So hab´s ich gemacht – Teil 4

So hab´s ich gemacht – Teil 4

Einige Leserinnen haben es richtig festgestellt – meine Serie „So hab´s ich gemacht“ hat noch ein offenes Ende. Meine Erfahrungen als „Mama mit Karriereambitionen“ ist noch nicht vorbei. Dies will ich heute ändern.

Teil 4 – aus meinem Leben als berufstätige Mutter

Mein Vorgesetzter wollte mich also nicht mehr? Nicht als Mensch – aber als Teammitglied. Meine fordernde, innovative Art wurde mir an diesem Punkt zum Verhängnis. Für mich war dies an Schlag ins Gesicht! Hatte ich mich bis zu diesem Zeitpunkt doch immer zu 110% in meinen Job rein gehängt sollte sich dies nun das erste Mal nicht auszahlen.

Rückblickend weiß ich heute, dass dies mehr eine taktische, als eine persönliche Entscheidung war. Doch schmerzlich war sie dennoch.

So wurde ich in ein anderes Team gesteckt- mit anderen Aufgaben. Was sich am Anfang wie eine Strafversetzung anfühlte, entwickelte sich bald zu einer neuen, tollen Chance. Im Business-Development befasste ich mich mit Themen, die ich bis dato fachlich nur am Rande angeschnitten hatte und entdeckte meine Leidenschaft zur Analyse. Gekoppelt mit meinen konzeptionellen Fähigkeiten stellte ich fest, dass diese neue Stelle, die ich Anfangs gar nicht wollte dennoch ein echter Glücksfall war.

Zudem durfte ich wieder in einem Team arbeiten, das mich voll und ganz integrierte – trotz reduzierter Stundenanzahl. Auch dieses Team war wie das davor primär von Frauen besetzt. Doch die Diversität in diesem Team war weit aus höher also zuvor. Für mich einer der Hauptgründe, warum das Arbeiten in diesem Team so unglaublich viel Spaß machte.

Mein neuer Vorgesetzter war stark ergebnisorientiert. Er setzte klare Ziele und Timings und hielt diese gewissenhaft ein. Mir machte diese Art von Arbeiten unglaublich viel Spaß, denn so hatte ich das Gefühl ausschließlich nach der Qualität meine Arbeit, nicht aber nach der aufgewendeten Zeit beurteilt zu werden.

So entwickelte ich in dieser Zeit nicht nur ein neues Bewegtbildkonzept sondern hatte auch noch die Möglichkeit die komplette Marketing-Jahresplanung für unser Team aufzusetzen.

Als unsere Marketingplanung von unserem Vorgesetzten durchgewunken wurde, wartete ich auf den Impuls und meine Leidenschaft diese auch umzusetzen. Doch es stellte sich nicht ein.

Ich merkte wie ich nicht mehr brannte

Das Feuer – es war weg! Ich wusste, das die Umsetzung meines Konzepts eine Aufgabe war, die reines abarbeiten wäre und Projektmanagement. Dinge, die ich schon über 10 Jahre immer wieder gemacht hatte und mich nicht weiterbringen und herausfordern würden. Ich spürte, dass es Zeit für eine Veränderung war.

Ich fing an Zeitungen und Online-Portale zu scannen nach potentiellen, neuen Jobs.
Ich setzte meinen Fokus hierbei auf lokale Nähe mit dem Ziel nicht mehr als 30 Minuten Fahrzeit für einen Weg zu haben. Für mich fühlten sich Fahrwege zum Job immer als verlorene Arbeitszeit an.
Außerdem beschloss ich, mich auch auf Vollzeitstellen zu bewerben, denn die Auswahl an Teilzeitstellen war einfach mau. Entweder ich könnte meinen neuen Arbeitgeber so sehr für mich begeistern, dass er bereit wäre die Stundenzahl zu reduzieren oder die Arbeitszeit wäre so flexibel, dass ich diese familienkompatibel auch in Vollzeit leisten kann.

Ich bin eine „Mama mit Karriereambitionen“ und genau so beschloss ich das Thema Bewerbung auch selbstbewusst anzugehen.

 

Ob meine Suche erfolgreich war, und welche Erfahrungen ich dabei gemacht habe, verrate ich Euch in meinem nächsten Beitrag von „So hab´s ich gemacht“, den ich demnächst in meinem Blog veröffentlichen werde.

Frauen im Job – Sarah von „Remember-Me – Dein Erinnerungsalbum“

Frauen im Job – Sarah von „Remember-Me – Dein Erinnerungsalbum“

Manchmal entdeckt man Ideen oder Produkte im Netz, die einen sofort begeistern.
Genau so eine Idee ist das „Dein Remember-Me – Erinnerungsalbum“ von Sarah für mich gewesen.
Zum einen, weil es von der Basis irgendwie auch auf der Reggio-Pädagogik basiert, die auch in der Kita meiner Kids umgesetzt wird, zum Anderen, weil es eine so schöne, schnelle und einfache Lösung ist, die Erinnerungen der Kinder festzuhalten, ohne stundenlang abends Fotoalben zu kleben.

Sarah ist ausgebildete Erzieherin und Mutter von 2 Kindern. Sie wohnt im Norden Deutschlands und startete vor 2 Jahren ihr Herzensprojekt „Dein Remeber-Me„! Im folgenden hat sie mir ein paar spannende Fragen rund um Ihre Gründung und Selbstständigkeit beantwortet. Für mich ist sie ein Beweis dafür, dass sich Mut und eine gute Idee immer auszahlen!

Sarah und ihr Erinnerungsalbum – Stell Dich doch kurz vor:

Ich bin die Sarah – Gründerin und Inhaberin von „Remember-Me – Dein Erinnerungsalbum

Seit wann bist Du selbstständig und was war der Auslöser für Deine Selbstständigkeit?

Vor etwas mehr als 2 Jahren kam mir die Idee, ein Erinnerungsalbum zu gestalten, welches den Eltern den Druck nehmen soll, sich an jedes Datum erinnern zu müssen. Mich hat es geärgert, wenn ich mal eine Lücke im Babyalbum vergessen habe auszufüllen, weil es dann so „fehlerhaft“ für mich war: „Guck mal, da hast du was vergessen, da kannst du dich nicht genau dran erinnern du böse Mama!“ – Das hört sich überspitzt an, aber in dem Moment fühlte es sich so für mich einfach so an. Dass ich auch noch meinen Arbeitgeber, 2 Kinder, meinen Mann, den Hund und den Haushalt unter einen Hut bringen musste und dabei auch mal was vergessen kann, habe ich mir zu dem Zeitpunkt nicht eingestanden. Außerdem hat mich an den üblichen Erinnerungsalben gestört, dass es nur um die Leistung geht. „Du kannst seit dem _______laufen“ ist zum Beispiel eine solche Frage gewesen. Mich hat viel mehr interessiert, meinem Kind aufzuschreiben, WIE es laufen gelernt hat und was das mit ihm und mit uns als Familie gemacht hat. Außerdem gibt es ein lustiges Video davon, welches ich schließlich auf CD gebrannt und ins Remember-Me gesteckt habe.

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Zu dem Zeitpunkt, als mir die Idee mit den Remember-Me´s kam, war mein Leben grade an einem Wendepunkt. Ich habe mir viel Zeit für mich genommen und wahrgenommen, dass es mir und meiner Familie besser geht, wenn ich Zuhause bin. Einem Arbeitgeber und den Mitarbeitern gegenüber Verantwortung zu haben, hat mich zusätzlich unter Druck gesetzt. Die Remember-Me´s waren eigentlich nur für meine Kinder gedacht, doch aus einer Idee ist dann auch die spontane Idee gekommen, es im Internet zu verkaufen. Und am selben Abend wurde dann auch schon das erste Remember-Me an eine liebe Kundin getragen. Mit der Zeit entwickelte sich mein Gefühl immer weiter dahin, dass ich von Zuhause aus arbeiten möchte und so wurde der Prozess schließlich dahin geleitet, eine richtige Existenz darauf aufzubauen. Ich kann von Zuhause aus arbeiten und kann so das Familien- und Arbeitsleben super miteinander vereinbaren.

 

Was sind aus deiner Sicht die Vor- und was die Nachteiler einer Selbstständigkeit?

Vorteil: Ich kann entscheiden, wann und wie ich arbeite.
Nachteil: Kein verlässliches Gehalt – Je mehr ich rein gebe; desto mehr kommt bei heraus – was wiederum ein Vorteil ist: Ich bin selbst für mich und meine Arbeit verantwortlich.

 

Was sind deine beruflichen Ziele für die nächsten 5 Jahre?

Mein erstes Ziel ist es, uns durch Messen und Märkte bekannt zu machen. Danach folgt mein Wunsch, Online-Shops zu beliefern. Außerdem sind viele weitere Produkte in Planung, die die Marke „Dein-Remember-Me“ repräsentieren und die Menschen im Alltag begleiten sollen.

Mein Motto: Think big !.. oder: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! 😀

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Ohne was würde dein Job gar nicht gehen – und was fehlt Dir noch beim Thema Vereinbarkeit damit das ganze noch besser klappt?

Die Vereinbarkeit klappt immer dann, wenn ich diszipliniert meine Arbeit von der Zeit mit der Familie trenne, wunderbar. Doch selbst, wenn es mal nicht anders geht und ich die Remember-Me´s neben den Kindern packen muss, sind unsere Kinder sehr kooperativ. Sie finden es toll, dass Mama nun Zuhause arbeitet. Mein Mann ist sehr involviert und hilft mir, wo er kann.
Generell wäre es ohne die Unterstützung meiner Familie, sowie die helfenden Hände , die ich durch Kooperationen gereicht bekomme, nicht möglich, das alles zu schaffen. Dafür bin ich unendlich dankbar!

 

Die „Remember-Me´s“ gibt es in verschiedenen Farben und Designs (mehr als hier vorgestellt) und die Einlegeseiten könnt ihr variabel dazu  nachkaufen.

Vielen Dank liebe Sarah für das Interview!

 

Ihr wollt noch mehr von lesen zum Thema „Frauen im Job“ – dann hier entlang.

 

Lieber Gruß

Eure

Andrea

 

 

Glücksgefühle über den Wolken

Glücksgefühle über den Wolken

Während ich im Flieger sitze der mich von Berlin nach Hause bringt schreibe ich diese Zeilen.

Heute war ich den ganzen Tag auf einer Veranstaltung zum Thema Digital Sports und Entertainment und habe viel spannende Ansätze und Projekte aus dem Sport-, Stadion und Sportsponsoring Umfeld erfahren dürfen.

Kurz vor dem Abflug schickt mir mein Mann dieses Bild meiner Tochter, das ich gestern aufgenommen habe:

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Wir waren auf dem Rapha Supercross Rennen im Olympiapark und meine Kinder nahmen alle drei beim Kinderrennen teil.

Mein Madl beim Laufradrennen. Mutig und beständig radelte sie die 500 Meter bis zum Ziel – wurde von allen anwesenden Zuschauern angefeuert und gefeiert – obwohl sie die Letzte des Rennens war und Mama nebenher lief.

Am Ende gab es eine Siegerehrung und einen Preis für jedes teilnehmende Kind.

Wenn ich diese Bild sehe wird mir ganz warm ums Herz!

Ich bin ein echter Glückspilz!
Ich habe eine tolle Familie. Drei gesunde, bezaubernde Kinder und einen liebevollen Ehemann der immer hinter mir steht!
Außerdem habe ich einen Arbeitgeber der meine beruflichen Qualifikationen sieht und fördert und nicht die „Mutter“ in mir, die eventuell wegen kranker Kinder ausfallen könnte.

Ich fühle mich angekommen und unglaublich dankbar. Denn ich weiß, dass dies leider nicht selbstverständlich ist. Viele Frauen kämpfen mit unflexiblen Arbeitgebern oder einem Partner der die beruflichen Ambitionen ihrer Frauen nur als Spielerei wahrnimmt.

Dennoch finde ich, dass sich in den letzten 5 Jahren unglaublich viel getan hat!

Väter gehen in Elternzeit. Frauen nach 1 Jahr wieder arbeiten und nicht alle Arbeitgeber sehen Kinder als „Bremse“ sondern als Teil des Lebens.

Dass bis zu einer echter Gleichberechtigung ein langer Weg ist – das will ich nicht bezweifeln.
Dass es leicht wird bis dahin würde ich niemals behaupten.
Dass diese Anstrengungen es Wert sind – da bin ich mir sicher!

Eure glückliche

Andrea

Meine neue Kategorie: Mode-Inspiration für die Working Mom

Meine neue Kategorie: Mode-Inspiration für die Working Mom

Im Jahr 1999 arbeiteet ich in einer großen Werbeagentur zusammen mit zwei männlichen Kollegen in einem Team.
Einer der Beiden kam jeden Tag im Anzug ins Büro. Der anderer Kollege und ich eher cool und leger.

Meinen anzugtragenden Kollegen darauf angesprochen, warum er so konservativ im Büro rumlief antwortete uns:
You should not dress for the job you have – you should dress for the job you want!

Am Anfang musste ich über diese Aussage schmunzeln – aber ihr könnt Euch sicher denken, welcher von uns Dreien ein Jahr später zum Teamleiter benannt wurde? Besagter Anzugträger!

Nach dieser Lehrstunde achte ich nun immer besonders darauf, was ich im Büro und auch bei Kundenterminen trage. Ich stelle immer wieder fest, auch 15 Jahre später hat mein Kollege noch immer Recht.
Das Auftreten und der Look ist ein wichtiger Baustein um beruflich erfolgreich zu sein!

Inspiriert durch den Hashtag #ootd (one outfit the day) poste ich seit einiger Zeit meine Bürolooks auf Instagram.

Und da ich in letzter Zeit immer öfter danach gefragt werde, woher ich die unterschiedlichen Teile habe starte ich als ab Sonntag mit meiner neuen Kategorie der „MWM-Business-Looks“

Was Euch dort erwartet?

  • Schlichter Look – ohne viel Schleifchen und Rüschchen
  • Ein Mix aus „Grünen-Labeln“ und bekannten und neuen Marken die sich jeder leisten kann
  • Von straight Business im Hosenanzug bis zum „Casual-Friday-Look“ ist alles dabei
  • Mode die mit kleinen Tricks auch auf dem Spielplatz getragen werden kann
  • Wenig Schmuck – denn der stört mich meist beim Tippen und im Flieger

Ich freu mich schon riesig darauf, denn als als Mama macht mir Mode immer noch viel Spaß.

Ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende.

Eure

Andrea

 

Brauchen wir mehr Mut?

Brauchen wir mehr Mut?

Als mich mein Chef damals im Bewerbungsgespräch fragte, ob ich auch hin und wieder Geschäftlich reisen könnte war meine Antwort „alles was nicht zu kurzfristig ist lässt sich in der Regel problemlos lösen“.

Ich gestehe, ich wusste damals nicht, ob ich dieses Versprechen halten könnte, denn ich hatte bis dato keine Erfahrung damit, aber ich wusste, dass ich diesen Job unbedingt wollte.

Heute, 9 Monate später weiss ich, dass mein Versprechen kein leeres Versprechen war. Bis dato waren alle Geschäftsreisen, auf die mich mein Chef schickte problemlos handelbar. Auch mit 3 Kindern.

Ursprünglich dachte ich, dass an Tagen, an denen ich nachmittags nicht zu Hause sein konnte mein Mama nachmittags auf meine Kids aufpassen könnte. Aus familiären Gründen ging dies dann aber leider nicht mehr. Also musste nun Plan B her. Und so fragte ich die Azubine aus dem ehemaligen Kindergarten vom Großen, ob sie hin und wieder nachmittags einspringen könnte, wenn ich beruflich unterwegs bin.
An Tagen an denen ich also beruflich auch nachmittags unterwegs bin holt sie die Kleinen von der Kita ab – spielt mit ihnen, bereitet das Abendessen vor und macht sie „bettfertig“.
Wenn ich dann meist gegen 19.30 Uhr zu Hause bin übernehme ich und bringe die Kleinen ins Bett.
Oder mein Mann ist früher zu Hause und hat die Kids  schon zu einem früheren Zeitpunkt übernommen.

Warum ich das Euch erzähle?


Weil ich immer wieder überrascht bin, dass ich in den meisten Fällen eine von 5 Frauen im morgendlichen „Red-Eye-Bomber“ bin. Neben mir 95% Männer in schwarzen Anzügen oder blauen Kurzarmhemden.

Wo seid ihr Frauen alle?

Haben wir in der Regel Jobs in denen reisen (und sei es auch nur Morgens hin und Abends zurück) nicht nötig ist? Scheuen wir uns vor dem Schritt aus beruflichen Gründen auch mal nachmittags oder über Nacht nicht bei den Kindern zu sein?

Und viel spannender – warum machen es im Gegenzug so viele Männer ohne dies überhaupt zu hinterfragen oder zu hadern?

Oder trauen uns die Unternehmen diese Flexibilität nur einfach nicht zu?

Da ich in einem zudem sehr „männerlastigen“ Umfeld tätig bin, hatte ich bis dato kaum die Möglichkeit dies mit anderen Müttern zu diskutieren und bin daher unglaublich gespannt darauf, wie ihr das seht?

Wie ihr darüber denkt?

Ich glaube wir Frauen sollten uns viel mehr zutrauen und Mut beweisen. Gerade auch in beruflichen Dingen.

Was denkt Ihr?
Ich freue mich auf Eure Meinungen

Eure Andrea