Deutschland – Du hast noch einen langen Weg vor Dir!

Deutschland – Du hast noch einen langen Weg vor Dir!

Da sitze ich nun vor meinem Rechner. Fast 22 Uhr – ein Glas Wein neben mir und bin frustriert! Warum???? Heute bin ich mal wieder – zwar mit einer Vorahnung dass dies passieren wird – aber dennoch mit voller Wucht, gegen diese alten, verkrusteten Arbeitgeber-Mauern gelaufen! Direkt in die Teilzeitfalle.

Es tat weh! Es hat mich enttäuscht! Es frustriert mich!


Teilzeit arbeiten

Die Teilzeitfalle

 

Einen Satz wie: „Ich habe aktuell leider nur eine Vollzeitstelle zu besetzen – ich weiß nicht, was ich mit Dir machen soll“ habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet! Nicht, wenn meine Rückkehr lange geplant, oft angekündigt und von mir sehnlichst erwartet wurde!

Was mich aber dabei immer noch am meisten den Kopf schütteln lässt, ist die Tatsache, dass selbst nach 4 Jahren als Arbeitnehmer mit reduzierter Stundenzahl diese Denke in den Köpfen so präsent ist. Ich arbeite 30 Stunden – das ist, wie ich finde mit 3 Kleinkindern nicht wenig!

Es ist meine freie Entscheidung! Denn es ist auch eine Entscheidung für die Karriere mit Kindern! Ich will nicht aufgrund meiner Kinder auf das Teilzeitgleis abgestellt werden. Aktiv gestalten – das möchte ich in meinen Job und auch für die Firma in der ich arbeite.

Aber welchen Grund gibt es, dass dies nur mit 40 Stunden und mehr möglich ist? Warum müssen heutzutage noch so viele Frauen in diese Teilzeitfalle geschoben werden, aus der sie danach fast nicht mehr heraus kommen?

Wir leben im Jahr 2013. Das Modell der Alleinverdiener hat schon längst ausgedient!

Väter wollen ebenfalls mehr!

Laut der Studie wünschen sich 91,5 Prozent der befragten Väter auch unter der Woche mehr Zeit mit der Familie. Zeit, in der sie auch aktiv die Entwicklung ihres Nachwuchses begleiten möchten – als Vertrauensperson und Erzieher (Quelle: Trendstudie: Männer wollen aktive Väter sein)

Die neue 40 Stunden Woche sollte nur noch 32 Stunden haben – das sagt auch Jutta Allerdinger in ihrem Artikel, der kürzlich in der Brigitte veröffentlicht wurde.

Nicht die Arbeitszeit sollte relevanter Grad der Messung sein – sondern die geleistete Arbeit!

 

Liebes Deutschland:

Pass besser auf, dass all die qualifizierten Frauen, sich auf lange Sicht nicht eine neue Heimat in familienfreundlicheren Ländern suchen, in denen Unternehmen bereits seit langem klar ist, dass es auch eine Leben außerhalb der 4 Büromauern gibt!

Die Mauern der 40 Stunden Woche – gute Arbeit ist lange Arbeit – Teilzeitarbeit ist keine richtige Arbeit müssen endlich weichen! Die Teilzeitfalle muss verschwinden!

Denn sonst, liebes Deutschland, wird der prophezeite Fachkräftemangel auf Dauer nicht das einzige Problem sein, dem sich der deutsche Arbeitsmarkt stellen muss!!!

Ein tolles Video zur Zukunft der Arbeit und dem Thema Vertrauensarbeitgeber findet ihr hier:

 

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Das Teilzeit Image – es ist noch ein langer Weg…

Das Teilzeit Image – es ist noch ein langer Weg…

Ich bin mit einem modernen Mann verheiratet. Er wickelt seine Kinder, verbringt gerne und viel Zeit mit Ihnen, kocht gerne und unterstützt mich in meiner Berufstätigkeit. Wir führen aktuell ein recht klassisches Modell. Er arbeitet Vollzeit. Ich gehe ich Teilzeit arbeiten. Ich stelle immer noch fest das das Teilzeit Image immer noch nach mangelhaft ist und frage mich oft, woran dies liegt? Sätze wie folgender sind immer wieder ein Schlag ins Gesicht für mich als berufstätige 3fach Mutter, die in Situationen wie folgender fallen:

Das Teilzeit Image

Das Teilzeit Image auf dem Prüfstand

Gestern hatte ich ein langes Meeting im Büro – Jahresplanung für 2013. Um daran teilzunehmen habe ich am Vortag das Abendessen vorgekocht – für 3 Kinder eine Betreuung bis 16.00 Uhr und länger organisiert und morgens 2 der 3 Kinder in die Kita und zum Babysitter gebracht.

Mein Mann musste dann „nur noch“ die Kinder ab 16.30 Uhr bei den Spielfreunden und dem Babysitter abholen und das Essen warm machen. Also alles in allem recht gut und „männerfreundlich“ organisiert.

Als ich heute morgen dann mit dem Aufstehen, Anziehen und Fertigmachen der Kleinen nicht schnell genug war in den Augen meines Mannes, fiel folgender Satz:

Ich konnte gestern nur „Halbtags“ arbeiten, wegen deinem blöden Meeting – ich muss jetzt ins Büro!

Ich kann hier nur Kopfschütteln!

Warum ist es selbst im Kopf der modernen Männer immer noch so verankert, dass halbtags nicht richtig arbeiten ist?

Warum sind Arztbesuche, Kleidungseinkäufe, Haushalt und Co. immer Aufgaben der Frau in den Köpfen der Männer, auch wenn Frau so wie ich 30 Stunden arbeitet. Was muss sich in unserer Gesellschaft denn noch ändern, dass bei 2 arbeitenden Elternteilen auch die Arbeit mit Kindern und Haushalt tatsächlich aufgeteilt wird?

Unsere Männer sind in den meisten Fällen mit dem klassischen Rollenbild aufgewachsen: Mama war immer da – und Papa immer arbeiten.

Wahrscheinlich ist es daher auch noch ein langer Weg – der bis zur nächsten Generation (also unseren Söhnen) dauert, bis hier ein echtes Gleichgewicht hergestellt werden kann und das Teilzeit Image endlich ebenfalls besser wird.

Denn ich glaube (und hoffe), diese frühkindliche Prägung unserer Männer ist in ihren Köpfen so tief verankert, dass solche Sätze wie der oben ganz unbedacht aus dem Mund unserer Männer kommen.

Was meint Ihr???

 

 

 

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