5 unpädagogische Entspannungstipps

Dieser Artikel ist stellvertretend für eine liebe Freundin von mir, die mich Donnerstag Abends kurz besuchte, weil sie Hilfe am PC benötigte. Meine unpädagogischen Entspannungstipps. Die Kinder aßen gerade Abend. Als sie sah, was sie essen sagte sie:

Zu Dir komme ich jetzt öfter – dann fühle ich mich als Mutter nicht mehr so schlecht!

Es gab Suppe! Tütensuppe! Denn ich war an diesem Tage sehr müde – und die Kinder auch.
Da ich finde, dass sich nicht nur meine Freundin besser fühlen sollte, verrate ich Euch heute 5 Dinge, die ich hin und wieder mache – auch wenn sie mir sicherlich keinen Pokal als „Super Mama“ einbringen werden.

5 unpädagogische Entspannungstipps für die ganze Familie

  1. Im Elternbett einschlafen
    An Abenden, an denen ich einfach nur noch das Bedürfnis habe selbst zur Ruhe zu kommen, dürfen meine Kinder alle drei in meinem Bett einschlafen. Sie lieben es und es ist etwas ganz Besonders für sie (wie es für mich als Kind auch immer war) und so gehen sie dann meist friedlich und schnell ins Bett.
  2. Vorlesen lassen
    Eigentlich lese ich meinen Kindern abends sehr gerne vor. Doch nach Tagen, an denen ich viel geredet habe, den ein oder anderen Wutanfall abfedern und Streit schlichten musste, fühlt sich das Vorlesen eher als Last an. Dann bitte ich einfach meinen Großen, seinen kleinen Geschwistern vorzulesen. Setzte mich daneben, höre ihm zu und genieße diese Rückzugsmöglichkeit für mich.
  3. Fernsehen anmachen
    Unsere Kids fragen selbstständig eher selten, ob sie Fernsehen schauen dürfen. Doch gegen Ende der Woche, wenn alle müde sind – besonders in der Winterzeit – dann mache ich schon mal abends den Fernseher an. Dann kann ich in Ruhe kochen und die Kinder sich auf die Couch kuscheln.
  4. Kakao im Bett trinken
    Manchmal klappt das mit dem Einschlafen abends nicht so wie geplant. Am nächsten Morgen rächt sich dies dann meist. An solchen Tagen lasse ich die Kids so lange wie möglich schlafen. Damit wir es dennoch pünktlich in den Kindergarten schaffen dürfen die Kinder Kakao im Bett trinken, während ich sie anziehe.
  5. Kinderessen kochen
    Ja – bei uns gibt es Tage, an denen gibt es Pommes mit Ketchup oder eben Tütensuppe. Einfach weil ich nicht kochen möchte. Oder dafür keine Zeit hatte. Weil die Kinder schlecht drauf sind und sich dann über diese Ausnahme freuen. Am Ende gehen die Kinder satt und zufrieden ins Bett und ich bin es auch.

Ich glaube es geht in der Erziehung nicht immer nur darum alles richtig zu machen! Wir sollten unseren Kindern auch zeigen, dass auch wir nur Menschen sind und unsere Grenzen haben. Dass nicht immer alles perfekt und richtig sein muss, sondern das genau das Gegenteil in manchem Momenten eben doch genau richtig ist.

Besonders wir Mütter müssen aufhören es immer Richtig zu machen, sondern uns selbst immer wieder eingestehen, dass das  Leben auch schön sein kann  wenn das Kinderzimmer unaufgeräumt ist, der Nachwuchs nicht immer niedlich und durchgestylt gekleidet ist und wir zum Einkaufen mal nicht im Bauernhofladen nebenan waren. Auch wenn die Sozialen Medien uns „vorgaukeln“ dass das Gras auf der anderen Seite grüner ist. Ist es nicht. Nicht bei mir. Und ich bin mir sicher bei vielen andern auch nicht.

Das muss ich mir immer wieder sagen, um nicht zu hart mit mir und meinen Ansprüchen ins Gericht zu gehen. Und das solltet ihr auch! Vielleicht helfen Euch diese 5 Tipps dabei. Denn wie ihr sehr – mein Gras ist eben nicht immer grün uns saftig!

Eure

Andrea

 

5 Kommentare

  1. Meine Kinder schauen fast täglich 20 Min. fern (sie LIEBEN es), essen regelmäßig Tütensuppe (dann bin ich „die beste Mama der Welt“ oder Müsli zu abend, wenn ich keine Lust auf Brote schmieren habe oder die Zeit knapp wird, schlafen ebenfalls hin und wieder im Elternbett ein (und sind dann selig), die Große liest der Kleinen oft stellvertretend für mich vor (erst gestern wieder, weil ich Kopfweh hatte) und vermutlich gibt es noch 100 weitere Situationen, in denen ich fünfe gerade sein lasse. Wer entscheidet denn, was „richtig“ oder „falsch“ ist? Sind das nicht wir selber? Als Familie? Richtig ist für mich, was sich für uns in dem Moment richtig und gut anfühlt. Das kann Tütensuppe, vor dem Fernseher essen oder sonstwas sein. Hauptsache, wir sind glücklich damit und niemand anders, erst recht kein Erziehungsratgeber. Also – alles genau wie bei uns 😉 Ich finde das super!

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  2. Richtig ist doch oft einfach das, was allen gut tut. Und das ist manchmal eben Einschlafen in Mamas Bett oder Nudeln mit Ketchup. Wir wollen den Kindern ja auch nichts vorspielen. Von daher – genauso, wie du es machst, ist es für dich richtig (für mich auch) und jeder muss seinen Weg gehen.
    Liebe Grüße
    Rosa

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  3. Liebe Andrea, danke für diese wunderbare Liste! Hier schlafen die Kinder auch in unserem Bett ein und Ketchup gibt es auch mal. Und ich weiß genau: Aus denen wird trotzdem was 🙂

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  4. Hallo liebe Andrea,

    ich mag Deinen Blog ohnehin schon sehr gerne und heute ganz besonders. 🙂 Ich habe auch so „meine“ Methoden, um nach anstrengenden Tagen etwas entspannter zu sein. Gerade an den Tagen, an denen ich mit meinen dreien zur Schlafenszeit alleine bin, dürfen es ein/zwei Filmchen auf dem iPad sein, gibt es auf Wunsch Müsli oder auch mal Marmeladenbrote zum Abendessen, dürfen diese auf der Couch (vor dem iPad) gegessen werden und danach alle gemeinsam in mein Bett. Mit der Minimaus ist das abendliche Vorlesen zudem etwas schwierig, weil sie noch zu klein dafür ist. Dafür hören wir uns gemeinsam die Einschlaf-CD der Minimaus an und ich verspreche den beiden Großen, noch etwas vorzulesen sobald Minimaus schläft. Meistens schlafen die Großen auch ganz schnell mit ein. 🙂 Oder sie hören in ihren Betten schon mal ein Hörbuch und ich lese dann später noch etwas vor oder meine große Maus hat ihrem kleinen Bruder schon vorgelesen. Das pädagogisch Wertvolle mal „schleifen“ zu lassen, finde ich in solchen Momenten einfach überlebenswichtig….Lieben Gruß, Martamam

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  5. Vielen Dank für den interessanten Artikel. Es manchmal durchaus auch etwas unpädagogisch sein. Warum nicht? 😀
    Mit besten Grüßen,
    Manuela

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