Frauen im Job: Mit der Schwiegermutter Gründen

Frauen im Job: Mit der Schwiegermutter Gründen

Mit der Schwiegermutter Gründen. Als ich in der Mompreneurs Gruppe auf Facebook von Heike und Christina las war ich begeistert und neugierig zu gleich.

Begeistert, da ich ihren Online Shop Bees & Nectaries, in dem ihr nachhaltige Produkte rund um Deko, Kids und Co findet ganz wunderbar finde und ich mich in einige der Produkte auch sofort verliebt habe.

Neugierig, da die beiden eine ganz besondere Verbindung zu einander haben. Die beiden sind Schwiegermutter und Schwiegertochter. Viele von Euch können sich selbst so eine Gründungskonstellation sicher nicht vorstellen. Genau deshalb freue ich mich um so mehr, dass die beiden Teil meiner Serie „Frauen im Job“ sind und darüber berichten, wie es ist mit einem Familienmitglied zu Gründen und welche Vor- und Nachteile eine gemeinsame Selbstständigkeit hat.

BEES & NECTARIES – GATHERING GOODS FOR A NATURAL LIVING

Mit der Schwiegermutter Gründen

Stellt Euch doch kurz vor: Wer seid ihr, Wo kommt ihr her und  wie sah Euer bisheriger Berufsweg aus?

Wir Heike Rose (53) und Christina Herzig (32), sind Schwiegermutter/-Tochter, leben in Osnabrück und verkaufen seit Anfang Oktober 2014 nachhaltige Lifestyle- und Wohnaccessoires aus aller Welt in unserem Online-Store „Bees & Nectaries“.
Als zahlenaffine Bautechnikerin ist Christina unsere Finanzjongleurin und hat den Part Einkauf und Buchhaltung übernommen. Heike ist über 17 Jahre in der Eco-Szene zuhause und als ehemalige Marketing- und Vertriebsleiterin eines Naturkosmetikherstellers obliegt ihr auch bei Bees & Nectaries dieser Bereich.

Bees&Nectaries

©Bees&Nectaries

Wie kams zu der Idee von Bees and Nectaries?

Wir waren beide unzufrieden in unserem Job und spielten schon länger mit dem Gedanken, uns selbständig zu machen. Wir haben ein gemeinsames Hobby – außergewöhnliches Design und Dekorieren und als ökologisch orientierte Verbraucherinnen fehlte uns einfach ein Store, in dem bewusster Konsum und schickes, bezahlbares Design zusammen gehen.
Dies brachte uns auf die Idee, etwas in dieser Richtung auf die Beine zu stellen. Konkret wurde es nach einem Messebesuch. Ein Jahr später gründeten wir Bees & Nectaries.

Wie sucht Ihr Eure Produkte aus?

Unsere Produkte finden wir weltweit auf Messen oder auch bei Recherchen im Internet, z. B. auf Design-Plattformen. Wir sind immer auf der Suche nach kleinen Manufakturen, die außergewöhnliche Produkte bieten. Diese müssen mindestens einen der sieben Aspekte erfüllen: Recycelt, upcycelt & recycelbar – kompostierbar – energieeffizient – fair & sozial – Made in Germany – organic – handcrafted.

Was sind die Vorteile am Arbeiten im Team und welche Vorteile und Nachteile bringt es mit sich, wenn man mit einem Familienmitglied gründet?

Mit einem Familienmitglied zu gründen hat den Vorteil, dass man seinen Partner sehr gut kennt.
Aufgrund unserer verschiedenen Ausbildungen und Erfahrungen und natürlich auch des Altersunterschiedes, können wir uns wunderbar ergänzen. So fließen auch unterschiedliche Impulse und Ideen in unser Projekt.

Als Nachteil empfinden wir, dass wir als Familie nicht mehr so viel unternehmen wie zuvor, da man sich tagtäglich sieht. Auch muss man sich wirklich disziplinieren, dass das Thema „Bees & Nectaries“ privat nicht zu oft im Raum steht.

Bringen sich Eure Männer auch in die Firma ein?

Ohne Rückhalt in der Familie würde unser Job nicht funktionieren, da es häufig abends und am Wochenende firmentechnisch etwas zu tun ist. Glücklicherweise haben unsere Männer immer ein offenes Ohr für uns, geben Ratschläge oder sind bei wichtigen Entscheidungen involviert. Aufgrund dessen, dass unser Lager sich in Christinas Eigenheim befindet, packt ihr Mann auch gerne mal Pakete. In Sachen Haushalt fasst jeder mit an.

Wo seht ihr Euch in 5 Jahren?

Ein Ladengeschäft mit entsprechendem Lager wäre super, somit kämen die Räumlichkeiten, die nun Bees & Nectaries beherbergen, wieder in Familienbesitz und wir könnten unserer kreative Ader beim Einrichten und Dekorieren des Verkaufsraumes freien Lauf lassen. Außerdem lieben wir den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden.

Welche Vorteile hat die Selbstständigkeit gegenüber einer Festanstellung in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf?

 Wir sind zeitlich deutlich flexibler. Was Christina betrifft, so kann sie an Vomittagsveranstaltungen ihrer Kinder teilnehmen. Wenn die Kinder krank sind oder Ferien haben, muss kein Urlaub eingereicht werden, da vertritt die eine, die andere. Bei schönem Wetter kann man tagsüber auch mal die Sonne genießen. Die Arbeit wird abends nachgeholt.

Vielen Dank ihr beiden und ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg mit Eurem wunderbaren Shop.

Wollt ihr Euch noch mehr von „Frauen im Job“ Inspirieren lassen? Hier findet ihr viele weitere Interviews meiner Serie auf meworkingmom.com

Lieber Gruß

Eure Andrea

Frauen im Job – Sarah von „Remember-Me – Dein Erinnerungsalbum“

Frauen im Job – Sarah von „Remember-Me – Dein Erinnerungsalbum“

Manchmal entdeckt man Ideen oder Produkte im Netz, die einen sofort begeistern.
Genau so eine Idee ist das „Dein Remember-Me – Erinnerungsalbum“ von Sarah für mich gewesen.
Zum einen, weil es von der Basis irgendwie auch auf der Reggio-Pädagogik basiert, die auch in der Kita meiner Kids umgesetzt wird, zum Anderen, weil es eine so schöne, schnelle und einfache Lösung ist, die Erinnerungen der Kinder festzuhalten, ohne stundenlang abends Fotoalben zu kleben.

Sarah ist ausgebildete Erzieherin und Mutter von 2 Kindern. Sie wohnt im Norden Deutschlands und startete vor 2 Jahren ihr Herzensprojekt „Dein Remeber-Me„! Im folgenden hat sie mir ein paar spannende Fragen rund um Ihre Gründung und Selbstständigkeit beantwortet. Für mich ist sie ein Beweis dafür, dass sich Mut und eine gute Idee immer auszahlen!

Sarah und ihr Erinnerungsalbum – Stell Dich doch kurz vor:

Ich bin die Sarah – Gründerin und Inhaberin von „Remember-Me – Dein Erinnerungsalbum

Seit wann bist Du selbstständig und was war der Auslöser für Deine Selbstständigkeit?

Vor etwas mehr als 2 Jahren kam mir die Idee, ein Erinnerungsalbum zu gestalten, welches den Eltern den Druck nehmen soll, sich an jedes Datum erinnern zu müssen. Mich hat es geärgert, wenn ich mal eine Lücke im Babyalbum vergessen habe auszufüllen, weil es dann so „fehlerhaft“ für mich war: „Guck mal, da hast du was vergessen, da kannst du dich nicht genau dran erinnern du böse Mama!“ – Das hört sich überspitzt an, aber in dem Moment fühlte es sich so für mich einfach so an. Dass ich auch noch meinen Arbeitgeber, 2 Kinder, meinen Mann, den Hund und den Haushalt unter einen Hut bringen musste und dabei auch mal was vergessen kann, habe ich mir zu dem Zeitpunkt nicht eingestanden. Außerdem hat mich an den üblichen Erinnerungsalben gestört, dass es nur um die Leistung geht. „Du kannst seit dem _______laufen“ ist zum Beispiel eine solche Frage gewesen. Mich hat viel mehr interessiert, meinem Kind aufzuschreiben, WIE es laufen gelernt hat und was das mit ihm und mit uns als Familie gemacht hat. Außerdem gibt es ein lustiges Video davon, welches ich schließlich auf CD gebrannt und ins Remember-Me gesteckt habe.

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Zu dem Zeitpunkt, als mir die Idee mit den Remember-Me´s kam, war mein Leben grade an einem Wendepunkt. Ich habe mir viel Zeit für mich genommen und wahrgenommen, dass es mir und meiner Familie besser geht, wenn ich Zuhause bin. Einem Arbeitgeber und den Mitarbeitern gegenüber Verantwortung zu haben, hat mich zusätzlich unter Druck gesetzt. Die Remember-Me´s waren eigentlich nur für meine Kinder gedacht, doch aus einer Idee ist dann auch die spontane Idee gekommen, es im Internet zu verkaufen. Und am selben Abend wurde dann auch schon das erste Remember-Me an eine liebe Kundin getragen. Mit der Zeit entwickelte sich mein Gefühl immer weiter dahin, dass ich von Zuhause aus arbeiten möchte und so wurde der Prozess schließlich dahin geleitet, eine richtige Existenz darauf aufzubauen. Ich kann von Zuhause aus arbeiten und kann so das Familien- und Arbeitsleben super miteinander vereinbaren.

 

Was sind aus deiner Sicht die Vor- und was die Nachteiler einer Selbstständigkeit?

Vorteil: Ich kann entscheiden, wann und wie ich arbeite.
Nachteil: Kein verlässliches Gehalt – Je mehr ich rein gebe; desto mehr kommt bei heraus – was wiederum ein Vorteil ist: Ich bin selbst für mich und meine Arbeit verantwortlich.

 

Was sind deine beruflichen Ziele für die nächsten 5 Jahre?

Mein erstes Ziel ist es, uns durch Messen und Märkte bekannt zu machen. Danach folgt mein Wunsch, Online-Shops zu beliefern. Außerdem sind viele weitere Produkte in Planung, die die Marke „Dein-Remember-Me“ repräsentieren und die Menschen im Alltag begleiten sollen.

Mein Motto: Think big !.. oder: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! 😀

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Ohne was würde dein Job gar nicht gehen – und was fehlt Dir noch beim Thema Vereinbarkeit damit das ganze noch besser klappt?

Die Vereinbarkeit klappt immer dann, wenn ich diszipliniert meine Arbeit von der Zeit mit der Familie trenne, wunderbar. Doch selbst, wenn es mal nicht anders geht und ich die Remember-Me´s neben den Kindern packen muss, sind unsere Kinder sehr kooperativ. Sie finden es toll, dass Mama nun Zuhause arbeitet. Mein Mann ist sehr involviert und hilft mir, wo er kann.
Generell wäre es ohne die Unterstützung meiner Familie, sowie die helfenden Hände , die ich durch Kooperationen gereicht bekomme, nicht möglich, das alles zu schaffen. Dafür bin ich unendlich dankbar!

 

Die „Remember-Me´s“ gibt es in verschiedenen Farben und Designs (mehr als hier vorgestellt) und die Einlegeseiten könnt ihr variabel dazu  nachkaufen.

Vielen Dank liebe Sarah für das Interview!

 

Ihr wollt noch mehr von lesen zum Thema „Frauen im Job“ – dann hier entlang.

 

Lieber Gruß

Eure

Andrea