer eigenen Kindheit war. Aber wenn ich mir so meinen Großen anschaue, scheint auch dies eine glückliche Kindheit zu sein.

 

Weitere Blog-Beiträge zu dem Thema findet ihr hier:

Mama Notes: Komm Du runter zum Spielen
Frische Briese: Grundschule und Kinderbetreuung
Jademond: Grundschulzeit und Betreuung
Mama-nagement: Schulbetreuung und Kindheit.

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Das erste halbe Jahr des Schulkindes

Das erste halbe Jahr des Schulkindes

Ein halbes Schuljahr ist es nun schon her, dass der Bazi mit Schultüte und Ranzen bepackt glücklich und voller Tatendrang in das Klassenzimmer der 1d verschwand.

Heute – 6 Monate später kann er bereits alle Buchstaben des Alphabets lesen und problemlos bis 20 rechnen. Es ist einfach unglaublich, wie schnell das Alles ging!

Grundsätzlich geht er gerne jeden Tag in die Schule und sein Wissensdurst ist bis dato ungebrochen. An Mittwochen, wenn er Handwerken hat, dann bedarf es hin und wieder aufmunternder Worte: „Die Lehrerin ist so streng. Die schimpft immer gleich, wenn wir quatschen.“
Ein Gefühl, dass wie ich finde ihm auch zusteht. Nicht mit Jedem kann ich gleich gut. Warum sollte ich also bei ihm andere Maßstäbe ansetzten.

Was sich aber für uns als Familie definitiv verändert hat ist das mehr an Zeitaufwand, das ein Schulkind mit sich bringt. Hausaufgaben müssen jeden Tag kontrolliert werden und der Bazi muss jetzt auch jeden Abend lesen.

Am Freitag gab es nun das erste Mal Zeugnisse.
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