Die Winter- bzw. Faschingsferien in Bayern stehen vor der Tür und somit für viele auch der Skiurlaub in den Bergen. Für uns geht es dieses Jahr wieder nach Gerlos in Tirol und wir freuen uns schon wahnsinnig. Skiurlaub ist für uns eine der schönsten Arten, Urlaub mit der ganzen Familie zu machen. Also heißt es ab in unseren Keller und das Skiequipment der Kinder checken. Passen die Ski, Skistöcke, Skischuhe und auch Skihelme noch? Bei Ski und Schuhen ist das mit dem Check ja relativ einfach. Doch wie finde ich den richtigen Skihelm? Wann merke ich, dass mein Kind einen neuen Skihelm braucht? Wie lange kann man einen Skihelm tragen? Und was sollte ich beim Kauf eines Skihelms für mein Kind beachten? Ich habe mich mal für euch schlau gemacht. Hier findet ihr Tipps und Infos, um den richtigen Skihelm für Kinder zu finden.
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Den richtigen Skihelm für Kinder finden
Skihelm: Die Sache mit der Sicherheit
Wusstet ihr, dass Skihelme eine Sicherheitszertifizierung haben können? Dieses Zertifikat zeigt an, dass der Helm nach bestimmten Kriterien produziert wurde. Für Ski- und Snowboardhelme ist das die Europäische Norm 1077:2007. Diese Sicherheitsnummer findet ihr oft nicht direkt am Helm sondern in der Produktbroschüre, die dem Skihelm beiliegen sollte.
Zudem sind Skihelme für Kinder in Klassen unterteilt: Klasse A hat einen größeren Schutzbereich. D.h. Ohren, Schläfen und und Helmschale sind vom Helm bedeckt und nur kleine Luftlöcher sind erlaubt. Skihelme der Klasse B sind leichter und besser durchlüftet. Zudem haben sie nicht den Vollschutz von Ohren und Co. wie Helme der Klasse A. Daher würde ich Euch für Eure Kinder immer einen Skihelm der Klasse A empfehlen.
Damit es nicht drückt: Die richtige Passform finden
Ob ein Helm passt ist keine Frage des Geschmacks. Eltern wissen aber: das ist gar nicht so einfach, wenn man beim Skihelmkauf mit den Kindern los zieht. Mein Tipp: Zieht den Kids erst einmal Helme an, die ihnen gar nicht gefallen, nur um die Passform zu testen. Und wenn ihr wisst welches Modell welcher Marke am besten passt, dann könnt ihr nach der richtigen Farbe suchen.
Außerdem solltet ihr in Sachen Passform beachten:
- Beim Skihelmkauf solltet ihr den Helm komplett anziehen und auch den Kinnriemen schließen.
- Der Helm darf auf dem Kinderkopf nicht verrutschen. Auch wenn wir Eltern gerne auf „Zuwachs“ kaufen, sollten wir dies bei Skihelmen nicht tun.
- Habt zum Skihelmkauf ggf. eine Sturmhaube dabei, die die Kids unter dem Helm tragen können, damit ihr auch diese beim Tragetest berücksichtigen könnt.
- Generell gilt die Faustregel: Den Skihelm für eure Kinder lieber etwas stramm als zu locker kaufen. Denn die Polsterung im Inneren des Helms gibt in der Regel beim Tragen noch etwas nach.
Braucht ihr zu eurem Skihelm auch noch eine Skibrille? Dann empfehle ich euch, diese direkt zusammen mit den neuen Skihelm zu kaufen. Denn nicht jede Skibrille passt von ihrer Passform zu jedem Skihelm. Im besten Fall sollten zwischen dem Helm und der Oberkante 5mm Abstand sein. So bekommt die Brille ausreichend Belüftung aber nicht zu viel „Fahrtwind“ ab.
Skibrille oder Visierhelm – was ist das Richtige für mein Kind?
Seit einigen Jahren gibt es auch sogenannte Visierhelme. Diese ähneln den Visier-Motorradhelmen und benötigen keine zusätzliche Anschaffung einer Skibrille. Zudem haben eure Kids mit einem Visierhelm ein breiteres Sichtfeld und Visierhelme beschlagen in der Regel nicht so schnell wie Skibrillen, wenn es mal etwas nasser wird.
Allerdings sind Visierhelme meist auch etwas empfindlicher. Daher sollten die Kids mit einem Visierhelm sorgsam umgehen und ihn z.B. in der Skihütte nicht auf das Visier legen.
Die Materialfrage beim Kauf eines Skihelmes
Skihelme können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Sogenanntes Polycarbonat – das ein Kunststoff ist oder auch ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).
In der Regel sind Kunststoffhelme komplett mit der Innenschale verklebt – sollten aber dennoch austauschbare Innenpolster haben, damit man diese ggf. auch mal waschen, oder beim Tausch mit dem Geschwisterkind auswechseln kann.
Helme aus ABS und Polycarbonat sollten allerdings nicht länger als drei bis vier Jahre genutzt werden, da der Kunststoff unter der UV-Strahlung der Sonne mit der Zeit spröde wird. Zudem solltet ihr einen Helm immer dann austauschen, wenn dieser nach einem Sturz eurer Kinder tiefe Kratzer oder Risse hat. Denn dann wäre die Sicherheit bei einem erneuten Sturz nicht mehr gewährleistet.
Außerdem gibt es auch noch Skihelme für Kinder die aus Carbon oder Fiberglas herstellt werden. Der Vorteil hier ist besonders das leichte Gewicht des Helmes. Allerdings sind diese im Anschaffungspreis meistens wesentlich teurer als Kunststoffhelme.
Helmhauben – so macht den Kids Skifahren noch mehr Spaß
Was meine Familie und ich vor einigen Jahren das erste mal beim Skifahren entdeckt haben – und seitdem total begeistert davon sind: Helmhauben wie z.B. die von Barts. Diese könnt ihr einfach und schnell über den Skihelm eurer Kinder ziehen und so wird z.B. aus einem einfachen Skihelm ein Drachenkopf für ein mutigen Feuerspucker. Der große Vorteil zudem – die Helmhauben sind meist so auffällig, dass ihr eure Kinder – im Falle dass sie schneller als ihr den Berg hinunterjagen – immer wieder schnell und problemlos entdeckt.
Ob nun Carbon oder Kunststoff – Skihelm mit Brille oder Visierhelm, Hauptsache der Kopf eurer Kinder ist auf der Skipiste sicher geschützt. Denn so macht das Skifahren einfach noch mehr Spaß, findet ihr nicht? Nachdem ich euch nun alles Wissenswerte über Skihelme verraten habe, wünsche ich euch viel Erfolg beim nächsten Skihelmkauf, einen wunderschönen Skiurlaub mit der ganzen Familie und immer genug Schnee unter den Kufen.
P.S.: Eine Packliste für Euren nächsten Skiurlaub findet ihr hier.
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