Raus aus dem Druck: die erste #DidnotDoListe

Vor ein paar Wochen schrieb ich von meiner Blog über meine digitale Rastlosigkeit. Davon, dass ich mich getrieben fühle und oft unzufrieden bin mit dieser Situation. Unzufrieden mit mir. Beim Schreiben dieses Blogartikels kam ich auf die Idee eine Art Did NOT Do Liste zu erstellen, mit Dingen, die ich eben nicht geschafft habe. Und zwar meist ganz bewusst.

Dinge, bei denen ich mich dagegen entschieden habe Sie zu tun, weil sie mir Druck machen oder unzufrieden. Dinge die ich gerade nicht erledigen kann – aus welchen Gründen auch immer. Und dies auch ok ist. Denn immer alles in perfekt – das geht nun mal einfach nicht.

 

 

Meiner erste #DidnotDoListe

 

 

1. Kein Kalorienzählen mehr per App

Seite einigen Monaten bin ich unzufrieden mit dem, was ich in meinem Spiegel sehe. Ich habe echtes „Kampfgewicht“ und meine Klamotten zwicken. Das mag ich nicht. Also habe ich mir eine dieser Kalorienzähl Apps auf dem Handy installiert. Denn dies hat in der Vergangenheit schon gut funktioniert. Doch diesmal merke ich, wie mich diese App stresst. Damit ständig etwas einzutragen. An Dinge zu denken und auf seine kleinen Sünden auch noch hingewiesen zu werden.

Abnehmen auf dieser Weise ist gerade nicht der richtige Weg für  mich – denn er fühlt sich nicht gut an.
Also habe ich die App wieder von meinem Handy gelöscht. Mir etwas Druck genommen und beschlossen, dass ich es auch so schaffen werde auf eine gesündere Ernährung zu achten. Gerade ist auf jeden Fall nicht der richtige Zeitpunkt für mich für Abnehmen mit Kalorien-App!

 

2. Kein Stress zum Abendessen

Normalerweise koche ich abends immer ein frisches, warmes Abendessen. Denn da ich Mittags meist nichts warmes Esse, brauche ich zumindest am Abend etwas Warmes. Doch jetzt, wo die Temperaturen immer wärmer und die Tage länger werden merke ich, wie schade ich die Zeit finde, die ich Abends in der Küche stehe. Viel lieber möchte ich diese Zeit mit meinen Kindern an der frischen Luft verbringen.

Und so bleibt bei uns momentan die Küche eben kalt und wir essen abends einfach nur eine Brotzeit. Mit frischem Brot, Gemüse und verschiedenen Aufstrichen. Das entspannt unsere Abende unheimlich und gibt uns mehr Zeit als Familie. Das mag ich sehr.

 

 

3. Emotionen nicht mehr so zurückhalten

Menschen die mich nun kennen werden denken: Die Andrea ist doch ein super emotionaler Mensch. Und das stimmt auch. Ich bin leidenschaftlich, oftmals impulsiv und ja auch emotional. Aber dennoch habe ich in den letzten Monaten oftmals einfach nur noch funktioniert. Gefühle von Müdigkeit, Erschöpfung und Rastlosigkeit habe ich wortlos hingenommen und ertragen.

Dann fiel mir in den letzten Wochen auf, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wann ich das letzte mal geweint habe. Meinen Emotionen ein Ventil gegeben habe – und mir auch mal Schwäche zugestanden haben. Ich wusste es nicht mehr – und das schockierte mich sehr. Wo waren sie hin, diese Emotionen? Auch die Guten? Waren Sie begraben unter Aufgaben und To Do´s? Ich glaube ja.

Und so streiche ich den Punkt „immer funktionieren“ von meiner To Do Liste und lasse meinen Gefühlen wieder mehr Raum und Luft – damit ich am Ende immer noch ich bleiben kann.

 

Ironischer weise ist meine erste DidNotDoListe nicht wie ich es geplant habe am letzten Donnerstag im Monat erschienen. Denn das Leben als Unternehmerin und Mama von drei Kindern hatte einen anderen Plan mit mir. Und wäre es nicht absurd, wenn ich die veröffentliche Liste „über´s Bein breche“, nur damit ich den Termin halten kann.

Und so erscheint meine DidNotDoListe eben am letzten Montag im Monat. Dafür voller Überzeugung und einem guten Gefühl.

 

Habt ihr diesen Monat auch eine DidNotDoListe?

 

 

 

 

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