Frauenabend: Warum Austausch so wichtig ist!
Ich liebe meinen Frauenabend! Spätestens nach zwei Wochen ohne Mädels-Abend scharre ich nervös mit den Hufen und sehne mich nach dem für mich so lieb gewonnen und wertvollen Austausch mit meinen Mädels. Gestern Abend war es dann mal wieder soweit und ich traf mich mit meiner „Münchner-Runde“, die seit Ende April ja um eine mir sehr wertvolle Dame geschrumpft ist.
Frauenabend – dringend benötigt!
Diese besteht aber immer noch aus einer wundervollen Dame im besten Alter, die einen tollen Job und einen knackigen Partner hat, sowie einer bezaubernden Frau, mit Kind, Mann und einem super Führungsjob (der gerade in Elternzeit ist).
Entgegen der Meinung vieler Männer in unserem Umfeld unterhalten wir uns in dieser Runde nicht nur über Mode, GNTM und Kinder sondern beschäftigen uns auch mit weit schwerwiegenderen Themen.
Ein, wie ich finde sehr interessantes Thema, das uns gestern sehr lange nicht mehr losgelassen hat will ich hier mit Euch teilen.
Frauenabend Themen: Machtverhalten von Männern im Job.
Dabei mussten wir folgendes feststellen:
Beruflich voran kommst Du dann, wenn Dein Blick immer klar auf Deine Ziele und Vorteile gerichtet ist. Ein netter Blick nach links und rechts – vielleicht auch noch ein kleiner Abstecher zur Seite um einem Kollegen einen Gefallen zu tun, können Dich schnell wieder vom Weg abbringen.
Selten kommt es vor, dass ein männlicher Abteilungsleiter seinem männlichen Teamleiter in die Suppe spuckt. Denn damit würde er sich ja nur ein neues Fass aufmachen, dass ihn dann Zeit und Geduld kostet. Solange der Teamleiter im weitesten Sinne seine Aufgaben erledigt und dem Abteilungsleiter damit frei von Problemen hält und gleichzeitig mit Erfolgen füttert ist meist ein weiter Handlungsspielraum gegeben.
Fazit:
Sich beim Abteilungsleiter über Verhalten des Teamleiters zu beschweren nützt meist gar nichts! Die Antwort wird meist wie folgt ausfallen:
Ich vertraue da meinem Teamleiter und lasse ihm da den Handlungsfreiraum, sein Team so zu führen und zu gestalten, wie er es für richtig hält.
Dieses doch eher sehr vorteilsgetriebene Verhalten von Männern (das ich hier in seinen Grundmauern gar nicht verurteilen oder für alle Männer verallgemeinern möchte) ist sicherlich bedingt aus dem alten Jagdinstinkt der Männer.
Der Büffel musste gejagt werden, damit Mann und seine Familie etwas zu Essen bekommen. Andere Jäger waren Konkurrenten. Sich mit Ihnen über die Tatsache „wer hat den Büffel als erstes gesehen“ zu streiten machte keinen Sinn. Vor diesem Geräuschpegel hätte der Büffel reiß aus genommen. Also lieber den Konkurrenten gewähren lassen und versuchen schneller als er zu sein.
Doch was muss die Konsequenz für uns Frauen sein?
Ich denke in erster Instanz ist es schon mal sehr hilfreich, wenn wir diese Muster verstehen und uns mit Szenen unseres eigenen Berufslebens vor Augen führen.
Im nächsten Schritt sollten auch wir Frauen versuchen uns von unseren Zielen nicht so leicht abbringen zu lassen.
Doch dies mit Witz und Verstand!
Führt uns ein Weg nicht direkt nach Rom und wir stoßen vor eine verschlossene Tür sollten wir nicht versuchen laut, mit vielen Argumenten und Einsatz diese Türe zum Öffnen zu bewegen. Auch wenn wir wissen sollten, dass das Recht und die Logik auf unserer Seite sind ist dies nun mal noch lange kein Indikator dafür, dass diese Türe aufgeht. Wir sollten uns einfach umdrehen und einen weiteren Weg nach Rom suchen.
Anwendungsbeispiel Frauenquote:
Wir können versuchen diese nun noch weiter durchzuboxen mit viel Kraft und Energie. Oder wir versuchen einfach mal einen anderen Weg.
Wie wäre es mit einer „Mütterquote“ wie es der Bremer Soziologie-Professorin Hilke Brockmann fordert.
–> Andere Forderung – dennoch fast gleiches Ziel.
Meine Lehre aus dem gestrigen Abend.
Auch Frau lernt nie aus. Reflektieren und Sinnieren über das eigene Verhalten und das der Anderen (beruflich wie privat) bringen einen immer weiter voran.
Wenn wir es dann noch schaffen dieses gemeinsam Erarbeitete auch so umzusetzen und dies geschlossen zu tun, dann können wir Frauen an unserem eigenen, beruflichen und privaten Leben im Kleinen für uns schon sehr viel ändern.
Spätestens in 2 Wochen sehe ich meinen Frauenabend in Münchner-Runde wieder. Bei leckerem Essen, tollen Gesprächen und dem ein oder anderen Glas Prosecco. Ich freue mich jetzt schon drauf!
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