Juni 30, 2014 | Familienleben
In der Grundschule spielte ich lieber mit den Jungs auf dem Pausenhof. Verkloppte auch mal den ein oder anderen und hatte zudem immer kurze Haare. Die Mädchen fanden das meist blöd.
Im Gymnasium konnte ich bereits in der 6. Klasse nicht mehr richtig mithalten – Latein und ich wurden einfach keine Freunde. Meine Klassenlehrerin setzte mich auf einen Einzelplatz, damit ich mich besser konzentrieren konnte. Den Andern war die Ausgrenzung der „5er-Schülerin“ sehr willkommen.
In der 7. Klasse wechselte ich im Halbjahr auf die Realschule. Mitten im Jahr in eine bestehende Klassengemeinschaft. Kein einfacher Start. Die Tatsache, dass ich sehr sportlich war (und sehr dünn) und dadurch körperlich nicht so weit war wie die anderen Mädels machte mich oft zur Zielscheibe.
Als ich auf die Fachoberschule kam wurde ich trotzig und drehte einfach den Spieß um – wenn ich hörte, wie die Mädels über die „rote Hose“ die ich trug lästerten, zog ich sie von da an besonders gerne an. Ich wollte nicht mehr zu den Mitläufern gehören.
Mein Freundschafts-Ich trägt viele Narben mit sich!
Meine erste echte Freundin lernte ich erst in meiner Ausbildung in der Berufsschule kennen. Sie nahm mich so wie ich war. Direkt, oftmals anders, hin und wieder laut und dennoch mit viel Gefühl. Das Erste mal hatte ich das Gefühl wahre Freundschaft kennen zu lernen.
Sie ist auch heute noch meine beste Freundin. Auch wenn sie letztes Jahr 650 km vom mir weggezogen ist. (darüber bloggte ich ja bereits hier)
Aber auch noch heute habe ich oftmals Probleme mit Freundschaften. Ich tue mich unglaublich schwer zu vertrauen. Kann Unehrlichkeit nur sehr schwer vertragen und bin oftmals überzogen nachtragend. Dabei habe ich ein großes Herz und schließe liebe Menschen dort gerne ein. Aber gleich daneben wohnt eben immer auch noch diese alte Angst.
Angst nicht dazu zu gehören. Angst, dass hinter meinem Rücken geredet wird. Angst, dass über mich gelacht wird. Immer wieder. Auch heute noch.
Das macht es meinem Gegenüber oftmals nicht leicht. Und mir selbst auch nicht!
Die Freundschaften meiner Kinder
Jetzt habe ich Kinder. Auch sie schließen Freundschaften. Machen ihre eigenen Erfahrungen. Werden auch mal verletzt.
Ich merke wie es mir oftmals unglaublich schwer meine eigenen Erfahrungen außen vor zu lassen und sie ihre eigenen Schritte in Sachen Freundschaft gehen zu lassen.
Als mein großer Sohn letztes Jahr im Fußballverein Ablehnung erfahren hat – weil er nicht so gut spielte wie die meisten andern Jungs hat es mir fast das Herz zerrissen.
Wahrscheinlich war es für mich sogar schlimmer als für ihn selbst.
Man sagt – die Kinder sind ein Spiegelbild unserer selbst. Und dennoch müssen wir aufpassen, dass wir unsere eigenen Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht auf sie zurück spiegeln, sondern ihnen den Raum geben, den sie zur freien Entwicklung brauchen.
Oftmals ein Drahtseilakt, der mir nicht immer gelingt – aber der es in meinen Augen immer wieder Wert ist geübt zu werden.
Kennt ihr das auch?
Eure eigenen, kleinen Narben, vor denen ihr Eure Kinder schützen wollt?
Mai 27, 2014 | Familienleben
Wenn mein Vater früher auf Geschäftsreise war, wir krank waren oder uns alle am Sonntag-Morgens gemeinsam ins Elternbett kuschelten – an dieses besonders weiche Gefühl meines Elternbettes kann ich mich noch heute erinnern.
Ja sogar heute noch finde ich, dass sich das Bett meiner Eltern einfach so wunderschön kuschlig anfühlt!
Dies so präsente Kindheitserinnerung ist gleichzeitig auch mein größter Schwachpunkte, wenn es darum geht meine Kinder ins Bett zu bringen. Denn wenn sie fragen: „Mama, dürfen wir bei Dir im Bett einschlafen“ – wie könnte ich da nur nein sagen?
Ich brauche hier sicherlich nicht erwähnen, dass die Jungs diesen Schwachpunkt von mir natürlich genau kennen und gerne Ausnutzten.
Aber auch nicht aus ganz selbstlosen Gründen gebe ich diesem Wunsch auch deswegen gerne nach, weil die beiden Jungs in unserem Bett meist viel schneller und friedlicher zur Ruhe kommen.
Dieser Duft von Mama und Papa, die Bettwäsche, die irgendwie immer viel weicher ist als die Eigene, dieses sichere Gefühl, dass ich aus meiner eigenen Kindheit so liebe – das lieben die beiden ebenso.
Und wenn ich sie dann Nachts da so liegen sehe, wenn ich ins Bett gehe, dann ist diese schöne Kindheitserinnerung immer wieder so präsent, das mir jedes mal ganz warm ums Herz wird.
Wie handhabt ihr das mit dem Familienbett und den Fremdschläfern?
Habt ihr auch kleine Bettvorwärmer zu Hause.
Lieber Gruß
Eure Andrea
Apr. 24, 2014 | Familienleben
Nach 7 Jahren mit Kindern waren mein Mann und ich letzte Woche 48 Stunden ohne Kinder und haben uns eine kleine, gemeinsame Elternauszeit in Amsterdam genommen.
Es war mein erster Besuch in Amsterdam und in Holland – und was soll ich sagen:
Ich habe mich in diese Stadt verliebt! Das war sicher nicht mein letzter Besuch dort!
Amsterdam – Unser Elternauszeit!
Hier möchte ich Euch nun auf eine kleine Reise mitnehmen in meine 48 Stunden kinderfreie Zeit! (mehr …)
Apr. 6, 2014 | Familienleben, Vereinbarkeit
Vor einigen Wochen unterhielt ich mich auf Twitter mit einer werdenden Mama und der lieben Frau Mierau darüber, was alles in eine Wickeltasche gehört. Daraufhin erzählte ich, dass meine Wickeltasche eigentlich mein Auto ist. Worauf die Damen mich um einige Fotos baten.
Die Wickeltasche einer Mama – ist mein Auto
Manchmal dauert das bei mir leider aus chronischem Zeitmangel etwas länger – aber heute komme ich endlich dazu, diesen Wunsch zu erfüllen.
Da ich mit dem Auto ins Büro fahre und somit auch die Kinder mit dem Auto am Kindergarten abhole starten die meisten Nachmittagsunternehmungen direkt von dort. Da ich nicht mit einer Wickeltasche bewaffnet ins Büro gehen möchte, habe ich somit mein Auto – einen VW Golf Plus – zur großen Wickeltasche umfunktioniert.
Der VW Golf Plus hat eine praktische Abdeckung im Kofferraum, unter der noch mal extra Stauraum zu finden ist. In diesem bewahre ich alles auf, was man „on Tour“ mit den Kids so braucht.
Wechselklamotten für alle Kinder. Kleine Tüten für die eventuellen „Pieselunterhosen“, Sandspielzeug, Pixibücher und eine Handvoll Autos zum Spielen.
Unter der oberen Kofferaumabdeckung befindet sich zudem ein kleines Netz, in dem immer Windeln und Feuchttücher zu finden sind.
Selbstverständlich habe ich auch eine Wickeltasche, die im Einsatz ist, wenn ich nicht mit dem Auto unterwegs bin. Ich muss gestehen, dass ich „normale“ Wickeltaschen nicht mag, da diese ja nur für einen begrenzten Zeitraum einsetzbar sind. Daher habe ich seit dem ersten Kind eine 360 Grad Tasche. Die sind aus alten Segeltüchern gemacht. Extrem strapazierfähig und schauen wie ich finde auch noch lässig aus.
Zudem habe ich noch ein paar Wanderartikel, die je nach Tasche (Handtasche oder Wickeltasche) wandern.
Zum einen habe ich immer eine „kleine“ Notfallapotheke dabei. Mit Pflastern, Klammerpflastern, Desinfektionsmittel, Globulie, Kopfschmerztabletten, Sonnencreme und Co.
Außerdem darf Mamas Schminkzeug nie fehlen 🙂
Da ich oft beruflich mit dem Flugzeug unterwegs bin, unschön verpackt in einem Zip-Up-Beutel.
Außerdem immer dabei mein heißgeliebter Liebeskindgeldbeutel, den ich letztes Jahr von meinen Mädels zum Geburtstag bekommen habe.
Wollt ihr in noch mehr Mama-Handtaschen schauen? Dann schaut doch auch hier vorbei:
Geboren Gewachsen
Mamamania
Perlenmama
Fräulein Null.Zwo
Glücksflügel
Mama notes
Ichjetztauch
Viel Spaß beim Stöbern
Eure Andrea
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März 24, 2014 | Familienleben
Ich hatte sehr viel Glück!
Meine erste große Liebe, mein „erster, richtiger Freund“, mein „Erster“ war ein unglaublich toller Mann.
Ich war 16, er war 20 – wir lernten uns bei meinem Praktikum kennen und lieben und hatten eine für mich unvergesslich tolle Zeit zusammen.
Irgendwann bekam ich kalte Füße, hatte Angst vor diesen großen Gefühlen und was sie mir mir machten. Ich trennte mich von ihm aus Angst, dass er es sonst tun würde.
Auch damals hatte ich schon immer große Angst davor die Schwache zu sein.
Er behielt einen festen Platz in meinem Herzen – und das hat er bis heute. 20 Jahr später.
Erst vor 4 Wochen schrieb ich ihm noch einen SMS. Wollte hören wie es ihm ging. Wir hatten den Kontakt zueinander nie ganz verloren. Auch wenn er schon viele Jahre in einem anderen Land lebte.
Immer wieder wollten wir uns sehen – um die Weihnachtsfeiertage, wenn er bei seiner Familie war. Es klappte nie – entweder war die Zeit zu knapp, die aktuelle Freundin zu eifersüchtig oder der Moment nicht der Richtige.
Abschied nehmen – von der ersten, großen Liebe
Letzten Sonntag las ich seine Todesanzeige. Er wäre im Mai 40 geworden.
Der Wunsch danach zu wissen, was mit ihm passiert war liess mich seit dem nicht mehr los.
Ich musste weinen. Nicht nur einmal.
Ich erfuhr – er hatte sich dazu entschieden nicht mehr zu leben. Er ging freiwillig.
Bei dieser Nachricht blieb für einen kurzen Moment mein Herz stehen.
Jetzt sitzte ich hier und frage mich mit welchem Recht ich so ein Glück im Leben habe? Ich habe einen tollen Mann, wundervolle Kinder, ein wirklich gutes Leben.
Er war so ein toller Mann. So ein wundervoller Mensch!
Er hätte das gleiche Anrecht auf dieses Glück gehabt. Warum wurde es ihm nicht zu teil?
Ich würde mein Glück so gerne mit ihm teilen. Ich sitze hier und frage mich was passiert wäre, wenn ich damals nur einfach mutiger gewesen wäre. Ich empfinde Schuld!
Es tut sehr weh – und das nach 20 Jahren.
Ich werde nun schlafen gehen – und davor noch meine Kinder und meinen Mann küssen.
Ich habe so ein Glück in meinem Leben! Das ist etwas ganz Besonders.
Ich werde ihn immer in meinem Herzen behalten.
Meine erste große Liebe!
Ich hoffe Du findest Dein Glück und Deinen Frieden da wo du nun bist.
Du warst ein wundervoller Mensch!
Ich hätte Dir das auch schon zu Lebzeiten gewünscht!
Es tut mir so leid!
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Feb. 19, 2014 | Familienleben
Ihr Name ist Heriette. Sie ist nur ein paar Jahre älter als ich.
Dennoch kam sie mir, als ich sie vor 7 Jahren das erste Mal traf so viel weiser vor, als ich es war. Sie wirkte so geerdet und strahlte eine unglaubliche Ruhe auf mich aus.
Als ich nach der Geburt des Großen endlich nach Hause kam, war ich unglaublich traurig darüber, dass ich ihn „nur“ mit Kaiserschnitt entbunden hatte.
Doch Heriette schaffte es mit nur wenigen Sätzen meine Gedanken von meinem Versagen weg hin zu diesem kleinen Wunder zu leiten.
All die klugen Tipps und Tricks, die ich beim Zweiten schon kannte: Das Geräusch des Föns beruhigt das Kind, Muttermilch als Zauberwaffe bei wunden Stellen – all das hat sie mir gezeigt.
(mehr …)
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