Frauen im Job: Béa Beste von Tollabox
Heute habe ich wieder einen Beitrag für Euch zum Thema „arbeitende Mütter“.
Diesmal ein Interview mit der von mir hochgeschätzen Béa Beste – die Mutter der „Tollabox“
Viele Frauen heutzutage entdecken ihre neue, berufliche Leidenschaft nach der Geburt ihrer Kinder, die ihnen den Blickwinkel aufs Leben und das Berufsleben verändert.
Deine Tochter ist allerdings schon etwas älter, daher bin ich neugierig- Wie entstand die Idee der Tollabox? Was war der Impuls, der Dich dazu gebracht hat aus dieser Idee eine Unternehmung zu gründen?
In der Tat, meine Tochter habe ich schon im Studium bekommen…. vor 24 Jahren! Danach habe ich zuerst bei SAT.1 und bei der Unternehmensberatung BCG gearbeitet. Erst 2006 habe ich die bilingualen Phorms Kitas und Schulen mitgegründet und 6 Jahre lang geführt. 2011 habe ich mich auf eine weltweite Bildungsexpedition begeben. Ich war in Indien, Australien, Indonesien und den USA unterwegs – auf der Suche nach dem “Lernen der Zukunft”. Ich habe spannende, unglaublich starke Initiativen gesehen, die Lernen für junge Menschen spannend, humorvoll und besonders effektiv machen! Eine australische Stiftung zum Beispiel, Play for Life Australia, bringt riesige Container mit sauberem und sicheren Industriemüll an Schulen in sozial benachteiligten Gebieten, trainiert die Lehrer und lässt die Kinder auf dem Schulhof dem sog. “free discovery play” nachgehen. Die Ergebnisse sind verblüffend, die Kinder verbessern sich in ihren schulischen Leistungen um 30-40%, die Uni Melbourne wertet alles aus. (Mehr dazu hier: https://www.tollabox.de/blog/detailansicht/article/beas-tolla-reise/ )
Ich habe jahrelang erfahren, wie Eltern angesichts von Schulstress ticken. Meine Reise hat mich motiviert, etwas zu entwickeln, was eine neue Lernkultur in die Familien bringt. Denn dort findet ein Großteil des kindlichen Lernens statt! Ich war stark angetrieben von dem Wunsch, ein Produkt zu schaffen, das unabhängig vom Wohnort funktioniert und mehr Leute erreichen kann als ein eine KiTa oder eine Schule. Irgendwann kam ich auf die Idee: Monatsbox mit Bildungsinhalt, der Familien Spaß macht! So ist die TOLLABOX entstanden.
Die Tollabox gibt es mittlerweile bereits in einigen weitern Ländern. In welchen und was sind Deine Erfahrungen mit der „Internationalisierung“ der Tollabox?
So richtig gibt es die Tollabox nur in der Schweiz und in Spanien, wo jeweils ein Unternehmer sitzt und den Vertrieb macht. Wir können aber erst richtig expandieren, wenn wir etwas hier noch etwas etablierter sind.
Was kannst Du Frauen, die den Wunsch haben sich selbstständig zu machen aus deinen eigenen Erfahrungen mit auf den Weg geben?
Das Allerwichtigste war für mich selbst zu realisieren, dass Selbstständig sein frei von Chefs macht, aber nicht von Arbeit. Doch die Arbeit fühlt sich anders an, wenn sie selbstbestimmt ist. Das was ich mir selbst aufhalse, fühlt sich besser und leichter an, als das, was ich aufgetragen bekomme. Insgesamt kann ich sagen, dass Selbständigkeit und Familie eine sehr gute Kombi sind!
Was macht Dir an der Selbstständigkeit am meisten Spaß? Und was am wenigsten?
Spaß: Meiner Leidenschaft nachgehen. Meinen Rhythmus haben: Morgens so lange ausschlafen, wie ich es für richtig halte. Die Menschen selbst aussuchen, mit denen ich arbeite.
Weniger Spaß: Verträge lesen. Beim Jahresabschluss durchblicken. Wenn gespart werden muss: Maßnahmen treffen.
Vielen Dank liebe Béa für dieses Interview und Deine Inspirationen, die Du hier mit uns geteilt hast!
Mein Großer hat die Tollabox (noch weit bevor ich Bea in der wunderbaren Netzwelt kennenlernen durfte) kennen und lieben gelernt! Ein wunderbares Konzept, dass ihm und mirr unglaublich viel Spaß macht!
Lieber Gruß
Eure Andrea