Warum ich immer noch ein Kellerkind bin

Die „Schlimme Helena“ hatte vor einigen Wochen mal gefragt – und bekam von mir Antwort:

Twittersbest

Ja – Wäsche in einem 5-Personen-Haushalt. Eine Never-Ending-Story (ahhhhaaahahahahahahaha).

Mein Mann und ich sprechen immer liebevoll von unserem größten Hobby. Denn anders ist auch nicht zu erklären mit welcher Inbrunst und Nachhaltigkeit wir dieses Thema täglich betreiben.

Gut – um ehrlich zu sein ist dieser tägliche Einsatz viel mehr die Angst sonst unter den Wäschebergen, die täglich auf uns warten zu ertrinken.
Besonders ernstzunehmen ist dieser Zustand dann, wenn der Strizzi wie in der Vergangenheit oft vorgekommen bis zu 4x am Tag in die Hose pieselt!

Aber zurück zur Frage – und damit auch einer netten Idee für eine Blogroll.

Wie organisiert eine 5 köpfige Familie ihre Wäsche?

Zum Glück haben unsere Kinder es früh gelernt die Wäsche nur sortiert in die dafür, eigentlich ganz hübsch anzusehenden Wäschetonnen im Bad zu werfen. Erste Sortierung nach schwarz und hell.

In Phase zwei wandert das Ganze dann in den Keller – wo bereits ihre Freunde – die restliche Dreckwäsche auf sie wartet. Hier werden sie nochmals feinsortiert.

Wäschetonnen

Der Haufen, der als erster gewonnen hat (der Eimer ist voll) wird dann in die Waschmaschine überführt.
Das sind im Durchschnitt 1,67 Tonnen am Tag.
(an Tagen mit Bettwäsche und Handtüchern mehr als eine am Tag)

Vor einigen Jahren habe ich den wertvollen Tipp bekommen (ich bin Dir heute immer noch dankbar Sarah) die Wäsche nach dem Waschen kurz anzutrocknen. Hier habe ich ein 10 Minuten Kurz-Programm.
Der Vorteil: Die Wäsche ist danach nicht mehr so verknittert und das Bügeln so mit in 99% der Fälle nicht mehr nötig!

Alle 3 bis 4 Tage kommt dann das große Zusammenlegen.

Wäsche Großfamilie

Jedes Kind hat einen Korb. Somit wird die Wäsche schon mal nach im Haushalt lebenden Personen vorsortiert.

Danach wandert die Wäsche in die Startaufstellung (wir befinden uns immer noch im Keller)

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Hier wartet sie darauf das jemand (im Regelfall die Frau) einen der Wäschekörbe mit nach oben nimmt und in den dazugehörigen Schrank einsortiert, damit sie dann wieder getragen, in den Wäschekorb im Bad den Weg zurück in den Keller findet und sich dieser Kreislauf auch ja nicht schliesst.

Ach – eine Sache habe ich fast vergessen (ich kann mir gar nicht erklären warum)
Die Socken!!!
Selbstverständlich gehört  zu jeder Runde Wäsche zusammenlegen auch das schöne Sockensuchen. Das sieht dann ungefähr so aus:

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Und für alle Singles unter den Socken, habe ich einen besonderen Platz. Den Socken Wäschekorb. Da sie es sich getraut haben ihren Sockenpartner in dem ach so harmonischen Prozess des Wäsche waschen aus den Augen zu verlieren, müssen sie hier zwischenparken, bevor sie einige Tage später (wenn sie Glück haben) wieder Teil unserer wunderschönen Wäschekreislaufs werden.

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So ist das also in einem 5 Personen Haushalt.
Nicht schön – aber nötig.

Mich würde ja interessieren wie das z.B. Mamamania oder Mama-arbeitet so macht mit der Wäsche? Nicht dass ich Hoffnung habe. dass es besser wird mit der Wäsche, wenn die Kids größer werden. Aber vielleicht habt ihr ja einen geheimen Wäsche-Organisations-Trick, der mich in meinem „Hobby“ noch effizienter werden lässt.

Lieber Gruß
Eure Andrea – Working Mom

P.S.: Da meine Waschmaschine seit Montag kaputt war und und erst Freitag morgen wieder repariert werden konnte – ihr findet mich dann dieses Wochenende im Keller!

8 Kommentare

  1. Danke, danke, danke!
    Wir sind nicht allein mit diesem furchtbaren Phänomen. Wir organisieren ähnlich wie ihr, haben aber nur einen Gemeinschaftskeller, in dem die Wäche nicht gern gesehen ist – und außerdem einen fast erwachsenen (Kleidergröße L) Fußballspieler in der Familie – das treibt uns zusätzlich an den Rande der Verzweiflung 😉

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  2. Hallo Andrea,
    in unserem Vier-Personen-Haushalt kommen wir auf etwa 4-5 Maschinen pro Woche. Wir sortieren die Wäsche sofort nach dem Tragen in einen Schubladenschrank (Ikea, Plastikschubläden, ehem. 25 Euro). Dieser steht im Bad und kann sogar schon von den Kindern und vom Ehemann „bedient“ werden. Ist eine Schublade voll, wird gewaschen. 60 Grad und Arschloch-Wäschen (nur Socken) werden im Trockner komplett getrocknet, der Rest aufgehangen. Fertig.
    Für mich ist das eine der liebsten Haushaltsarbeiten.
    LG; Tina

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  3. Sehr amüsant zu sehen wie das andere machen. Leider muss ich zugeben, dass ich bei weitem nicht so viel System habe wie ihr alle. Gut ich bin mit meinen beiden Kindern allein – also nur 3 Personen Haushalt aber neben der Arbeit und allem bleibt auch für mich immer wenig Zeit für solche Sachen übrig. Ich wasche meistens am Wochenend oder ich mache noch eine Ladung bevor ich ins Bett gehe am Abend und am Morgen hänge ich das ganz dann auf, da wir keinen Trockner haben. So nutze ich die Zeit in der es den Strom zum Niedertarif gibt. Feste Tage oder ein spezielles Sortierkonzept etc, habe ich nicht – ganz wie es eben gerade passt.

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  4. Hallo Andrea,
    ein ganz interessanter Blog, auch für uns Männer, die sich in dem gemeinsamen Projekt Familie ja diesen Aufgaben nicht entziehen (können, wollen, etc).
    Wir machen das alles im Prinzip ähnlich. Für die Socken habe ich noch ein Tipp: Es gibt sogenannte Sockies, damit kann man Sockenpaare verbinden und damit waschen, trocknen und aufhängen. Die Dinger sind nicht ganz billig aber sehr stabil und lohnen sich auf jeden Fall. Es gibt mehrere Farben, sodass jedes Familienmitglied auch gleich seine Socken erkennen kann.
    Viele Grüße aus Berlin,

    K

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  5. Wenn Platz und Geld vorhanden, so kann ich allen mit viel Wäsche und wenig Zeit, da berufstätig, nur empfehlen sich 2 Waschmaschinen und 2 Trockner anzuschaffen!
    Das spart enorm Zeit und man muß auch nichts bügeln, außer halt Blusen oder Hemden… Doch Kinder haben diese in der Regel ja nie an.
    Ansonsten sortieren wir auch direkt nach dem Ausziehen im Flur in 3 Wäscheholzkörbe: hell 30, dunkel 30, Kochwäsche 60. Nochmal Zeit gespart!
    Ist alles fertig gewaschen und getrocknet, dann zusammenlegen und wie bereits genannt nach Person sortieren. Wir nutzen dazu keine Plastikwäschekörbe, weil wir sie zu sperrig finden beim Treppen hoch und runter tragen, sondern dm- und Aldi-Kunstoff-Recyceling-Tüten. Eine entspricht genau einer Waschladung.
    So wird Wäsche waschen für uns eine schöne Angelegenheit, die Spaß macht! Duftet ja auch so gut am Ende.
    Ach übrigens, Weichspüler braucht man nur wenn man keinen Trockner nutzt.
    Wir nehmen nur billiges Pulverwaschmittel vom Aldi… das ist super!

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    • Danke für die tollen Tipps

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  6. Oh je, das Thema Wäsche ist bei uns auch ein Zeitfresser. Mit vier noch relativ kleinen Kindern klappt das Vorsortieren in hell, dunkel, rot und Kochwäsche schon prima. Leider empfinde ich den Prozeß nach dem Waschen bei uns noch nicht effizient (er läuft genauso mit Berg für jedes Kind ab wie bei den anderen). Jetzt habe ich für jede Person große Wäschesäcke gekauft, in die ich die Wäsche gleich für jedes Kind extra sortieren möchte, so daß man sich wenigstens das nervige Sortieren sparen kann, was für eine Woche auch schon mal gut 1-2 Stunden in anspruch nehmen kann. Bin gespannt, ob alles sauber und der Prozeß wirklich effizienter wird….

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  7. Vier Personen hier. Wir sparen uns das Sortieren im Großen und Ganzen. Die einzige mit nennenswert Feinwäsche (aka BHs) bin ich. Hat doch mal jemand was von den feinen Sachen angehabt wegen nem Geburtstag, geben sie mir das und ich mach das mit den BHs zusammen. Alles andere wird personenweise auf 30 Grad gewaschen. Jeder hat einen festen Tag. Montags ist der Haushalt dran (Putzlappen, Handtücher, sowas), Dienstag der Mann, Mittwoch ich, Donnerstag der Kleine, Freitag nochmal Haushalt, Samstag entweder Elternbettwäsche oder Kinderbettwäsche(2-Wochen-Rhythmus ohne drüber nachdenken zu müssen, yeah). Manchmal Bettwäsche auch sonntags oder da mal die Gardinen oder was auch immer. Braucht jemand eilig was, fliegt es halt bei wem anders mit rein. Das spart schonmal das Sortieren hinterher.

    Wir haben aus Umwelt- und Geldgründen keinen Trockner. Ich mach bei uns die Wäsche (dafür macht der Mann das Bad ), aber die Kinder helfen immer öfter beim Waschen und IMMER beim Aufhängen, wenn es irgendwie zeitlich hinhaut. Ich schlag die Sachen vorm Aufhängen aus. Unterwäsche und Socken legen wir nicht zusammen, Leggings und so auch nicht. Feste Hosen waschen wir auf links und legen sie auch so zusammen (wer das anders will wie die Große, kann das ja selber so machen), Shirts und Pullis werden einfach geviertelt. Ja, beim Tshirt gucken dann seitlich die Ärmel raus. Ist mir egal. Es ist ein ordentlicher Stapel und in meinen Schränken hat eh niemand was zu suchen. Aufgehängt wird nur das Gute Zeug.

    Klamotten, die es nicht vertragen mit den anderen Sachen zusammen gewaschen zu werden, ziehen hier nicht ein oder sehr schnell wieder aus. Alleine die Zeit, die das fehlende Sortieren (nach Farbe, Material, Person, bla) spart, ist enorm.

    Zusätzlich haben wir nur zwei Arten Socken. Sneaker und normal, alles schwarz, alles die gleiche Sorte von der gleichen Firma. Nie wieder einzelne Socken! Und man spart sich das zusammenpuzzeln der Paare. Alles in ein Körbchen, fertig

    Durch das personenweise waschen ergibt sich noch ein weiterer Vorteil: die Wäschetasche der jeweiligen Person bleibt immer bei der Wäsche. Sie geht voll zur Waschmaschine, trägt dann die nasse Wäsche zur Leine und dann die trockene wieder zum Schrank.

    Ich will es nie wieder anders!

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