#Wasfehlt

#Wasfehlt

Vereinbarkeit fordert einige Opfer!
Dabei muss es gar nicht immer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein. Auch als Hausfrau und Mutter verzichtet man auf viele Dinge, die in dem Leben davor ein fester Bestandteil waren.

 

Da ich heute wieder einen dieser #Wasfehlt Momente hatte – hier meine ganz persönlichen Top 10 der

#Was fehlt,
seit dem ich Vereinbarkeit lebe:

  1. Sonntags morgens 2 Stunden Zeitung lesen
  2. Sich an einem verregneten Sonntag vom Bett auf die Couch und zurück zu bewegen. Nicht mehr und nicht weniger!
  3. Frauenabende, die unter der Woche auch mal bis nach 23 Uhr gehen können.
  4. Sich im Büro denken: „Dann mach ich heute einfach noch eine Stunde länger“
  5. Morgens denken: „Ich dreh mich nochmal um und verzichte dafür auf Frühstück“
  6. Zu den Kollegen im Büro sagen: „Wollen wir nach der Arbeit noch was Trinken gehen.“
  7. Sich beim -„Ich wünsche Dir noch einen schönen Feierabend“ – auch danach zu fühlen.
  8. In einer freien Minute nicht zu wissen was man jetzt tun soll.
  9. Den Urlaub nach den eigenen Wünschen und nicht nach Kita-Schliesszeiten zu planen.
  10. Einen Termin vereinbaren ohne dabei gleich an Babysitter, Oma und Opa oder eine andere Betreuungsmöglichkeit zu denken.

 

Kennt Ihr diese Gedanken auch? Was vermisst ihr am meisten, seit ihr Job, Kinder, Hobbys und eigene Wünsche miteinander vereinbart?

Ich bin mir sicher, meine Liste lässt sich noch um einige Punkte erweitern.

 

 

Ihr wollt keinen Artikel mehr von mir verpassen?
Dann meldet Euch doch einfach für meinen Newsletter an. Einfach Email Adresse auf der linken Seite eintragen. Fertig. Ich würde mich freuen!

Aus aktuellem Anlass

Aus aktuellem Anlass

Ein Rant!

Bevor ich gestern Abend ins Bett gegangen bin habe ich den Frühstückstisch gedeckt – Kaffee und Kakao bereitgestellt und die Brotbox für den Großen hergerichtet.
Am nächsten Morgen bin ich um 4.30 Uhr aufgestanden und um 6.30 saß ich im Red Eye Bomber nach Bremen.

Um 8.30 Uhr das erste Telefonat mit dem Mann. „Hast du im Kindergarten Bescheid gesagt, dass die Babysitterin die Kleinen abholt?“ Mann: „Oh, habe ich vergessen – kannst Du das kurz machen“.

Als ich dann um 16.30 Uhr auf dem Heimweg im Flieger sitze und mein Telefon ausgeschaltet ist spricht mir die Babysitterin auf den AB, dass kein Hausschlüssel im Kindergarten war und sie somit mit den Kids nicht ins Haus kommt.

Muss ich mich denn wirklich um Alles kümmern??

Dabei ist mir heute Abend wieder ein Video ins Gedächtnis gerückt – ganz besonders Minute ab Minute 1:30

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

„You run a landscaping business – but you can´t dress and feed a 4 year old?“

Eigentlich ist mit diesem Video alles gesagt. Oder?!?!

Und jetzt bitte sagt mir, dass ich nicht alleine bin mit diesem Orga-Ehemann-Desaster.

Danke
Andrea

 

P.S.: Einen spannenden Artikel zu diesem Thema mit dem Titel: Frauen müssen lernen, Aufgaben klar zu verteilen? Nein, finde ich nicht! findet ihr bei der lieben Mama Notes.

 

 

Ihr wollt keinen Artikel mehr von mir verpassen?
Dann meldet Euch doch einfach für meinen Newsletter an. Einfach Email Adresse auf der linken Seite eintragen. Fertig. Ich würde mich freuen!

 

© des Bildes: Pixelio: Kurt Bouda

Rechtmachen, Selbermachen und Verlorengehen?!?

Rechtmachen, Selbermachen und Verlorengehen?!?

In den letzten zwei Tagen fanden zwei sehr ehrliche Texte ihren Weg ins Netz.

Im Artikel von Alu antwortet sie auf die Frage mit „Wie machst Du das alles“ mit „Ich weiß es nicht, ich habe keine Ahnung“ und auch sonst spricht mir Alu mit ihrem Text in vielen Punkten aus der Seele.
Unter dem Titel – „Willkommen im Funktionsmodus“ schreibt Zweifachmama darüber, dass sie das Gefühlt hat, ständig funktionieren zu müssen. Als Mutter, Tochter, Mitarbeiterin und Ehefrau – und hier immer wieder an Grenzen stößt.

Anfang letzten Jahres bloggte ich ebenfalls genau über die von Zweifachmama benannte Miesere. Doch in meinen Augen liegt der Kern des Problems oftmals woanders! Wir Frauen versuchen es ständig allen Rechtzumachen!

 

Mein Schwager berichtet mir vor einigen Tagen von einer spannenden Entdeckung.

Aktuell laufen auf KIKA die Reality-Serien Mädchen-WG und Jungs-WG.

Hier haben jeweils 5 Jungs und 5 Mädchen einen Monat die Möglichkeit gemeinsam, ohne Eltern in einer WG zu leben. Sie sind für alles selbst zuständig. Einkaufen, Kochen, Putzen und Co.
Das Spannende. Die Mädchen versumpfen einige Tage bis das Haus sehr chaotisch ist und fangen dann an zu putzen und aufzuräumen.
Die Jungs hingegen machen sich dann auf die Suche nach einer Putzfrau, als die Badewanne bis obenhin voll ist mit dreckigem Geschirr. Damit sie den Haushalt nicht alleine machen müssen sind sie bereit einen Teil ihres eng bemessenen Budgets zu opfern.

 

Die spannende Fragen hinter dieser Entdeckung.

Warum kommen die Mädchen nicht auf die Idee sich bezahlte Hilfe zu holen? Und ist diese Serie nicht eine Synonym dafür, dass wir Frauen oftmals der Meinung sind Probleme eher selbst meistern zu müssen?

Ich habe eine Freundin, die jeden Mittwoch Nachmittag frei hat. Einfach so! Ohne dabei einen wichtigen Termin zu haben. An diesem Tag sind ihre Kinder bei der Oma. Ich gebe zu, anfänglich dachte ich: Was soll das denn? Die Kinder weggeben „nur“ damit ich als Mutter frei habe?!?

Heute sehe ich das ganz anders! Meine Freundin hat so Recht! Denn sie kümmert sich den Rest der Woche um die Kinder, die Hunde, den Haushalt und viele andere, wichtige Familienthemen – da ist es nur richtig und wichtig, dass sie auch einmal die Woche ein paar Stunden nur für sich hat.

Aktuell sieht es bei uns so aus, dass mein Mann in Zukunft in einer anderen Stadt arbeiten muss.

D.h. ich wäre unter der Woche mit den Kindern alleine. Bis auf die Organisation meiner Geschäftsreisen wäre das eigentlich auch kein Problem. Und hierfür würde sich auch sicherlich eine tagesindividuelle Lösung finden lassen!
Dennoch möchte ich ab dem Zeitpunkt, wo mein Mann unter der Woche nicht mehr bei uns ist lieber ein Au-Pair einstellen!
Denn ich habe Angst! Angst um meine Kraftquellen – die einfach auch nur begrenzt sind und nicht ewig halten werden. Angst davor, was passieren würde, wenn ich auf einmal ausfallen würde und der Mann nicht da wäre.

Auch wenn ein Au-Pair finanzielle Einschnitte bedeutet, die wir wo anders kompensieren müssen bin ich bereit diesen Weg zu gehen. Denn ich möchte hier auch an mich selbst denken – denn sonst gehe ich in diesem Vereinbarkeitsalltag irgendwann verloren!

 

Was ich damit sagen will?

Ihr lieben, wundervollen Frauen da draußen, die ihr jeden Tag Vereinbarkeit und Nicht-Vereinbarkeit lebt, kämpft und bestreitet.
Vergesst Euch selbst nicht.
Ja – vielleicht könntet ihr das mit dem Haushalt auch noch selbst wuppen. Aber eine Putzfrau_mann würde Euch persönlich dennoch entlasten und Last von den Schulter nehmen auf unserer immer langen To-Do Liste.

Holt Euch Leidensgenossinnen und teilt Euch an einem Nachmittag die Woche die Betreuung der Kids auf. Einmal die Woche nimmt sie die Kids –und einmal ihr. So hat jeder von Euch ein bisschen Zeit für sich selbst. Usw.

Ich gestehe – ich bin hier aktuell sicherlich kein großes Vorbild, denn auch ich habe immer das Gefühl alles selbst machen zu müssen und verfüge weder über eine Putzfrau noch über einen freien Nachmittag.
Aber ich habe in den letzten Monaten bemerkt, dass ich das so auf Dauer nicht mehr will.

Denn ich darf mich selbst im Trubel der Vereinbarkeit nicht vergessen!

 

 

 

Ihr wollt keinen Artikel mehr von mir verpassen?
Dann meldet Euch doch einfach für meinen Newsletter an. Einfach Email Adresse auf der linken Seite eintragen. Fertig. Ich würde mich freuen!

Ich habe Blutdruck…

Ich habe Blutdruck…

…und das seit gestern Abend!

Grund dafür ist die letzte Ausstrahlung von #hartaberfair zum Thema – „Nieder-mit-den-Ampelmännchen – Deutschland im Geschlechterwahn„.

Ich gebe zwar zu, dass es mir persönlich ziemlich egal ist, ob es ein Ampelmann oder eine Ampelfrau ist, die mir sagt wann ich die Straße überqueren muss, aber das Thema „Gleichstellung“ im Sendungstitel an so einer Spitze der geschlechtlichen Gleichstellung zu betiteln lässt schon weit blicken bezüglich der Meinung und Vorurteile der agierenden Redakteure_innen!

Ja, ich denke auch, dass es weit wichtigere Dinge gibt, als über Ampelmännchen und Unisextoiletten zu diskutieren.

Der Grund dafür?

Wir sind noch so weit weg von Gleichberechtigung, dass es hier einfach noch viele große, wichtige Baustellen gibt (bevor wie uns mit den kleinen beschäftigen sollten).

IMG_5610

Gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer:

Als Beispiel hierfür ein Blick auf das Thema Frauen in Führungspositionen:

In Deutschland sind Frauen in Führungspositionen seltener als im EU-Durchschnitt. Das gilt auch für Länder wie Dänemark und die Niederlande, bei denen oft von einer besseren Gleichstellung ausgegangen wird. Im EU-Durchschnitt war 2012 jede dritte Führungskraft (33%) weiblich. Bislang gibt es nur ein EU-Land, in dem das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen fast ausgeglichen ist: Das ist Lettland, wo 2012 bereits 45% der Leitungsposten in weiblicher Hand lagen. In Frankreich betrug der Frauenanteil 40 %, in Slowenien, Litauen und Ungarn jeweils 39 %.“ (Quelle: Bericht des statistischen Bundesamtes)

 

D.h. also, wenn Frauen die gleichen Chancen haben ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch eher eine berufliche Führungsposition anstreben wesentlich höher. Das wiederum belegt gleichzeitig die oft genannte These (so auch von Frau Kelle bei Hart aber Fair vorgetragen), dass Frauen weniger Biss und Durchsetzungsvermögen im Beruf hätten.

Ein Mittel zur Verbesserung der Karrierechance ist die „Frauenquote“, die es neben Deutschland bereits in vielen anderen europäischen Ländern (hier bereits verpflichtend) gibt. Warum die meisten Argumente gegen die Quote falsch sind ist in einem „Welt“ Artikel gut zusammengefasst.

Gleiches Gehalt bei gleicher Leistung:

Frauen in Deutschland bekommen im Durchschnitt 22 weniger Gehalt als gleichwertig qualifizierte Männer.
22%!!! Das bedeutet aktuell, dass Frauen im Durchschnitt 79 Tage quasi ohne Bezahlung arbeiten, bevor sie das gleiche verdienen, wie ein Mann in der gleichen Position (Quelle: equalpayday.de)
Das dies nicht fair ist, darüber brauchen wir denke ich nicht diskutieren.

 

Jede Arbeit sollte Wertschätzung erfahren!

Erzieher_innen verdienen weit weniger als Lehrer_innen. Der Grund dafür ist mir schleierhaft! Denn die Bildungs- Erziehungsaufgaben, die hier erfüllt werden haben in meinen Augen den gleichen Stellenwert und sollten auch genauso bezahlt werden!
Somit erhalten Erzieher_innen weniger Anerkennung und Wertschätzung für das, was sie tun. Und das ist falsch. Das sich diese Misere in vielen Bereichen der weiblich besetzten Themengebiete weiterspielt, darüber hat Sarah auch von einigen Tagen auf Mama Lifestyle geblogged.Dieses Thema spiegelt sich leider noch in vielen, weiteren gerade primär weiblich besetzten Berufsgruppen wieder.

Folie eines Votrags des Stuttgarter Wissensforums 2014

Folie eines Votrags des Stuttgarter Wissensforums 2014

 

Nachdem ich Hart aber Fair gesehen habe ist es mir persönlich immer noch egal, wie das Ampelmännchen aussieht. Dennoch kann ich an den vorgetragen Argumenten bezüglich der Prägung der Sprache in unserem Denken verstehen, warum auch diese Themen von einigen, wenigen verfochten werden. Denn der Kern der Gleichstellung liegt sehr tief vergraben in unserem täglichen, unbewussten Handeln.

Wir sollten uns aber nicht daran aufhängen – denn leider bietet dieses als „Klein-Klein“ propagierte Handeln viel Spielraum für Hohn und Spott. Dieser führt leider oftmals zu falscher, medialer Aufmerksamkeit und einem Rütteln an der Wichtigkeit des Themas Gleichstellung. Und das sollte nicht passieren!

Es gibt noch viel zu tun – fangen wir am besten mit den größten Baustellen an.

 

Liebe Gruß

Eure Andrea

 

 

Ihr wollt keinen Artikel mehr von mir verpassen?
Dann meldet Euch doch einfach für meinen Newsletter an. Einfach Email Adresse auf der linken Seite eintragen. Fertig. Ich würde mich freuen!

Für Euch getestet mit folgendem Ergebnis…

Für Euch getestet mit folgendem Ergebnis…

Seit gut einem Jahr bin ich nun beruflich mit dem Flieger in ganz Deutschland unterwegs.
Ein ganz neues Level der Vereinbarkeit, das ich auch erst mal testen und lernen musste.

Daher bekommt ihr heute:

Meine 4 heißen Tipps für
Geschäftsreisen mit Kind!

1. Tagestrips planen:

80% meiner Geschäftsreisen sehen wie folgt aus:
Flieger um 7.00 Uhr nehmen (= 4.30h Aufstehen) um 9.00 Uhr das erste Meeting beim Kunden. Um 15.00 Uhr geht es wieder zum Flughafen – somit bin ich um 19.00 Uhr zu Hause bei meiner Familie und kann meine Kids ins Bett bringen.
Die Morgenschicht übernimmt in diesem Fall mein Mann – Nachmittag holt der Babysitter die Kids aus der Kita und betreut sie bis ca. 18.00 Uhr bis der Papa nach Hause kommt.
Vorteil: Mein Mann ist nur einen Morgen mit den Kids alleine – und ich kann sie abends noch vor dem zu Bett gehen sehen.
Nachteil: 4.30 Uhr aufstehen. Aber hey – das mit dem Schlafentzug habe ich ja jahrelang trainiert!

Mama fliegt

6.00 Uhr – Auf dem Weg zum Flieger

 

2. Leichtes Gepäck:

Geht es mal doch über Nacht weg versuche ich immer möglichst leichtes Gepäck mitzunehmen. Auch wenn ich auf meine kleinen Beauty-Geheimwaffen dabei nicht verzichten möchte.
Mein Tipp: Dinge die Shampoo, Spülung und Co. sind bei  mir immer nur Produktproben aus Zeitschriften.
Vorteil: Die Kids sind so wunderbar beschäftigt, wenn sie für mich die Proben aus den Zeitschriften suchen und ich habe mehr Platz für meine Anti-Augenringcreme…

Kosmetik für die Reise

Mein Falten-Notfall-Set

3. Wechselschuhe nicht vergessen!

Solange es der Platz in der Handtasche zulässt habe immer ein Paar Ballerinas dabei. Denn auch wenn ich es liebe neben dem Mama-Alltag auch mal hohe Schuhe zu tragen – nach 10 Stunden in hohen Hacken schmerzen die Füße einfach. Und im Flieger oder Taxi ist es ja eigentlich ziemlich egal, ob ich ansehnliche Waden habe, oder?!

Mama in Pumps

Pumps – schön aber irgendwann AUA!

 

4. Achtet auf Eure Socken

Die große Challenge beim morgendlichen Einchecken im Sicherheitsbereich am Flughafen: Schaffe ich es durch die Sicherheitskontrolle, ohne dass der Metalldetektor sich meldet?
Ich habe monatelang für Euch getestet und kann Euch daher verraten – in 80% der Fälle sind es die Schuhe, die den Alarm auslösen!
Ich ziehe meine Schuhe daher immer aus und lege sie mit aufs „Band“. Seit dem komme ich zwar meist ohne „ich muss sie abtasten“ wieder zu meiner Tasche – muss dafür aber morgens um 4.30 Uhr ganz besonders auf die Wahl meiner Socken achten.

Business-Schuhe

Fliegeroptimiertes Schuhwerk nicht vergessen

 

Vielleicht war ja der eine oder andere, nützliche Tipp für Euch dabei.

Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag.

Lieber Gruß
Andrea

 

 

Ihr wollt keinen Artikel mehr von mir verpassen?
Dann meldet Euch doch einfach für meinen Newsletter an. Einfach Email Adresse auf der linken Seite eintragen. Fertig. Ich würde mich freuen!

So hab´s ich gemacht – Teil 3

So hab´s ich gemacht – Teil 3

Dies ist mein 3. Teil von „So hab´s ich gemacht“ – mein Erfahrungsbericht über das Arbeiten mit Kindern. Hier verrate ich Euch, wie ich mit viel Eigeninitiative meine Beförderung voran getrieben habe und welche Lösung ich mit meinem Arbeitgeber gefunden habe, um auch nach der Geburt meines dritten Kindes wieder schneller in den Job zurück finden zu können.

Mein 2. Teil von „So hab´s ich gemacht“ endete mit der Rückkehr in den Job nach der Geburt meines 2. Kindes:
Da saß ich nun in meinem alten Job, meine alte Kollegin war nun meine Chefin und Zufriedenheit wollte sich bei mir nicht so recht einstellen.
Ich war unglücklich und so begann ich mich innerhalb der Firma nach Entwicklungsmöglichkeiten umzusehen.

Ich wollte nicht darauf warten, dass jemand auf mich zu kam, sondern selbst aktiv werden.

Eine meiner Stärken ist die strategische Konzeption neuer Projekte und so machte ich mich einfach ungefragt auf und erstellte einen Maßnahmenkatalog, mit dem neue Kunden für das Unternehmen gewonnen werden konnten.
Als meine Präsentation fertig war bat ich den Chef der dazugehörigen Abteilung um ein Meeting und stellte ihm meine Idee vor. Dieser war so begeistert, dass er mir kurzerhand einen Job in seinem Team anbot inkl. einer Gehaltserhöhung. Die einzige Hürde, die noch nehmen musste war meine jetzigen Kollegen und meinen Chef informieren und eine Nachfolgerin für meinen alten Job zu finden und einzuarbeiten.

Und in genau dieser Zeit passierte es!

Ich wurde ungeplant schwanger und erwartete mein 3. Kind.

Ich fühlte mich unglaublich schlecht – denn ich bekam die Chance meine eigene Idee umzusetzen und wusste, dass ich nicht einmal 7 Monate nach Antritt des Jobs wieder in den Mutterschutz gehen würde. Als ich meinem Arbeitgeber davon erzählte hatte ich Tränen in den Augen und ein unglaublich schlechtes Gewissen!
Mein neuer Vorgesetzter reagierte super und zog auch nach meiner Offenbarung sein Jobangebot nicht zurück. Wenige Wochen später trat ich meinen neuen Job an und ich liebte ihn von der ersten Sekunde an!

Die nächsten 7 Monate vergingen wie im Flug. Ich brauchte mein Projekt an den Start und übergab es an meine Schwangerschaftsvertretung.

Aus der Erfahrung nach meiner 2. Schwangerschaft vereinbarte ich mit meinem Chef eine Rückkehr in meinen Job nach dem Ende der 8 Wochen Mutterschutz. Obwohl er selbst kinderlos war hatte er immer vollstes Verständnis für mich und gab sein ok zu diesem bis dato unüblichen Weg. So einen Chef hatte ich mir immer gewünscht! Ein 6er im Lotto für Working Moms.
Mit 10 Stunden die Woche – von denen ich 5 im Büro absolvierte, 5 im Homeoffice – würde ich meine Arbeit für den Teil des „Social Media Bereichs“ wieder aufnehmen. An Bürotagen würde ich meine Tochter einfach mitbringen, denn da ich sie stillen wollte war mir das Thema mit dem Abpumpen und Co. zu aufwändig.

Gesagt, getan – war ich nach 8 Wochen wieder das erste mal im Büro.

Meine Kollegen liebten die kleine Dame und ihre Anwesenheit zauberte eine wundervolle Stimmung in unser Büro.
Leider wurden in den nur 12 Wochen in denen ich insgesamt weg war einiges umstrukturiert und mein von mir so geliebter Social Media Bereich an eine Azubine übergeben, die diesen auch nicht mehr hergeben wollte. Somit landete ich mit meinen 10 Stunden im Customer Relation Ship Management und bekam somit auch einen neuen Vorgesetzten. Er war einige Jahre jünger als ich und weit weg von meinem Leben als Mutter.
Für die nächsten 10 Monate konzipierte ich also neue Email-Strecken für unsere Kunden. Selbstverständlich wurde mir diese Aufgabe als hoch anspruchsvoll und wichtig dargestellt. Doch an den Slots, die ich in unserem IT-Team zugewiesen bekam merkte ich schnell, dass dem nicht so war.

Meine Tochter war im Büro meine treue Begleiterin, bis sie anfing zu krabbeln und Kabel in den Mund zu nehmen. Dies war der Zeitpunkt, wo sie einmal in der Woche für 5 Stunden Oma besuchen durfte. Die beiden waren ein Herz und eine Seele und ich konnte entspannt arbeiten gehen.

Aufgrund meines guten Netzwerkes innerhalb der Firma und großen Sympathien zwischen unserer IT Projektleiterin und mir schlängelte ich mich so durch die kommenden Monate und brachte meine Projekte an den Start.

Als nach einem Jahr meine komplette Rückkehr in den Job bevor stand, bat mich mein Vorgesetzter um ein Gespräch.
Als dieses mit „Weißt Du Andrea – ich habe hier das Problem, dass Du so viele Rechte in deinem Vertrag hat“ anfing, wusste ich, dass mir das Ende nicht gefallen würde.

Aber wie es von da aus weiterging werde ich Euch in meinem nächsten Teil von „so hab´s ich gemacht“ berichten.

 

Mein Fazit:

Lasst Euch nicht aufhalten von Normen und festgesetzten Regeln. Geht Euren eigenen Weg und seid kreativ dabei. Es ist oft viel mehr möglich, als es im ersten Moment zu sein scheint. Ihr müsst nur an Euch glauben und an die richtige Person geraten. Dann ist vieles möglich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die handelnden Personen eine viel größere Rolle spielen, als die alten Strukturen. Ich habe von vielen kinderlosen Kollegen unglaubliche Unterstützung bekommen und durfte einen Chef kennenlernen, für den immer nur das Ergebnis und nicht der Weg gezählt hat!

Ich würde immer wieder diese sanfte Rückkehr in den Job machen. So blieb ich am Ball – forderte mein kleines Gehirn auch in der Elternzeit mit beruflichen Fragestellungen und hielt den Kontakt zu meinem Team.
Nach mir hat das übrigens auch eine andere Kollegin von mir genau so gemacht.

Oftmals braucht es eben nur jemand, der mit neuen Ideen und Wegen anfängt.