Seit einigen Wochen ist mein großer nun ein Schulkind. Wie ist das, wenn das erste Kind ein Schulkind wird? Welche Erfahrungen haben wir gemacht. Was erlebt? Und wie geht es dem Schulkind damit?
All das will ich Euch heute verraten:
Die ersten Schritte als Schulkind
Der Schulweg, Hausaufgaben, der Hort, der neue Tagesablauf, das frühe Aufstehen…
Alles Dinge, auf die sich unser Sohn und auch wir uns neu einstellen müssen. Doch gleichzeitig zu diesen neuen Herausforderungen für uns alle ist es unglaublich schön zu sehen, wie sehr unser Erstgeborene in seiner neuen Rolle aufgeht!
Morgens um 6.00 Uhr klingelt sein neuer „Pinguin-Wecker“ und einige Minuten später steht ein gut gelauntes Schulkind vor meinem Bett um sich seine morgendliche Portion Kuscheln abzuholen.
In der Zeit, in der ich Duschen gehe, zieht sich mein Großer an. Wenn wir dann alle wach und teilweise angezogen am Frühstückstisch sitzen, besprechen wir beim gemeinsamen Frühstück den Tag.
Steht heute Fußball oder Skigymnastik an? Ist unser Schulkind nach dem Hort mit einem Freund verabredet? Wann kommt die Mama heute nach Hause…
Gegen 7.15 Uhr macht sich unser Grpßer dann mit dem Schulranzen auf dem Rücken gemeinsam mit der Nachbarstochter auf zur 750 Meter entfernten Schulbus-Haltestelle.
Bereits am 3. Schultag durften mein Mann und ich ihn auf diesem Weg nicht mehr begleiten. Selbst zum Gartenzaun bringen ist uns nicht mehr erlaubt.
„Mama, das kann ich alleine“ sagt das neue Schulkind. Ich würde am liebsten sagen „Ich weiss, aber ich will doch mitgehen. Denn ich will nicht so schnell loslassen!“
Seine Lehrerin sagte bereits am Elternabend, wie wichtig es ist, dass unsere Kinder das, was sie sich zutrauen und ihnen zuzutrauen ist, sie auch selbst machen sollen.
Auch im Hort sagten die Erzieherinnen letzte Woche: Bei ihrem Sohn haben wir das Gefühl, dass er bereits seit einem halben Jahr hier wäre. Er ist sofort Teil der Gruppe geworden.
Gestern beim Abholen in Hort saß er ganz aufmerksam im Gruppenraum und knüpfte mit den großen Mädels Armbänder. Die restlichen Jungs spielten draußen Fußball.
Typisch unser großes, neues Schulkind
Auch das „Problem“ der gleichaltrigen Kinder im direkten Wohnumfeld hat sich nun innerhalb von 2 Wochen in Wohlgefallen aufgelöst.
Als wir vor 2 Jahren in die Straße zogen mussten wir feststellen, dass in den Häusern um uns rum nur Senioren oder ältere Kinder wohnten. Am ersten Elternabend stellen wir nun überrascht fest, 4 Häuser weiter wohnt ein Bub, der nun auch mit unserem in die gleiche Klasse geht.
Jeden Nachmittag steht der Nachbarsbub nun vor unserer Haustüre und will mit dem Großen Spielen. „Mama, wir fahren mit dem MTB nen Single Trail“ und weg sind sie.
Das ist ein ganz neues Gefühl von Heimat für unseren Sohn, dass ihm nach unserem Umzug bisher so gefehlt hatte.
Zwei Wochen nach dem Schulstart habe ich ein ganz neuen großen Sohn zu Hause.
Er ist jetzt schon ein ganzes Stück gewachsen. Wenn auch nicht körperlich in den letzten zwei Wochen, dann doch an Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und Vertrauen in sich selbst.
Er (und auch wir) haben so viele tolle Dinge erleben dürfen, die alle in ihm stecken.
Die Entscheidung ihn, mein Dezember-Kind, erst mit fast 7 Jahren einzuschulen war gefühlt nach den ersten Wochen genau das richtige.
Denn das, was er (und wir) in den letzten zwei Wochen über ihn neu lernen durften – vieles davon wäre uns im letzten Jahr sicher noch verwehrt gewesen.
Soziale Kompetenz ist wahrscheinlich eine viel zu unterbewertete Eigenschaft bei der Bewertung der Schulreife.
Mir ist klar, dass nach jedem Berg auch ein Tal kommt. Doch gestärkt durch all die schönen Geschenke, die unser großer Sohn in den letzten zwei Wochen erfahren durfte, bin ich mir sicher, dass wir auch dieses gemeinsam meistern werden.
Ihr wollt auch weiterhin auf dem Laufenden sein.
Dann abonniert doch meinen wöchentlichen Newsletter:
[wysija_form id=“2″]
0 Kommentare