Buchtipp: Warum Familie nicht das Problem ist, sondern die Lösung

In meinem Bücherregal stehen genau drei Eltern- bzw. Familienratgeber. Ich denke, das sagt schon alles darüber aus, was ich von Erziehungsratgebern halte. Nicht, dass ich sie verteufle – das ist nicht der Fall.  Da ich ein großer Fan vom guten, alten Bauchgefühl bin, fühlte ich mich in den meisten Phasen meiner Mutterschaft damit so sicher, dass ich selten das Gefühl hatte, mir Erziehungstipps aus Büchern holen zu wollen. Zu Weihnachten schenkte meine Mutter mir dann das Buch „Stresst Ihr noch oder liebt ihr schon? Warum Familie nicht das Problem ist, sondern die Lösung*“ und ich musste feststellen – Ratgeber ist nicht gleich Ratgeber!

 

Stresst Ihr noch oder liebt Ihr schon?
von Alexa Hennig von Lage und Marcus Jauer

 

„Stresst ihr noch oder liebt ihr schon“ ist zugegebenermaßen kein klassischer Erziehungsratgeber, sondern vielmehr eine Liebeserklärung an das ungeplante Leben mit Kindern.
Die beiden Autoren sagen in ihrem Buch nicht, was wir als Eltern alles tun oder lassen sollen. Vielmehr beschreiben sie anhand ihres eigenen Lebens als Eltern von fünf Kindern, wie sie gelernt haben, Erziehungskonflikte gemeinsam zu lösen und dabei innere Gelassenheit zu finden.

 

Beispiel gefällig zur Gelassenheit?

Wenn man nicht ständig auf 180 sein will, muss man akzeptieren, dass ein umgekipptes Wasserglas kein Weltuntergang ist. Klingt profan – ist im Kern aber genau das, was uns gerade in Stress Situationen aus der Haut fahren lässt. Wenn wir uns grundsätzlich darüber klar werden, was wirklich schlimm ist, nehmen wir in vielen Ebenen sowohl den Druck von unseren Kindern als auch von uns selbst.

 

Beispiel gefällig in Sachen Elternkonflikte?

Einen Großteil unserer eigenen Erziehungsansätze übernehmen wir aus der Prägung der Erziehung durch unsere Eltern. Auch wenn viele von uns versuchen einiges anders zu machen als die eigenen Eltern, sind es häufig die kleinen Dinge, die wir unbewusst übernehmen. Dinge wie: „Der Teller wird leer gegessen!“
Genau solche Prägungen führen dann zwischen den Eltern zu Konflikten, die sich nicht immer so leicht lösen lassen. Und schwupps enden sie in einem Machtkampf des „wer hat Recht“, ohne dass man es wollte.
Wenn wir aber erkennen, dass es eigentlich gar nicht darum geht, ob der Teller leer gegessen wird oder nicht – oder darum Recht zu bekommen – sondern vielmehr darum, gemeinsam als Eltern eine für beide Seiten funktionierende Entscheidung zu finden – dann sind wir schon viel weiter.
Denn diese gemeinsame Entscheidung ist dabei keine Kritik der kindlichen Prägung des Partners – und dabei oftmals gleichgesetzt mit einer Kritik an dessen Eltern – sondern vielmehr der Versuch, als Eltern gemeinsam seinen Weg zu finden.

„Stresst Ihr noch oder liebt Ihr schon“ beschreibt genau diese und ähnliche Situationen anhand eigener Geschichten, die immer abwechselnd aus der Sicht der Mutter und des Vaters beschrieben werden.

Wenn mein Mann und ich erzählen, dass wir Eltern von drei Kinder sind ist eine der häufigsten Reaktionen: „Puh – das ist immer anstrengend.“
Und jedes mal antworten wir: „Nein – eigentlich ist es erst mal richtig toll!“

Da „Stresst Ihr noch oder liebt ihr schon? Warum Familie nicht das Problem ist, sondern die Lösung“ mit genau diesem Lebensgefühl geschrieben ist, macht es unglaublich Spaß es zu lesen, sich in den erzählten Geschichten wiederzufinden und seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Es hat mich in meinem Gefühl der gelebten Elternschaft bestätigt und mir mal wieder gezeigt, wie unglaublich schön das Leben mit Kindern ist und wie es mit dem richtigen Blickwinkel noch viel schöner wird!

„Stresst ihr noch oder liebt ihr schon ist kein Ratgeber – sondern ein Buch über das Leben – ehrlich, witzig und persönlich – das ich Euch nur empfehlen kann!

 

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* Ich habe dieses Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und diese Empfehlung entspricht zu 100% meiner eigenen Meinung, Hinter diesem Link findet ihre einen Affiliate Link. Das bedeutet, beim Kauf dieses Buches erhalten ich eine kleine Provision. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf den Kaufpreis Eures Buches.

 

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