UN-Kinderrechte – Lasst uns reden!

UN-Kinderrechte – Lasst uns reden!

Wusstet ihr, dass es neben den uns allen bekannten Menschenrechten auch gesonderte UN-Kinderrechte gibt?
Ich muss gestehen, bin zum hörenswerten „Mutterskuchen“-Podcast von @aluberlin und @fraumierau wusste ich dies nicht.

Auf ihrem Blog „Große Köpfe“ ruft Alu zu einer Blogparade auf. Was denken (Eltern)Blogger über die Kinderrechte? Welche Rechte sind in ihren Augen besonders wichtig, welche fehlen?

Die UN-Kinderrechtskonvention wurde 1989 ins Leben gerufen und seither von allen Ländern dieser Erde (außer USA und Südsudan) unterzeichnet. Deutschland übernahm ab 1992 die Kinderrechte in seine nationale Gesetzgebung.

In Stichpunkten zusammengefasst sind diese Rechte folgende:

  1. das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht
  2. das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit
  3. das Recht auf Gesundheit
  4. das Recht auf Bildung und Ausbildung
  5. das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung
  6. das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln
  7. das Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens
  8. das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung
  9. das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause
  10. das Recht auf Betreuung bei Behinderung

In den letzten Tagen habe ich mir immer wieder Gedanken darüber gemacht, welche dieser Rechte wir in unserer Erziehung automatisch umgesetzt haben, und wo auch bei uns eventuell noch Nachbesserungsbedarf ist.

In unserer Familie gibt es einen für uns alle wichtigen Grundsatz:

Wir reden miteinander – über alles, ehrlich und offen!

Wir ermutigen unsere Kinder, Dinge zu hinterfragen und ihre Wünsche zu äußern und sich für diese auch einzusetzen.

Wir lehren sie, mit ihren Mitmenschen respektvoll umzugehen, in dem wir sie mit dem gleichen Respekt behandeln, mit dem wir behandelt werden wollen.

Da hört sich jetzt etwas hochtrabend an, ist aber im Alltag je nach Alter des Kindes individuell umsetzbar.

Die Jüngste – 3 Jahre:

Unsere jüngste Tochter hatte schon sehr früh konkrete Vorstellungen darüber, wie die Dinge zu laufen haben. Besonders ausgeprägt ist dieses Verhalten, wenn es zu Klamotten kommt. Sie will grundsätzlich nur Kleider und Röcke tragen. Ich habe recht schnell gemerkt, wie wichtig ihr dies ist und wie stark dieses Streben ist. Für sie scheint diese Kleidung eine Art Abgrenzung zu ihren Brüdern zu sein.
Also habe ich Lösungen gefunden, wie wir beide mit diesem Wunsch zufrieden sind.
Im Winter trägt sie ihre Kleider mit Leggings und Langarmshirt. An Waldtagen kann sie mit dem Kleid in die Kita gehen und sich dort eine Hose anziehen, wenn sie losgehen. Wenn sie den Wunsch hat in einer Verkleidung in den Kindergarten zu gehen lasse ich sie gewähren. Auch hier gebe ich ihr Wechselkleidung mit. Dinge, die in der Saison oder zur aktuellen Wetterlage nicht passend sind, entferne ich aus ihrem Schrank. Somit hat sie immer das Gefühl, dass sie sich frei entscheiden kann. Klar gefällt mir nicht immer, was sie sich aussucht – aber ich denke darauf kommt es nicht an. Denn sie muss sich wohlfühlen in ihrer Haut.

Unser Mittlerer – 5 Jahre:

Unser Mittlerer kann sehr schlecht mit Niederlagen und Frust umgehen. In der Regel endet dieser in einem sehr lauten Wutanfall und einer kompletten Blockadehaltung. Um die erste Wut zu lindern hilft hier körperliche Nähe. Nicht mehr, und nicht weniger. Am Anfang habe ich versucht die Situation mit ihm direkt zu besprechen – doch seine Blockadehaltung wurde meist nur größer und äußerte sich durch ein „Lass mich in Ruhe“ .
Seit ich ihm hier mehr zuhöre und seine Wünsche respektiere, finden wir wieder viel schneller zueinander. Oft braucht er einfach 10 Minuten nur für sich, bis er dann mittlerweile oft von sich selbst noch mal auf einen zukommt und das Gespräch sucht. Er hat das Gefühl ernst genommen zu werden und das gibt ihm die Möglichkeit wieder mit sich selbst und der Situation ins Reine zu kommen.

Unser Großer – 8 Jahre:

Unser Großer ist ein Kopfmensch. Das war er schon immer. Er will die Dinge verstehen und hinterfragt daher fast alles. Oftmals ist es sehr anstrengend, da es einfach viel Zeit und Geduld in Anspruch nimmt. Auf der anderen Seite ist es wunderschön so einen verstandsgetriebenes Kind zu haben, mit dem man alles besprechen kann. Ich versuche hierbei keine kindlichen Umschreibungen zu finden sondern die Dinge ehrlich und offen in einer kindlichen Sprache mit ihm zu erörtern. Ich gebe ihm die Möglichkeit Schlussfolgerungen zu ziehen und Entscheidungen und Urteile selbst abzuwägen. Habe ich das Gefühl wir sind noch nicht ganz am Ziel ermutige ich ihn, die Sache weiter zu verfolgen und zu hinterfragen. Dabei reden wir über alle Dinge, die um uns herum geschehen. Die aktuelle Flüchtlingssituation, seine Klassengemeinschaft, warum Ehrgeiz in gewissem Rahmen etwas Gutes ist, warum Hochmut nicht schön ist und dass Mut sich meist immer auszahlt. Ich versuche ihn hierbei anzuleiten aber nicht zu leiten. Er weiss, dass er mit allen Themen zu mir kommen kann und ein „Das verstehst Du noch nicht – dazu bist Du zu klein“ gibt es bei uns nicht.

Warum ich das Ganze zum Thema Kinderrechte hier schreibe?

Weil ich denke, dass es wichtig ist, dass wir unsere Kinder ermutigen zu hinterfragen, sich selbstbewusst für ihre Wünsche und Bedürfnisse einzusetzen und sich zu trauen offen und ehrlich auch ihr Unwohlbefinden auszudrücken.

Sie dabei zu beobachten, wie sie z.B. in einer Konfliktsituation in ihrem Klassenverband verletzt werden tut als Eltern unglaublich weh. Dennoch sollte es in meinen Augen nicht unser Bestreben sein sich dann direkt selbst in diese Situation zu werfen und ein Schutzschild für sein Kind zu sein.Vielmehr sollten wir den Kindern Hammer, Nägel und Holz reichen und ihnen dabei helfen ihr eigenes Schutzschild zu bauen, so wie sie es wollen und benötigen.

So ein Schutzschild sind auch die Kinderrechte! Unsere Kinder sollten Sie kennen und wissen, dass sie und ihre Wünsche und Bedürfnisse wichtig sind. Wir als Eltern sind ihre verlässlichen Partner die stets an ihrer Seite stehen und sie bestärken und Kraft geben. Und Stück für Stück werden sie uns immer weniger brauchen und ihre eigenen Wege gehen.

Das ist dann ganz wunderbar und richtig so! Denn sie wissen was sie können und kennen ihre Rechte und Wünsche. Sie werden ihren Weg machen. Und zur Not sind wir Eltern immer für sie da!

Auf grosseköpfe findet ihr noch viele weitere Beiträge zu diesem spannenden Thema.

Außerdem freue ich mich, wenn ihr Eure Meinung zu den UN-Kinderrechten auch hier auf meinem Blog mit mir diskutiert.
Lasst uns reden!

Eure

Andrea

Frauen im Job: Die Osteopathin Karin Ritter

Frauen im Job: Die Osteopathin Karin Ritter

Hin und wieder flattert eine Email mit einer Kooperationsanfrage in mein Postfach, über die ich mich besonders freue.
So eine Email war die von Karin Ritter.

Karin Ritter ist Osteopathin und hat das tolle Buch: „Baby-Nöte verstehen“ geschrieben.

Baby-Nöte verstehen - von Karin Ritter

Baby-Nöte verstehen – von Karin Ritter

Und das berichtete Frau Ritter mir, wie sie Vereinbarkeit lebt und erlebt hat:

Seit der Geburt meines ersten Sohnes bin ich fasziniert von der Osteopathie. Grundsätzlich bin ich ein eher rationaler Mensch und konnte mir Anfangs nicht vorstellen, dass Osteopathie „funktioniert“ – doch mein Großer belehrte mich eines Besseren.

Danach war ich nach jeder Geburt sowohl mit meinen Kindern als auch ich selbst bei der Osteopathie um unsere kleinen „Nachwehen“ der Kaiserschnittgeburt zu beheben.

Ich war neugierig, wer die Autorin Karin Ritter ist – und wie sie die Sache mit der Vereinbarkeit so sieht und habe somit nachgefragt und folgende Antwort bekommen:
Ja, ich habe Kinder, aber schon 25  und 23 Jahre alt. Und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nicht
immer einfach gewesen, dafür aber mehr als erfüllend! Man braucht viel Energie und einen Mann / Partner, der alles mit trägt.
Außerdem war ich bis zum März 2014 auch noch 12 Jahre für die Grünen erst 6 Jahre im Stadtrat und zuletzt
6 Jahre im Kreistag im Landkreis Ansbach als 2.Fraktionsvorsitzende aktiv.

Die Ausbildung zur Osteopathin lief parallel zur Selbständigkeit mit eigener Praxis mit meinem Mann zusammen,
als Stadträtin und Mutter von 2 Kindern im Alter von 9 und 11 Jahren. So lange musste ich wegen der Kinder warten,
sonst wäre es zuviel geworden.

Und unsere Rettung war dann irgendwann unsere gute Seele im Haushalt, die 3 mal 4 Stunden kam und auch heute noch kommt. Ich wäre ohne sie zusammengebrochen oder unsere Familie hätte ernsthaften Schaden erlitten.

So kam alles gut und unsere Kinder haben immer gleichwertige und interessierte Eltern erlebt. Und so ähnlich leben auch die Beiden heute ihr Leben. Auch die Frau ist im Beruf wichtig und auch der Mann macht selbstverständlich und selbständig (!) was im Haushalt.

Das einzige, was gelitten hat sind Hobbies wie Sport, Musik etc., da habe ich früher viel gemacht und war fit darin,
dafür ist heute mein Beruf zu meinem Hobby geworden und zur Berufung. Ich bin glücklich damit, richtig glücklich.

Ich finde es schön, auch mal Erfahrungen zu hören von Frauen, die noch zu einer Zeit Beruf und Familie in Einklang bringen mussten, in der die Vereinbarkeit nicht so „massentauglich“ war wie heute.

Ihr Buch Baby-Nöte finde ich toll!
Von tollen Tipps bei Rückenschmerzen in der Schwangerschaft, Hilfestellungen für unzufriedene Kinder und tollen Tipps für den Alltag wäre es sicherlich auch eine Bereicherung für mich als frisch gebackene Mama gewesen.

Praktische Tipps und Hilfen findet ihr ihren Buch

Praktische Tipps und Hilfen findet ihr ihrem Buch

Somit kann ich Euch das Buch einer „Frau im Job“ guten Gewissens empfehlen – ob für Euch selbst oder als Geschenk für eine schwangere Freundin.

Lieber Gruß
Eure Andrea

Unser perfekter Indianergeburtstag

Unser perfekter Indianergeburtstag

Letzte Woche hatte mein kleiner, blonder Sonnenschein – der süße Strizzi seinen 4. Geburtstag.

Ich wollte, dass es für ihn eine ganz toller Geburtstag wird. Denn gerade als „Sandwichkind“ passiert es leider doch sehr oft, dass er zurückstecken muss.

Er wünschte sich einen Indianergeburtstag, mit alle, was dazu gehört.
Ich war überglücklich, als ich die Erlebnisbaumschule Wurm entdeckte – denn sie hatte einfach alles, was wir für den perfekten Indianergeburtstag brauchten.
Ein Tippi, Pferde, ein toller Garten, eine Feuerstelle und noch viel mehr. (mehr …)

Von meinen Kindern, Sport, Spaß und Leidenschaft

Von meinen Kindern, Sport, Spaß und Leidenschaft

Wir alle lieben unsere Kinder und wollen nur das Beste für sie.
Aber genau das herauszufinden – was das Beste für sie ist – ist in meinen Augen auch eine der größten Herausforderungen.

Ich habe in meiner Jungend sehr viel Sport gemacht. Leistungssport. Ich habe ihn geliebt und er hat mir gerade in den Jahren der Unsicherheit – meiner Pubertät – sehr viel gegeben.
Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass es mir so wichtig ist, daß meine Kinder auch Sport machen. Welcher Sport dies ist, ist für mich dabei total zweitrangig.
Viel wichtiger finde ich, dass ihnen dieser Sport Spaß macht und sie gut darin sind.

Judo TSV Großhadern

Das bin ich in meiner Zeit als aktive Judoka

D.h. nicht, dass ich es für zwingend nötig halte, dass sie diesen wie ich damals auf Leistungsniveau betreiben. Das wäre falscher Ehrgeiz meinerseits.

Aber ich glaube doch, dass Spaß und Erfolg gerade im Sport ganz eng miteinander verknüpft sind. Können sie im Sport Erfolge feiern – und das kann ein neu erlernter Move auf dem Skateboard ebenso sein wie eine Medaille in einem Skirennen – gibt dies den Kids Selbstvertrauen, Mut und Kraft. Sie sind stolz auf das was sie geleistet haben und freuen sich über die Anerkennung der Eltern, Freunde und Trainer.
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Meine neue Kategorie: Munichs-Working-Mom Lesezeichen

Meine neue Kategorie: Munichs-Working-Mom Lesezeichen

Hallo meine Lieben,

Da sind so viele, tolle Beiträge im Netz unterwegs und gerade als Mutter hat man so wenig Zeit diese nach Relevanz und Interesse zu durchforsten. 

Daher habe ich gedacht, ich rufe für Euch (in Mütter flexiblen Abständen) in meinem Blog eine neue Kategorie ins Leben unter dem Namen „MWM-Lesezeichen“
(mehr …)