Meine (nicht so) frommen St. Martin-Erinnerungen

Meine (nicht so) frommen St. Martin-Erinnerungen

Alle Blog-Leser kommen aktuell nicht drum rum – um all die schönen Blog-Posts rund um das St. Martins Fest
Bastel-Tips, romantische Berichte vom gemeinsamen Lichterfest und vieles mehr.

Beim Lesen dieser Berichte frage ich mich immer: Lebe ich in einem Parallel-Universum? Meine bisherigen Erinnerungen an St. Martin sind alles andere als romantisch.

Vor 2 Jahren – als der Mittlere 2 Jahre war und das Madl noch ein Baby dachte ich, ich bin besonders schlau und nehme keinen Kinderwagen mit zum St. Martins Fest, sondern nehme mein Baby in die Trage . Ich war der Meinung es sei eine gute Idee zwei Hände frei zu haben um ggf. die nicht mehr benötigte Laterne zu tragen.
Mein Mittlerer hingegen war der Meinung, es sei eine viel bessere Idee, wenn ich nicht nur das Madl, sondern auch ihn tragen würde. Leider ist diese Idee nicht besonders kompatibel mit einem Baby vor der Brust. Die Trage-Mamis unter Euch wissen was ich meine. Somit lief ich also nicht romantisch singend mit dem Rest der Eltern um den Kindergarten sondern kniete vor einem vor Wut kreischenden Mittleren, der sich mitten in einem Trotzanfall befand und gar nicht daran dachte, sich auch nur einen Meter vorwärts zu bewegen.

Da St. Martin ja bekanntlich das Fest des Teilens ist, teilten wir dieses wunderschöne Schauspiel selbstverständlich großzügig mit allen anderen, anwesenden Eltern.

Im Gegenzug erhielten wir sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg der selig Singenden entweder mitleidige oder abschätzige Blicke.

Leider rettete auch der anschliessende Glühwein das Ganze nicht – er hatte keinen Alkohol.

Meine Hoffnung – das nächste Jahr – das nächste St. Martin wird sicher besser. Oder?!?

Im Jahr darauf war das Madl 1,5 und der Mittlere 3,5 Jahre.

Diesmal hatten die Erzieherinnen in unserem Kindergarten die grandiose Idee nicht eine Runde im Kreis zu gehen – sondern einen Weg ca. 250 Meter in eine Richtung – dann umzudrehen und wieder zurück. Leider wussten wir Eltern nichts von diesen Plänen – und so war der Hinweg schon etwas chaotisch.  Das Madl hatte nach 100 Meter keine Lust mehr zu laufen und wollte von mir getragen werden. Der Mittlere nach 150 Metern.

Ich bin eine Mutter von drei Kindern – normalerweise kann ich zwei Kinder gleichzeitig problemlos tragen. Aber zwei müde Kinder mit einer Laterne in der Hand – bringt selbst mich in Bedrängnis.
Hatte ich schon erwähnt dass es letztes Jahr an St. Martin bei uns sehr kalt und nass war? Und was ziehen pflichtbewusste Mütter ihren Kindern an, wenn es kalt und nass ist? Ja. Die allseits beliebten Matschhosen.
So eine wunderschöne Hose trug auch mein geliebter Mittlerer. Dieser entleerte dann seine Blase wie selbstverständlich, als er meckernd auf meiner Hüfte saß bei Meter 250.

Wir waren gerade bei „St. Martin war ein frommer Mann“ und ich fühlte mich alles andere – nur nicht fromm.

Der Rückweg war ähnlich schön wie der Hinweg, nur dass dieser noch unterstrichen wurde von dem uns allseits bekannten und beliebten Pieselgeruch.

Wieder im Kindergarten angekommen half ich meinem Sohn  in trockene Kleidung und alle drei durften sich noch einen der selbstgebackenen Weckmänner teilen.
Dies war so etwas wie der versöhnliche Moment des Abends, bevor ich meine drei müden Kinder und meine Tüte mit den Pieselklamotten wieder mit nach Hause nahm.

Morgen ist also wieder St. Martin bei uns. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mich freue.

Aber ich habe Hoffnung. Die Kinder sind ein Jahr älter. Wir starten schon um 16.30h. Und ganz ehrlich, schlimmer als im letzten Jahr kann es ja kaum werden. Und das habe ich auch irgendwie überlebt.

In diesem Sinne

Lieber Gruß

Andrea

Meine #12von12 – im April

Meine #12von12 – im April

Wie auch schon im März habe ich auch diesen Monat wieder am 12.ten des Monats wieder 12 Fotos geschossen die zeigen sollen wie so ein Alltag in unserer Großfamilie aussieht.
Die wunderschöne Idee des #12von12 kommt von Draussen nur Kännchen. Hier findet ihr auch viele tolle weitere Blogs, die bei dieser wie ich finden wunderschönen Idee auch diesen Monat wieder mitgemacht haben.

Der 12. April war ein Samstag. (mehr …)

Warum ich immer noch ein Kellerkind bin

Warum ich immer noch ein Kellerkind bin

Die „Schlimme Helena“ hatte vor einigen Wochen mal gefragt – und bekam von mir Antwort:

Twittersbest

Ja – Wäsche in einem 5-Personen-Haushalt. Eine Never-Ending-Story (ahhhhaaahahahahahahaha).

Mein Mann und ich sprechen immer liebevoll von unserem größten Hobby. Denn anders ist auch nicht zu erklären mit welcher Inbrunst und Nachhaltigkeit wir dieses Thema täglich betreiben.

Gut – um ehrlich zu sein ist dieser tägliche Einsatz viel mehr die Angst sonst unter den Wäschebergen, die täglich auf uns warten zu ertrinken.
Besonders ernstzunehmen ist dieser Zustand dann, wenn der Strizzi wie in der Vergangenheit oft vorgekommen bis zu 4x am Tag in die Hose pieselt!

Aber zurück zur Frage – und damit auch einer netten Idee für eine Blogroll.

Wie organisiert eine 5 köpfige Familie ihre Wäsche? (mehr …)

Bedürfnisse, Wünsche und Zeit mal drei

Bedürfnisse, Wünsche und Zeit mal drei

Ich komme gerade vom Elterngespräch im Schul-Kindergarten des Großen. Eigentlich war es ein sehr positives Gespräch – und ich musste mal wieder feststellen, dass ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl habe, was die Wünsche und Gefühlssituationen meiner Kinder angeht. Auch, wenn das Leben mit drei Kindern oft immer wieder eine echte Herausforderung für mich ist!

 

Leben mit drei Kindern

Bedürfnisse mal drei
Ängste mal drei
Wünsche mal drei

 

Ich musste aber auch feststellen, dass die 24 Stunden, die ein jeder Tag so hat oftmals einfach nicht ausreichen, um auf jedes der drei Kinder bestmöglich einzugehen.

Ich fühle mich oftmals richtig zerrissen, weil ich merke, dass einer der drei einen Wunsch oder ein Bedürfnis hat, auf das ich in der Situation nicht richtig eingehen kann.

In den meisten Fällen handelt es sich hier nur um Zeit.

 

Leben mit drei Kindern

 

Ein paar Minuten „exklusiver Aufmerksamkeit“, in denen ich nur dem Einen genau zuhöre, ihn tröste oder mit ihm rumtobe.
Im fast gleichen Moment frage ich mich dann – hätte ich dieses mehr an Zeit und Aufmerksamkeit, wenn ich nicht arbeiten würde???

Und die Antwort, die ich darauf geben muss ist dennoch „NEIN“.

Meine Kinder wären dennoch im Kindergarten – und das ist auch gut so, denn sie brauchen andere Kinder und in den Momenten, in denen ich mit ihnen zusammen bin, muss ich mich ja trotzdem meist durch drei teilen.

Ich denke das Geheimnis ist, sich diese 2 Minuten, die es oftmals nur sind auch einfach zu nehmen. Den Haushalt einfach mal sein lassen – und dafür lieber ein Buch mit den Kindern lesen. Das Hier und Jetzt mit den Kindern zu genießen. Ihnen zu zeigen, dass sie wichtig sind. Das wir Eltern ihr Fels in der Brandung sind und sie auf uns zählen können – komme was wolle.

Dieses Gefühl hat gar nichts mit Zeit zu tun. Sondern mit Verbundenheit. Und ich fühle mich meinen Kindern sehr verbunden. Auch wenn ich eine arbeitende Mutter bin. Meine Kinder wissen dies. Ich weiss das. Das ist am Ende das Einzige, was zählt!

 

 

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