So hab´s ich gemacht – Teil 3

So hab´s ich gemacht – Teil 3

Dies ist mein 3. Teil von „So hab´s ich gemacht“ – mein Erfahrungsbericht über das Arbeiten mit Kindern. Hier verrate ich Euch, wie ich mit viel Eigeninitiative meine Beförderung voran getrieben habe und welche Lösung ich mit meinem Arbeitgeber gefunden habe, um auch nach der Geburt meines dritten Kindes wieder schneller in den Job zurück finden zu können.

Mein 2. Teil von „So hab´s ich gemacht“ endete mit der Rückkehr in den Job nach der Geburt meines 2. Kindes:
Da saß ich nun in meinem alten Job, meine alte Kollegin war nun meine Chefin und Zufriedenheit wollte sich bei mir nicht so recht einstellen.
Ich war unglücklich und so begann ich mich innerhalb der Firma nach Entwicklungsmöglichkeiten umzusehen.

Ich wollte nicht darauf warten, dass jemand auf mich zu kam, sondern selbst aktiv werden.

Eine meiner Stärken ist die strategische Konzeption neuer Projekte und so machte ich mich einfach ungefragt auf und erstellte einen Maßnahmenkatalog, mit dem neue Kunden für das Unternehmen gewonnen werden konnten.
Als meine Präsentation fertig war bat ich den Chef der dazugehörigen Abteilung um ein Meeting und stellte ihm meine Idee vor. Dieser war so begeistert, dass er mir kurzerhand einen Job in seinem Team anbot inkl. einer Gehaltserhöhung. Die einzige Hürde, die noch nehmen musste war meine jetzigen Kollegen und meinen Chef informieren und eine Nachfolgerin für meinen alten Job zu finden und einzuarbeiten.

Und in genau dieser Zeit passierte es!

Ich wurde ungeplant schwanger und erwartete mein 3. Kind.

Ich fühlte mich unglaublich schlecht – denn ich bekam die Chance meine eigene Idee umzusetzen und wusste, dass ich nicht einmal 7 Monate nach Antritt des Jobs wieder in den Mutterschutz gehen würde. Als ich meinem Arbeitgeber davon erzählte hatte ich Tränen in den Augen und ein unglaublich schlechtes Gewissen!
Mein neuer Vorgesetzter reagierte super und zog auch nach meiner Offenbarung sein Jobangebot nicht zurück. Wenige Wochen später trat ich meinen neuen Job an und ich liebte ihn von der ersten Sekunde an!

Die nächsten 7 Monate vergingen wie im Flug. Ich brauchte mein Projekt an den Start und übergab es an meine Schwangerschaftsvertretung.

Aus der Erfahrung nach meiner 2. Schwangerschaft vereinbarte ich mit meinem Chef eine Rückkehr in meinen Job nach dem Ende der 8 Wochen Mutterschutz. Obwohl er selbst kinderlos war hatte er immer vollstes Verständnis für mich und gab sein ok zu diesem bis dato unüblichen Weg. So einen Chef hatte ich mir immer gewünscht! Ein 6er im Lotto für Working Moms.
Mit 10 Stunden die Woche – von denen ich 5 im Büro absolvierte, 5 im Homeoffice – würde ich meine Arbeit für den Teil des „Social Media Bereichs“ wieder aufnehmen. An Bürotagen würde ich meine Tochter einfach mitbringen, denn da ich sie stillen wollte war mir das Thema mit dem Abpumpen und Co. zu aufwändig.

Gesagt, getan – war ich nach 8 Wochen wieder das erste mal im Büro.

Meine Kollegen liebten die kleine Dame und ihre Anwesenheit zauberte eine wundervolle Stimmung in unser Büro.
Leider wurden in den nur 12 Wochen in denen ich insgesamt weg war einiges umstrukturiert und mein von mir so geliebter Social Media Bereich an eine Azubine übergeben, die diesen auch nicht mehr hergeben wollte. Somit landete ich mit meinen 10 Stunden im Customer Relation Ship Management und bekam somit auch einen neuen Vorgesetzten. Er war einige Jahre jünger als ich und weit weg von meinem Leben als Mutter.
Für die nächsten 10 Monate konzipierte ich also neue Email-Strecken für unsere Kunden. Selbstverständlich wurde mir diese Aufgabe als hoch anspruchsvoll und wichtig dargestellt. Doch an den Slots, die ich in unserem IT-Team zugewiesen bekam merkte ich schnell, dass dem nicht so war.

Meine Tochter war im Büro meine treue Begleiterin, bis sie anfing zu krabbeln und Kabel in den Mund zu nehmen. Dies war der Zeitpunkt, wo sie einmal in der Woche für 5 Stunden Oma besuchen durfte. Die beiden waren ein Herz und eine Seele und ich konnte entspannt arbeiten gehen.

Aufgrund meines guten Netzwerkes innerhalb der Firma und großen Sympathien zwischen unserer IT Projektleiterin und mir schlängelte ich mich so durch die kommenden Monate und brachte meine Projekte an den Start.

Als nach einem Jahr meine komplette Rückkehr in den Job bevor stand, bat mich mein Vorgesetzter um ein Gespräch.
Als dieses mit „Weißt Du Andrea – ich habe hier das Problem, dass Du so viele Rechte in deinem Vertrag hat“ anfing, wusste ich, dass mir das Ende nicht gefallen würde.

Aber wie es von da aus weiterging werde ich Euch in meinem nächsten Teil von „so hab´s ich gemacht“ berichten.

 

Mein Fazit:

Lasst Euch nicht aufhalten von Normen und festgesetzten Regeln. Geht Euren eigenen Weg und seid kreativ dabei. Es ist oft viel mehr möglich, als es im ersten Moment zu sein scheint. Ihr müsst nur an Euch glauben und an die richtige Person geraten. Dann ist vieles möglich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die handelnden Personen eine viel größere Rolle spielen, als die alten Strukturen. Ich habe von vielen kinderlosen Kollegen unglaubliche Unterstützung bekommen und durfte einen Chef kennenlernen, für den immer nur das Ergebnis und nicht der Weg gezählt hat!

Ich würde immer wieder diese sanfte Rückkehr in den Job machen. So blieb ich am Ball – forderte mein kleines Gehirn auch in der Elternzeit mit beruflichen Fragestellungen und hielt den Kontakt zu meinem Team.
Nach mir hat das übrigens auch eine andere Kollegin von mir genau so gemacht.

Oftmals braucht es eben nur jemand, der mit neuen Ideen und Wegen anfängt.

 

Wiedereinstieg nach Elternzeit: wieder eine „echte“ Working Mom

Wiedereinstieg nach Elternzeit: wieder eine „echte“ Working Mom

Da bin ich nun wieder – zurück in meinem alten Leben. „Berufstätig mit Kindern“. Der Wiedereinstieg nach Elternzeit ist gelungen. Die Elternzeit ist vorbei und aus 10 Stunden die Woche sind nun seit dem 1. Mai wieder 30 Stunden die Woche geworden.

 

Wiedereinstieg nach Elternzeit Ich gebe zu – ich hatte Angst! 

 

Angst vor der Umstellung. Dem frühen Aufstehen am Morgen
Vor meinen neuen Aufgaben im neuen Job (ich habe die Abteilung gewechselt)

Das Fazit nach den ersten zwei Wochen: Ich habs noch drauf.

Bei der Umstellung war ich überrascht wie schnell das geht. Als ob ich eine Art „Arbeitende Mutter-Gen“ habe, dass im letzten Jahr nur einfach in mir geschlummert hat und nun wieder wach geworden ist.

Das mit dem Aufstehen um 6.00 Uhr Morgens ist hart – aber wenn ich mich daran halte nicht nach 23 Uhr ins Bett zu gehen, machbar.

Tisch wird am Vorabend gedeckt. Rucksäcke, Wechselklamotten usw. weit möglichst hergerichtet. Geschirrspüler und Waschmaschine sollen möglichst voll einsatzbereit sein am nächsten Morgen, damit ich mit Ausräumen und Co. keine Zeit verliere. Tipps zur Organisation am Morgen findet ihr hier.

Meine neue Aufgabe macht unglaublich viel Spaß. Es ist einfach schön, seine Gehirnzellen wieder für mehr als Windeln, Wischen und Kochen zu verwenden. Nicht, dass dies nicht wichtige Aufgaben sind – aber mich machen sie einfach nicht dauerhaft glücklich.

 

Wiedereinstieg nach Elternzeit in den Job

 

Klar gibt es auch Schattenseiten beim Wiedereinstieg in den Job

Meine Pflichten enden meist erst gegen 21.30 Uhr. Denn Wäsche (und dass sind mit 3 Kindern 14 Trommeln die Woche), Geschirr und Co. machen sich leider auch bei mir nicht von allein.

Und meine Nachmittage mit den Kids sind mir nun noch heiliger als vorher. Denn diese kostbare Zeit will ich nicht mit Haushalt verbringen. Das ist mein Luxus, den ich mir gönne.

Ich bin mir sicher ich werde noch den ein oder andren Tiefpunkt erleben, in dem mir alles zu viel sein wird. Denn der Wiedereinstieg nach Elternzeit ist nicht immer ein Zuckerschlecken!

Aber die Bestätigung im Job, die Unterstützung durch meine Familie und mein echter Wille dass ich Vereinbarkeit leben kann geben mir die Sicherheit, dass Arbeiten auch mit 3 Kids machbar ist.

 

 

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Zurück in den Job nach dem Mutterschutz

Zurück in den Job nach dem Mutterschutz

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt sind schon wieder 8 Wochen vorbei. Mein Mutterschutz ist damit beendet und für mich heißt es: Zurück in den Job nach dem Mutterschutz.

Da ich nicht zu lange aus dem sich ständig ändernden Online-Geschäft raus sein wollte, hatte ich mich schon vor der Geburt dazu entschlossen nach dem Mutterschutz mit 5 Stunden die Woche wieder in den Job zurück zu kehren. Zu meinem großen Glück fand auch mein Arbeitgeber diese Idee gut und gibt mir die Chance wieder mit dieser eingeschränkten Stundenzahl am Ball zu bleiben.

So ist nun, nach den ersten Gesprächen mein neuer Aufgabenbereich definiert – ein Arbeitsvertrag in Elternzeit unterschrieben und ich kann meine grauen Zellen vom reinen Still-Modus wieder ins Berufsleben zurück befördern.

Zurück in den Job nach dem Mutterschutz!

Ich hatte echt Angst, dass eine meiner Kolleginnen einen Spruch wie „und Du willst Dir das wirklich antun“ oder ähnliches von sich gibt – aber zu meiner sehr positiven Überraschung kam….. nichts!!!

Nachdem ich meine Tochter mit 8 Wochen in keine Betreuung geben wollte, habe ich mit meinem Arbeitgeber folgendes vereinbart:
Solange ich stille, kommt meine Tochter mit ins Büro. Ich hatte Angst komische Blicke von meinen Kollegen zu erwarten, wenn es um das Stillen am Arbeitsplatz geht. Aber auch hier…. nichts!!!

Da ich für die ersten Monate nur 1o Stunden die Woche arbeite ist auch die Zeit mit Baby im Büro für mich und meine Tochter nicht so lange.
Ich bin wirklich dankbar, dass mein Arbeitgeber sich auf meinen Vorschlag eingelassen hat und ich somit auch weiterhin beruflich am Ball bleiben kann. Denn ich muss zugeben, wenn ich nur zu Hause geblieben wäre – nicht lange und mir wäre die Decke auf den Kopf gefallen. So aber kann auch auch wieder direkt nach meinem Mutterschutz arbeiten.

 

Zurück in den Job nach dem Mutterschutz

 

Ich hinterfrage:

Sind es zu einem gewissen Grad nicht nur die Arbeitgeber, die sich auf die neue Welle der „arbeitenden Mütter“ einstellen müssen?

Immer mehr drängt sich mir das Gefühl auf, dass es auch wir Mütter sind, die Ihre Wünsche einfach erst mal benennen und einfordern müssen. Denn wenn der Arbeitgeber ungern auf das Wissen und Können der Mitarbeiterin verzichtet scheinen die Rahmenbedingungen flexibler zu werden und die Möglichkeiten individueller.

Mein Elterngeld bekomme ich dennoch. Auch wenn ich in meiner Elternzeit weiter arbeite. Ein kleiner Teil wird mir für meinen Zuverdienst abgezogen. Aber dennoch lohnt es sich auch auf dieser Ebene wieder früh in den Job einzusteigen!

Ich für meinen Teil gehe nach dieser Woche sehr positiv beschwingt ins Wochenende und freue mich schon darauf kommende Woche mein neues Projekt zum Laufen zu bringen…
Vereinbarkeit von Baby und Beruf und der schnelle Wiedereinstieg hat für mich hier funktioniert – und ich bin sehr glücklich darüber!

 

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