Du willst einen Triathlon machen? Dann schaffst Du das auch!

Du willst einen Triathlon machen? Dann schaffst Du das auch!

Es ist schon wieder 2 Wochen her. Der 3 MUC Triathlon an der Münchner Regattastrecke. Meine Teilnahme war die Zweite auf dieser Strecke. Bereits 2015 ging ich hier auf die Volksdistanz. Damals allerdings bei weit kälteren Wetterbedingungen an diesem ehemaligen olympischen Austragungsort. Doch die Begegnung, die ich nach dem Zieleinlauf hatte, hat mich bis heute nachdrücklich beeindruckt und meine Meinung bestärkt: Jeder kann Triathlon.

 

3 MUC Triathlon – meine Volksdistanz

 

 

Eine Volksdistanz im Triathlon hat in der Regel folgende Streckenlängen:

  • 500 Meter Schwimmen
  • 20 Kilometer Radfahren
  • 5 Kilometer Laufen

 

Jeder kann Triathlon

 

Je nach Gegebenheiten vor Ort und Veranstalter variieren die Längen der Distanzen. An der Ruderregattastrecke sind es zum Beispiel lediglich 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen auf der Volksdistanz. Das Besondere an Oberschleißheim – die Radstrecke ist komplett flach mit Null Höhenmetern und bietet damit eine tolle Möglichkeit eine super Zeit abzuliefern.

Für mich war es bereits die zweite Teilnahme auf diesem Volkstriathlon. Im vergangenen Jahr war es der Abschluss einer trainings- und wettkampfreichen Saison mit dem Wörthseetriathlon, dem Womensrun und dem 24 Stunden Rennen Rad am Ring.

 

Doch dieses Jahr war anders!

 

Nach meiner Anmeldung zum Halbmarathon am Tegernsee Anfang des Jahres, an dem ich in diesem Jahr teilnehmen werde konzentrierte ich mich mit dem Training in diesem Jahr voll auf das Laufen. So war ich vor dem Start des Volkstriathlons lediglich einmal Rennradfahren und keine zehn mal Schwimmen. Keine sonderlich guten Voraussetzungen.

Ich war sehr nervös vor dem Start. Fragte mich, ob die Teilnahme eine wirklich gute Idee war und zweifelte an meiner eigenen Fitness.

Und dennoch schaffte ich es dieses Jahr noch mal mich in meiner Zeit zu verbessern. Witzigerweise am stärksten im Rennradfahren. Die Disziplin, die ich am wenigsten trainiert hatte. Dennoch belegte den 3. Platz in meiner Altersklasse. Ein wirklich überraschendes und gutes Gefühl.

Kurz vor dem Zieleinlauf überholte ich Klaus, der zusammen mit seinem Sohn auf der Laufstrecke war und warf ihm ein paar aufmunternde Worte zu. Im Ziel kamen Klaus und ich ins Gespräch.

 

Klaus: Triathlet mit 80 Jahren

 

Klaus ist 80 Jahre. Seite seiner Jugend macht er Triathlon und schon mit 70 Jahren versprach er seiner Familie, dass dieses Jahr das letzte seiner Triathlonkarriere war. Doch der Sport liess ihn nicht los. Und so warf er sich auch dieses Jahr wieder – mit 80 Jahren – in das Abenteuer Triathlon.
Selbst seine beiden künstlichen Hüften und sein Herzschrittmacher konnten ihn nicht davon abhalten seine eigenen Grenzen nochmals auszuloten.

 

Triathlon mit 80 Jahren

 

Klaus und ich waren uns einig. Triathlon ist besonders ein Kampf gegen sich selbst. Gegen den eigenen Schweinehund. Gegen diese Stimme im Kopf, die dich immer wieder fragt warum man das macht.

Klaus sagte: Weisst du – ich habe Freunde die haben auch künstliche Hüften. Die sagen dann „ich kann keinen Sport mehr machen“. Ich sage ihnen dann immer: „Quatsch – klar kannst Du. Du nimmst das nur als bequeme Ausrede“.

Meine künstlichen Hüften sind drei Kinder und ein Job. Fakten, die unglaublich gute Ausreden wären um mich vor dem Sport zu drücken.
Doch bei vor jedem Triathlon überwinde ich meinen inneren Schweinehund, überzeuge mich selbst und beweise mir, dass ich es kann. Das Training, den Triathlon, die Vereinbarkeit. Allein das ist für mich ein kleiner Erfolg.

Wenn ich dann noch durch das Ziel laufe am Ende eines Wettkampfs – am liebsten Hand in Hand mit meinen Kindern – spätestens dann weiss ich warum ich das Alles mache. Denn das Gefühl ist einzigartig!

 

Warum ich Euch das erzähle?
Jeder kann Triathlon!

 

Weil ich Euch zeigen möchte, dass auch ihr einen Triathlon machen könnt, wenn ihr das wirklich wollt!
Triathlon hört sich immer so hochtrabend an – aber bei genauer Betrachtung der Distanzen ist ein Volkstriathlon eine machbare Sache. Triathlon ist ein Kampf gegen sich selbst, den jeder mit der richtigen Portion Willen schaffen kann. Dabei kommt es nicht darauf an, dass ihr besonders schnell seid oder professionelles Equipment habt. Ein Badeanzug, eine Radhose, ein Fahrrad und Laufschuhe reichen für den Anfang völlig aus. Dazu eine Portion Leidenschaft, Sportbegeisterung und Willen. Dann ist das Ziel Volkstriathlon gar nicht so weit entfernt.

 

Nach 3 Jahren Triathlon möchte ich diesen Ausgleich in meinem Leben nicht mehr missen und bin mich sicher: Jeder kann Triathlon! Auch Du!

 

 

3MUC Triathlon – das Rennen ohne Höhenmeter

3MUC Triathlon – das Rennen ohne Höhenmeter

Am 5. September war es soweit – nach dem Triathlon am Wörthsee stand für mich meine zweite Volksdistanz im diesen Jahr auf dem Plan.

Der 3MUC Triathlon an der Ruderregattastrecke in Oberschleissheim bei München.

Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Strecken sind die Höhenmeter. Diese sind beim Streckenverlauf an der Ruderregattastrecke nämlich nicht vorhanden.
Dementsprechend kann hier besonders auf dem Rad richtig Gas gegeben werden. Aber fangen wir von vorne an:

Der Wetterbericht vom Freitag prophezeite nichts Gutes. Und diese Vermutung wurde am Samstag Morgen, als ich um 6.30 Uhr aufstand leider bestätigt. Wolken, kalte Temperaturen und leichter Regen. Schon wieder schlechtes Wetter bei einem Wettkampf, nachdem „Rad Am Ring“ und der Triathlon am Wörthsee schon kalt und nass waren.

Dieser verzog sich zwar bis zu unserem Start – die kühlen Temperaturen blieben aber und machten sich auch im Wasser bemerkbar.

Die 17,9 ist die Wassertemperatur

Die 17,9 ist die Wassertemperatur – 19,2 die Aussentemperatur

Bei diesen Wassertemperaturen war klar – dass beim Schwimmen das Tragen eines Neopern erlaubt ist. Da ich allerdings (noch) keinen eigenen Neo besitze musst ich somit wieder mit dem kurzen Neo eines Bekannten ins Wasser. Was leider nicht die ideale Ausgangs-Situation ist, denn ein Neopren sollte immer perfekt sitzen und auf den eigenen Körper angepasst werden. Zudem bietet ein langer Neo weit mehr Auftrieb.

Doch am Ende war die Neoprenwahl und das kalte Wasser gar nicht mein Problem, sondern eine verrutschte Schwimmbrille, die nicht richtig sitzen wollte und ich somit immer Wasser in den Augen hatte.

Nach knapp 10 Minuten verliess ich somit, weit hinter meinen Erwartungen das Wasser und machte mich auf zum Wechsel aufs Rad.

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Nach dem Ausstieg aus dem Wasser

Der Wechsel aufs Rad klappte gut und ich konnte bereits in der Wechselzone einige vor mir Liegende überholen. Die Radstrecke führt für die 20 Kilometer 4 mal rund um die Regattastrecke. In den kurzen Geraden ist hierbei kein Aufliegen auf dem Aero-Lenker erlaubt. Auf den beiden Geraden machte sich dieser dann aber total bezahlt, da der Gegenwind an diesem Tag recht stark war.
Mit einem Schnitt von 30 km/h absolvierte ich die 20 Kilometer. Das schöne an der Strecke – durch den Rundkurs bekommen auch die Besucher mehr zu sehen als am Wörthsee.

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Die Gerade zwischen den Wechselzonen

Nach dem Wechsel auf die Laufstrecke dauerte es auch diesmal wieder ca. 1,5 km, bis sich meine Beine an diese andere Art der Belastung gewöhnt hatten. Zu Beginn des Wechsels vom Rad aufs Laufen ist das Gefühl in den Oberschenkeln eher puddingartig als kraftvoll.

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Leider ist die Laufstrecke beim 3MUC Triathlon nicht besonders schön und auch diese ist ein Rundkurs. Zwar kommt man somit zwei mal an Zuschauern und Familie vorbei – ändert aber leider nichts daran, dass die Strecke ansonsten nicht sonderlich viel zu bieten hat.

Nach 1:19 h war es dann für mich geschafft und ich erreichte glücklich und erschöpft das Ziel. 

Auch ohne Höhenmeter ist dieser Triathlon sehr reizvoll und macht sehr viel Spaß. Gerade für Einsteiger und Triathlon Neulinge ist der Rundkurs  um die Regattastrecke eine perfekte Möglichkeit sich auszuprobieren.

Der erste Wettkampf auf einer neuen Strecke ist immer ein bisschen wie „Fahren mit angezogener Handbremse“. Dadurch, dass man die Strecke und Herausforderungen noch nicht genau kennt geht man das ganze eher vorsichtig ein und verteilt seine Kräfte mit Bedacht.
Alleine deswegen möchte ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederkommen. Gilt es doch die 2015 erreichte Zeit zu schlagen…

 

Auch diese Wettkampfteilnahme war Teil meiner Aktion „Meine Muskeln für MS

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Damit will ich meiner Freundin und Bloggerin „Mama Schulze“ sagen und zeigen, wie stark, mutig und toll sie ist. Dass ich sie für Ihre Kraft, ihre offene Art und ihre positives Wesen bewundere! Mach weiter so meine liebe JuSu!

Ich würde mich freuen, wenn Ihr meine Aktion bei Betterplace.org mit einer Spende unterstützen würdet! DANKE!

Wörthseetriathlon – das Schwimmen – mein größter Gegner

Wörthseetriathlon – das Schwimmen – mein größter Gegner

2015 – das 2. Jahr meiner kleinen, bescheidenen Triathlon-Karriere.

Da 2. mal stelle ich mich der Volksdistanz auf dem Wörthseetriathlon.

Eigentlich hätte ich dieses Jahr gerne die „Olympische Distanz“ absolviert – doch da ist ja dieses Schwimmen. Meine Angstdisziplin! Nicht, weil ich nicht grundsätzlich nicht schwimmen kann.
Aber Kraulen auf diese Distanz ist leider auch nach einem Jahr Training immer noch ein fernes Ziel.
Das Schwimmen ist für mich einfach sehr zeitaufwendig und in meinen Alltag aus Kindern, Job und Sport am schwierigsten zu integrieren. So galt es sich also auf der „Volks-Distanz“ zu verbessern.

Der Wörthsee-Triatlon ist ein recht „bergiger“ Triathlon. Nach 600 Meter Schwimmen im Wörthsee steht die 20 km lange und mit 200 Höhenmetern anspruchsvolle Radstrecke auf dem Programm.
Danach geht es vom Rad in die Laufschuhe und es müssen 6 km mit knapp 80 Höhenmetern bewältigt werden.

Meine Wettkampf Saison 2015 soll anscheinend im Zeichen des Regens stehen und so nieselte es am Morgen des 2. August 2015. Ich packte also auch noch den in einer Nacht- und Nebelaktion ausgeliehenen und am Vorabend im Baggersee getesteten Nepopren ein und holte um 6.30 Uhr meine Startunterlagen ab.

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In diesem Jahr leider alleine, da meine beiden männlichen Mitstreiter vom Vorjahr nicht mit an den Start gingen. Das Adrenalin stieg von Stunde zu Stunde und ich war froh, als um 8.00 Uhr meine Freundin und „Rad am Ring Teamkollegin“ eintraf, um mich moralisch zu unterstützten.

DAS SCHWIMMEN

Um 9.30 Uhr ging es dann endlich los. Es nieselte immer noch und war recht kalt. Fast alles Schwimmer waren mit Neopren am Start. So auch ich. Ich schwamm mich vor dem Start ein paar Meter ein, doch als der Startschuss fiel merkte ich nach ca. 200 Metern, dass Kälte, Neopern und das Wetter nicht meine Freunde waren. Aus einem mir bis heute nicht erfindlichen Grund konnte ich meinen Kopf nicht in das aufgewühlte und kalte Wasser legen, denn ich bekam sofort Atemnot und so musste ich die 600 Meter im „Oma-Brustschwimm-Style“ hinter mich bringen. Ich war kurz davor aufzugeben. So wollte ich das nicht! Und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich es so schaffen kann. Einfach bei einem der Helfer am Boot festhalten und zurück ans Land?
Mein Glück war, dass ich mit diesem „Problem“ nicht alleine war, sondern es vielen meiner Mitschwimmer ähnlich ging. Und so dachte ich einfach nur an meine Familie, die draussen nach dem Ausstieg auf mich wartete und an mein Versprechen „Meine Muskeln für MS“ und schwamm immer weiter.

Nach dem Schwimmausstieg - meine Begeisterung ist zu sehen....

Nach dem Schwimmausstieg – meine Begeisterung ist zu sehen….

 

DAS RADELN

Der Wechsel aufs Rad klappte super und schnell merkte ich, wie sich das dieses Jahr intensivere Rad Training für „Rad am Ring“ auszahlte. Ich überholte schon auf dem Hinweg sicher 15 Fahrer_innen, was meinen Willen und meinen Ehrgeiz neu entfachte.

Gerade auf dieser Strecke war ich froh über meine Pulsuhr, die mir dabei half Pausen richtig zu nutzen und bis an meine Grenzen zu gehen.

Auch der neue Aero-Lenker, den mein Mann vor einigen Wochen besorgt hatte war gerade bei den schlechten Wetter und Windverhältnissen ideal.

Mein Foto-Liebling. Hier sehe ich aus wie eine Triathletin! ;-)

Mein Foto-Liebling. Hier sehe ich aus wie eine Triathletin! 😉

 

Ich verliess die Rennstrecke mit einer geleisteten Durchschnittsgeschwindigkeit von 29 km/h und war somit ganze 10 Minuten schneller als im Vorjahr.

 

DAS LAUFEN

Die Umstellung aufs Laufen ist immer am schwierigsten. Besonders, wenn es zu Beginn gleich solche Anstiege gibt wie beim Wörthsee-Triathlon. Nach einigen zu absolvierenden Stufen folgt ein recht langer Anstieg, bevor die Strecke am Golfplatz vorbei in den Wald geht.

Anstieg Wörthsee Triathlon

Der erste Anstieg auf der Laufstrecke

 

Ich fühlte mich gut und beim Laufen waren die diesmal doch eher kühleren Temperaturen im Vergleich zum letzten Jahr ideal. Ich kannte die Laufstrecke und mein Leistungsvermögen und konnte mir meine Kraft somit perfekt einteilen.
Nach dem letzten Stück bergab geht es bei dieser Wettkampfstrecke nochmals auf eine Gerade von ca. 300 Metern, die gesäumt ist von Zuschauern. So machen die letzten Meter einfach nur noch Spaß!
Ca. 50 Meter vor dem Ziel erblickte ich meine Familie, nahm meine Jungs in die Hand und lief auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit Ihnen über die Ziellinie.

Ein perfekter Moment, der besser nicht geht!

Laufen Wörthseetriathlon

Einfach nur noch Spaß – Der Zieleinlauf

Auch hier war ich dieses Jahr schneller und konnte meine Zeit vom letzten Jahr um 3 Minuten verbessern. Das Training hat sich ausgezahlt!

Überraschenderweise war ich beim Schwimmen dieses Jahr nicht schlechter als im Vorjahr – und somit am Ende auch mit dieser Leistung irgendwie zufrieden.

Für die kommenden 4 Wochen steht verstärktes Schwimmtraining auf dem Plan – denn Anfang September geht es noch zum Triathlon an der Ruderregattastrecke und bis dahin muss ich hier einfach noch besser werden.

Der Zauber vom Erstenmal war nicht mehr da – aber der Stolz, seine eigene Leistung verbessert zu haben ist mindestens genau so toll!

Am Ende des Tages geht es für mich dabei um das Machen, das Erleben und das sich selbst bezwingen.
Und das ist mir auch diese mal wieder gelungen.

Ganz besonders im Wasser!

Eure
Andrea

Rad am Ring – Grenzerfahrung in der grünen Hölle

Rad am Ring – Grenzerfahrung in der grünen Hölle

Wir haben Packlisten geschrieben, haben uns in gemeinsamen Telefonkonferenzen abgestimmt und gemeinsam auf das Rennen hingefiebert. Am 24. Juli machte ich mich dann zusammen mit 7 anderen Fahren aus dem Chariteam in einem speziell dafür angemieteten Sprinter XL auf in die Eifel zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring – dem Rad am Ring.

Meine Rad am Ring Erfahrung

Die Fahrt zog sich ewig und mit jedem Kilometer, mit dem wir unserem Ziel näher kamen zogen auch immer mehr Wolken auf. Als wir um 19 Uhr bei Rad am Ring ankamen mussten wir uns also beeilen unsere Zelte aufzubauen um noch vor dem Regeneinbruch ein Dach über dem Kopf zu haben.  (mehr …)

Das Adrenalin des Wettkampfes

Das Adrenalin des Wettkampfes

Jeder Mensch ist anders. Und genau so ist das auch beim Sport.
Wo dem einen der Sport selbst als Motivation ausreicht ist bei dem Anderen das Arbeiten auf ein Ziel der Motor, der einen antreibt.

So ist es auch bei mir. Jedes Jahr setzte ich mir ein paar sportliche Ziele, um mir Trainingsanreize zu setzten. Ohne diese würde ich zu oft meinen inneren Schweinehund gewinnen lassen.

Womensrun Frankfurt

Eines der Ziele habe ich an diesem Wochenende erreicht. Ich bin mit einer sehr lieben Freundin gemeinsam die 8 km des Womensrun in Frankfurt gelaufen.
Und nicht nur das – als sie mir sagte ihre 15 jährige Tochter möchte die 5km Laufen, war klar, dass wir sie auf ihrem ersten, sportlichen Wettkampf unterstützen und die Strecke mit ihr gemeinsam laufen.
Somit wurden aus den geplanten 8km insgesamt 13km.

Nach dem Abholen der Startunterlagen verbrachten wir noch einige Zeit auf dem Women’s Village- das vor den Toren der Commerzbank Arena aufgebaut wurde.

Als wir kurz vor 13 Uhr in der Startaufstellung der 5km Starter standen war das Gänsehaut pur. 3.000 Läuferinnen in brombeerfarbenen Trikots. Und ich war eine davon.

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3.000 Starterinnen beim 5km Lauf

 

Die junge Dame, deren Begleitschutz wir waren gab ziemlich Gas – war es doch erst das vierte mal, dass sie überhaupt lief – und so waren wir schon nach 34 Minuten wieder im Ziel. Für eine blutjunge Anfängerin eine wirklich gute Zeit.

Nachdem wir uns im Ziel mit Wasser, Äpfeln und Wassermelone gestärkt hatten, ruhten wir uns ein wenig im Schatten aus, um dann um 15.00 Uhr erneut an den Start zu gehen. Auch die geplanten 8 km wollten noch bezwungen werden.

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Vor dem Start der 8 km.

 

Auch hier standen wir wieder mit 2.000 Läuferinnen am Start und diesmal hatten wir uns auch zu den schnelleren Läuferinnen in die erste Welle gestellt.
Der erste Kilometer ist bei solch einem Rennen zum Sortieren und Takt finden gedacht. Es gilt eine gleich starke Gruppe zu finden und in seinen eigenen Laufrhythmus zu finden.

Kilometer 3 bis 5 waren dann unglaublich gut. Wir hatten Spaß am Laufen – konnten einige vor uns liegende Läuferinnen überholen und liefen ein gutes Tempo mit 6,10 Min.
Kilometer 6-7 war dann noch mal ziemlich hart. Die Kehle war trocken, die Beine schwer und so nahmen wir etwas Tempo raus. Kilometer 8 war dann noch mal zum Genießen! Von der 5 Kilometerstrecke wussten wir schon, dass es bis zum Ziel nicht mehr weit war und so liefen die Beine fast von selbst.
Als der Zieleinlauf sichtbar war, schoss noch mal eine Extraportion Endorphien durch meinen Körper.

 

Die letzten 150 Meter gab ich noch mal richtig Gas. Unter dem Applaus der Zuschauer lief ich mit diesen tollen, starken Frauen gemeinsam durchs Ziel.

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Glücklich im Ziel

 

Am Ende liefen wir die 8 km in 51 Minuten – also mit einem Schnitt von 6,30 – bei einer Temperatur von 27 Grad. Ich bin sehr zufrieden damit!

Dieses Gefühl etwas erreicht zu haben – nicht aufzugeben – und den Kampf gegen sich selbst aufgenommen und gewonnen zu haben. Ich finde es unbeschreiblich.
Mein Kopf ist danach leer – kein Gedanke an Dinge die ich erledigen muss oder Termine die vor mir stehen. Einfach nur ein erschöpfter Körper mit einem glücklichen Geist.

Im Ziel sah ich ein Plakat mit dem Worten:

Der Schmerz geht – der Stolz bleibt!

Genau so ist es. Dieses Erlebnis habe ich selbst erreicht. Es kann mir keiner mehr nehmen und es fühlt sich auch heute, trotz des Muskelkaters in den Beinen einfach nur gut an!

Am  12. September kommt der Craft Womensrun nach München.

Auch hier möchte ich noch mal an den Start gehen. Und auch hier würde ich mich über Mitstreiterinnen freuen. Habt ihr Lust dabei zu sein? Dann schreibt mir doch oder kommentiert diesen Beitrag. Ich würde mich freuen, wenn ich dieses Glücksgefühl bei Erreichen der Zielline mit anderen teilen kann.

Lieber Gruß

Eure Andrea