Blick durchs Schlüsselloch: Der Krippenalltag unserer Tochter
Ich könnte fast wetten, dass jede arbeitende Mutter diesen oder einen ähnlichen Satz schon mal gehört hat:
Ich habe ja kein Kind bekommen um es dann Fremderziehen zu lassen!
Heute, als Mutter von 3 Kindern, prallt so ein Satz zum Glück an mir ab. Aber das musste ich auch erst lernen! Ich finde dass dies so eine persönliche Entscheidung ist, dass es hier kein Richtig oder Falsch gibt. Eine allgemeine Wertung über so individuelle Entscheidungsgrundlagen können Pauschalen ohnehin nicht gerecht werden!
Ein Einblick in den Krippenalltag für alle Zweifler
Um allen frischgebackenen Müttern und allen Zweiflern einen Einblick in so einen Krippenalltag zu geben, damit sie wissen, was genau sie hier kritisieren, möchte ich Euch hier einen Einblick in den Krippenalltag unserer Tochter geben.
Möglich ist dies, weil die tollen Erzieherinnen unserer Tochter den Alltag unserer Kids jeden Tag auch mit der Kamera begleiten. Sie geben uns Eltern somit die Möglichkeit unsere Kinder wie durch ein Schlüsselloch in ihrem Krippenalltag zu begleiten.
Wollt ihr auch durchschauen?
Unsere Kita ist auf der Reggio Pädagogik aufgebaut. D.h. das Grundkonzept der Reggio-Pädagogik ist, dass die Erzieher/innen mit den Stärken und nicht gegen die Schwächen der Kinder arbeiten. Die Kinder sollen sich individuell nach ihren Möglichkeiten entfalten und selbst verwirklichen. Außerdem haben wir das große Glück, dass unsere Krippen-Leitung auch ausgebiltete Pekip-Lehrerin ist und dies somit mit vielen, tollen Projekten begleitet! Wie z.B. beim Projekt – Früchte des Herbstes. Wir Eltern sollten unter anderem Mais mit den Kids sammeln. Das war die Grundlage für dieses Kindererlebnis.
Irgendwann durften die Kids den Mais dann zerlegen – und waren nicht nur ewig mit fieser Fizzel-Arbeit beschäftigt, sondern hatten danach noch mehr Spaß.
Ich gestehe – zu Hause hätte ich dies wahrscheinlich allein schon aufgrund des Putzaufwandes niemals gemacht. Aber unsere Tochter liebt es und kann sich hier sehr ausdauernd damit beschäftigen.
Auch ganz groß bei uns im Kurs – Malen! Wobei ich da zu Hause mit dem Klassiker Stift und Block fast nur verlieren kann gegen den Malspaß, den unsere Tochter in der Kita hat.
Das nenn ich mal voller Körpereinsatz für die Kunst!
Aber nicht nur die kreative Ader wird in meinen Augen in der Krippe besonders gefördert. Auch die soziale Komponente ist einfach immer wieder schön anzusehen.
Die Kinder lernen Rücksicht, Empathie, Miteinander und Füreinander. Unsere Tochter kann alle Namen von den 24 Kindern der zwei Gruppen. Sie hat hier Freunde gefunden, auf die sie sich jeden Tag wieder freut.
Unsere Tochter in der Kita
Wenn ich sie morgens in die Kita bringe, läuft sie pfeilschnell in die Gruppe und läuft in die Arme ihrer Lieblingserzieherinnen und wird dort liebevoll empfangen. Danach dreht sie sich um – winkt mir zu und geht spielen. Genau das selbe Bild erlebe ich jeden Tag, wenn ich unsere Tochter abhole! Dann läuft sie Mama freudig in die Arme, dreht sich danach um und ruft den Erzieherinnen und Kindern winkend „Tsüüüüßßßßß“ zu.
Ich liebe beide Momente! Ich freue mich, dass mein Kind so gerne in die Kita geht und ich freue mich jeden Nachmittag so sehr auf sie!
Auch nicht zu verachten sind der geregelte Tagesablauf, den die Kids in der Kita haben und lieben.
Themen wie: Nach dem Essen Hände waschen, sitzenbleiben bis alle aufgegessen haben und Co. waren bei uns zu Hause eigentlich nie ein Thema.
Wenn man als Eltern einige Konstanten aus dem Krippen-Alltag mit nach Hause nimmt und diese dort weiterführt, gibt das den Kids nicht nur Sicherheit sondern erleichtert in meinen Augen den Alltag für alle.
Wenn ich diese Fotos sehe habe ich immer wieder das Gefühl mein Kids sind glücklich in der Kita! Und wenn sie es sind, dann bin ich es auch! Ich würde mich immer wieder für diese Einrichtung entscheiden!
Meine Tipps bei der Betreuungseinrichtungssuche findet ihr übrigens hier.