Immer wieder lese ich in meiner Blogger-Blase von Mommywars, Supermüttern, Vergleichen und Co. die zu Ärger, Verwirrung und Verzweiflung führen.
Und vom Stress mit den Kindern, der Fremdbestimmung und den kleinen Eigenheiten, die unsere Kinder so an den Tag legen.
Ich kenne diese auch – keine Frage!
Kritik von anderen Müttern, teils fremden Menschen und meinem Umfeld verletzt mich – verwirrt mich und ich oft kann ich auch einfach nur noch den Kopf schütteln.
Meist aber nur ganz kurz!
- Zum einen, weil ich bei 3 Kindern und fast Vollzeitjob gar keine Zeit habe, mich mit den Befindlichkeiten Anderer bezüglich meines Lebens, meines Erziehungsstiles und meiner Berufstätigkeit auseinanderzusetzen.
- Zum Anderen, weil ich der Meinung bin, dass ich niemandem anderen Rechenschaft ablegen muss als mir selbst und meinen Kindern. Punkt!
Was meine Kinder angeht lebe ich seit Jahren nach folgender Devise:
Ich rege mich über nichts mehr auf, das ich nicht wirklich ändern kann!
Das verschwendet einfach zu viel meiner kostbaren Energie, die ich für weit sinnvollere Dinge aufwenden könnte.
Ganz besonders gilt dies für die ewige „Fremdbestimmtheit“ die ein Leben mit Kindern mit sich bringt.
Also Mutter werde ich auch die nächsten 15 Jahre nur selten dann das machen können, was ICH mir so vorstellen. Mein Leben ist und wird geprägt sein von den Bedürfnissen meiner Kinder.
Und wenn das dann bedeutet, dass mein Mittlerer auch mit seinen 4 Jahren noch fast jede Nacht neben meinem Bett steht – dann ist das so.
Ich habe aufgehört dagegen zu kämpfen! Gerade Nachts kann und will ich das auch nicht!
Wir haben uns eine Klappmatratze gekauft, auf die entweder er oder einer von uns Erwachsenen sich legt, wenn er Nachts wieder zu uns kommt.
Das wird nun so noch einige Wochen, Jahre oder Monate gehen – aber nicht für immer.
Und wenn jemand zu mir sagt : Aber er ist doch alt genug, dass er alleine in seinem Zimmer schläft?
Dann hat dieser jemand sicher kein Kind wie meines und weiss daher auch nicht, dass er es aber nicht will – und dieser Wille stärker ist als mein müdes-Ich!
Was ich damit sagen will?
Liebe Mamas und Papas da draussen:
Macht Euch frei!
Niemand kennt Eure Kinder so gut wie ihr!
Niemand kennt Eure Familie mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und Ansprüchen so gut wie ihr!
Wenn jemand meint Euch einen (ungefragten) Ratschlag geben zu müssen – dann hört ihn Euch an – oder lehnt dankend ab.
Denn es ist Euer gutes Recht die Dinge so zu machen wie ihr es für Richtig haltet! Denn es ist EUER Richtig!
Wir z.B. bekommen oft Kritik dafür, dass wir zu konsequent sind in der Erziehung unserer Kinder.
Das hören wir uns an. Machen uns ggf. auch Gedanken darüber (nämlich dann, wenn es nicht wieder die immer gleiche Argumentation ist, die der Großteil der Kritiker anbringt) und lassen diese auch gelegentlich unser zukünftiges Handeln beeinflussen.
Meistens sagen wir uns aber:
Das sind unsere Kinder – und ob das, was wir hier machen richtig ist oder nicht, dass werden wir ohnehin erst in einigen Jahren sehen, wenn die Kinder groß sind!
Abgerechnet wird zum Schluss!
Dies gilt im Übrigen auch für die Frage berufstätig oder nicht! Wenn ich ein Leben lang mit meinem Mann verheiratet bleibe – wir von einer verschollenen Erbtante noch sehr viel Geld erben – vielleicht werde ich es bereuen so viel gearbeitet zu haben. Aber vielleicht kommt es auch ganz anders. Wissen tut das NIEMAND!
Ich mache dadurch sicher nichts besser in meiner Erziehung. Bin sicher auch weit weg davon eine Super-Mutti zu sein.
Aber mir geht es damit besser. Denn ich fühle mich nicht ständig unter Druck es den Normen anderer recht machen zu müssen!
Und ich nehme die Situationen mit den Kindern zum Großteil so wie sie sind – mache nie zu viele konkrete Pläne und versuche uns damit Raum und Zeit zu schaffen.
Dann bin ich am Ende auch nicht zu enttäuscht, wenn die Dinge mal wieder nicht so laufen, wie ich sie mir vorgestellt habe. (Und wenn wir ganz ehrlich sind laufen die Dinge mit Kindern doch meistens nicht so wie wir uns es vorab vorstellen)
In diesem Sinne
entspannte Grüße
Eure Andrea
Zu konsequent?? Das hab ich als Kritikpunkt ja auch noch nicht gehört. Meistens wird doch über das Gegenteil geschimpft. Wie man’s aber auch macht…
Sie formulieren es eher als „zu streng“. Aber ich finde uns nicht streng. Wir sind Konsequent. Deshalb meine Formulierung.
Ganz, ganz, ganz lieben Dank für deine Worte. Ich wünsche dir auch ein entspanntes Wochenende!
Liebe Grüße, Sophie!