#CoronaElternrechnenab – denn wir sind nicht nur wirtschaftlich relevant

#CoronaElternrechnenab – denn wir sind nicht nur wirtschaftlich relevant

Im Zuge der Aktion #CoronaElternrechnenab, die von Rona und Sonja zusammen mit EditionF ins Leben gerufen wurde, habe ich eben mal zusammengerechnet: Seit mehr als 6 Wochen Unterrichte ich – wenn man das so nennen kann – meine Kinder zu Hause. Das sind 240 Stunden, die ich bereits für das sogenannte Homeschooling meiner Kinder investiert habe. Bei dieser Zahl ist mir erstmal die Kinnlade runter geklappt.

Corona Eltern rechnen ab – der offene Brief an unsere Regierung

Mein Leben war vor Corona schon anspruchsvoll. 3 schulpflichtige Kinder, eine eigene Firma mit zwei Mitarbeitenden und kein Kind, dass in eine nachschulische Betreuung geht. Denn für meinen Großen Sohn wird dies in seiner Altersstufe nicht mehr angeboten und mein mittlerer Sohn kommt aufgrund seiner Hochsensibilität mit einer zu langen Betreuung weg von zu Hause nicht zu recht.
Und so habe ich das große Glück – ganz besonders jetzt, in Zeiten von Corona – das ein Au Pair bei uns lebt und uns bei der Betreuung meiner Kinder unterstützt. Denn eines war schon vor Corona klar. Arbeit und Kinder lassen sich ohne Unterstützung nicht vereinbaren!

Und da ist noch meine Firma. Löhne zu zahlen und Miete und weitere Verbindlichkeiten die beglichen werden müssen. D.h. ich hatte schon einen sehr anspruchsvollen Beruf – und seit dem 16. März habe ich noch einen Weiteren – als Aushilfslehrkraft.
Das Problem dieses neuen, mir ungefragt übermittelten Zusatzjobs – er vermindert die Zeit, die ich für die Arbeit für meine Firma und meine Mitarbeiterinnen zur Verfügung habe und sorgt so für erhebliche, finanzielle Ausfälle.

Ich bin eine Mutter – und ich bin eine wirtschaftliche Kraft in diesem Land und will gesehen werden

Ich habe großes Verständnis für die Öffnung der Gastronomie, von Fitness-Studios, Bekleidungsgeschäften und ja, auch für die Wiederaufnahme von Bundesligaspielen. Denn dies alles sind wichtige Wirtschaftsfaktoren und mit der Wiederaufnahme werden Arbeitsplätze gesichert und auch Steuereinnahmen, die unser Staat heute mehr denn je braucht.

Was mich bei all der Wiederaufnahme aber irritiert: In Unternehmen im ganzen Land arbeiten Mütter und Väter. Genau diese Mütter und Väter haben aber gar nicht ausreichend Zeit die erforderliche Wirtschaftsleistung zu erbringen, denn sie sind mit der Betreuung ihrer Kinder beschäftigt.

Warum sind die Politiker dieses Landes bereit auf diese Wirtschaftskraft zu verzichten? Warum wird nicht ausreichend nach Lösungen gesucht, auch uns Eltern wieder die Möglichkeit zu geben unserer Erwerbsarbeit nachzugehen?

Ich stelle meine Wirtschaftskraft nicht kostenfrei zur Verfügung

Da ich auf diese Frage bis heute keine Antwort bekommen habe. Da wir Eltern weiterhin mit unseren Sorgen, unseren Belastungsgrenzen alleine gelassen werden, drehen wir Eltern nun eben den Spieß um.
Wir stellen unsere Wirtschaftskraft – die ohne Rückfragen, ohne Hilfestellungen und ohne jegliche Kommunikation eingefordert wird – unserer Regierung in Rechnung.

Im Detail sieht dies so aus:

Offener Brief von Corona Eltern - Rechnung für geleistete Stunden

Ich stelle meine Arbeitszeit – die ich aktuell in die Betreuung und Beschulung meiner Kinder investiere – anstatt in meine Firma, meine Kunden und meiner Mitarbeitenden in Rechnung.
Eigentlich müsste ich ja noch den wirtschaftlichen Schaden, der mir und meinen Mitarbeitenden durch diese hohe Anzahl an Minusstunden auf meiner Seite entsteht mit in die Rechnung mit aufnehmen! Und durch genau diesen Schaden auf meiner Seite nimmt mir der Staat auch die Möglichkeit Umsatz zu generieren, auf den wiederum ich Steuern zahlen würde – die dann dem Staat als Mehreinnahmen zur Verfügung stehen würden.

6 Wochen für 12.423,60 Euro – das ist ein echtes Schnäppchen für den Staat

Da ich schon vor der Corona-Krise recht wenig an öffentlicher Betreuungsunterstützung bezogen habe, ist dies zum Glück noch relativ wenig Extrazeit im Vergleich zu einer Familie, deren Kinder vorher bis 16 Uhr betreut wurden. Zudem fallen bei uns – nicht wie bei vielen anderen Familien – keine Extrakosten für Mittagessen und Co an, weil unsere Kinder sonst im Kita oder Hort zu Mittag gegessen haben. Denn auch hier haben wir uns bereits vor der Corona-Krise selbst geholfen und damit Kinder und Beruf vereinbart.

Und weil ich weiss, dass der Staat momentan bereits ziemlich knapp bei Kasse ist, stelle ich meine Erbrachte Leistung auch mit einem reduzierten Stundensatz zur Verfügung. Und nicht dem Stundensatz, für den ich sonst für meine Kunden arbeite. Das finde ich schon recht großzügig von mir.

Warum ich das tue? Weil ich müde bin das Familien nicht gesehen werden!

Wir Familien werden von der Politik nicht gesehen – wir werden übersehen. Wir müssen um Betreuungsplätze kämpfen und geben am Ende unsere Kinder in Einrichtungen mit schlechten Betreuungsquoten und schlecht bezahlten, überarbeiteten Erzieher/innen.
Unsere Kinder sind Teil eines Schulsystems, das veraltet, analog und vergessen ist. Mit dreckigen Schultoiletten, wenig Raum für Kinder mit erhöhtem Betreuungsaufwand und Lehrmethoden die nicht zur beruflichen Zukunft unserer Kinder passen.
Denn wir Familien werden übersehen. Weil wir nicht laut genug sind.
Weil wir auch vorher schon am Limit waren.

Mein Brief geht morgen in die Post. Ich bin nicht nur müde von der Dreifachbelastung. Ich bin auch müde vom „nicht gesehen werden“!

Mitmachen bei #CoronaElternrechnenab

Wenn auch du bei „Corona Eltern rechnen ab“ mitmachen willst, dann kannst Du hier die Rechnungsvorlage herunterladen und so auch eine Rechnung an deine Landesregierung schicken. Denn wir Eltern haben es endlich verdient gesehen zu werden!

Triggerpunkte

Triggerpunkte

Dieses Jahr hat es echt in sich! Beruflich, privat wie auch gesellschaftlich. Wo ich früher binnen Sekunden eingeschlafen bin, brauche ich heute oft sehr lange, bis ich zur Ruhe komme. Mein Gedankenkarussell fährt mit mir Achterbahn und zu viel, was mich beschätigt und ich nicht mehr gedanklich verarbeiten kann lässt mich unruhig werden. Nach zwei recht einschneidenden Erlebnissen fasste ich nun den Entschluss mir Hilfe von Außen zu holen, um Veränderungen in diesen immer wiederkehrenden gedanklichen Prozess zu bringen.

Triggerpunkte: Wie ich meine verletzbaren Stellen zu benennen lernte

Mein erster Gang führte mich zu einer Psychologin vor Ort, die eine „Erstanamnese“ stellen sollte. Nur nach dieser Anamnese ist klar, ob die Kasse eine Behandlung durch eine Psychologin überhaupt bezahlen würde.

Nachdem ich diesen „Bedarfsschein“ in den Händen hielt und ich auf dies Suche nach einer Therapeutin mit Kassenzulassung machte wurde recht schnell klar: Entweder ich nehme eine lange Wartezeit oder einen langen Anfahrtsweg in kauf, um zeitnah einen Platz zu erhalten.

Doch irgendwie erschien für mich beides nicht als die ideale Lösung. Denn nachdem ich den ersten Schritt in diese Richtung gemacht hatte, wollte ich mit dem zweiten nicht zu lange warten – und ein langer Anfahrtsweg und damit auch eine damit verbundene höhere Zeitinvestition bedeutete auch wieder mehr Stress. Und genau diesen wollte ich ja gerne zu vermeiden lernen.

So entschied ich mich für eine ausgebildete Coachin und Psychologin ohne Kassenzulassung vor Ort und beschloss, die entstehenden Kosten selbst zu tragen und als erste Investition in mich selbst zu sehen. Eine Entscheidung, die ich bis dato keine Sekunden bereut habe.

Im Erstgespräch fragte sie mich, welche Erwartungshaltung ich an das Coaching hatte? Da ich mich vorab lange Gedanken genau darüber gemacht hatte war für mich klar:

  • Ich will lernen mich besser abgrenzen zu können
  • Ich möchte nicht mehr so wütend sein
  • Ich möchte das Handwerkzeug erlernen um die beiden oben genannten Punkte zu erreichen

Triggerpunkte: Warum regst Du Dich denn nur so auf?

Sehr schnell wurde klar, dass der erste Schritt für mehr Gelassenheit das Kennen der eigenen Themen ist. Was stresst mich? Was regt mich auf? Wo verliere ich schnell die Geduld?

Kurz: Was sind meine Triggerpunkte.

Und die noch viel spannende Frage: Woher kommen genau diese Triggerpunkte?

Denn was mir bis zu diesem Zeitpunkt selbst gar nicht so bewusst war:

In der Regel gibt es einen Grund, warum uns Dinge triggern. Warum wir „allergisch reagieren“ auf bestimmte Ereignisse oder Verhaltensweisen.

Sobald diese Trigger gedrückt werden reagieren wir in der Regel nicht mehr so Gelassen und nachsichtig wie wir es bei Themen tun die eben nicht diese alten Muster „negativ stimulieren“

Diese Reise zu mir war wirklich spannend. Und ist es immer noch.
Sie zeigt mir, wo ich verletzlich bin und warum. Dies zu verstehen löst so unglaublich viel und befreit.

Sie hilft mir im Umgang mit meinen Kindern. Sie hilft mir in meiner Ehe.

Auch, wenn ich heute mit 41 viel mehr in mir ruhe, wie ich es noch vor 10 Jahren getan habe, gab und wird es immer Themen geben, die schwieriger sind als andere. Dies zu sehen, anzunehmen und dadurch die Möglichkeit zu haben daran arbeiten zu können.

Das war wohl das Beste, was mir dieses sonst sehr anstrengendes und aufwühlende Jahr gebraucht hat. Und dann macht alles auf einmal irgendwie wieder Sinn.

Warum ich eine Feministin bin

Warum ich eine Feministin bin

Es gibt Texte, die schwelen sehr lange in einem. Die Worte formen sich in deinem Kopf. Immer und immer wieder. Und am Ende fließen sie nur so aus deinen Fingern. Genau so ist es mit diesem Text! Denn heute möchte ich Euch sagen, warum ich Feministin bin! Aus voller Überzeugung!

 

Wie die Mutterschaft mich verändert hat

 

Als ich Mitte 20 war dachte ich, es gibt für mich keine Grenzen. Ich war flexibel, frei und ungebunden und habe mich beruflich so entwickeln können, wie ich es wollte. Mit 26 Jahren hatte ich mich das erste Mal erfolgreich selbstständig gemacht und arbeitete viel und gerne. Mein zukünftiger Mann und ich waren gerade zusammengezogen und führten eine emanzipierte Beziehung.

Also ich mit 27 das erste Mal schwanger wurde – und ich war damals mit viel Abstand die einzige Frau in meinem Freundeskreis die so „jung“ schwanger wurde, ging ich recht naiv mit dem Thema Mutterschaft um. Der Gedanke, dass das Gebären eines Kindes den Blick von außen auf mich verändern würde, war für mich völlig abwegig.

Heute 12 Jahre später weiss ich: Es gibt nichts anderes in meinem Leben, was die externen Erwartungen an mich als Person so verändert hat wie meine Mutterschaft.

 

Gebären als Qualitätsfaktor – oder eben nicht

 

Du hast doch eine tolle Figur, obwohl du drei Kinder hast! Dass du noch arbeitest, obwohl du drei Kinder hast! Du fährst alleine in den Urlaub, obwohl du drei Kinder hast? Du läufst noch Halbmarathon – aber du hast doch Kinder? Du willst Karriere machen – als Mutter von drei Kindern?

Seit ich Mutter bin wird mein ganzes Tun und Handeln – und dabei spreche ich nicht über mein aktives Handeln in meiner Rolle als Mutter, denn das ist noch mal ein ganz anderes Thema – an dem Fakt gemessen, dass ich Kinder ausgetragen habe. Als ob sich meine Intelligenz, meine sportlichen Fähigkeiten oder meine persönlichen Wünsche nur und ausschließlich an meiner Mutterschaft festmachen lassen.

Ich gestehe – ich habe dieses Stigma nie so ganz verstanden – und tue es bis heute nicht!

Parallel dazu war und bin ich erschrocken, wie wenig mein Mann an dem Fakt seiner Vaterschaft gemessen wird. Und selbst wenn seine Vaterschaft als relevantes Äquivalent herangezogen wird, dann meist eher zu seinem Vor- als Nachteil.

 

 

 

Wo ist der Unterschied zwischen einer Mutter und einem Vater?

 

Ganz rational gesehen – und ich liebe es die Dinge rational zu sehen – liegt der einzige Unterschied zwischen Müttern und Väter im Bezug auf die Elternschaft  lediglich im Austragen, Gebären und Stillen. Alle anderen Aufgaben, Pflichten und auch Emotionalitäten sind beidseitig vorhanden. (Oder sollten es zumindest sein). Warum also hat die Gesellschaft eine so andere Sicht auf mich als Frau?

In den letzten 12 Jahren hat dieser „andere Blick“ dazu geführt, dass ich weniger befördert wurde als meine anderen, kinderlosen Kollegen und Kolleginnen. Dieser andere Blick auf mich als Mensch hat dazu geführt, dass mir weniger zugetraut wurde. Sportlich, beruflich und gesellschaftlich.

Ich war dabei, als Männer abfällig über Frauen redeten, um die Leistung der Frau klein und ihre eigene groß zu reden. Ich habe erlebt, wie Männer sexistische Kommentare machten, um Frauen in Bedrängnis zu bringen. Ich habe selbst erlebt, was es beutet eine Frau in einer männderdominierten Branche wie der des Sportmanagements zu sein.

All diese Erlebnisse haben dazu geführt, dass ich immer unzufriedener wurde. Und wütend. Und laut! Dabei habe ich mich aber nie als Feministin gesehen, sondern vielmehr als Frau, die ihre Meinung sagt. Die dagegen hält, wenn Männer versuchen Frauen klein zu reden. Die ihre Stimme erhebt, wenn sie Ungerechtigkeit gegenüber Frauen wahrnimmt.

 

Warum ich mich heute als Feministin bezeichne

 

Ausschlaggebend für mich, mich klar und laut zum Feminismus zu bekennen, war allerdings folgendes Erlebnis:

Zusammen mit einem Geschäftspartner bereitete ich telefonisch ein Meeting mit einem Kunden vor. Ich fragte den Kunden – wer an unserem Meeting teilnehmen wird und er benannte nur männliche Kollegen. Da ich mit dem Kunden ein sehr lockeres Verhältnis besaß, meinte ich darauf hin, dass ich mir für das nächste Meeting mehr Diversität wünschen würde. Kurz nachdem ich dies ausgesprochen hatte, entschuldigte sich mein Geschäftspartner bei ihm und meinte: „Tut mir leid – Andrea ist Feministin.“

Ich war in der Situation so perplex über diese Aussage, dass ich gar nicht wusste, was ich sagen sollte. Lediglich ein kurzes „Und das ist gut so“ konnte ich mir nicht verkneifen.

Für mich war dieses Ereignis so einschneidend, dass mir klar wurde, wie wichtig es ist, offen und eindeutig zum Feminismus zu stehen! Denn solange nur einige wenige von uns sich zum Feminismus bekennen, solange ist es für die Männerwelt einfach, diese Haltung gegen uns zu verwenden.

 

Ich bin eine Feministin

 

 

Der Feminismus – die goldene Rüstung des (wirklich) modernen Mannes

 

Und während ich dies hier aufschreibe frage ich mich gleichzeitig, warum immer noch so wenige Männer sich als Feminist bezeichnen? Sich für echte Gleichberechtigung einsetzen.

Denn das Grundanliegen aller feministischen Strömungen sind die Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit für alle Menschen, die im öffentlichen wie auch im persönlichen Leben verwirklicht werden soll. Ihre Vielfalt bietet Ansätze und Potentiale für die Gestaltung des gegenwärtigen tiefgreifenden sozialen Wandel. (Quelle: hier)

Es erschließt sich mir nicht, wie Männer nicht für Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit eintreten können. Wie sie aus Angst vor dem Verlust der eigenen Privilegien nicht Vielfalt und Gleichheit fördern und fordern.
Dass im beruflichen Kontext gesehen – diverse Teams erfolgreicher sind – darüber habe ich schon vor mehr als drei Jahren geschrieben.

Auf der anderen Hand sehe ich Männer wie Robert Franken, die mit dem klaren Bekenntnis zum Feminismus sogar Geld verdienen. Denn Gleichberechtigung ist gerade in Zeiten des „Fachkräftemangels“ mehr als nur relevant für viele Unternehmen.

Daher wäre es für die Männer so einfach, sich diese goldene Rüstung umzuwerfen – klar zum Feminismus zu stehen, damit ihre Mütter, Frauen und Töchter zu fördern und zu stärken, so wie sie es meist bereits unaufgefordert über Jahre getan haben und weiterhin werden.
Ich bin mir sicher, sie würden ebenso dafür gefeiert werden, wie ich es bei Robert Franken erlebt habe. Und das ist überhaupt nicht abwertend gemeint! Ganz im Gegenteil.
Und am Ende ist Feminismus einfach auch gesellschaftlicher Zusammenhalt über alle gegebenen Grenzen hinweg. Und dieser ist in der heutigen Zeit in meinen Augen noch wichtiger, als bisher.

Daher:

Ich bin Andrea – und ich bin überzeugte Feministin!

Und ihr?

 

 

Buchführung als Selbstständige – oder auch mein persönlicher „Endgegner“ in Sachen Selbstständigkeit

Buchführung als Selbstständige – oder auch mein persönlicher „Endgegner“ in Sachen Selbstständigkeit

Wie man schon an der Headline sieht, heute schreibe ich über ein Thema, das uns Selbstständige, Freiberufler, Mompreneurs und Co betrifft – das wir quasi als kleines Schmankerl zu unserer Tätigkeit dazu geschenkt bekommen haben. Ob wir wollen, oder nicht! Die Buchführung als Selbstständige.

In gewohnter Manier schreibe ich Euch hier kein allgemeingültiges Fazit für Jede und Jeden, sondern meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung zum Thema Buchführung. Wie ihr Euch letztlich entscheidet, welches Tool ihr wählt oder ob ihr das ganze Thema direkt außer Haus gebt, bleibt selbstverständlich wie immer Euch überlassen.

 

Buchführung als Selbstständige –
selber machen oder outsourcen?

 

Soll ich meine Buchführung selber machen? Oder soll ich diese von einer Buchhalterin/einem Buchhalter durchführen lassen? Diese Frage stellt sich ab dem Zeitpunkt, ab dem Frau sich für ihre Selbstständigkeit entscheidet.

Der Vorteil einer externen Buchführung:

  • Kein Ärger mit monatlichen Umsatzsteuermeldungen
  • Professioneller Rat in Sachen Steuerersparnis
  • Übertragung der Haftung in Sachen Buchführung an ein externes Organ
  • Konzentration auf das Kerngeschäft

Der Nachteil einer externen Buchführung:

  • Monatlich fixe Kosten, die gerade in der Anfangsphase oft schwer einkalkulierbar sind
  • Keinen eigenen, direkten Einblick in die eigene Finanzbuchhaltung
  • Belege zusammensuchen, sortieren und Co fällt immer noch an!

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, dass es quasi ein „NoBrainer“ ist die Buchhaltung auszulagern, habe ich mich dennoch entschieden – gerade in der Anfangsphase meiner Selbstständigkeit  – meine Buchführung selbst zu machen.

Ich wollte Kontrolle über das was ich mache – auch in der Buchführung. Ich wollte monatlich fixe Kosten vermeiden, solange ich nicht weiss, wie meine Selbstständigkeit läuft und wieviel ich verdiene. Und mit einem Finanzer als Ehemann habe ich zudem immer einen kompetenten Partner an meiner Seite.

 

Welches Buchhaltungstool ist das Richtige für mich?

 

Vor Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich mich lange mit der Frage des richtigen Buchhaltungstools für mich und meine Selbstständigkeit beschäftigt und einige Zeit in die Recherche gesteckt.

In meiner engeren Auswahl waren Tools wie: Fastbill, Lexoffice und Papierkram. Alle drei Tools sind auf die Bedürfnisse von Freiberuflerinnen, Kleinunternehmerinnen und Selbstständigen ausgelegt und haben die wichtigsten Funktionen, die in Sachen Buchhaltung benötigt werden.

Alle drei digitalen Buchhaltungstools sind Cloud-basiert. D.h. ich kann von überall und jederzeit auf meine Buchführung zugreifen. Ob vom Handy, dem Tablet oder meinem Notebook.

Der Grund, warum ich mich für Papierkram entschieden habe war, dass Papierkram das einzige Tool ist, das zu dem Zeitpunkt meiner Entscheidung das Thema Zeiterfassung in sein Programm integriert hatte. Und da ich viel auf Stundenbasis für meine Kunden arbeite war dieses Feature für mich sehr ausschlaggebend.

 

Digitale Buchhaltung:
Was kann Papierkram.de alles?

 

Die Entscheidung ist gefallen und nach einiger Testzeit mit der Freeversion von Papierkram.de entschied ich mich für einen Pro-Account. Dieser kostet mich 8 Euro (netto) im Monat.

Diese Pro+ Version von Papierkram enthält folgende Features:

Online Buchhaltung, Angebote und Rechnungen erstellen, Ausgaben erfassen, Belegmanagement. Stammdaten (also Kundendaten mit Name, Ansprechpartner und Co) konfigurieren, Zeiterfassung, Cashflow Auswertung, Erinnerung und Ausstellung von Mahnungen, Lieferscheine, Dokumente ohne Papierkram Logo, Pro Support, Automatische Belegerkennung (das ist ziemlich cool für wiederkehrende Rechnungen), Erweiterte UStVa mit Elster-XML Export, EÜR Einnahmeüberschussrechnung, DATEV-Export zur Übergabe an Eure externe Buchhalterin, HBCI PIN/TAN Kontoabgleich (ein cooles Tool um Kontoumsätze direkt abzugleichen und den Überblick zu behalten) und einiges mehr.

Ok – das hört sich jetzt alles recht schwierig und aufwändig an – ist es aber gar nicht! Denn wenn ich absolute „Buchhaltungs-Hasserin“ meine Abneigung gegen die Buchführung mit Papierkram überwunden habe, dann ist eigentlich alles möglich!

 

So mache ich meine digitale Buchhaltung

Aber genug der theoretischen Dinge – jetzt will ich Euch noch einen Einblick in Papierkram geben, so wie ich es benutze:

 

Kunden, Ansprechpartner und Co.

In Papierkram kann ich alle meine Kunden, potentielle Kunden und auch Lieferanten anlegen. Das praktische daran: Beim Schreiben der Rechnungen greift das Tool auf meine hinterlegte Adressdatenbank zu – ich muss die Adresse nicht händisch eingeben und kann auch immer sehen wieviel  Umsatz ich mit dem Kunden gemacht habe und ob noch Rechnungen bei ihm offen sind.

 

©Papierkram.de

 

Zeiterfassung und Rechnungsstellung

Wie ich schon gesagt habe – die Zeiterfassung im gleichen Tool wie meine Rechnungsstellung ist für mich das zentrale Feature von Papierkram. Denn ich kann hier entweder die Uhr parallel zu meiner Arbeit laufen lassen und dann Minuten genau aufzeichnen oder auch händisch eintragen.

 

©Papierkram.de

 

Am Monatsende wähle ich meinen Kunden aus – lasse mir die angelaufenen Stunden anzeigen und generiere dann mit einem Klick eine neue Rechnung. Simpel und schnell.

 

©Papierkram.de

 

Den Überblick über Kosten, Einnahmen und Co. behalten

Auch nicht unwichtig, gerade als Kleinunternehmerin und Selbstständige ist der Überblick über Einnahmen und Kosten. Auch hierfür gibt es eine schnelle und einfache Übersicht in Papierkram. Das Tool kann mittels einer sicheren Schnittstelle direkt an Euer Firmenkonto angebunden werden, womit ihr einfach und schnell alle Einnahmen und Ausgaben in Papierkram hinterlegen könnt.

Zudem seht ihr im Dashboard direkt welche Rechnungen noch offen sind und ggf. angemahnt werden müssen, wie viele abrechenbare Stunden aktuell noch offen sind und welche Projekte (die ihr auch händisch anlegen könnt inkl. Budget und Co) ihr aktuell habt.

 

 

Online Buchführung als Selbstständige – so mach ich das jetzt:

So – das waren bis jetzt ja nur quasi Basisfunktionen, aber noch keine Buchführung für Selbstständige, von der ich Euch hier erzählt habe. Doch jetzt geht es in die „Hölle der Zahlen“ (zumindest für mich). Die Buchführung!

Wie oben schon erwähnt könnt ihr Papierkram mit Eurem Firmenkonto abgleichen. Das praktische dabei – so könnt ihr Zahlungseingänge und Rechnungsausgänge direkt abgleichen und Buchungen erzeugen für eure Buchführung.

 

Digitaler Abgleich der Konten ©Papierkram.de

 

Aus Euren Ausgaben könnt ihr Belege erzeugen, die direkt in Eure Buchhaltung und auch in Eure Umsatzsteuervoranmeldung mit einfließen. Bei wiederkehrenden Rechnungen erkennt dies sogar das Programm und schlägt Euch automatisch einige Eingabefelder vor. Was Euch die Buchhaltung noch schneller und einfacher erledigen lässt. Rechnungen ins Ausland, Eigenanteile und Co – auch das ist schnell und einfach eingegeben. Zudem könnt ihr, wenn ihr wollt einen digitalen Beleg hochladen – so habt ihr direkten Einblick in das Dokument Eures Buchungsbeleges. (Dies ist z.B. wichtig, wenn ihr die Buchhaltung später doch an eine externe Steuerberatung gebt, das könnt ihr bei Vollständigkeit dann komplett digital)

 

Erzeugung eines Buchungsbeleges ©Papierkram.de

 

Umsatzsteuervoranmeldung und Co.

Auch Themen wie die Umsatzsteuervoranmeldung und die Übergabe Eurer Daten an ein externes Steuerbüro ist mit Papierkram.de möglich. Dank einer DATEV Schnittstelle, der Erzeugung von xml Dateien zur Übermittlung an das Finanzamt und vieler, weiteres Gagets.

 

©Papierkram.de

 

Wie ihr seht – das war jetzt quasi eine echte Liebeserklärung an meine Buchhaltungssoftware. Und das, obwohl dieses Thema fast ein Grund für mich gewesen wäre mich nicht noch einmal selbstständig zu machen! Denn als ich vor 14 Jahren schon einmal selbstständig war, war das Thema Buchführung ein echtes Buch mit sieben Siegeln für mich.

 

Heute brauche im am Ende des Monats noch ca. 1 Stunde für meine Buchführung – dann ist das Thema für mich erst einmal erledigt und ich kann mich wieder den Themen widmen, die mir viel mehr Spaß machen. So macht Buchführung als Selbstständige fast Spaß!

Noch mehr Infos zu den ganzen Features von Papierkram findet ihr hier.

 

Dieser Artikel ist ohne die Unterstützung von Papierkram.de entstanden und entspricht meiner eigenen, unabhängigen Erfahrung.

Let´s rock 2018: Jahresplaner und Zeitmanagement

Let´s rock 2018: Jahresplaner und Zeitmanagement

Die Tage zwischen den Jahren, wenn der ganze Stress nachlässt – dann ist endlich einmal Zeit NICHTS zu tun. In den Tag hinein leben. Jeden Tag nur die Dinge tun, die ich tun möchte. Oder eben auch mal gar nichts tun! Ich habe 2 Staffeln Scandal gesehen, viel gebacken, bin Ski gefahren mit der ganzen Familie und war mehrmals  Laufen. Diese Zeit tat so gut – und ich habe sie so dringend gebraucht. Doch jetzt habe ich das Gefühl ich will wieder durchstarten. Ins neue Jahr. I will rock 2018. Wie ich das machen will als Mutter von drei Kindern? Mit gutem Zeitmanagement und einem guten Jahresplaner.

 

Warum ich mir die Zeit nehme die Dinge gut zu planen

 

Die, die mich kennen, wissen – ich kann eine ziemliche Chaotin sein. Meist habe ich zu viele Dinge die ich auf einmal bewegen und ändern will auf der Agenda. So ging es mir auch in 2017 – meinem ersten Jahr der Selbstständigkeit. So viele tolle Projekte und Themen, die sich mir als Chance boten und der Wunsch diese auch alle zu nutzen.

Was darauf hin schnell passierte: Überstunden, Nachtschichten und das Gefühl den Herausforderungen und Projekten nicht mehr voll gerecht zu werden!

Ich habe mir fest vorgenommen, dass mir dies in 2018 nicht mehr passiert. Dies geht nur, wenn ich vorab weiß, WAS ich wirklich will, WO ich wirklich hin will und WIE VIEL Zeit mir bei allen bestehenden Projekten und Kunden dafür zur Verfügung steht.

Dafür braucht es eine klare Planung sowohl strategisch, als auch finanziell. Denn nur, wenn ich einen Plan habe wo die Reise hin geht, kann ich im laufenden Prozess auch immer wieder abgleichen, ob ich mich immer noch auf der richtigen Route befinde oder was passiert, wenn ich meinen Plan und meine Route ändere.

 

Mein neuer Arbeitsplatz im Shared Office „Impact Plaza“ in Wörthsee

 

Was will ich in meiner Selbstständigkeit erreichen und umsetzen?

 

Diese Frage habe ich mir im letzten Jahr immer und immer wieder gestellt. Was macht mir wirklich Spaß? Wofür schlägt mein Herz? Wofür brenne ich? Und nicht zu vergessen – mit was kann ich gutes Geld verdienen?

Denn über was wir beim Thema Selbstständigkeit – gerade als Mutter – viel zu selten sprechen ist das Geld! Schon zu Beginn meiner Selbstständigkeit war mir klar, dass ich damit mindestens so viel Geld verdienen will wie in meiner Festanstellung zuvor. Meine Selbstständigkeit sollte für mich mein nächster Karriereschritt werden und nicht nur ein nötiger Schritt, weil unser Au Pair uns verlassen hatte und somit unsere Vereinbarkeit neu gedacht werden musste.

 

Was will ich – mein Jahresplaner

 

Zu allererst musste ich mir also Gedanken darüber machen, WAS ich will. Da ich ein visueller Mensch bin, nutze ich dafür gerne Stift und Papier und notiere mir meine Gedanken. Ursprünglich habe ich das Ganze einfach mit einem weißen Blatt Papier gemacht – aber für Euch habe ich für diesen Blogbeitrag sogar ein „hübsches“ Dokument zum kostenlosen Download erstellt, damit ihr diese Planung für Euch einfach zu Hause machen könnt.

Ich definiere meine Projekte und bewerte diese dann mit Schulnoten, nach meinem Interesse und dem möglichen Einkommen (je nachdem, welche Stundensätze ich bei den verschiedenen Themen erzielen kann). Somit ergibt sich ein guter Überblick darüber, welche Projekte ich verfolgen und welche ich lassen sollte.

 

 

Jahresplaner 2018 für Selbstständige

 

Zeitmanagement – schaff ich das alles

Das große Problem von vielen Selbstständigen – entweder wir haben zu wenig zu tun oder zu viel. Was darufhin leicht passiert: Wir nehmen in Zeiten in denen viel los ist alles an was sich bietet, um in den schlechten Zeiten gut gerüstet zu sein.

Aber wäre es nicht viel schlauer, sich vorab Gedanken zu machen wieviel Zeit wir wann überhaupt haben, bevor wir ein Projekt annehmen?

Aus diesem Grund habe ich mir eine kleine Excel Tabelle erstellt, in der ich folgende Elemente schnell und einfach „High Level“ zusammenfasse.

 

Einfacher Jahresplaner für Selbstständige zur Zeit- und Finanzplanung:

  • Was habe ich für Projekte?
  • Was verdiene ich wann mit meinen Projekten?
  • Wie viele Stunden sind für die bestehenden Projekte belegt?
  • Mit welchen Einnahmen kann ich rechnen?
  • Was sind meine Fixkosten?
  • Mit welchen Ausgaben muss ich rechnen? Was will ich im Laufe des Jahres zusätzlich kaufen?
  • Wie hoch ist mein Einnahmeüberschuss?
  • Wie viele Rücklagen will ich bilden?
  • Wie viel Liquidität bleibt mir am Ende übrig?

Eine Vorlage dieser Excel Tabelle habe ich für Euch hier zum Download erstellt.

 

Finanzer werden bei dieser Tabelle sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber ich bin nun mal keine Finanzerin. Und dennoch will ich schnell und für mich verständlich ein echtes Gefühl dafür bekommen, wo ich hin will und wie ich dies erreichen kann. Welche Projekte kann ich noch annehmen? Mit welchen Einnahmen kann ich rechnen? So kann ich auf einer Folie das Jahr vorplanen und auf dem zweiten Excel Blatt nachhalten, und meine Planungen im laufenden Prozess anzupassen. Dies gibt mir die Sicherheit, die ich als Selbstständige in meiner Jahresplanung brauche.

 

Schattenseiten der Selbstständigkeit und CoWorking Erfahrungen

Schattenseiten der Selbstständigkeit und CoWorking Erfahrungen

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und somit auch die ersten 12 Monate meiner Selbstständigkeit! Auch wenn dieser Satz wie ein billiger Abklatsch klingt: „Es ist wahnsinnig, wie schnell die Zeit vergeht!“ 12 Monate als Selbstständige Digital Consultant. 12 Monate voller spannender Projekte, Kunden und Erfahrungen. 12 Monate voller stetiger Veränderungen. Eine der größten Veränderungen in diesem beruflichen Jahr war – nach der Selbstständigkeit – mein Umzug in einen CoWorking Space. Den Impact Plaza. Warum es so kam, wie meine ersten CoWorking Erfahrungen so waren und wie es in 2018 für mich beruflich weiter geht, möchte ich Euch heute verraten.

 

Arbeiten im CoWorkingSpace als Mutter

 

Der Glanz und die Schattenseiten der Selbstständigkeit

 

Mein Impuls mich im Januar 2017 selbstständig zu machen war zum großen Teil meiner Vereinbarkeit von Familie und Beruf geschuldet.  Mein Mann und ich führten eine Wochenendehe, mein Job in Festanstellung verlangte einige Reisetätigkeit von mir und unser Au Pair hatte uns Ende des Jahres auf ihren eigenen Wunsch hin frühzeitig verlassen. Ich fühlte mich wie an einem Scheideweg, an dem ich die Karten neu mischen musste, um für mich und uns als Familie wieder mehr Verlässlichkeit und Ruhe in unseren Alltag zu bringen.

Die Selbstständigkeit schien genau diese Parameter zu bieten. Mehr Flexibilität in der Zeiteinteilung, kürzere Arbeitswege durch das Arbeiten im Homeoffice, Urlaub und Ferien, wenn wir es für richtig erachten und nicht, wann der Urlaubsantrag unterschrieben und freigegeben wird und die Freiheit, meinen eigenen, beruflichen Schwerpunkt zu setzen.

Ein Fazit nach 12 Monaten

Heute – fast 12 Monate später kann ich sagen – das alles ist eingetreten. Ich liebe meine Arbeit und meine Kunden, meine Kinder hatten dieses Jahr das erste mal 6 Wochen Sommerferien und ein krankes Kind treibt mir (in der Regel) keine Schweissperlen mehr auf die Stirn.

Und auch wenn selbstständig sein bedeutet, hart und viel zu arbeiten, ehrgeizig zu sein, mutig, hartnäckig und strebsam – war und ist es für mich genau der richtig Weg im hier und jetzt als Mutter von drei Kindern.

Doch neben all den Pluspunkten, die meine Selbstständigkeit mit sich bringt habe ich in den letzten 12 Monaten auch eines gemerkt: „Arbeiten im Homeoffice macht einsam!“

So sehr ich meine Projekte und auch mein Homeoffice liebe – ich bin und bleibe hier zu Hause immer Einzelkämpferin. Ein kurzer Austausch mit Kollegen, wenn ich eben einen klugen Rat gebrauchen könnte. Ein Kaffee und ein nettes Gespräch, wenn ich eine kleine Auszeit brauche. Das gibt es im Homeoffice nicht. Und mich hat das in den letzten 12 Monaten ganz schön einsam gemacht. Bis zu dem Punkt, wo ich beschloss, es muss eine Veränderung her. Ich brauche Menschen um mich beim Arbeiten! Aber ich will meine Selbstständigkeit dabei nicht aufgeben.

Meine Lösung: Ich suche mir einen CoWorking Space, in dem ich mit anderen Freelancern, Selbstständigen und Co. in einem Büro arbeiten kann.

 

Erfahrung Impact Plaza Wörthsee

CoWorking im Münchner Süd-Westen

Für mich waren zwei Faktoren bei der Suche nach einem CoWorking Space besonders wichtig! Ich wollte einen kurzen Anfahrtsweg. Und ich wollte Menschen mit ähnlichen, beruflichen Wurzeln um mich wissen, wenn ich in einen Shared Office gehe.

Da ich im Süd-Westen von München lebe – also dem Münchner Umland – war die Suche gar nicht so einfach. Denn während es in München viele CoWorking Spaces gibt, wird es in den ländlicheren Regionen immer dünner mit diesen Angeboten.

Bei meiner Suche bin ich dann auf das Impact Plaza gestoßen. Ein CoWorking Space von der Agentur Padberg&Partners in Wörthsee, die einige ihrer Räume an Freelancer untervermietet.

Arbeiten, Meetings, Kaffee und gute Gespräche in einem –
meine CoWorking Erfahrungen

Knapp 2 Monate nach dem Einzug ins Impact Plaza kann ich sagen: CoWorking war genau das, was mir zu meinem Glück als Selbstständige noch gefehlt hat!

Ich arbeite in einem wunderschönen Büro mit so spannenden Menschen wie dem Digitaltrainer Daniel Wolff,  der Coachin Rita Schneider, dem Texter Christian Bonk und einigen Anderen. Ich habe einen schönen Arbeitsplatz, die Möglichkeit Kunden in unseren Meetingraum einzuladen und endlich Austausch.

 

Gemeinsamer Meeting Raum Impact Plaza

Arbeit ist Arbeit – und zu Hause ist zu Hause

Der weitere Vorteil, den ich nach meiner ersten CoWorking Erfahrung ebenfalls zu schätzen weiss. Ich kann die Arbeit im Büro lassen! Denn an Tagen an denen ich keine weiteren wichtigen to do´s habe, lasse ich mein MacBook einfach im Büro. Das hilft beim Loslassen und Kopf frei bekommen und beschert mir einen neuen, echten Feierabend, der als Selbstständige nämlich leicht verloren geht.

Und wenn es doch mal wieder etwas mehr Arbeit ist und ich am Wochenende eine Extraschicht einschieben muss – dann fahre ich einfach in meinen CoWorking Space – arbeite 2-3 Stunden voll konzentriert – und habe dann zu Hause wieder den Kopf frei für meine Liebsten.

 

Inspiration und Input im CoWorking Space

CoWorking – für mich im hier und jetzt die richtige Entscheidung

Ich bin froh, dass ich den Schritt in die Selbstständigkeit und auch den Umzug in ein CoWorking Space gewagt habe. Für mich ist die Kombination aus Selbstständigkeit und festem Büro mit Kollegen bzw. Mitmietern die Verbindung aus dem Besten beider Welten. Ich fühle mich nun noch ein bisschen mehr wie angekommen – und komme immer mehr zur Ruhe. Das tut gut.

Als nächstes muss ich mir für das kommende Jahr überlegen wo und wie es für mich strategisch weitergeht. Wo will ich meine Schwerpunkte setzen? Was möchte ich ausbauen? Was sollte ich lieber nicht weiter verfolgen? Dafür werde ich mir nun Zeit nehmen – mich am Flipboard im Meetingraum austoben und sicherlich auch mit meinen Mitmietern austauschen.

 

Kicker im CoWorking Space

Ich bin gespannt was dabei rauskommt – aber ebenso freue ich mich auf die Reise und den Weg dorthin!