Elisabeth: Modeikone & Ladenbesitzerin – Frauen im Job

Elisabeth: Modeikone & Ladenbesitzerin – Frauen im Job

Das erste mal Kontakt zu Elisabeth hatte ich durch ihren Instagram Kanal von „Fräulein Helene„. Ich war sofort schockverliebt in ihre Kleider und ihren Stil der so bezaubernd, weiblich und besonders ist. Für mich ist sie sowas wie eine Münchner Modeikone!

 

 

 

Wir nahmen Kontakt zueinander auf und begannen uns zu schreiben. Als sie im März ihren zweiten – völlig anderen Shop „bonbelly“ in München aufmachte besuchte ich sie – ich wollte endlich die Powerfrau kennenlernen, die mit ihrem Mut und ihren Macherqualitäten ein echtes Vorbild ist.
Auch danach blieben wir in Kontakt – tauschten uns über unsere Au Pair Erfahrungen aus. Neben ihrem Ladengeschäft am Sendlinger Tor kann man nun seit 2 Monaten auf bonbelly.de Umstandskleidung ausleihen. Eine wie ich finde grandiose Idee, gerade wenn man beruflich auch in der Schwangerschaft gut gekleidet sein möchte.

Wie es dazu kam, wie Elisabeth das mit der Vereinbarkeit sieht und was bonbelly ausmacht erzählt sie hier im Interview.

 

Die schönste Schwangerschaftsmode aus München von der Modeikone Elisabeth 

 

Modeikone aus München

Elisabeth – bonbelly Schwangerschaftsmode aus München

 

Wann war für dich der Zeitpunkt, an dem Du gemerkt hast: Ich will selbstständig sein?

Schon im Studium war klar, dass ich irgendwann meinen eigenen Laden haben möchte.

Welcher Impuls hat dich zum zweiten Laden gebracht? Damals warst Du ja noch nicht schwanger?

Meinen ersten Laden (das Fräulein Helene in München, Rumfordstraße 45) habe ich eröffnet, als ich mit dem ersten kleinen Mann in der 6. Woche schwanger war.
Schon während der Schwangerschaft wusste ich: ich will ein zweites Baby (vielleicht auch ein 3. und 4.). Im Dezember ist es nun soweit und Babyboy Nr. zwei kommt zur Welt.
Der Impuls für den zweiten Laden, kam durch die Idee Umstandsmode zu vermieten und dies als großen Onlineshop aufzuziehen – gerade weil ich während der ersten Schwangerschaft immer das Problem hatte: was zieh ich nur an!?
Im April 2015 wurde zufällig der Laden in der Sendlinger Straße 62 frei, und da es nur wenig Umstandsmode in München gibt, habe ich spontan die Möglichkeit ergriffen und am 16. Mai das Ladengeschäft bonbelly in München eröffnet.

 

Eine Auswahl der wunderschönen Schwangerschafsmode ©bonbelly.de

Eine Auswahl der wunderschönen Schwangerschaftsmode ©bonbelly.de

Was sind für Dich die drei entscheidenden Faktoren für eine funktionierende Vereinbarkeit?

Ich hatte bisher noch keine so wirklichen Probleme meine Selbstständigkeit und die Familie zu vereinbaren. Zumindest fühlt es sich nicht so an, weil ich es von Anfang an eigentlich nicht anders kannte.
Ich bin zeitlich ganz gut organisiert, was finde ich, sehr wichtig ist. Mein Mann unterstützt mich sehr, sowohl in beiden Firmen, als auch zu Hause im Haushalt und mit unserem Großen.

Man muss lernen Arbeit abzugeben und zu delegieren! Zu Hause unterstützt mich zum Beispiel seit 4 Monaten ein Au Pair Mädchen. Sie hilft uns im Haus und holt nachmittags den kleinen Mann vom Kindergarten ab und zusammen gehen sie dann auf den Spielplatz.
Ich finde die Mamas müssen aufhören ein schlechtes Gewissen zu haben!
Thor liebt seinen Kindergarten, mit anderen Kindern spielen ist das Größte für ihn – je mehr desto besser. Und auf den Spielplatz möchte er nur noch mit seiner Anna. Anna gibt und lernt Thor ganz andere Dinge als Mama oder Papa und ist eine echte Bereicherung für uns alle.

 

Die drei wichtigsten Dinge sind in meinen Augen also:
1. Zeitmanagement,
2. Aufgaben abgeben können / Familie einbinden
3. Den Vorwurf: du bist eine Rabenmutter – einfach ignorieren.

Wie kam es zur Idee Schwangerenbekleidung zu vermieten?

Vor meiner ersten Schwangerschaft war der Kleiderschrank gut gefüllt! Klar, ich habe Modedesign studiert und ein Bekleidungsfachgeschäft für Damen, da hat man so Einiges vorzuweisen.
Aber in der Schwangerschaft passte nichts mehr. Und irgendwie frustriert das doch jeden Tag sehr. Ich hatte für Umstandsmode kein Geld bzw. war ich nicht bereit viel Geld dafür auszugeben. Trotzdem wollte ich gut gekleidet sein, besonders, weil ich ja auch damals jeden Tag im „Fräulein Helene“ hochwertige Designermode an meine Kunden verkaufte.
Also kam mir die Idee, Umstandsmode zu verleihen. Man kann sich monatlich etwas auch zu einem kleinen Preis zusammenstellen, schickt es nach einem Monat einfach zurück und tauscht es gegen etwas Neues aus.

bonbelly, verleiht von der Jeans bis zum Abendkleid alles, was dein Herz begehrt. Du kannst aber auch alle Teile in Onlineshop kaufen. Damit die lieben Kleinen auch nicht zu kurz kommen, verkaufen wir auch Baby und Kinderkleidung (Gr: 50-104  für Jungen und Mädchen.)
Auch für die Zeit nach der Schwangerschaft ist gesorgt, ich verkaufe nämlich auch Stillbekleidung und hübsche Unterwäsche, sowie Homewear.

 

Schwangerschaftsmode aus München von der Modeikone Elisabeth

Nach welche Gesichtspunkten suchst du die Sachen für deinen Shop aus?

Ich fliege für bonbelly zu verschiedenen Messen: die Playtime in Paris, ich fahre zur Cookies nach Berlin und zur Pitt Bimbo nach Florenz. Ende nächsten Jahres werde ich noch die Messe in Kopenhagen besuchen.
Auch auf den Babywelt-Messen in Deutschland , bei denen ich teilweise selbst ausstelle, finde ich hin und wieder tolle, neue Teile.
Ich bin immer auf der Suche nach neuen und trendigen Sachen für bonbelly. Mir ist dabei sehr wichtig, dass die Teile chic, praktisch, stylisch und erschwinglich, aber gleichzeitig qualitativ hochwertig und angenehm zu tragen sind.
Man soll sich ja in seiner Schwangerschaft wohl fühlen und diese innere Schönheit durch seine Bekleidung auch ausstrahlen.

 

Vielen Dank für das Interview liebe Elisabeth.

 

Das Interview mit meiner ganz persönlichen Modeikone Elisabet ist Teil meiner Serie „Frauen im Job“ .Sie soll Euch inspirieren, Euren eigenen Weg zu gehen und zeigt, dass es sehr viele Wege der Vereinbarkeit gibt. Elisabeth ist für mich hier ein strahlendes Beispiel dafür und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit ihr.

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Frauen im Job: Vereinbarkeitslösungen finden mit Elke

Frauen im Job: Vereinbarkeitslösungen finden mit Elke

Heute geht es endlich wieder weiter mit meiner Serie „Frauen im Job„. Dabei geht es um Frauen, die ihren beruflichen Weg gesucht und gefunden haben und hier die Möglichkeit bekommen genau darüber zu berichten. Ihre eigenen Vereinbarkeitslösungen eben. Diese Geschichten sollen inspirieren, Mut machen, Lösung aufzeigen und Spaß machen. Genau wie mein Blog.

Heute möchte ich Euch Elke vorstellen. Unser „digitalen Wege“ sind nun schon fast 2 Jahre alt, als wir uns auf Facebook begegneten. Irgendwann nahm in an einem „Coaching on the rocks“ Abend von Elke Teil und war begeistert von ihrer ruhigen und analytischen Art. Deshalb passt sie perfekt in diese Reihe!

Elke Peetz – be the best you!

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©ElkePeetz

 

Stell dich doch kurz vor – wer bist Du und was machst Du beruflich:

Ich bin Diplom-Kauffrau, Coach und bekennende Träumerin. Ich bin Mutter von zwei wunderbaren Kindern im Alter von 2 und 4. Mit meinen Coaching-Angeboten unterstützte ich die Frauen, die auf dem Zahnfleisch gehen in dem Versuch Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen.

Wie war der Schritt in die Selbstständigkeit zu Beginn und wie siehst Du ihn heute nach den ersten Erfahrungen?

In der Elternzeit mit meinem Großen vor 4 Jahren bin ich zufällig auf meine Coaching-Ausbildung gestoßen. Und auf einmal schrie alles in mir: „JA, DU MUSST DAS MACHEN!!!“ Gecoacht habe ich im Grunde schon seit ich denken kann. Dass man daraus einen Job machen kann, auf die Idee wäre ich alleine nicht gekommen.
Zum Glück habe ich eine hervorragende Ausbildung gefunden und auch nie davor zurück gescheut, in mein Business zu investieren.
Inzwischen denke ich, dass die Entscheidung auf mein Herz zu hören, goldrichtig war. Dennoch habe ich die Selbständigkeit idealisiert und empfinde gerade die ersten Jahre als viel härter als gedacht. Aber wenn ich das im Vorfeld gewusst hätte, hätte ich vielleicht den Mut nicht gefunden. Ein bisschen Naivität ist ja doch ein Vorteil.

Was sind für dich die klaren Vorteile Deiner Selbstständigkeit? Und auf was könntest Du auch verzichten?

Frei zu sein, im Setzen meiner inhaltlichen Schwerpunkte, in der Wahl meiner Kunden und meiner Formate. Frei zu sein in meiner zeitlichen Einteilung. In der Mittagspause Sport treiben zu können. Von zuhause aus zu arbeiten und mir so lange Fahrtwege zu sparen.
Manchmal denke ich mir, meine jetzige Chefin ist ganz schön streng zu mir. Sie verlangt viel von mir und ist in der Genehmigung von Urlaub sehr strikt. Aber dann ist sie auch wieder sehr nett und genehmigt mir einen Tag in der Sauna, wenn der Akku leer ist.

Gerne verzichtet hätte ich auf den finanziellen Druck am Anfang und die Suche nach den ersten Kunden. Auf der anderen Seite bin ich auch genau daran enorm gewachsen.

Wo siehst Du Dich in 5 Jahren beruflich? Was sind deine nächsten Ziele

Gerade entwickele ich ein Premium-Programm, das im Dezember an den Markt gehen wird. Ich kann noch nicht viel verraten, aber es wird eine so noch nie dagewesene Unterstützung für Mütter im Job. Perspektivisch wird dazu noch ein Folge-Programm kommen und in 5 Jahren sind sicher beide Programm fest am Markt etabliert.

Derzeit wächst mein Business enorm und meine Herausforderung ist es, dabei gelassen zu bleiben. Das gelingt auch mir nicht immer. Insgesamt plane ich für die Zukunft mehr Kooperationen, denn die Arbeit als Einzelkämpferin liegt mir nicht so.

Verrätst Du mir noch deine schöne, berufliche Erfahrung Deiner Selbstständigkeit

Es ist der Moment, wenn mein Gegenüber still wird. Wenn ich spüre, jetzt hat eine Frage oder ein Gedanke, den ich geäußert habe, gerade ins Schwarze getroffen. Das ist der Moment, in dem ich ganz nah dran bin an meiner Kundin und diese Verbundenheit, die dabei entsteht, liebe ich besonders. Es fühlt sich jedes Mal unglaublich an, wenn bei meinem Gegenüber aus der empfundenen Sackgasse dann plötzlich ein Weg wird.

Viele meiner Leserinnen sind berufstätige Mütter und fallen damit genau in Deine Zielgruppe. Hast Du einen besonderen Rat für sie?

Ja und zwar diesen: Nimm Dich selbst wichtig! Die Zeit zwischen Babybrei und Blackberry, zwischen Spielplatz und Schreibtisch ist eine herausfordernde. Höre auf Dich und Deine Bedürfnisse, denn nur so kannst Du all den Anforderungen langfristig gerecht werden.

In meinem kostenlosen Ebook In 7 Schritten zu mehr Freude im Alltag – Eine Anleitung für berufstätige Mütter stelle ich die wichtigsten Schritte vor, die Dir dabei helfen mit den Belastungen des Alltags besser umzugehen und die Dir privat und beruflich zu mehr Freude verhelfen. Sie sind die Essenz meiner Coaching-Tätigkeit mit Müttern im Job.

Einfach tolle Vereinbarkeitslösungen besonders für uns Frauen!

Danke liebe Elke für das Interview. Für alle, die nun neugierig geworden sind und noch mehr von Elke und ihrem Coaching Programm erfahren möchten kann ich Ihre tolle Sammlung: Karriere mit Kind: 100 Probleme – 100 Lösungen empfehlen. Hier haben viele, tolle Frauen mitgewirkt, einen wirklich tollen Erfahrungsschatz zusammengetragen. Direkt aus dem „Arbeitenden Eltern Labors zu Euch nach Hause“

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen und Stöbern.

Lieber Gruß

Eure Andrea