Unser erster Au Pair Wechsel – was sich ändert

Unser erster Au Pair Wechsel – was sich ändert

Bald ist es soweit. Unser erstes Au Pair wird uns nach 12 Monaten verlassen und ein neues Au Pair zieht bei uns ein. Diesmal wird sich bei uns Einiges ändern, denn bei diesem Au Pair Wechsel sind wir ja nicht als Neulinge an die Sache ran gegangen sondern konnten uns bereits auf unsere Erfahrung als Au Pair Eltern stützen. Was und warum verrate ich Euch nun.

Unser Au Pair Wechsel

Ende Juli ist es soweit. Unser neues Au Pair kommt in unserer Familie. Diesmal ist einiges anders, denn bei der Auswahl unseres neuen Au Pairs haben basierend auf Erfahrungen aus dem ersten Jahr andere Schwerpunkte gewählt. Das neue Au Pair kommt auch wieder aus einem EU-Land – diesmal aus Spanien – was den großen Vorteil hat, dass sie kein Visum braucht. Aber sonst ist diesmal viel anders.

 

  • Unser jetziges Au Pair ist 26 Jahre alt
  • Unser neues Au Pair nur 19 Jahre

Ich hoffe, dass sie sich dadurch eher als Familienmitglied in unserer Familie integrieren will und sie sich auch so sieht. Für uns jetziges Au Pair, dass bereist ein Studium absolviert hatte, war ihre Arbeit in unserer Familie eher ein „Job“ als eine Herzensangelegenheit – was nicht grundsätzlich schlecht ist – nur wir wünschen uns nach dieser Erfahrung dieses mal eben mehr Familiengefühl und Zeit mit dem Au Pair.


 

  • Unser jetziges Au Pair sprach schon bei der Ankunft sehr gutes Deutsch.
  • Unser neues Au Pair spricht kein Deutsch

Ja – das wird sicher eine große Herausforderung. Aber sicher auch eine spannende und bereichernde Erfahrung. Unsere Jungs üben bereits fleißig Englisch – und auch unser Au Pair macht einen Deutsch-Online Kurs und wird im September an 5 Tagen die Woche einen Deutsch-Intensiv-Kurs absolvieren. Danach sollte sie das nötige Rüstzeug haben um sich zu verständigen und weiterzulernen.


 

  • Unser jetziges Au Pair ist sehr unsportlich
  • Unser neues Au Pair ist sehr sportlich

Ja – zugegebenermaßen war mir bei der Auswahl des Au Pairs das Kriterium der Sportlichlkeit diesmal ziemlich wichtig, da wir festgestellt haben, dass es durchaus Sinn macht, wenn die Familie und das Au Pair die gleichen Hobbys haben. Egal ob wir Fußball gesehen, oder die Kinder Fußball gespielt haben. Auch wenn wir gemeinsam auf einen Sport Event gegangen sind. Unser jetzige Au Pair konnte sich für unsere sportliche Leidenschaft nicht begeistert. Das war oft schade und hat uns nicht die Möglichkeit gegeben einem gemeinsamen Hobby nachzugehen. Deshalb war es mir diesmal besonders wichtig, ein Au Pair mit ähnlichen Hobbies zu finden. Zudem hoffe ich sehr, dass sie dadurch größere Anknüpfungspunkte mit unseren Jungs hat.


 

  • Unser jetziges Au Pair war nie mit uns im Urlaub
  • Unser neues Au Pair fährt direkt mit uns in den Urlaub

Immer, wenn wir in den letzten Jaheren in den Urlaub gefahren sind, haben wir unserem jetzigen Au Pair angeboten mitzukommen. Doch jedesmal schlug sie dieses Angebot aus und fuhr lieber in dieser arbeitsfreien Zeit alleine weg oder bliebt zu Hause. Hier schließt sich auch der Kreis vom ersten Punkt wieder. Da unser neues Au Pair ja kein Deutsch spricht und ich sie somit nicht direkt mit den Kindern alleine lassen kann und will, haben wir uns dazu entschlossen, sie direkt mit in den Urlaub zu nehmen. So lernen wir uns gleich besser kennen, sie ist nicht unmittelbar mit den Kindern alleine, und somit sollte die Sprachbarriere für die ersten paar Wochen kein allzu großes Hindernis sein. (So zumindest unsere Hoffnung.)


 

Das klingt jetzt ein wenig so, als ob wir mit unserem jetzigen Au Pair unzufrieden waren. Das ist aber nicht so. Dennoch gibt es eben einige Dinge, die wir dieses mal anders machen wollen – denn aus Erfahrung lernt man ja dazu. Und eben auch aus unserer ersten Au Pair Eltern Erfahrung.

 

In der ersten Woche nach unserem Au Pair Wechsel, werden beide Au Pairs bei uns wohnen. So kann unser jetziges Au Pair das neue quasi Einlernen, ihr München zeigen und die Mädels können sich gegenseitig unterstützen. Ich glaube, das ist für beide eine schöne Möglichkeit mit dem Au Pair Jahr abzuschließen bzw. anzufangen.

 

Ob unser Plan so aufgeht weiß ich nicht – aber ich werde Euch selbstverständlich davon hier im Blog berichten, wie das mit dem Au Pair Wechsel lief.

 

 

30 Fragen an das Au Pair

30 Fragen an das Au Pair

Nachdem wir die Entscheidung getroffen hatten ein Au Pair in unserer Familie aufzunehmen, ging es an den Prozess der Suche. Darüber habe ich Euch ja bereits vor einigen Wochen hier berichtet. Um soweit zu kommen war es wichtig, bei der Auswahl dem Au Pair die richten Fragen zu stellen – deswegen habe ich die 30 Fragen an das Au Pair für Euch zusammengestellt.

Als wir uns ca. 3 Bewerberinnen ausgesucht hatten, die auch daran interessiert waren zu uns zu kommen, führten wir erste Skype Gespräche. Doch was fragt man sein zukünftiges Au Pair in einem solchen Interview? Was ist wichtig und was unwichtig? Dank einer treuen Leserin von mir, die bereits selbst mehrere Au Pairs hatte, erhielt ich einen Fragenkatalog für Au Pairs, den sie mit der Zeit für sich entwickelt hatte. Da er mir unglaublich geholfen hat und dank ihrer Erlaubnis, darf ich diesen an Euch weitergeben.

30 Fragen an das Au Pair – Mein Au Pair Fragenkatalog:

  • Was sind in deinen Augen die wichtigsten Werte, die Dir deine Eltern beigebracht haben?
  • Hast Du jemals wo anders als bei Deinen Eltern gelebt? Wenn ja wie lange?
  • Was sind deine haushaltlichen Pflichten bei deinen Eltern?
  • Was machst du, wenn du eine Meinungsverschiedenheit mit deinen Eltern hast?
  • Isst Du Fleisch?
  • Welches Essen / Welche Lebensmittel magst du nicht?
  • Was sind die drei Attribute, mit denen dich deine Freunde beschreiben würden?
  • Was sind die drei Attribute, mit denen du dich selbst beschreiben würdest?
  • Hast Du einen Freund? Wenn ja, wie fühlt sich dein Freund bei der Entscheidung, dass Du ein Au Pair werden willst. Wie denkst Du wird das sein, wenn Du ein Jahr lang von ihm getrennt bist?
  • Hast Du Verwandte in Deutschland oder irgendwo anders in Europa?
  • Welcher Religion gehörst du an und wie wichtig ist Dir deine Religion?
  • Bist Du ein Morgen-Mensch/Früh-Aufsteher? Ist es für dich ein Problem uns am Morgen mit den Kindern zu helfen?
  • Würdest Du Dich als pünktlich bezeichnen?
  • Hattest Du schon mal Heimweh? Wenn ja, wie bist Du damit umgegangen?
  • Welche Jobs hast Du bis dato – neben Babysitten – noch gemacht?
  • Was sind Deine Pläne nach dem Ende deines Au Pair Jahres?
  • Was sind deine Stärken?
  • Was sind deine Schwächen?
  • Was sind deine Erwartungen an dein neues zu Hause als Au Pair?
  • Was wünscht du dir für dein Au Pair Zimmer?
  • Würdest Du dich unwohl fühlen, wenn die Kinder im Sommer nackt in unserem Garten umher laufen?
  • Wie viel Schlaf brauchst Du, um Dich ausgeschlafen zu fühlen?
  • Neben dem Deutschunterricht  – was möchtest Du in deiner Zeit als Au Pair noch lernen und sehen in Deutschland?
  • Welche Rolle willst Du gegenüber den Kindern einnehmen? Spielkamerad? Lehrer? Große Schwester/Bruder?
  • Wie siehst Du deine Rolle hier in der Familie? Wie ein WG-Bewohner? Oder als Teil der Familie?
    Als Familienmitglied nimmst Du an gemeinsamen Essen statt, nimmst an Ausflügen teil usw.
    Als WG-Bewohner verbringst Du Abende und Wochenende ausschließlich mit deinen Freunden.
  • Fällt es Dir leicht neue Menschen kennenzulernen?
  • Kannst Du Fahrrad fahren? Wann bist Du das letzte mal Fahrrad gefahren?
  • Bist Du geimpft? Wenn ja gegen welche Krankheiten? Wenn nicht, würdest Du gerne geimpft werden?
  • Was ist deine größte Angst davor Au Pair zu werden?
  • Was meinst Du ist das aufregendste daran ein Au Pair zu werden?

Vielleicht gibt es ja noch ein paar Fragen, die ich aus Eurer Sicht vergessen haben? Dann würde ich mich sehr freuen, wenn ihr diese hier als Kommentar im Blog hinterlasst. Außerdem habe ich diese Fragen auch als englischen Übersetzung vorliegen. Wenn ihr diese benötigt, kann ich Sie Euch gerne zukommen lassen. Auch hierfür einfach einen Kommentar hinterlassen.

 

Lieber Gruß

Eure Andrea

Erste Erfahrungsberichte über unseren ersten Monate mit Au Pair findet ihr hier.

Zusammenrücken – unser Au Pair Einzug

Zusammenrücken – unser Au Pair Einzug

Wenn ich erzähle, dass wir nun ein Au Pair haben ist eine der ersten Fragen immer „und wo wohnt die jetzt?“ Da das Konzept Au Pair vorsieht, dass das Mädchen (oder Junge) ein Teil der Familie ist, ist klar, dass sie auch in unserem Haus wohnt. Zwar haben wir ein recht schönes, großes Haus in das wir vor 4 Jahren, als sich unsere Jüngste ankündigte zogen – doch mit 3 Kinderzimmer wie es im Frühjahr 2015 noch war stößt es dennoch an seine Grenzen. Somit war klar – beim Au Pair Einzug müssen wir zusammenrücken.

Doch wer?

Der Große mit dem Mittleren?
Der Mittlere mit der Jüngsten? Gar keine so leichte Entscheidung.

Nach einigem hin und her überlegen – Pro und Contra Listen und Gesprächen mit den Kids war klar:

Der Mittlere zieht zu unserm Großen!

Und hier die 10 Gründe dafür:

  • Der Große wohnt auch im größten Zimmer
  • Das Hochbett des Großen ist als Stockbett erweiterbar
  • Der Mittlere hasst es ohnehin alleine zu schlafen
  • Die Jungs spielen total gerne zusammen
  • Sie haben diese Lösung als Wunsch geäußert
  • Außer einer Investition in einen großen Kleideschrank ist sonst nichts nötig und das Au Pair kann einen Großteil der Möbel des Mittleren übernehmen
  • Die Jungs spielen mit dem gleichen Spielzeug

Uns ist klar, dass diese Lösung dennoch irgendwann zu Konflikten führen wird. Z.B. wenn der Große in die Pubertät kommt – oder in die weiterführende Schule und Hausaufgaben zusammen gemacht werden müssen.

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Ein guter Ratgeber für solche Entscheidungen findet ihr auch im Artikel (Aus)Teilen: Das gemeinsame Kinderzimmer von Immowelt, der verrät wie man so ein gemeinsames Kinderzimmer gestalten kann, welche Warnhinweise es gibt bei gemeinsamen Kinderzimmern und spannendes Fachwissen von Experten zum Nachlesen.

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Für uns ist die jetzige Lösung für den Au Pair Einzug genau die Richtige und hat sich nach 3 Monaten auch bestens bewährt.

Wie ist das denn bei Euch? Habt ihr ein gemeinsame Kinderzimmer – und welche Probleme und Vorteile seht ihr dabei?

Eure Andrea

 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Immowelt.de

Wochenendehe – die ersten 10 Tage

Wochenendehe – die ersten 10 Tage

Heute ist mein Herz schwer. Das erste mal nachdem mein Mann beruflich unter der Woche in einer anderen Stadt arbeitet und wir eine Wochenendehe führen.
Dabei läuft eigentlich alles recht gut. Gerade morgens spielt sich mit unserem Au Pair – das sich wirklich unglaublich toll in unsere Familie einbringt – so etwas wie Routine ein. Und besonders die Nachmittage sind mit einer 3 zu 2 Quote einfach viel entspannter für alle Beteiligten.

Wochenendehe – Wenn da bloß nicht das Vermissen wäre!

Mein Großer, der ohnehin schon immer ein Kopfmensch war hat die Vorteile unseren neuen Lebenssituation recht schnell erkannt und kann die gesamte Situation recht gut begreifen und verstehen. Auch wenn er seinen Vater vermisst merkt er doch, wie viel entspannter dafür unsere Nachmittage sind und er geht in die Wochentage mit der Gewissheit, dass er am Freitag seinen Papa wieder in die Arme schließen kann.

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@pixabay.com

Doch unsere beiden Kleinen sind erfüllt von großem Trennungsschmerz der Wochenendehe! Auch wenn der Mittlere unser Au Pair sofort ins Herz geschlossen hat kann sie das Vermissen nach dem Papa nicht vollständig kompensieren. Ich merke wie es ihm schwerfällt zu verstehen warum sein Papa jetzt weg ist und wo er ist. Viel häufiger als sonst fließen beim meinem ohnehin emotionalsten Kind die Tränen und ihm fehlen die Worte seine Gefühle auszudrücken.

Unsere Jüngste ist auf totalem Konfrontationskurs. Auch wenn Sie am Wochenende mehrfach nach „Ihrer Eva“ fragte als sie nicht da war – so ist sie im Alltag eher distanziert und abweisend zu ihr. Eva ist zwar unglaublich geduldig und verständnisvoll mit ihr – doch auch das beeindruckt die Jüngste nicht.  Auch sie kann diese neue Situation noch nicht richtig begreifen oder einordnen. Im Gegensatz zu ihrem Bruder äußert sich dies in Wut und Trotz. Sie testet ihre Möglichkeiten und ihre ohnehin anspruchsvolle Trotzphase ist somit auf einem neuen Level angekommen.

Wir reden, kuscheln, telefonieren mit dem Papa und versuchen unsere Nachmittag besonders schön zu gestalten. Jeden Abend gibt es „Kinderlieblingsessen“ und das Elternbett ist jede Nacht von mindestens einem Kind belagert. Doch am Ende reicht es aktuell nicht aus, allen Kindern genug Sicherheit, Vertrauen und Verständnis zu geben.

Mich macht das sehr traurig!

In drei Wochen werden wir nun ein Wochenende in Düsseldorf in Papas Wohnung verbringen. Die Kinder sollen sehen, wo ihr Vater unter der Woche ist. Wir hoffen, dass dies die Situation der Wochenendehe für die Kinder greifbarer und verständlicher macht.

Ich bin mir sicher, dass sich mit der Zeit alles einspielen wird, wenn die Kinder in diesem neuen Lebensabschnitt angekommen sind. Doch ich merke jetzt schon, wie dieser Weg  und das Leben mit der Wochenendehe mir sehr viel Kraft abfordert.

Auch mir hilft dann viel kuscheln, Nähe und gemeinsame Zeit. Irgendwie geht es mir da nicht anders als meinen Kindern….

Eure Andrea

 

P.S.: Ich schrieb diesen Text am Dienstag morgen nachdem ich die Kinder in den Kindergarten gebracht hatte. Heute Nachmittag waren wir gemeinsam mit Eva auf dem Oktoberfest und hatten eine wunderschöne Zeit miteinander. Beim Abendessen sagte unsere Jüngste sie hat Eva lieb und beim ins Bett geben gab es sogar einen gute Nacht Kuss für sie.
Meine Gedanken niederzuschreiben tut mir so gut. Es hilft mir oft für mich selbst die Dinge zu ordnen. Heute scheint es sogar meiner Tochter geholfen zu haben. Ein schöner Gedanke!