Mein persönliches Morgengrauen!

Noch heute trage ich am liebsten Hosen, habe eine Schwäche für Fußball und Basketball und gehe gern ins Stadion.
Ich trage fast nie Schmuck, weil ich ihn unpraktisch finde und liebes es mit meinen Söhne mit dem Rad über den Acker zu düsen.

Als ich in der 21 Schwangerschaftswoche erfuhr, dass ich ein Mädchen unter meinem Herzen trage habe ich mich riesig gefreut. Meine zwei Jungs sind mein großes Glück – und wäre ich nicht noch einmal schwanger geworden wäre ich nie traurig über zwei Jungs gewesen.

Aber als 3. Kind eine Tochter ließ mich zu Tränen rühren.

Ich war mir sicher, mit zwei Brüdern als Vorbild und meinen Genen im Gepäck würde ich so einige richtige „Ronja Räubertochter“ bekommen!

ICH LAG FALSCH!

Schon mit 14 Monaten machte das Madl Ansagen darüber, welche Schuhe sie anziehen will! Und nein, es waren nicht die coolen Adidas Sneaker ihrer Brüder, sondern es mussten die lilafarbenen Stiefel sein.

ECCO Infants GORE TEX

 

Irgendwann entdeckte die junge Dame Kleider für sich, weigerte sich aber vehement, Strumpfhosen dazu anzuziehen. Es mussten Leggings und Socken sein!
Mittlerweile sind wir so weit, dass sie nur die Röcke und Kleider anzieht, die auch richtig schön schwingen.
Das bedeutet, dass sie sich morgens hinstellt, dreht und schaut ob „der Schwung“ auch zu ihrer aktuellen Gemütslage passt.
Nachdem sich durch dieses hochentwickelte Schwungverfahren herausstellte, dass die von mir gekauften Kleider durch genau dieses durchfallen – was zu morgendlichen Wutanfällen führte – kaufte ich also eine kleine Auswahl an den brechreizauslösenden „Tütüs“ beim Schwedischen Modelieferanten.

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Selbstverständlich werden diese „Teile“ mittlerweile nicht nur tagsüber, sondern auch gerne nachts getragen, wenn gerade kein – sie ahnen es – NachtHEMD zur Hand ist.

Schlafen im Kleid

Nachdem ich nun – wenn auch mit sehr viel Wiederwillen – den Kleiderschrank meiner Tochter mit „Schwungkonformen“ Röcken ausgestattet habe, hat das Madl seit ein paar Tagen eine neue Strategie entwickelt ihre Mutter bereits morgens in den Wahnsinn zu treiben.

Sie weigert sich Langarmshirts zu tragen. D.h. es müssen entweder T-Shirts oder gleich nur das Unterhemd sein. Eine Entscheidung, die mit dem Vernunftdenken ihrer Mutter Mitte November zu starken Auseinandersetzungen führt.

Das bedeutet, unsere Mordende Morgende sehen momentan wie folgt aus:

  • Das Madl weigert sich ein Langarmshirt anzuziehen.
  • Die Mutter zwingt sie dennoch dazu.
  • Das Madl schreit – laut und lange.
  • Die Mutter versucht ihr zu erklären, dass es draussen kalt ist.
  • Die Tochter antwortet: Die Sonne scheint!!!
  • Die Mutter gibt auf und verlässt das Zimmer während das Madl versucht sich das Shirt auszuziehen und gleichzeitig ihrer Mutter hinterherkreischt.
  • Die Mutter zieht sich Schuhe und eine Jacke an.
  • Das Madl liegt – mittlerweile im Erdgschoss – auf dem Boden und schreit immer noch.
  • Die Mutter packt die Jacke, Mütze und Schuhe in eine Tasche – packt sich das Madel, geht mit ihr unter dem Arm zum Auto und setzt sie in den Kindersitz.
  • Im Kindergarten angekommen trägt die Mutter das immer noch kreischende Kind in die Gaderobe.
  • Das Madl hört auch zu kreischen – zieht sich ihre Hausschuhe an und läuft zu ihren tütütragenden Freundinnen und strahlt.
  • Die Mutter fährt in die Arbeit und macht sich einen Kaffee – aber eigentlich bräuchte sie jetzt einen Schnaps!

Wir spielen dieses Spiel nun seit fast 2 Wochen – jeden Morgen in fast der gleichen Abfolge. Bisher hat meine Konsequenz noch zu keinem Lerneffekt beim Madl geführt.
Als ich mir heute Nachmittag beim Abholen erlaubte ihr eine Jacke anzuziehen, pieselte sie mir vor Wut zu Hause in die Küche. Sie scheint also noch einige Überraschungen für mich in petto zu haben.
Es bleibt spannend!

Und jetzt bitte, bitte sagt mir, dass das bei Euch auch so war und das das wieder vorbei geht!

Denn diese junge Dame topt ihre beiden Brüder um Längen! Und sie ist erst 2,5 Jahre!

Danke

Eure Andrea

12 Kommentare

  1. Du bist nicht allein, unsere weiß auch sehr genau, was sie anziehen will und vor allem, was nicht. Wir haben aber Glück, sie lässt sich meistens zumindest für den Weg zum Kiga auf einen Kompromiss ein in Form einer Jeans über die Leggins und unter den Rock. Die wird natürlich sofort im Kiga ausgezogen…

    Aber „unsere Mordende“ ist hoffentlich nur ein Tippfehler, oder? 😉

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  2. Hallo

    Hier mein bescheidener Bericht: ich habe nur ein Kind 2,5 Jahre alt und laut Blickgutachten des Artzes nach der Geburt ist es offensichtlich weiblichen Geschlechts. Jo. Habs nachgerechnet. Kam auf das selbe Ergebnis.

    Kleidung ist seit ca. einem 3/4 Jahr zunehmend problematisch. Es gab etliche Tage, an denen nur das Tragen einer Jogginghose genehm war. Draußen am Liebsten in der Kombi mit Regenstiefeln. Mein Mann erlitt eine schwere Vision von unserem Kind in ferner Zukunft als Mutter Flodder Verschnitt und bekam jedesmal Schnappatmung, wenn ich das Kind nicht überreden konnte wenigstens zu Besuchen seiner Eltern was anderes anzuziehen. Sein Wunsch, das Kind möge niedliche Röcke oder gar Kleidchen tragen, werden brüskiert zurückgewiesen. Großer Beliebtheit erfreuen sich beim Kind dagegen alle Kleidungsstücke von meiner Mutter oder meiner Stiefmutter. Das findet der Papa auch nicht besonders toll, denn Stiefmutter hat einen Faible für Glitzer und Hello Kitty und wir wissen ja alle, dass Hello Kitty pfui bah ist. Pinkstinks und so. Hat er mal im Radio gehört. Tja und meine Mutter schenkt gern diese Kombination aus Leggins und Longshirt mit, seiner Meinung nach, abscheulichen Mustern und Aufdrucken.

    Für das Kind steht die Bequemlichkeit an Top aller erster Stelle. Jogginghose, Leggins, T-Shirt, Longsleeve, Pullover oder auch mal eine Strumpfhose. Ok. Eine Jeans ohne Elastikanteil oder ein Rock, Kleid oder Bluse, der/die/das die Bewegungsfreiheit einschränkt? Undenkbar! An zweiter Stelle steht das Motiv. Wenn es keins gibt, dann muss die Farbe schon gut sein. Dunkelblau oder besser noch: Pink! Das sind jetzt nicht so tolle Farben, findet der Papa, der Blau nur bei Jeans akzeptiert und Pink hasst. Pinkstinks, nech? Er mag gedeckte und dezente Farben. Das Kind akzeptiert nur kräftige Farben und mag am Liebsten Kleidung mit Motiv. Ein Papagei auf Pink ist grade total angesagt. Oder ein Hai. Ein Pferd. Die Autostrumpfhose. Blumen sind auch toll. Ein Hase. Ein Paar Schuhe. Eulen. Hamburger, Pommes und Hot Dogs auf Socken. Bunte Formen. Punkte. Streifen. Zur Zeit wäre ein Bagger oder ein Feuerwehrauto bestenfalls auf Pink ganz gefragt. Der Papa mag das jetzt nicht so. Aber gut. Kinder lieben eben Bilder. Papa mag dagegen Naturmaterialien. Wolle zum Beispiel. Aber das Kind hasst Wolle. „Das piekt!“ Das Kind liebt diese Plüschflies-Oberteile. Dem Papa stellen sich die Nackenhaare auf, wenn er das Zeug anfasst. Im Grunde gibt es Konfliktpotential ohne Ende. Und ich gehe damit wie folgt um:
    Ich lasse das Kind tragen, was es will.
    Der Papa streut deswegen gelegentlich *hust* Kritik ein. Ich stelle es ihm frei das Kind von anderen Kleidgsstücken zu überzeugen. Er versucht es. Kritik beseitigt. Ja. Dann ist auch er froh, demütig, dankbar, dass das Kind überhaupt was trägt. Denn seien wir ehrlich, ‚wir tragen alle nicht gern Kleidung in der Öffentlichkeit, aber das Gesetz will es so.‘ Das wusste schon Chief Wiggum.
    Alle Kleidung, die nicht zur Saison passt, muss deswegen immer asap aus ihrem Schrank aussortiert werden. Ebenso zu klein gewordene Sachen. Weg weg weg. Außer Sichtweite. Fix! Denn ich habe den Eindruck das Kind spürt Temperaturen kaum. Es sind keine 10 Grad draußen, aber nee, ne Jacke ist doch echt übertieben. Dann das Problem, dass wir es nicht unbedingt ok finden den ganzen Tag, auch draußen, im Schlafanzug rumzulaufen. Dem Kind wäre das ein Fest. Niemals umziehen. Immer bequem. Super. Also ziehen wir das Longsleeve immer schon abends an, unter das Schlafanzug Oberteil. Und Schuhe, noch so ein Dauerbrenner, müssen übrigens immer ausgezogen werden, sobald es sitzt. Auch im Autositze. Immer.

    Fazit: Kleidung ist an sich ein Ärgernis für das Kind. Nur Bequemlichkeit und interessante Effekte, wie Motive, Glitzer, kräftige Farbe können überhaupt eine Einwilligung zum Anziehen erzielen. Also arrangieren wir uns mit der Situation und leben mit obskuren Farb- und Musterkombinationen und mein liebster Gatte lebt auch mit seinem ausgeprägtem Stilempfinden, das längst resigniert zusammenbricht, wenn es die neuen Kombinationen des Kindes erblickt. Ich bin leicht boshaft, wenn ich mir vorstelle, welche Freuden in der Pubertät noch auf uns zukommen. Und dann übe ich wieder an meinem Schietegal-solangs-gesundis-Schulterzucken und freue mich über die Willenskraft und Autonomie dieses Kindes. Dass mir das gelingt, liegt sicher u.A. daran, dass ich den Ärger diesmal an meinen Mann outgesourct habe. Entspannung pur. Lachsfarbene Jeans mit Hello Kitty, dazu rot-weiß gestreiftes Oberteil und eine knall orangene Teddyjacke? Ich bin die Ruhe selbst. Ups. Heute kommt der Fotograf in die Kita. Tja. Dann ist es so. Und: das Kind hat ganz toll gelacht. In 20 Jahren finden wir wahrscheinlich eh alles scheußlich, was wir heute tragen. Aber das Lachen bleibt toll. ZEN!

    Liebste Grüße
    Esther Uiuiui

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  3. Liebe Esther,
    das mit dem Pink haben wir auch. Hier werden sogar die pinken Legosteine zu aller erst verbaut.
    Mein Gender-neutral-erziehendes-ich bekommt dann immer Gänsehaut.

    So ist das mit den lieben Kleinen – die haben meist einen anderen Plan als die lieben Eltern. Leider.

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  4. Oh mein Gott, ja, wie ich mich an diese Szenen erinnere. Sind jetzt schon 13 Jahre her, aber ich höre ihr Fluchen immer noch, wenn sie morgens ins Bad kam und vor dem „Guten Morgen“ ein „den Scheiß zieh ich nicht an!“ durch den Raum brüllte.
    Ich bemitleide auch ihre Kindergärtnerin, die sie davon zu überzeugen versuchte, beim Gang nach draußen die Buddelhose – WIE ALLE ANDEREN AUCH – anzuziehen.
    Ich weiß noch, wie jede Farbe und jedes Müsterchen, das auch nur im Entferntesten als mädchenhaft bezeichnet werden könnte, mit dem Bannfluch belegt wurde und fortan im Schrank vermoderte. Sie wollte ein Junge sein.
    Keine Sorge. Es gibt sich. Heute hat sie es voll drauf, weiblich auszusehen (im Herzen ist sie aber ein Kerl geblieben). Und nachdem ich es damals aufgegeben hatte, ihr mehr Vorgaben als „muss einigermaßen wetterkompatibel sein“ aufzuerlegen, kann sie sich heute wunderbar selbst um ihre eigenen Garderobe kümmern.
    Ihr schafft das!
    Sybille

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  5. Liebe Andrea,
    vielen Dank für Deinen jüngsten Blogbeitrag, über den ich mich heute schon vor dem Frühstück köstlich amüsieren konnte, wenn auch mit schlechtem Gewissen, da mir durchaus klar ist, dass das für Dich überhaupt nicht lustig ist.

    Ich habe ja nun auch eine Tochter, die ist mittlerweile fünf und ich habe leider nur die schlechte Nachricht für Dich, dass das bisher nicht aufgehört hat.

    Meine Tochter ist zwar einerseits ziemlich tough (klettert auf Bäume, spielt Fußball, begeistert sich für Bagger und Kräne, geht keinem Streit aus dem Weg, auch nicht mit älteren Jungs, usw), aber trotzdem kann sie diese Mädchen-Nummer auch bringen, wenn sie will. Die zieht dann auch nur an, was sie will, besteht auf Kleidern statt Hosen, liebt rosa, Pink, Violett, ist scharf auf Mamas Nagellack und geht schon mal gerne Schuhe shoppen. Wobei das – zugegeben – lange nicht so extrem ist wie bei Deinem Madl.

    Die spanende Frage ist natürlich: woher kommt das? Keine Ahnung ! Meine Tochter wurde und wird maßgeblich auch von mir betreut. Ich bin kein Mädel, ich kann es ihr nicht beigebracht haben.

    Das Thema, das sich auch dahinter verbirgt, ist der Vergleich unserer Kinder mit uns selbst.
    Ich vermute, dass es Dich belastet, dass Deine Tochter nicht so ist wie Du selbst.

    Ich meine, da müssen wir als Eltern immer irgendwie durch. Unsere Kinder können ganz anders sein, als wir selbst und die pfeifen auf das, was wir von Ihnen erwarten. Es hilft nichts: wir müssen das akzeptieren.
    Da habe ich auf meine Weise auch daran zu kauen. Meine Tochter ähnelt mir im Charakter und Begabung teilweise überhaupt nicht.

    Die ist z.B. , sehr geschickt und handwerklich begabt. „Ich will was mit meinen Händen machen“, ist schon ein Lieblingssatz von ihr. Das hat sie mit Sicherheit nicht von mir, ich habe drei linke Hände. Wahrscheinlich wird sie immer viel lieber Sachen basteln, als etwa Sachbücher zu lesen, so wie ich. Wie man damit umgeht, weiß ich manchmal dann auch nicht, wenn man sein Kind irgendwie nicht auf Augenhöhe begleiten kann. Wir müssen die auf jeden Fall loslassen und ihren eigenen Weg gehen lassen.

    So macht Dein Madl eben Ihr eigenes Ding, das auf ihre eigene Art auch sehr erfolgreich werden kann. Seien wir mal ehrlich: gekonnt inszenierte Weiblichkeit hat noch nie ihre Wirkung verfehlt (auch wenn das jetzt kein feministischer Ansatz ist).

    Ich wünsche Dir viel Spaß, Erfolg und Geduld mit Deinem Madl !

    Viele Grüße
    Dirk

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  6. Du sprichst mir aus der Seele, ich bin auch eher eine Frau die gut rückwärts einparken, selber Lampen reparieren kann und Zuhause auch lieber in Hosen und ohne Schmuck lebt. Als erstes bekamen wir ein Mädchen, die bekam farbneutrale Sachen, denn es war klar das wir weitere Kinder für die Klamotten möchten und die ja auch Jungs werden könnten. Alles war gut. Keine Lillyfee-Phase, keine Tütüs, keine rosa Schuhe! Sie trägt bis heute eher die Sachen aus der Jungs-Abteilung und Ihr Bruder trägt alles auf.
    Dann aber kam Kind 3. Ich freute mich sehr, denn ich ging davon aus, die würde so wie die Große und würde die paar Kleider die Kind 1 geerbt hatte nun doch auch noch anziehen können. PUSTEKUCHEN! Die Kleider schwingen nicht genug, sie sind nicht genug rosa, nicht genug glitzernd, nicht so schön! Mama, ich will schöne Kleider! Und natürlich auch bei gefühlten -128 Grad Außenthemperatur! *hmpf*
    Mein Lieblingsatz jeden Morgen beim Kleiderschrank: „DAS oder gar nix!“ – Und es wirkt, sie ist noch nie im Schlafanzug (sorry, Nachthemd natürlich, NACHTHEMD!!!) in die KiTa! 😉
    Ich kann Dich leider nicht beruhigen, sie ist 4,5 und es wird immer schlimmer!

    Halte Durch! Wir schaffen das! 🙂

    Antworten
  7. oh.mein.gott. bei meiner fast 2-jährigen zeichnet es sich genauso schon ab…..es wird also schlimmer?! 😮 hilfeeeeee! mit eingewöhnung in die krippe darf ich nur noch selten jeans ihr anziehen – es muss immer ein „Klaaaaiiiiiid“ sein. Uff. So viele haben wir gar nicht….noch nicht anscheinend. denn ma prost gute nacht! 😀

    Antworten
  8. Ich musste gerade lauthals lachen. Die Kleider nach dem Grad des Schwingens auszusuchen, das mache ich seit 1 Jahr täglich mit. Auch bei unter Null Grad MUSS es ein Kleid, oder ein Rock sein. Bei meiner Nachfrage, ob meine Fashion Diva nicht eine Hose anziehen mag bekam ich vor Kurzem ganz entrüstet die Antwort: ‚Mama, ihr bin doch kein Junge!!! Ich dachte schon, dass mich der Spleen an den Rand der Verzweiflung treibt, aber seitdem ich morgens um sieben auch noch über Die Farbe und das Design der Unterhose und des Unterhemds diskutieren muss, habe ich mich von der Zeit der friedvollen Morgende endgültig verabschiedet. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf – auch diese Phase wird vorbei gehen!

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  9. Lustig. Grad einen Tag nach deinem Beitrag und ohne ihn gelesen zu haben, habe ich mal 5 Szenarien für den Kindergartenmorgen aufgeschrieben. Findest du dich da wieder?

    https://www.vereinbarkeitsblog.de/kindergartenalltag-morgens/

    Und rein zum Thema:

    Also wenn mein Kind 2 Wochen (!!!) lang jeden Morgen brüllt und mir letztlich vor lauter Wut sogar auf den Fußboden pieselt – wer ist dann schwer von Begriff – sie oder du?

    Ich habe mein Kind schon im Sommerkleidchen im Hochwinter in die KiTa gefahren – und ja, natürlich hatte ich dann warme Sachen für sie dabei. Und ja, natürlich hat sie die irgendwann angezogen, wenn sie selber merkte: Sonne scheint, ist trotzdem arschkalt.

    Mittlerweile (sie ist 6) hat sich das gelegt. In der Regel lässt sie sich überzeugen, dass im Winter eine Lage Stoff eine gute Idee ist. Wir haben auch immer den Deal, sie kann ausziehen, was ihr zu warm ist – sobald wir im Kindergarten sind. D.h. sie hat eigentlich nie LA-Shirts oder Pullover an. Die hängen am Haken in der Garderobe. Da hängen sie doch gut….

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  10. Ohje, das kenne ich! Meine fast elfjährige Tochter zieht auch fast ausschließlich Röcke und Kleider an. Kälte??? Egal… Farben meist in augenkrebsgefähredendem Pink. Das schlimmste war, dass mein zweiter dann auch Kleider tragen wollte. Ich hatte dann zwei tütütragende Elfen mit Zauberstab hier rumspringen. Eine weiblich. Eine männlich. Ein besonders scheußliches geerbtes gelbes Rüschenkleid (eure schlimmste Vorstellung wird die Realität der Scheußlichkeit nicht übertreffen) war sein Lieblingskleidungsstück. Vorgabe war: nur daheim!!! Bis auf den einen Tag mit Superzornanfall und Zeitdruck. Also lief ich mit zweijährigem Jungen im gelben Kleid zum Kiga und holte die große ab. War ich froh, als das Kleid endlich „ausversehen “ kaputt ging!!!! Heute ist sein Geschmack besser und jungenhaft. Auch eher mein Ding. Bei meiner Tochter wird es vermutlich eher selten so sein, dass mir ihr Kleidungsstil gefällt. Aber sie ist eben nicht so wie ich! Mein Jüngster macht noch kein Theater. Aber ich bin mittlerweile recht schmerzfrei und habe das ja schon zweimal hinter mir. So Sätze wie „das zieh ich nicht an. Da seh ich ja voll blöd aus. Peinlich“ stören mich nicht mehr. 😉 Da müssen wir alle durch.

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  11. Danke für diesen wunderbaren Text. Original meine Kleine. Schläft auch gerade im Kleidchen mit Schwung. 2 große Brüder und außer rosa und lila gibt’s keine Farben.
    Lieben Gruß. Kathi

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  12. Eben durch Zufall den Artikel gefunden. Und eure Kommetare gelesen. Ist ja schon etwas älter. Hat mich nicht daran gehindert Tränen zu lachen. Bestens! Und ich dachte ich wäre allein mit dem Kleid-Kreisel-Check, kuscheligen pinken Plüschjacken, gemütlichen Joggingshosenphasen (nur der rosafarbene mit glitzerpunkten. Und nur der!) und augenkrebs-Fankombinationen. Ich lache immer noch 🙂

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