Glücksgefühle über den Wolken

Glücksgefühle über den Wolken

Während ich im Flieger sitze der mich von Berlin nach Hause bringt schreibe ich diese Zeilen.

Heute war ich den ganzen Tag auf einer Veranstaltung zum Thema Digital Sports und Entertainment und habe viel spannende Ansätze und Projekte aus dem Sport-, Stadion und Sportsponsoring Umfeld erfahren dürfen.

Kurz vor dem Abflug schickt mir mein Mann dieses Bild meiner Tochter, das ich gestern aufgenommen habe:

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Wir waren auf dem Rapha Supercross Rennen im Olympiapark und meine Kinder nahmen alle drei beim Kinderrennen teil.

Mein Madl beim Laufradrennen. Mutig und beständig radelte sie die 500 Meter bis zum Ziel – wurde von allen anwesenden Zuschauern angefeuert und gefeiert – obwohl sie die Letzte des Rennens war und Mama nebenher lief.

Am Ende gab es eine Siegerehrung und einen Preis für jedes teilnehmende Kind.

Wenn ich diese Bild sehe wird mir ganz warm ums Herz!

Ich bin ein echter Glückspilz!
Ich habe eine tolle Familie. Drei gesunde, bezaubernde Kinder und einen liebevollen Ehemann der immer hinter mir steht!
Außerdem habe ich einen Arbeitgeber der meine beruflichen Qualifikationen sieht und fördert und nicht die „Mutter“ in mir, die eventuell wegen kranker Kinder ausfallen könnte.

Ich fühle mich angekommen und unglaublich dankbar. Denn ich weiß, dass dies leider nicht selbstverständlich ist. Viele Frauen kämpfen mit unflexiblen Arbeitgebern oder einem Partner der die beruflichen Ambitionen ihrer Frauen nur als Spielerei wahrnimmt.

Dennoch finde ich, dass sich in den letzten 5 Jahren unglaublich viel getan hat!

Väter gehen in Elternzeit. Frauen nach 1 Jahr wieder arbeiten und nicht alle Arbeitgeber sehen Kinder als „Bremse“ sondern als Teil des Lebens.

Dass bis zu einer echter Gleichberechtigung ein langer Weg ist – das will ich nicht bezweifeln.
Dass es leicht wird bis dahin würde ich niemals behaupten.
Dass diese Anstrengungen es Wert sind – da bin ich mir sicher!

Eure glückliche

Andrea

Ich kann nicht immer nur Sonnenschein

Ich kann nicht immer nur Sonnenschein

IMG-20130601-WA0000Letzten Samstag war bei mir einfach die Luft raus.
Der Liebste fuhr schon am Donnerstag zu einem Freund in die Schweiz und ich löste Abends um 22 Uhr den Babysitter ab, als ich von einer Geschäftsreise zurückkehrte.

Den Freitag brachte ich noch einigermaßen gut über die Bühne – traf mich abends sogar noch mit meinem geliebten Weiberhaufen vor Ort, während der Babysitter die Kinder hütete – aber als ich am Samstag um 7.00 die Augen öffnete merkte ich schon – selbst dazu habe ich kaum noch Kraft.

Ich war so müde, erschöpft und erschlagen wie ich es lange nicht mehr war.
Und ich war allein!

 

Also Augen auf, kaltes Wasser ins Gesicht und Frühstück machen für die Kinder.
Den gesamten Tag verbrachte ich mal mehr mal weniger auf der Couch – schickte die Kinder zum Spielen nur in den Garten anstatt mit ihnen zumindest einen Ausflug auf den Spielplatz zu machen und gab mich diesem Gefühl von „ich kann einfach nicht mehr“ hin.

Gepaart war dieses Gefühl selbstverständlich von einem „die Kinder haben mehr verdient als eine Mutter, die auf der Couch liegt“. So kam zur Kraftlosigkeit also noch eine gehörige Portion selbst produziertes, schlechtes Gewissen.

Grundsätzlich bin ich eine Frau mit unglaublich viel Energie und Begeisterungsfähigkeit.
Doch genau diese Begeisterungsfähigkeit kann manchmal eine echte eigenkonstruierte Energiefalle sein.
Denn mit der Begeisterung kommt auch das Adrenalin und das Glücksgefühl. Und genau diese beiden Faktoren verklären dann die Wahrnehmung auf die eigene Leistungsfähigkeit und Kraft.
Wenn das zu lange passiert ist die Konsequenz bei mir so ein „kraftloser Samstag“ wie vergangene Woche.

Zum Glück hielt dies nur einen Tag an und meine Batterien waren nach 24 Stunden extrem-Couching wieder ausreichend aufgeladen um mit den Kindern den Sonntag im Schwimmbad und bei Sonnenschein auf dem Spielplatz zu verbringen.
Zum Glück sind meine Kinder auch neben kleinen Krafträubern auch echte Zusatzakkus für mich und an einem so entspannten Tag mit ihnen in der Sonne wie am Sonntag füllen auch sie mit ihrem Lachen in den Augen meinen Energiespeicher wieder auf.

Dennoch habe ich für mich gemerkt, dass ich besser auf mich achten muss. Denn wenn ich länger als nur einen Tag ausfalle tue ich damit weder mir noch meinen Kindern einen Gefallen.

Ende März habe ich jetzt eine Übernachtung in einem Wellnesshotel für mich und meine Mama gebucht. 40 Stunden bei Massagen, leckerem Essen, Zeit an der frischen Luft und guten Gesprächen sollten eine gute Basis sein, auf dem mein täglicher Vereinbarkeitswahnsinn wieder für eine Weile sicher stehen können sollte.

Es ist wichtig, das wir Mamas auch auf uns selbst und die Signale unseres Körpers hören.
Denn wir haben neben der Verantwortung für unsere Familie irgendwie auch eine Verantwortung für uns selbst.

Was sind Eure Ruheinseln und wo ladet ihr Eure Akkus wieder auf?

Vielleicht haben wir ja noch den ein oder anderen Tipp, den wir hier zusammentragen können, der uns allen dabei hilft ein bisschen mehr auf uns selbst zu achten

Lieber Gruß
Eure Andrea – Working Mom

P.S.: In diesem Zuge auch mal wieder meine vollste Hochachtung an alle alleinerziehenden Eltern, die sicherlich viel öfter diese Momente erleben müssen.
Ihr leistet unglaubliches!