Vereinbarkeit – geht bei uns nur zu zweit

Das Vereinbaren, das Jonglieren, das Arbeiten als Mutter – als Eltern. Das geht bei uns zu Hause nur, weil wir beide es wollen und leben. Ganz nach dem Motto: Vereinbarkeit ist Teamarbeit! Dabei bedeutet es nicht, dass wir ein klassisches 50/50 Prinzip der Vereinbarkeit Leben und uns Haus-, Erziehungs- und Erwerbsarbeit gleichermaßen teilen. Denn hierfür fehlen bei uns einige Rahmenbedingungen durch die verschiedenen Arbeitssituationen. Vielmehr bedeutet es, dass wir beide zu 100% hinter diesem System stehen und als Team daran und darin arbeiten.

Vereinbarkeit ist bei uns Teamarbeit

In all den verschiedenen Konstellationen, in denen ich und auch mein Mann schon gearbeitet haben, haben sich auch jedes mal wieder die Parameter der Vereinbarkeit geändert. Einer Vollzeit – der andere Teilzeit. Einer Vollzeit – der andere selbstständig. Es war schon (fast) jedes Modell dabei, das man sich vorstellen kann.

Wir könnten nicht sagen, welches Modell jetzt zu 100% das Richtige ist – denn mit dem Alter der Kinder ändern sich auch immer wieder die Rahmenbedingungen.  Modelle, die mit Kleinkindern noch funktioniert haben sind vielleicht  mit Schulkindern nicht mehr ideal. Auch das Leben mit 3 Kindern stellt einen vor ganz andere Herausforderungen als das Leben mit nur zwei Kids.

Was sich während dieser gesamten Zeit aber nicht geändert hat war unser gemeinsamer Wunsch nach Vereinbarkeit – das Stärken und Stützen des Anderen und das gemeinsame Leben dieses Modells.

Aufgaben rund um Haushalt und Kinder haben mein Mann und ich uns hierbei schon immer untereinander aufgeteilt. Die Gewichtungen waren hierbei immer flexibel, je nach dem Kapazitäten, die der Partner aktuell zur Verfügung hat. Mit einem Wochenendpapa zum Beispiel sind viele Alltagsthemen Aufgabe der Mama und des Au Pair. Dennoch bedeutet dies nicht, dass mein Mann sich aus diesen Themen heraushält. Auch in seiner Zeit in Düsseldorf kümmert er sich zum Beispiel um alle sportlichen Belange der Kinder und Themen rund um Finanzen und Versicherungen. Zudem bringt er sich am Wochenende auch vollwertig im Haushalt ein.

Ziemlich schnell haben wir für uns gemerkt, dass das 50/50 Modell bei uns nicht funktioniert. Denn die Abstimmungsprozesse um gemeinsam den Überblick zu halten nehmen einfach viel zu viel Zeit in Anspruch.

Vielmehr hat jeder bei uns seine Kompetenzbereiche – und diese sind ganz geschlechtsunspezifisch.

Hierbei kann ich mich zu 100% auf meinen Mann verlassen – und er sich auch auf mich.
Durch unsere digitalen Terminkalender wissen wir immer Bescheid, welche Termine unter der Woche anstehen. Egal, ob der Papa mit den Kids zu Friseur mit muss oder nicht – die Info, welche Termine die Kinder haben erhält er dennoch. Denn so hat er zum einen den Überblick über unseren Alltag ohne ihn – als auch das Gefühl nicht ausgegrenzt zu sein aus diesen Momenten an denen er arbeitsbedingt nicht da ist.
Genauso sehe ich, welche Dinge er so „nebenbei“ wuppt und wo er seinen Teil zur Vereinbarkeit leistet.

Wir haben für uns gemerkt, dass diese Sichtbarkeit der zu erledigten Aufgaben uns unglaublich hilft unnötige Diskussionen wie „ich mach viel mehr als Du“ zu vermeiden.

Selbstverständlich gehört zum Thema Aufgabenteilung in Sachen Vereinbarkeit auch das Loslassen können. Bin ich auf Geschäftsreise und mein Mann bei den Kindern, mache ich mir keine Sekunde Sorgen, dass zu Hause etwas nicht laufen könnte. Ich weiß, dass mein Mann ein engagierter und liebevoller Vater ist. Und ich weiß auch, dass der Weg den ich mit den Kindern nehme nur der für mich richtige ist – und mein Mann Dinge anders machen kann und sie dennoch richtig sind!

Das Leben als berufstätige Eltern mit Kindern ist bei uns nicht starr und mit viel Routine verbunden sondern sehr flexibel, oft auch turbulent und ereignisreich. Es funktioniert, weil wir eine Partnerschaft leben, die auf Respekt und Rücksichtnahme gebaut ist. Dieses Fundament muss immer wieder nachgebessert werden und bekommt im stürmischen Alltag zwischen Job, Familie, Hobbys und Freunden auch mal Risse und kleine Dellen. Hier geht es uns nicht anders als den meisten Paaren.

Wir versuchen uns immer wieder in die Situation des Anderen zu versetzten – Verständnis zu haben statt Vorwürfe – und Geduld.

Dies geht nur, weil wir uns als Team sehen. Denn Vereinbarkeit ist Teamarbeit. Dieses Team ist nur so stark wie jeder Einzelne von uns. So stark wie mein Mann, mein großer Sohn, mein mittlerer Sohn unsere Tochter und unser Au Pair.

Deswegen klappt bei uns Vereinbarkeit nur als Team. Denn so können wir uns gemeinsam durch den Alltag tragen, die schönen Momente gemeinsam genießen und uns in den schlechten gegenseitig Halt geben.

Ein Teil des Teams <3

Ein Teil des Teams <3

Ich ziehe meinen Hut vor allen komplett Alleinerziehenden Frauen und Männern da draußen. Denn ich bin mir sicher ohne Teamplayer ist das Leben zwischen Job und Kindern ein noch viel herausforderndes.

Ich weiss ich habe großes Glück hier nicht alleine zu sein!

 

 

 

 

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