Vereinbarkeitssentimentalitäten

Da ich diese und nächste Woche viel beruflich unterwegs bin, hat sich meine liebe Schwiegermutter bereit erklärt für die kommenden zwei Wochen bei uns zu wohnen. Normalerweise wohnt sie 650km entfernt und somit ist die „alltägliche Unterstützung“ von dieser Seite der Familie leider nicht umsetzbar.

Da meine beiden großen Männer nach ihren Armverletzungen aber immer noch nicht ganz fit sind, hatte ich das Gefühl nicht mit gutem Gewissen in den Flieger steigen zu können ohne vorab für ausreichend Hilfe zu sorgen. Zwar hatten wir ja in den letzten Wochen eine tolle Haushaltshilfe der Krankenkasse – jedoch konnte diese meinen Mann nicht morgens unterstützen, wenn die Kinder für die Schule und den Kindergarten fertig gemacht werden müssen.

Die erste Woche des Schwiegermutterbesuchs ist nun um – und ich muss gestehen, dass ich etwas wehmütig bin keine Eltern oder Schwiegereltern in meiner direkten Nähe zu haben.

Businesstripp

Das Leben ist schon unglaublich viel leichter, wenn die familiäre Unterstützung räumlich so nah ist!

Sie hilft mir im Haushalt – kocht, während ich im Flieger nach Hause sitze für die Kinder schon mal Abendessen und kontrolliert die Hausaufgaben des Großen.

Als ich gestern nach Hause kam musste ich nur noch die Kinder ins Bett bringen – die gemeinsame Kuschelzeit genießen und durfte mich dann auf die Couch setzen und entspannen. Kein Gefühl von „Du musst noch – Du solltest noch“ , sondern einfach nur entspannen! Herrlich!

Auch heute – wo der Kindergarten wegen einer Weiterbildung geschlossen ist konnte ich die Kleine einfach bei der Oma lassen und wusste sie in guten Händen. Keine Urlaubstag der geopfert werden muss – keine Absprachen mit dem Mann. Nichts!

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In der heutigen Zeit ist das mit der Vereinbarkeit in vielen Fällen tatsächlich doppelt so schwer wie früher.

Konnten wir uns in der Vergangenheit noch sicher sein, für mehr als 20 Jahre beim selben Arbeitgeber bleiben zu können, müssen viele Familien heute weit öfter einen Umzug in Kauf nehmen, um beruflich weiter zu kommen (oder einfach nur um in Lohn und Brot zu bleiben). Doch mit so einem Umzug fällt nicht nur das gesamte berufliche Netzwerk zusammen sondern ggf. auch das familiäre. Dies macht Vereinbarkeit zu einer weit höheren Terminjongliererei als zuvor.

Daher möchte ich diesen Blogartikel nutzen um eine Liebeserklärung an meine Familie und meine Schwiegereltern auszusprechen!

DANKE FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG!

Ihr macht das mit der Vereinbarkeit und dem beruflichen Vorankommen für  mich so viel leichter! Ganz besonders meiner Mutter und meiner Schwiegermutter möchte ich hierbei danken! Denn sie haben viele Jahre ihre eigenen beruflichen Wünsche für die Kinder zurückstecken müssen. Dennoch scheuen sie sich nicht, mich heute bei meinem Wunsch, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bekommen, vorbehaltslos zu unterstützen!

Ich weiss, dass dies nicht selbstverständlich ist!

Ich bin jetzt schon traurig, wenn meine Schwiegermutter nächste Woche wieder abreist. Denn dann bedeutet Vereinbarkeit wieder viel mehr Koordination und engen Zeittakt für mich.
Es ist auch ohne diese familiäre Unterstützung zum Glück für uns machbar, doch familiärer Zusammenhalt ist einfach durch nichts zu ersetzen!

Lieber Gruß

Eure Andrea

 

 

 

 

 

 

1 Kommentar

  1. Wie rech du hast! Schön, dass deine Schwiegermama da solch einen Einsatz gezeigt hat! 🙂

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