#momsrock – Wir machen alle sehr viel richtig
Die liebe Tanya Neufeldt hat auf ihrem Blog Lucie Marshall uns Mütter dazu aufgerufen in unseren Blogs und den Social Media Kanälen darüber zu berichten, was wir als Mütter besonders gut können.
Ich bin selbst ein typisches „Mittel-Kind“, denn ich habe eine große und zwei kleine Schwestern.
Mit typisch meine ich – ich bin laut, selbstbewusst und dränge mich auch gerne mal in den Mittelpunkt. Es ist nichts, was ich bewusst mache, sondern meiner familiären Situation in der Kindheit zu Grunde liegt. Heute ärgere ich oftmals darüber, wenn ich merke, dass ich in dieses alte Schema falle!
Beruflich habe ich mir diese Eigenschaft zu Eigen gemacht und zu meinem Vorteil umgekehrt.
Privat ist diese Eigenschaft oftmals mehr Schein als Sein, denn hinter dem nach außen gekehrten Selbstbewusstsein stehen die selben Selbstzweifel, die die meisten Frauen und Mütter unter uns begleiten.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht nur mir so geht. Genau deshalb finde ich die Aktion von Tanya so wichtig und mache sehr gerne mit.
Pferde stehlen
Ob gemeinsames Höhlen Bauen, Kissenschlacht, durch Regenpfützen laufen oder eine Kinderdisco veranstalten. Ich liebe diese Momente, in denen ich gemeinsam mit meinen Kindern in mein „kindliches Ich“ zurückreise und des Spaßes wegen auch mal Fünfe gerade sein lasse.
Nähe geben
In Mamas Bett einschlafen, Abendessen auf meinem Schoss, gemeinsames Bettenlager im Elternschlafzimmer. Gerade, wenn die Kinder einen „Wölkchentag“ haben finde ich solche Momente besonders wichtig. Denn Nähe und Liebe ist gerade an solchen Tagen die beste Medizin.
Vorbild sein
Ich trage immer einen Fahrradhelm, benutze kaum Schimpfwörter (manchmal geht es nicht anders), ich engagiere mich in unserer Gemeinde und versuche auch im täglichen Alltag meinen Kindern ein Vorbild zu sein. Ich glaube es ist für die Kinder oftmals viel einfacher Regeln zu akzeptieren, wenn diese auch für mich gelten (z.B. Helm tragen) oder wenn sie diese einfach vorgelebt bekommen.
Ernst nehmen
Kaum etwas habe ich als Kind mehr gehasst als das Gefühl nicht ernst genommen zu werden! Ob ein Streit in der Schule oder dem Kindergarten – das Gefühl nicht gleichwertig behandelt zu werden – oder dieses absolute Gefühlschaos in der Pubertät. Auch wenn ich als Mutter in meiner jetzigen Situation weiß, dass viele dieser Gedanken und Gefühle der Kids gar nicht so schwerwiegend und dauerhaft sind ist es mir dennoch wichtig meine Kinder ernst zu nehmen. Mit ihnen über ihre Gedanken und Gefühle zu reden und ggf. gemeinsam Lösungen zu finden. Ich möchte, dass sie das Gefühl haben mit all ihren Problemen und Anliegen zu mir kommen zu können und bei mir immer ein offenes Ohr zu finden.
Selbstständigkeit fördern
Also mein Großer an seinem zweiten Schultag sagte: „Mama ich gehe alleine zur Schule. Du brauchst nicht mitkommen!“ – da habe ich mich etwas vor den Kopf gestoßen gefühlt. Mein Sohn wollte mich nicht dabei haben, lud mich geradezu wieder aus.
Als ich Nachmittags sah, wie stolz er auf sich selbst war merkte ich, wie wichtig für ihn dieses Stückchen Selbstständigkeit war.
Jetzt ist er in der zweiten Klasse, fährt z.B. ohne uns in den Ferien für 5 Tage mit dem Ski-Club in die Berge.
Er hat immer die Möglichkeit uns anzurufen – manchmal macht er es – manchmal hören wir 3 Tage lang gar nichts von ihm.
Ein kluger Freund von mir sagte mal: „Wenn Dein Kind Deine Nähe nicht ständig sucht, dann hat er genug Mama/Papa im Herzen“. Das beruhigt mich oft.
Heute bin ich stolz darauf wie selbstständig mein Großer ist und wie viel Vertrauen er in sich selbst hat.
Gar nicht so leicht, was Nettes über sich selbst zu schreiben. Die Fehler runterzutippen geht überraschenderweise viel leichter von der Hand. Eine Eigenschaft, die wir Frauen leider oftmals für uns gepachtet haben!
Ich finde das sollte sich ändern. Und diese #momsrock ist ein super Anfang dafür!
Lieber Gruß
Eure Andrea
P.S.: Wollt ihr auch mit machen bei #momsrock?
Dann veröffentlicht bis zum 31.Dezember einen Text zu dem Thema „Das habe ich in Bezug auf meine Kinder wirklich gut gemacht oder das hat eine Mutter in meinem Umfeld sensationell hingekriegt“ auf Eurem Blog. Poste den Text mit dem Hashtag #momsrock und mailt den Link an lucie@luciemarshall.com.
Und wenn ihr keinen Blog habt, dann poste bei Facebook oder Twitter mit dem Hashtag #momsrock und verratet, was ihr gerne loswerden möchtet.
Ich finde das ist so eine schöne Aktion! Wir sollten uns alle viel öfter sagen, was wir gut machen!