Ich bin der: Mein Glas ist halb voll Typ!

Ich bin der: Mein Glas ist halb voll Typ!

Die liebe Sophie von Networkingmom.de fragte letzte Woche auf ihrer Facebook Seite, welchen Satz wir Mütter nicht mehr hören können. Es wurden Klassiker genannt wie “Du arbeitest – das arme Kind!” und andere schöne Schlechtes-Gewissen-Macher-Sprüche. Auch ich habe einen Satz, den ich nicht mehr hören mag! Denn ich bin der mein Glas ist halb voll Typ!

Der mein Glas ist halb voll Typ

Ich muss zugeben, der Satz, den ich nicht mehr hören kann ist:

WIE MACHST DU DAS BLOSS? ARBEITEN MIT DREI KINDERN?

Ok, zugegeben – Arbeiten mit drei Kindern ist anstrengend! Es bleibt oft nicht viel Zeit für mich selbst und meine Abende enden in der Regel nicht vor 23 Uhr. Eher später.

Würde ich mich mit dieser Tatsache und all den anderen “anstrengenden“ Dingen befassen, die das Arbeiten mit Kind mit sich bringt, ich weiß nicht, ob ich es dann tun würde. Wahrscheinlich würde ich dann den stressfreieren Weg wählen.

Aber so sehe ich die Welt nicht!
Ich sehe die Dinge positiv!

Ich liebe meinen Job! Er erfüllt mich, macht mir Spaß, gibt mir Selbstbewusstsein und Bestätigung. Ich verdiene damit Geld, das  uns als Familie Freiheiten gibt, die wir sonst nicht hätten.

Ich liebe meine Kinder! Sie sind unglaublich liebevoll, lustig, sie bringen mich oft zum Lachen und schenken mir ein Stück Unbeschwertheit.

Ja, gute Kinderbetreuung ist schwer zu bekommen und in München sehr teuer! Aber ich habe in den letzten 6 Jahren immer Glück gehabt! Ich habe in jeder Einrichtung, in der ich einen Platz haben wollte auch einen bekommen! Sogar einen städtischen Krippenplatz!

Kinderbetreuung in München ist nicht billig. Keine Frage. Aber hey – ich lebe in einer der schönsten Städte die ich kenne. Ich habe die für uns perfekte Lebenssituation gefunden, die uns als Familie glücklich macht.

Natürlich gäbe es einige Dinge, die ich mir noch anders wünschen würde – aber mit diesen Dingen befasse ich mich nur, wenn ich an dieser Situation tatsächlich was ändern kann.

Mein Glas ist halb voll Typ

Meine Tasse ist einfach immer halbvoll!

Mit guter Laune, einer positiven Grundeinstellung und der Energie, die einem seine Kinder und sein Job jeden Tag schenken, lässt sich für fast jede Problemsituation eine Lösung finden.

Vielleicht nicht immer die, die Frau sich im ersten Moment gewünscht hat. Aber dennoch meist keine, die einem keinen Ausweg lässt.

Nimm die Dinge so wie sie sind. Setzte deine Energie da ein, wo Du etwas zum Positiven ändern kannst. Akzeptiere, dass nicht alle Dinge immer so laufen wie Du willst und beschäftige dich möglichst wenig mit den Dingen die nicht zu ändern sind!

So schaffe ich das auch mit dem Arbeiten mit drei Kindern.

Nicht immer perfekt – aber immer mit einer positiven Grundhaltung, dem Mut neue Wege zu gehen und Dinge auch kurzfristig zu ändern.

Die Momente, die wir mit unseren Kindern und unserer Familie haben sind viel zu kostbar, als dass wir uns die ganze Zeit mit Problemen auseinander setzen sollten. Wir sollten unser Leben genießen. Einen Schluck aus dem halbvollen Glas nehmen und uns voller Kraft neuen Abenteuern entgegen stellen!

Mütter Logistik: Verpflegungs-Wahnsinn

Mütter Logistik: Verpflegungs-Wahnsinn

In meinem letzten Blogbeitrag sprach ich ja schon über das Thema „Mütter Logistik“ mit Kindern in Bezug auf meinen Wiedereinstieg. Da dachte ich mir gestern Abend, beim allabendlichen „Vorbereitungen des Wahnsinns“ ich könnte Euch eigentlich mal in Bildern daran teil haben lassen.

Nach den täglichen Wäschebergen, dem Beseitigen von Krümeln in einem gefühlten Bogen von 500 Metern um den Esstisch und noch einer Stunde konzentrierten Arbeitens, da ich aufgrund von dem Kindergartenfest vom Bazi früher aus der Arbeit gehen musste stürzte ich mich in den täglichen Wahnsinn.

Mütter Logistik – ein Wahnsinn in vielen Akten

Chaos zu Hause

Das Chaos mit Kindern

Wetter-App checken: Vorhersage Sonnenschein


Wickeltasche mit Knabbereien, Trauben und Getränken befüllen und Windeln und Wechselunterhosen bestücken.
Buggy von all dem Großen und Kleinen vom Vortag befreien und für den nächsten Nahkampf mit Kekskrümeln und Bananenschmiere rüsten.

Sandspielzeug zusammensuchen und auf Beschriftung kontrollieren.

 

Morgen nach dem Kiga gehen wir direkt auf den Spielplatz. Wer weiss, wie lange das Wetter hält·


Kindergartenrucksäcke mit Sonnenhüten und neuer Wechselbekleidung bestücken.
Der Mittlere und die Jüngste waren hier gestern sehr freigiebig. (Konnte wegen schlafender Kinder nicht komplett erfüllt werden. D.h. Post it schreiben)

 

Der Große geht morgen mit seinem liebsten Freund ins Schwimmbad.

Badekappe, Handtuch, Badeschuhe, Eintrittsgeld, Nervennahrung und Hose – ja wo ist denn die Hose? Ok, auch im Kinderzimmer des bereits schlafenden Sohns. Post it schreiben.

 

Post it Mama

Laptoptasche, Handtasche checken und Fehlendes neu befüllen. Zusammen mit den anderen Taschen im Flur platzieren, damit am Morgen nichts vergessen wird.

Zum Abschluss decke ich noch den Tisch soweit möglich und stelle alles fürs Power-Brotzeitboxbefüllen am nächsten Morgen bereit. Danach heißt es dann ins Bett gehen und hoffen, dass Frau nichts vergessen hat und die Kinder morgen brav und gut gelaunt sind.

Schnelles Frühstück am Morgen

Schnelles Frühstück am Morgen

Und wenn ich dann nachmittags nach Hause komme mit den Kleinen heißt es all die schönen Sachen wieder aus dem Auto Richtung Haus zu transportieren. Das schaut dann z.B. so aus:

Das ist er also. Ein kleiner Einblick in meinen täglichen Arbeiten-Kinder-Logistik-Wahnsinn.

Was sind Eure täglichen Mütter Logistik-Herausforderungen im Bereich Versorgung??

 

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Wiedereinstieg nach Elternzeit: wieder eine „echte“ Working Mom

Wiedereinstieg nach Elternzeit: wieder eine „echte“ Working Mom

Da bin ich nun wieder – zurück in meinem alten Leben. „Berufstätig mit Kindern“. Der Wiedereinstieg nach Elternzeit ist gelungen. Die Elternzeit ist vorbei und aus 10 Stunden die Woche sind nun seit dem 1. Mai wieder 30 Stunden die Woche geworden.

 

Wiedereinstieg nach Elternzeit Ich gebe zu – ich hatte Angst! 

 

Angst vor der Umstellung. Dem frühen Aufstehen am Morgen
Vor meinen neuen Aufgaben im neuen Job (ich habe die Abteilung gewechselt)

Das Fazit nach den ersten zwei Wochen: Ich habs noch drauf.

Bei der Umstellung war ich überrascht wie schnell das geht. Als ob ich eine Art „Arbeitende Mutter-Gen“ habe, dass im letzten Jahr nur einfach in mir geschlummert hat und nun wieder wach geworden ist.

Das mit dem Aufstehen um 6.00 Uhr Morgens ist hart – aber wenn ich mich daran halte nicht nach 23 Uhr ins Bett zu gehen, machbar.

Tisch wird am Vorabend gedeckt. Rucksäcke, Wechselklamotten usw. weit möglichst hergerichtet. Geschirrspüler und Waschmaschine sollen möglichst voll einsatzbereit sein am nächsten Morgen, damit ich mit Ausräumen und Co. keine Zeit verliere. Tipps zur Organisation am Morgen findet ihr hier.

Meine neue Aufgabe macht unglaublich viel Spaß. Es ist einfach schön, seine Gehirnzellen wieder für mehr als Windeln, Wischen und Kochen zu verwenden. Nicht, dass dies nicht wichtige Aufgaben sind – aber mich machen sie einfach nicht dauerhaft glücklich.

 

Wiedereinstieg nach Elternzeit in den Job

 

Klar gibt es auch Schattenseiten beim Wiedereinstieg in den Job

Meine Pflichten enden meist erst gegen 21.30 Uhr. Denn Wäsche (und dass sind mit 3 Kindern 14 Trommeln die Woche), Geschirr und Co. machen sich leider auch bei mir nicht von allein.

Und meine Nachmittage mit den Kids sind mir nun noch heiliger als vorher. Denn diese kostbare Zeit will ich nicht mit Haushalt verbringen. Das ist mein Luxus, den ich mir gönne.

Ich bin mir sicher ich werde noch den ein oder andren Tiefpunkt erleben, in dem mir alles zu viel sein wird. Denn der Wiedereinstieg nach Elternzeit ist nicht immer ein Zuckerschlecken!

Aber die Bestätigung im Job, die Unterstützung durch meine Familie und mein echter Wille dass ich Vereinbarkeit leben kann geben mir die Sicherheit, dass Arbeiten auch mit 3 Kids machbar ist.

 

 

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Frauenabend: Warum Austausch so wichtig ist!

Frauenabend: Warum Austausch so wichtig ist!

Ich liebe meinen Frauenabend! Spätestens nach zwei Wochen ohne Mädels-Abend scharre ich nervös mit den Hufen und sehne mich nach dem für mich so lieb gewonnen und wertvollen Austausch mit meinen Mädels. Gestern Abend war es dann mal wieder soweit und ich traf mich mit meiner „Münchner-Runde“, die seit Ende April ja um eine mir sehr wertvolle Dame geschrumpft ist.

 

Frauenabend – dringend benötigt!

Diese besteht aber immer noch aus einer wundervollen Dame im besten Alter, die einen tollen Job und einen knackigen Partner hat, sowie einer bezaubernden Frau, mit Kind, Mann und einem super Führungsjob (der gerade in Elternzeit ist).

Entgegen der Meinung vieler Männer in unserem Umfeld unterhalten wir uns in dieser Runde nicht nur über Mode, GNTM und Kinder sondern beschäftigen uns auch mit weit schwerwiegenderen Themen.

Ein, wie ich finde sehr interessantes Thema, das uns gestern sehr lange nicht mehr losgelassen hat will ich hier mit Euch teilen. 

 

Starke Frauen im Austaisch

 

Frauenabend Themen: Machtverhalten von Männern im Job.

Dabei mussten wir folgendes feststellen:

Beruflich voran kommst Du dann, wenn Dein Blick immer klar auf Deine Ziele und Vorteile gerichtet ist. Ein netter Blick nach links und rechts – vielleicht auch noch ein kleiner Abstecher zur Seite um einem Kollegen einen Gefallen zu tun, können Dich schnell wieder vom Weg abbringen.

Selten kommt es vor, dass ein männlicher Abteilungsleiter seinem männlichen Teamleiter in die Suppe spuckt. Denn damit würde er sich ja nur ein neues Fass aufmachen, dass ihn dann Zeit und Geduld kostet. Solange der Teamleiter im weitesten Sinne seine Aufgaben erledigt und dem Abteilungsleiter damit frei von Problemen hält und gleichzeitig mit Erfolgen füttert ist meist ein weiter Handlungsspielraum gegeben.

Fazit:

Sich beim Abteilungsleiter über Verhalten des Teamleiters zu beschweren nützt meist gar nichts! Die Antwort wird meist wie folgt ausfallen:
Ich vertraue da meinem Teamleiter und lasse ihm da den Handlungsfreiraum, sein Team so zu führen und zu gestalten, wie er es für richtig hält.

Dieses doch eher sehr vorteilsgetriebene Verhalten von Männern (das ich hier in seinen Grundmauern gar nicht verurteilen oder für alle Männer verallgemeinern möchte) ist sicherlich bedingt aus dem alten Jagdinstinkt der Männer.

Der Büffel musste gejagt werden, damit Mann und seine Familie etwas zu Essen bekommen. Andere Jäger waren Konkurrenten. Sich mit Ihnen über die Tatsache „wer hat den Büffel als erstes gesehen“ zu streiten machte keinen Sinn. Vor diesem Geräuschpegel hätte der Büffel reiß aus genommen. Also lieber den Konkurrenten gewähren lassen und versuchen schneller als er zu sein. 

 

Doch was muss die Konsequenz für uns Frauen sein?

Ich denke in erster Instanz ist es schon mal sehr hilfreich, wenn wir diese Muster verstehen und uns mit Szenen unseres eigenen Berufslebens vor Augen führen.

Im nächsten Schritt sollten auch wir Frauen versuchen uns von unseren Zielen nicht so leicht abbringen zu lassen.

Doch dies mit Witz und Verstand!

Führt uns ein Weg nicht direkt nach Rom und wir stoßen vor eine verschlossene Tür sollten wir nicht versuchen laut, mit vielen Argumenten und Einsatz diese Türe zum Öffnen zu bewegen. Auch wenn wir wissen sollten, dass das Recht und die Logik auf unserer Seite sind ist dies nun mal noch lange kein Indikator dafür, dass diese Türe aufgeht. Wir sollten uns einfach umdrehen und einen weiteren Weg nach Rom suchen.

Anwendungsbeispiel Frauenquote:

Wir können versuchen diese nun noch weiter durchzuboxen mit viel Kraft und Energie. Oder wir versuchen einfach mal einen anderen Weg.

Wie wäre es mit einer „Mütterquote“ wie es der Bremer Soziologie-Professorin Hilke Brockmann fordert.

–> Andere Forderung – dennoch fast gleiches Ziel.

 

Meine Lehre aus dem gestrigen Abend.

Auch Frau lernt nie aus. Reflektieren und Sinnieren über das eigene Verhalten und das der Anderen (beruflich wie privat) bringen einen immer weiter voran.

Wenn wir es dann noch schaffen dieses gemeinsam Erarbeitete auch so umzusetzen und dies geschlossen zu tun, dann können wir Frauen an unserem eigenen, beruflichen und privaten Leben im Kleinen für uns schon sehr viel ändern.

Spätestens in 2 Wochen sehe ich meinen Frauenabend in Münchner-Runde wieder. Bei leckerem Essen, tollen Gesprächen und dem ein oder anderen Glas Prosecco. Ich freue mich jetzt schon drauf!

 

 

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Die Ironie des echten Lebens – Fallbeispiel Frau Schröder

Die Ironie des echten Lebens – Fallbeispiel Frau Schröder

Die Ironie des echten Lebens! Als ich diesen Link bei der lieben Anette gesehen habe, konnte ich nur schmunzeln:

Der Grund: Der Spagat zwischen Ministerium und Muttersein sei sehr hart – schreibt die Zeit.

 

Die Ironie des echten Lebens

 

Ich muss sagen, Frau Schröder erzählt mir da nix Neues. Das ironische ist nur, dass sie selbst es war, die im Februar noch forderte:
Am wichtigsten ist es, die Arbeitswelt stärker den Bedürfnissen von Familien anzupassen, statt weiter zuzulassen, dass die Familien sich immer wieder den Bedingungen der Arbeitswelt anpassen müssen.
(Quelle: Zeit online)

Wäre es denn dann auch nicht wichtig gewesen, das geforderte selbst zu leben?

Es gibt da ja aktuell eine sehr sinnvolle Petition von Maike Büttner von dem lesenswerten Blog Mutterseelenalleinerziehend, das Ministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend aufzulösen und neu zu gliedern.

Liebe Frau Schröder – wäre das nicht toll? Sie könnten ihr Arbeitsaufkommen verringern und somit eine bessere Vereinbarkeit schaffen.

Ich bin der Meinung – wenn nicht unsere Bundesregierung, wer dann sollte der Vorreiter sein die Bedingungen für Familien besser auf diese Bedürfnisse anzupassen?

Ich als berufstätige Mutter von 3 Kindern fühle mich auf jeden Fall von dieser Ankündigung – naja sagen wir es unverblümt „verarscht“ aber auch „bestätigt“!

 

Frauen in den Bundestag

 

Verarscht:

Weil die meisten Frauen eben doch keine echte Wahlfreiheit haben.
Frau Schröder war vielleicht in den letzten 4 Jahren in der Lage nette Forderungen an die Gesellschaft, Politik und Arbeitswelt zu formulieren – in ihrem eigenen Leben war sie dann aber anscheinend nicht in der Lage das von ihr geforderte selbst zu leben.
Und das, wo sie sicherlich alle finanziellen Mittel hat, eine hochwertige und individuelle Kinderbetreuung genau nach ihren Wünschen und Ansprüchen zu bezahlen!

Bestätigt:

Weil es das wiederspiegelt, was ich jeden Tag in meinem eigenen Leben erlebe. Es gibt so viele Hürden, die wir berufstätige Mütter jeden Tag bewältigen müssen, um arbeiten zu dürfen und zu können.

Ja, Frau Schröder – das ist oftmals sehr hart! Die Ironie des echten Lebens

Ich bewundere sie auf der anderen Seite auch für diesen mutigen Schritt, die Betreuung und Sorge für ihr Kind und ihre Familie in den Vordergrund zu stellen. In ihrer Position als öffentliche Person in ihrem Amt ist dies ein besonders mutiger Schritt.

Mit den 150 Euro Betreuungsgeld werden sie sich wahrscheinlich finanziell nicht mehr all zu viel Luxus leisten können. Aber zum Glück haben sie in den letzten 4 Jahren das Ehegattensplitting in hoch konservativer Manier wie eine Löwin verteidigt. So können sie sich nun ja entspannt zurück lehnen und die Zeit mit Kind, Haushalt und Co. bestens genießen!

 

Ironie im Leben

 

Bei dieser leicht ironischen Geschichte kam mir ein Lied in den Sinn. Ihr kennt es alle:

 

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Familie 2.0 – seid ihr schon dabei?

Familie 2.0 – seid ihr schon dabei?

Warum ich in den letzten Tagen so wenig blogge? Weil ich sehr eingebunden bin mit meinem Herzprojekt Familie 2.0.

Ich bin unglaublich begeistert von all der Solidarität, mit der diese Aktion von Familien weitergetragen wird und hoffe sehr, dass wir damit was für uns alle erreichen können. Alle, die unsere Aktion noch nicht unterstützen —> Los geht´s.

Familie 2.0

Brief downloaden oder kopieren und per Mail oder Post an das Familienministerium schicken!

Danke!
Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend

z. Hd. Frau Schröder, Frau von der Leyen, Frau Merkel
Glinkastraße 24

10117 Berlin

 

Deutschland, den 08. März 2013

Familie 2.0  – Wir machen mobil! Eltern bewegen Familienpolitik!

Liebe Frau Merkel, liebe Frau von der Leyen, liebe Frau Schröder,

Sie bekleiden drei der einflussreichsten Ämter in diesem Land.  Die Gleichstellung der Frau, für die die  Vereinbarkeit von Familie und Beruf unerlässlich ist, rückt damit für uns alle in greifbare Nähe. Aber leider nur fast.


Denn viele der Aktionen, die uns – Mütter, Väter und Kinder – angeblich unterstützen sollen, stellen uns vor die Frage, ob unser Bedarf und die Situation, in der wir uns befinden, überhaupt verstanden wird?


Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, unsere Vorstellungen darüber, was wir wirklich benötigen, heute am Weltfrauentag zu veröffentlichen, um uns Gehör zu verschaffen und aktiv in den politischen Prozess von Familien- und Bildungspolitik einzusteigen. Wir zählen auf Ihre Unterstützung!

Deutschland benötigt in den kommenden Jahren dringend eine Familien- und Bildungspolitik,  die wirklich einen Unterschied für uns arbeitende Familien macht und nicht zuletzt kurz-, mittel- und langfristig dem Fachkräftemangel vorbeugt und Deutschland als Wirtschaftsstandort stärkt! Wir sind die Arbeitnehmer und Steuerzahler von heute. In unseren Kinderwagen liegen die Arbeitnehmer und Steuerzahler von Morgen! Jetzt machen wir in Sachen Familienpolitik mobil!

Denn nicht nur bei Punkten wie der Kürzung des Elterngeldes und der Einführung des Betreuungsgeldes können wir nur mit dem Kopf schütteln. Es geht um viel mehr.

Wir brauchen:

1.      Ein einheitliches Bildungssystem in allen Bundesländern

2.      Qualitativ hochwertigere Betreuungsangebote für unsere Schulkinder innerhalb unserer Arbeitszeiten

3.      besser bezahlte Erzieher/ Pädagogen

4.      eine bessere Einbindung der Generation 60+

5.      flexible Arbeitszeitlösungen für Mütter und Väter

6.      kein Ehegattensplitting, sondern eine steuerliche Entlastung der Familien mit Kindern

Dies bedeutet im Detail:

1. Schule muss endlich Bundessache werden: Bildung ist der Schlüssel zu sozialer Gerechtigkeit und Gleichstellung in unserer Gesellschaft.

Genau aus diesem Grund darf Schule auch nicht länger Sache der Länder sein, in der jedes sein ganz eigenes Süppchen kocht! Lehrpläne, Bildungskonzepte und Schulformen müssen vereinheitlicht werden. Viele Familien müssen allein schon aus beruflichen Gründen heute mobil sein und auch mit Kindern während der schulischen Ausbildung problemlos in ein anders Bundesland umziehen können!

Zudem fordern wir einheitliche Ganztagsschulen ab der 1. Klasse, und zwar bundesweit.

Diese umfasst Hausaufgabenbetreuung und qualifizierten Förderunterricht für die Kinder, die in manchen Fachbereichen eine weitergehende Unterstützung benötigen.
Für die meisten Eltern beginnt das heutige Betreuungsproblem erst richtig mit dem Eintritt der Kinder in die Schule!
Wir fordern eine für die Eltern optional wählbare, qualifizierte Betreuung von Schulkindern auch vor dem Unterricht (weil manche Eltern ab 8:00 Uhr arbeiten müssen, die Schule aber erst Punkt 8:00 öffnet!). Die in vielen Orten bereits vorhandene Nachmittagsbetreuung für Schulkinder „bewahrt“ die Kinder lediglich auf, bis die Eltern ihren Nachwuchs abholen. Dies ist nicht die Vorstellung von Nachmittagsbetreuung, die wir haben.

 

2.Bundesweite, offene und qualitativ hochwertige Angebote in der Ferienzeit für unsere Kinder!

Die Betreuung der Schulkinder in der Ferienzeit ist aktuell ohne den Einsatz von Geld und Großeltern nicht möglich. Ist beides nur begrenzt vorhanden, stehen viele Familien und besonders Alleinerziehende vor einem großen Problem. Eine qualifizierte, kontinuierliche Betreuung der Kinder muss auch in der Ferienzeit gewährleistet sein, damit Eltern beruhigt und sicher arbeiten gehen können.

 

3.Bessere Bezahlung von Erziehern und Pädagogen:

Aktuell dauert die Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher je nach Bundesland 4-5 Jahre. Die Verdienstmöglichkeiten in diesem Bereich stehen in keinem Verhältnis zum Anspruch der Ausbildung und der anschließenden Verantwortung, die diese Tätigkeit mit sich bringt.  Wir fordern daher, statt Eltern Betreuungsgeld zu zahlen, Gelder für Betreuung in die Kindertagesstätten fließen zu lassen und damit auch Anerkennung für Erzieher und Pädagogen – denn sie bilden die Zukunft dieses Landes aus!

 

4.Bessere Einbindung der Generation 60+.

Viele Menschen gehen heute in den Vorruhestand, gleichzeitig steigt die Lebenserwartung ständig an. Viele Großeltern wohnen heutzutage aber gar nicht mehr in der Nähe ihrer Enkel.
Daher soll das „Anstellen“ von Ersatzgroßeltern vom Staat unterstützt und gefördert werden. So haben Eltern auch mit ihrer Berufstätigkeit und ohne Großeltern Unterstützung, und Rentner eine Möglichkeit nach der Aufgabe ihrer Berufstätigkeit noch etwas dazuzuverdienen (siehe auch Armut von Rentnern).
Die Vermittlung solcher Ersatzgroßeltern könnte von den Arbeitsämtern übernommen werden.

5.40 Stunden Wochen im Büro waren gestern! Wir fordern klare Zielvereinbarungen und flexible Arbeitslösungen für Mütter UND Väter!

Arbeit sollte an Zielvereinbarungen gemessen werden – wie das heute auch in vielen „Corporate“ Unternehmen schon der Fall ist. Nicht Anwesenheit oder Air Time sind relevant, sondern das Ergebnis. Der Arbeitgeber sollte mit seinem Arbeitnehmer eine klare Ergebnisdefinition vereinbaren. Die kann an einer entsprechenden Matrix gemessen werden. Wie der Arbeitnehmer dieses Ergebnis im vorgegebenen Zeitrahmen erreicht (solange seine Ziele, inkl. Teamarbeit und Verfügbarkeit erreicht sind) sollte ihm überlassen bleiben.
So lösen wir in deutschen Köpfen das verkrustete Vollzeit-Teilzeit-Denken und die damit oftmals schon einhergehende Vorabwertung von arbeitenden Müttern.

Zudem ermöglicht dies Vätern und Müttern einen flexibleren Umgang in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
 

6.Abschaffung des Ehegattensplittings zugunsten einer steuerlichen Familienförderung, welche allen Familien mit Kindern gleichermaßen zugute kommt – unabhängig vom Familienstand.

Einst gedacht zur Förderung der Ehe und Familie, ist das Prinzip des Ehegattensplittings veraltet. Ehe und Familie bilden längst nicht mehr eine Einheit. Von der Zielsetzung der Familienförderung ausgehend ist es daher unverständlich, warum auch kinderlose Ehen von dem Splittingverfahren profitieren, bzw. warum nicht verheiratete Familien keine entsprechende Förderung erfahren. Desweiteren profitieren durch das Ehegattensplitting hauptsächlich Ehepaare mit besonders hohem Einkommen, wenn dies zudem möglichst ungleich verteilt ist, d.h. wenn das Einkommen hauptsächlich oder vollständig von nur einem Ehegatten erbracht wird. Für die meisten Frauen gestaltet sich ein beruflicher Wiedereinstieg nach der Baby- bzw. Kinderpause ohnehin schwierig, durch die vergleichbar hohe Steuerbelastung des Zweiteinkommens schränken viele Frauen ihr Erwerbseinkommen stark ein (Mini-Job) bzw. geben ihre Berufstätigkeit vollständig auf.

Statt eines Ehegattensplittings könnten die Einzahlungen von Eltern in die Rentenkassen reduziert werden oder Rentenansprüche von Eltern, die wegen der Kinder beruflich zurückstecken mussten, erhöht werden. (Damit entfiele auch das Paradox eines bezuschussten Betreuungsgeldes, sofern es in die Altersvorsorge investiert wird.)

Wir Frauen wünschen uns von Ihnen Solidarität und Einsatz, damit Familie und Beruf auch tatsächlich vereinbar sind. Der tägliche Spagat, das Suchen und Betteln um Betreuungsplätze und die Benachteiligung in der Berufswelt für arbeitende Mütter müssen endlich ein Ende haben.  Dies erwarten und wünschen wir uns, und nicht nur heute, am Weltfrauentag, sondern auch für die kommenden Jahre.

Aus den zahlreichen Ergebnissen der verschiedensten Elternaktivitäten aus der Vergangenheit haben wir die leidvolle Erfahrung gemacht, dass die meisten unserer Petitionen, meist mit Hinweis auf die finanzielle Situation, ohne nachhaltige Ergebnisse verklingen. Es ist uns leider nicht möglich, politisch tätig zu werden, um dem Gegenbeweis Gehör zu verschaffen, da nicht nur die Arbeit in der Wirtschaft, sondern auch Politik in Teilzeit nach wie vor für 99% von uns lediglich eine Wunschvorstellung ist.

Wir haben stattdessen die Initiative Familie 2.0 ins Leben gerufen. Im ersten Schritt verbinden wir Eltern uns untereinander und vernetzen unsere Erfahrungen zu moderner Familien- und Bildungspolitik über Blogs und Social Media. Wir suchen Ansprechpartner auf Bundes- und auf Landesebene, um diese kontinuierlich und nachhaltig in den politischen Prozess einzubringen.

Wir sind überzeugt, dass gerade Sie das Aktivwerden von Eltern unterstützen und versprechen uns von Ihnen Ihr persönliches Feedback und Ihre Unterstützung für unser Anliegen in Form eines Termins, bei dem wir die Details unserer Initiative besprechen können.

Sie erreichen die zuständigen Ansprechpartner von Familie 2.0 unter info@familie-zwei-punkt-null.de.

 

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Andrea

 

Familie 2.0

 

 

 

 

Deutschlandweite Online-Aktion gestartet.
www.facebook.com/Familie2.0
www.familie-zwei-punkt-null.de


Wir werden Sie und alle Familien über den Fortschritt unserer Forderungen auf dem Laufenden halten.

Zudem geben wir Ihnen hier die Möglichkeit, mehr über Familien in Deutschland zu erfahren, damit Sie erfahren, welche Bedürfnisse wir Familien heute haben und welche Politik wir uns vorstellen.