Der unbezahlbare Luxus “Zeit”

Nun sind wir erst 3 Tage im Urlaub. Doch das Urlaubgefühl hat sich bereits eingestellt. Mag daran liegen, dass ich die letzte Zeit 40 Stunden die Woche gearbeitet habe und es somit aktuell besonders wenig bedarf, damit ich Erholung verspüre.

Heute ist Montag und ich muss eigentlich schon nicht mehr an die Arbeit denken. (ok, wenn ich jetzt diesen Blog schreibe bleibt es nicht aus – aber konkrete Projekte oder To Does scheinen schon in die Ablage meines Gehirns verschoben zu sein)

Das Leben mit Job und Kindern ist manchmal eine echte Herausforderung!
Dennoch fällt mir in den letzten Tagen wieder vermehrt auf, dass eine meiner größten Herausforderungen am Leben mit 3 Kindern und Job die Zeit ist. Denn gefühlt ist davon immer zu wenig da. Dies liegt gar nicht primär am Job sondern viel mehr an den festen Uhrzeiten, die es im Alltag einzuhalten gilt!

Sicher eine meiner schwächsten Disziplinen ist und war das Aufstehen!
Ich mache es nicht gerne! Nach meinen Kindern und meinem Mann ist die Liebe zu meinem Bett schon immer sehr intensiv gewesen. (Nicht erst, seit diese Beziehung von vielen, nächtlichen Pausen unterbrochen wird)

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Wie zu erwarten, ist diese genetische Prägung auch an eines meiner Kinder weitergegeben worden – an den Bazi.

D.h. die Chance, dass morgens mindestens einer nicht bei bester Laune ist – das ausgewählte T-Shirt (das modisch in der Regel zwischen Fußball- und Fahrradtrikot variiert) zu einem Eklat ungeahnten Ausmaßes führt oder die Feststellung, dass heute NICHT Mitbringmontag im Kindergarten ist – potenziert mal 3 – lässt in verlässlicher Regelmäßigkeit alle morgendlichen Zeitplanungen ins Wanken bringen!

Sind morgens erst mal alle Kinder angezogen – das gemeinsame Frühstück vollzogen, Pausenbrote geschmiert und alle pünktlich im Kindergarten, beginnt in der Arbeit oftmals für mich der entspannte Teil des Tages.

Zweiter kritischer Punkt des Tages ist für mich dann immer das “pünktliche ins Bett gehen”.
Denn wenn mein Mann oftmals erst um 19h Uhr oder später nach Hause kommt, ist das vorhandene Zeitfenster für gemeinsames Abendessen und zu Bett bringen straff getaktet. Ist das auserkorene Ziel doch, dass alle Kinder zumindest um 20 Uhr im Bett sind. Das Ziel des 20h Schlafens haben wir nach vielen Wochen und Monaten der Erprobung wieder über Bord geworfen. Dafür sind einfach zu viele Duracell-Männchen und Schlafverweigerer in meiner Familie!

Genau das Gegenteil macht eben Urlaub in meinen Augen so schön.
Mal Frühstücken wir um 8.00 Uhr mal um 10.00 Uhr. Je nach Situation und Schlafverhalten aller Beteiligten. Sind wir um 12.00 Uhr noch im Schlafanzug macht es auch nichts.

Während ich mir in den letzten Tagen Gedanken darüber gemacht habe, wie wir ein wenige dieses Urlaubsfeeling mit nach Hause nehmen können, ist mir aber auch folgendes bewusst geworden:
Das oben genannte Problem hätten wir auch, wäre ich nicht berufstätig. Denn Kindergarten und Schule stellen auch jede nicht berufstätige Mutter vor die gleichen Voraussetzungen und Herausforderungen. Ebenso wie der abendliche Wahnsinn.

Vor kurzem sagte eine kluge Bekannte von mir: “Zeit ist das wertvollste Gut unserer heutigen Zeit” – und ich denke sie hat so was von Recht damit.

Ich denke das Geheimnis wird sein, sich Inseln zu schaffen an denen als Familie ganz bewusst dieses Zeitdiktat ablegt.

Für uns sind dies unsere Wochenend-Morgende. Wir frühstücken meist nicht vor 10.00 Uhr – zu diesem Zeitpunkt konnten die Kids schon entspannt in ihrem Zimmer spielen, im Familienbett mit uns kuscheln und wir Eltern in Ruhe duschen.

Und beim Rest denke ich muss man einfach durch!

Mit einer Brise Gelassenheit, guter Laune und Humor (gerade Humor lässt einen oft in stressigen Momenten nicht ganz verzweifeln)

Und wenn sie dann älter werden wird es meinst nicht besser – aber zumindest dafür anders. Sie können sich alleine anziehen – alleine ins Bett gehen und brauchen zudem auch weniger Schlaf. Das meinen die Kids zumindest – denn ab dem Teenager-Alter stellt sich dann oft die Herausforderung: “Wie bewege ich mein Kind zum Aufstehen und mache ihm klar, dass 10 Minuten im Bad reichen….”

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Aber bis dahin ist ja noch genug Zeit!

Und mit den aktuellen Herausforderungen bin ich auch ausreichend beschäftigt.

In diesem Sinne

Entspannte Grüße aus dem Urlaub

Eure Andrea

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