In den vergangenen Wochen lese ich immer wieder von Mommy-Wars und Schubladendenken.
Wir Blogger (und ich nehme mich da auch gar nicht aus) berichten von den Vorverurteilungen und Sprüchen, die wir mit unserem jeweiligen Lebensmodell erhalten und wie wir damit umgehen.
Wovon ich ehrlicherweise immer wieder überrascht bin sind die Berichte über anscheinend offenkundige Anfeindungen, die wir Frauen uns gegenseitig an den Kopf werfen:
Sätze wie:
Dann brauche ich keine Kinder bekommen, wenn ich sie dann wieder so schnell in die Fremdbetreuung stecke“ und viele weitere verurteilende Sprüche habe ich ehrlich gesagt in meinen fast 8 Jahren des „Working-Mom“ Seins noch nicht gehört.
Ich habe sie aber gelesen!
In Forendiskussionen, in Facebookgruppen und Co. Das aber sind Menschen, die weder mich noch mein Leben kennen und wirklich beurteilen können.
Und da diese Menschen unsere Familie auch nicht kennen verletzen mich solche Sprüche in der Regel auch nicht. (Nur wenn ich selbst einen schlechten Tag habe passiert es, dass ich solche Sprüche zu nah an mich ran lasse)
Was ich aber immer wieder direkt erlebe sind Aussagen wie: „Ich find das Klasse wir ihr das Alles macht“
Und ich erlebe direkte Unterstützung im Alltag – wie z.B. von meiner Nachbarin.
Sie hat selbst zwei Kinder (3 und 1) und ist momentan in Elternzeit. Sie hat bei beiden Kindern die vollen 3 Jahre eingereicht und ist somit schon seit 3 Jahren Vollzeit zu Hause mit den Kindern.
Noch nie haben wir beide das Modell der Anderen kritisiert! Könnte ich auch gar nicht, denn ich habe großen Respekt vor Ihrer Entscheidung, denn ich weiss, dass ich nicht die Ausdauer und die Ruhe hätte für 24 Stunden Kinder um mich rum.
Dafür unterstützen wir uns beide gegenseitig, wie es uns möglich ist.
Erst am Freitag saß ihr Großer mit bei uns am Abendessensstisch, da sie noch den eben gelieferten Gartentisch aufbauen wollte.
Und auch sie hat oftmals meine Kinder zu Besuch, wenn ich Unterstützung brauche.
Wir sind unser gegenseitiger „Notfallplan“ und das ganz unabhängig davon, welches Lebensmodell wir leben.
Ich denke damit sich an diesem Bild etwas ändert – nämlich das wir Mütter uns im Alltag viel mehr unterstützen als verurteilen – daran müssen wir dringend arbeiten.
Und ich denke dass dies gerade auch die Pflicht von uns bloggenden Müttern ist dieses Bild aktiv und bewusst zu
ändern und zu prägen.
Denn das tägliche Miteinander besteht eben nicht primär aus Anfeindungen, sondern aus Solidarität und Unterstützung ungeachtet des Lebensmodells der Anderen!
Daher möchte ich mit diesem Blogpost alle Blogger-Eltern dazu aufrufen in einem Post in ihrem Blog darüber zu berichten wie sie im Alltag die positiven Seiten des elterlichen Zusammenhalts erleben. Denn ich bin mir sicher meine Nachbarin und ich – wir sind kein Einzelfall.
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass die gemeinen Vorverurteilungen, die durch die Presse und das Netz schwirren viel kleiner sind als die Unterstützung und der Zusammenhalt, den wir uns untereinander geben!
Ich würde mich freuen!
Eure Andrea
Eine wunderbare Idee!!! Ich finde es toll auch mal von der Seite zu lesen. Ich bin auch Vollzeitmama und manchmal traut man sich das leider gar nicht zu sagen, weil wir ja anscheinend keine Sorgen haben.
Miteinander ist vieles einfacher und schöner und ich muss mal schauen was mir dazu noch einfällt. Vielen Dank aber für diese großartige Idee!!!!
Tanja
Du schreibst, was ich mir schon seit Wochen denke. Wir sollten den Fokus ändern auf das, was gut läuft, da gibt es nämlich auch in meinem Leben ganz viel. Will sagen: bin mit dabei und freu mich schon.
Lg. Tina
Hier mein Beitrag: https://vomwerdenzumsein.wordpress.com/2014/09/23/blogparade-elterliches-miteinander-und-uberhaupt/
Danke für den Anstupserer.
Ich habe zwar gerade erst gestanden, dass ich offensichtlich auch Täterin in Sachen Mommy-Wars bin, aber zu dieser Erkenntnis hat es lange gebraucht.
Was mir aber schon früh und sehr bewusst aufgefallen ist, ist das Mütter zusammenhalten, wenn es hart auf hart kommt. Und das ist gut so!
Nicht nur, wenn es hart kommt sondern auch im schnöden Alltag brauchen wir einander!
Eine schöne Idee. Ich liebe es ja die positiven Dinge des Lebens zu sehen. (Hab ja selber eine Blogparade zur Wichtigkeit von Vätern laufen). Ich beteilige mich gerne. Wie lange hab ich denn Zeit dafür?
Lieben Gruß, Wiebke
Hallo Wiebke, gerne bis Mitte Oktober. Würde mich freuen! Und ich schaue mir gleich deine „Väter-Blogparade“ an! Gruß Andrea
hallo andrea,
ich bin noch ein frischling in sachen bloggen, aber schon mit leidenschaft dabei – gern habe ich mich an der blogparade beteiligt, denn das thema ist immer aktuell.
ich hoffe, mein text findet zuspruch 🙂
liebste grüße – eva
Tada!!! Mein Beitrag ist fertig! Da mein Blog sich fast ausschließlich um das Reisen als Familie dreht, habe ich das Thema „Mommy wars“ auf Reisen betrachtet. Viel Spaß beim Lesen!
https://www.reisemeisterei.de/gib-mommy-wars-keine-chance-gegen-elternfaschismus-auf-reisen/
So, nachdem ich mich schon mit den negativen Seiten des Mommy Wars beschäftigt habe, hau ich jetzt noch einen raus, wie man das umgehen kann bzw wo es bei mir schon gut funktioniert 😉
https://mamamitmacken.wordpress.com/2014/10/06/miteinander-fangt-bei-mir-selbst-an/