Was 2015 kommt

Was 2015 kommt

Heute weiss ich – sportlich gesehen war 2014 für mich das Jahr des Starts.
Nach meinem Volks-Triathlon habe ich Gefallen an dieser sportlichen Herausforderung gefunden und liebe meine Trainingszeiten und die Zeit für mich und mein Hobby.
In Kombination mit einem Wettkampf-Ziel finde ich immer wieder die Motivation mich auf das Rad, in die Schwimmsachen oder die Laufschuhe zu begeben und konstant zu trainieren. Dabei verfolge ich bis dato keinen festen Trainingsplan, sondern trainiere dann, wann es zeitlich zwischen Kindern, Job und Haushalt möglich ist.

Neben dem Wörthsee Triathlon lief ich zusammen mit einer Hand voll wundervoller Damen den Women’s Run im Münchner Olympiapark. Ein tolles Rennen nur für Frauen. Dieser Termin ist für 2015 schon jetzt fest in meinem Kalender eingetragen!

IMG_5720

Zudem nahm ich dieses Jahr am Gilchinger Steinberglauf teil. Ein Event, der jedes Jahr am 3. Oktober stattfindet. Diese Jahr war ich bei den 5 Kilometern am Start. Für 2015 nehme ich mir die 10 Kilometer vor.

Foto

Auf dem Rad habe ich diese Jahr nur an einem Event teilgenommen. Ende Oktober fuhren wir als gesamte Familie das Lila Logistik Charity Bike Cup. Ich war schon auf vielen Rennrad-Events. Aber dieser war mit Abstand das familienfreundlichste Radrennen, auf dem wir bis dato gewesen sind!

Rennräder VW Bus
Auch 2015 soll es mit dem Training und den sportlichen Herausforderungen weitergehen. Ich habe einiges erreicht in 2014 – und traue mir nun noch mehr zu!

Meine Ziele für 2015:

Triathlon:

2. August: Verbesserung meiner Zeit beim Triathlon am Wörthsee in der Volksdistanz

5./6. September: Volksdistanz beim Triathlon an der Ruder Regatta Strecke in Unterschleissheim

Rennrad:

25./26. Juli: Teilnahme am 24 Stunden-Rennen am Nürburgring im 4er Damen Team

5. Juli: 51 Kilometer Strecke beim Maratona dles Dolomiten (diese Teilnahme mit Vorbehalt – denn Berge sind alles Andere als meine Freunde!)

Laufen:

12. September: Womens Run 2015 im Olympiapark in München

3. Oktober: 10km Strecke Gilching Läuft

 

Wer Lust hat bei dem ein oder anderen Event mit mir zusammen zu Laufen oder Fahren meldet Euch gerne. Gemeinsam macht es immer noch viel mehr Spaß! Ich würde mich freuen.

Ich wünsche Euch einen gesunden, sportlichen und glücklichen Start ins neue Jahr.

Lieber Gruß

Andrea

 

 

 

Ruhe suchen und finden

Ruhe suchen und finden

In den letzten Tagen ist es recht ruhig hier auf meinem Blog geworden.

Nach einer recht anstrengenden Woche vor den Weihnachtsfeiern mit Geschäftsreise über Nacht, viel Kinderlogistik hatte am Sonntag noch mein Großer Geburtstag. So waren nach dem Businessmeeting noch Kuchen backen und Kindergeburtstagsparty angesagt.

Meine Schwiegereltern hatten während der Geschäftsreise die beiden Kleinen und so haben wir bereits seit dem 18. Dezember full house. Wie ihr lesen könnt also alles andere als eine wirklich „stade Zeit“.

Aber ich will mich hier nicht beschweren, denn ich habe wundervolle, engagierte Schwiegereltern und da ich ein Kind einer Großfamilie bin kann ich mit dem Trubel ganz gut umgehen.

Fast immer 🙂

Um wirklich runter zu kommen hat mir in den letzten Tagen das Laufen wieder ganz besonders geholfen. Diese 30 Minuten an der frischen Luft zaubern klare Gedanken und einen zufriedene Seele.

Laufen-im-Schnee

IMG_6959

IMG_6935

Ich glaube ohne das Laufen hätte ich nicht die Kraft, die Gelassenheit und die innere Mitte gehabt die ein oder andere Hürde in diesem Jahr zu meistern. Und auch in der Weihnachtszeit, wo Erwartungen, Pflichten und die individuellen Vorstellungen jedes einzelnen Familienmitglieds auf engem Raum aufeinandertreffen war das Laufen mein inneres Pendel und Ruhepol.

Ich hoffe ihr hattet auch alle eine schöne Weihnachtszeit mit dem ein oder anderen Moment der Ruhe, und viel gemeinsamer Familienzeit.

Ich danke Euch für´s Mitlesen, Gedankenteilen und Teilhaben die letzten zwölf Monate. Dies bedeutet mir sehr viel!

Genießt dieses entspannte Zeit „zwischen den Jahren“ und  lasst es Euch gut gehen!

Eure Andrea

Braucht es zum Erziehen ein Konzept?

Braucht es zum Erziehen ein Konzept?

Der Großteil meiner Texte geht mit mir viele Tage oder manchmal sogar Wochen auf Reisen. Begleitet mich beim Joggen und sitzt mit mir im Business-Flieger zum nächsten Meeting. In Gedanken formuliere ich ganze Textpassagen – korrigiere sie dann wieder und fange teilweise wieder von vorne an. Bevor die Texte also in meinem Blog landen waren sie in der Regel sehr lange in meinem Kopf und meinem Herzen. Bei diesem über die Frage nach dem Erziehungskonzept ist das anders…

 

Vor einigen Tagen bekam ich aufgrund eines Twitter-Postings die Frage gestellt:

 

 

Und seitdem weiss ich, dass ich darüber gerne schreiben möchte und denke darüber nach, wie ich die Gedanken in meinem Kopf zu Papier bringen kann.

Braucht es zum Erziehen ein Konzept?

In den meisten Dingen bin ich ein Autodidakt, lese selten Ratgeber sondern höre meistens auf mein Gefühl. So ist es auch in der Kindererziehung.

Wenn ich aber so selbstbewusst behaupte ich habe ein Erziehungskonzept – worauf beruht dieses dann?

 

Mein Erziehungskonzept ist Kommunikation!

 

Wenn es um meine Kinder, meine Ehe und auch meinen Job geht steht für mich die Kommunikation immer im Mittelpunkt. Mit Reden habe ich meine Ehe in die richtigen Bahnen gelenkt, in einer Zeit in der nicht alles nur Sonnenschein war. Mit Reden haben mein Großer, mein Mann und ich es geschafft mit Mobbing umzugehen und zu überwinden.
Und ich dem ich mir selbst immer wieder gut zugeredet habe, habe ich dieses Jahr einen Triathlon bezwungen.

In der Erziehung möchte ich, dass meine Kinder verstehen was mir wichtig ist, worauf sie besonders achten müssen und was ich nicht will.

Dafür muss ich viel reden.
Immer wieder.
Und oft immer wieder das Gleiche.

 

Ich möchte, dass sie verstehen warum sie einen Helm tragen sollen beim Radeln, Rollern und Skifahren.
Ich möchte, dass sie verstehen warum sie sich vor und nach dem Essen die Hände waschen müssen.
Ich möchte, dass sie verstehen warum es wichtig ist rücksichtsvoll und verständnisvoll zu sein.

Mein Schwiegervater sagt ich diskutiere zu viel mit den Kindern. Und ich der ein oder anderen Situation hat er sicherlich recht. Doch oftmals glaube ich, dass der Weg des „Befehl Ausführens“ wie er es primär lebt nur der für ihn bzw uns Erwachsene einfachere ist.
Denn ganz ehrlich: Immer und immer wieder reden und sich Erklären, Diskutieren und Verhandeln ist oftmals wirklich anstrengend.

 

Manchmal läuft das mit der Erziehung anders als geplant!

Ich schaffe es auch nicht immer nur zu reden – manchmal schreie ich leider auch bin überhaupt nicht mehr „pädagogisch wertvoll“. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es so wie wir es machen ganz gut für uns funktioniert. Ich fühle mich wohl mit meinem „Erziehungskonzept“ und habe das Gefühl es passt zu mir und unserer Familie.
Und ich denke genau darum sollte es gehen – einen Weg zu finden, der als Familie der Richtige ist. Mit dem die Kinder und die Erwachsenen sich wohl fühlen und glücklich sind.

Der Name ist dabei wirklich zweitrangig, solange alle damit glücklich sind!

Oder?

 

Merken

Die ganz besondere Christbaumkugel

Die ganz besondere Christbaumkugel

Ich liebe meine Bloggerwelt und will es mir gar nicht mehr ohne sie vorstellen!
Einer der Gründe dafür sind die bezaubernden Menschen die ich besonders im letzten Jahr kennenlernen durfte.
Einer dieser Menschen ist die liebe Tanja mit Ihrem Blog Tafjora.
Während der letzten 20 Tage stellte sie jeden Tag einen neuen Blogger / eine neue Bloggerin vor und versprühte mit den mit ihren weihnachtlichen Fragen verbundenen Geschichten, Rezepten und Bastelanleitungen jede Menge Weihnachtsgefühle.

IMG_6886

Um so mehr habe ich mich darüber gefreut, dass auch ich mit meinen Antworten auf ihrem Blog und diesem Artikel Teil dieser wunderschönen Aktion sein darf.

Letzte Woche bekamen mein Großer und ich die Möglichkeit zusammen mit LEGO  am Star Wars X-Mas Bau-Workshop ganz besondere Weihnachtskugeln zu zaubern.
Zusammen mit Pascal einem LEGO Certified Professional (Pascal verdient sein Geld damit jeden Tag Lego zu bauen und ich glaube ich sollte dies so lange wie möglich vor meinem Sohn verheimlichen, denn sonst will er sicher bald kein Pinguin-Forscher mehr werden) durften wir unter seiner Anleitung die wohl coolste Christbaumkugel die bis dato an unserem Baum gehangen ist konstruieren:

I proudly present: Darth Vader

IMG_6832

 

Ich gestehe ja, ich bin sonst kein sonderlicher Star Wars Fan, aber das gemeinsame Bauen und vor allem das Ergebnis haben mich total begeistert. Der Große war so stolz, als er de Kugel heute an den Baum hängen durfte!

Bis Weihnachten ist ja noch 4 Tage hin! Wenn ihr Darth Vader nachbauen wollt findet ihr die Anleitung dazu hier.

DarthVaderXMas

Wir durften auch noch den lieben R2D2 bauen – leider habe ich hierzu aktuell noch keine Bauanleitung zum Nachbauen für Euch. (Aber ich reiche sie nach, wenn ich sie bekomme – Ehrenwort)

R2D2Xmas

Die Weihnachtskugeln sind jetzt vielleicht nicht besonders „weihnachtlich und besinnlich“, aber sie sind gemeinsam mit meinem Großen entstanden und ich durfte Teil seiner Lego-Leidenschaft werden und ihn dabei beobachten, wie aus vielen kleinen Steinchen eine kleines Meisterstück wurde, dass jede Menge Stolz in sein Gesicht zauberte.

Und irgendwie ist es ja das, um was es bei Weihnachten geht!
Die Gemeinsamkeit, der Zauber und das Gefühl eine Familie zu sein.

Ich wünsche Euch – und der liebe Tanja im Besonderen – wunderschöne und entspannte Tage mit Euren Liebsten.

Gönnt Euch Ruhe, Gelassenheit und ganz viel Familienzeit. Die kommt oftmals viel zu kurz und ist gerade deshalb so besonders.

Möge die „Weihnachts-Macht“ mit Euch sein!
Eure

Andrea

P.s.: Den gesamte „Bloggers Weihnachten-Adventskalender“ von Tafjora, mit vielen, tollen Weihnachts geschichten und Co. findet ihr übrigens hier.

Kindergartenmafia: Zerreißprobe fürs Mutterherz

Kindergartenmafia: Zerreißprobe fürs Mutterherz

Wenn wir tief in uns hineinhören hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal Erfahrungen mit Mobbing oder Ausgrenzung sammeln müssen!
Ich selbst hatte Berührungspunkte damit in meiner Schulzeit. In einer Phase in meinem Leben, in der wir aufgrund der Pubertät weder Fisch noch Fleisch waren und diese Unsicherheit oftmals in Machtkämpfen, Intrigen und unfairen Mitteln der Selbstbehauptung endeten.

Mit Abstand betrachtet weiss ich heute, dass ich nicht dieselbe wäre ohne diese Erfahrungen. Auch wenn ich sie lieber nicht gemacht hätte, denn sie waren zu diesem Zeitpunkt sehr schmerzhaft und bedrückend, weiss ich heute, dass ich einen Teil meiner Stärke und meines Willens durch diesen Behauptungsprozess erworben habe.

Heute bin ich Mutter und musste dieses Gefühl nochmals aushalten, als mein großer Sohn vor 2 Jahren im Kindergarten ähnliche Erfahrungen machen musste.

 

Zusammenhalt

Da er ein Winterkind ist und wir uns somit entschieden ihn erst mit fast 7 Jahren einzuschulen ging er sein letztes Kindergartenjahr in einen Schulkindergarten hier im Ort. Dort gehen jedes Jahr 10 bis 15 Kinder aus dem Landkreis hin, deren Einschulung entweder zurückgestellt wurde oder die in einer ähnlichen Situation wie unserer Großer sind.

Mein Großer ist von Haus aus eher ein ruhiger Junge. Im Alter von 6 Jahren liebte er es Rollenspiele zu spielen, Malen und Hörbücher waren seine große Leidenschaft. Auf dem Fahrrad oder den Skiern war er schon damals mit voller Begeisterung unterwegs.
Ein ausgeprägtes Ballgefühl wurde ihm leider (wie auch seiner Mutter) nicht mit in die Wiege gelegt.
So spielte er zwar gerne Fußball, war aber weder ein ausgeprägter Torjäger noch eine sichere Bank in der Abwehr.

Geschwisterliebe

Durch seine ruhige, empathische Art war er auch besonders beliebt bei den Mädchen in der Gruppe. Er malte mit Ihnen stundenlang Bilder oder spielte mit ihnen Rollenspiele in der Phantasie-Ecke.
Einigen Jungs in der Gruppe war dies ein Dorn im Auge.
Als mein Großer und seine beste Freundin im Kindergarten dann noch auf die Idee kamen ihre Freundschaft mit einer Hochzeitsfeier zu besiegeln waren die Jungs alles andere als begeistert.
Es bildeten sich zwei Lager. Die Jungs und die Mädchen. Und jeder, der Kontakt zum anderen Lager hatte (getrieben wurde das Ganze von Seiten der Jungen) wurde aus dem eigenen ausgeschlossen.

Diese Situation wurde für meinen Großen und seine Liebste zur Zerreissprobe.

Immer wieder wurden sie aus den Gruppen ausgeschlossen. Wurden nicht mehr in Gruppenaktivitäten eingebunden und verbal attackiert. Sätze wie: „Du bist nicht mehr unser Freund“ waren da noch das harmloseste.
Er fing an Fingernägel zu kauen und seine innere Zerrissenheit wurde auch äußerlich sichtbar.
Ich suchte das Gespräch mit den Erziehern und einigen Jungs, die in der Vergangenheit gerne mit dem Großen gespielt hatten.
Die Erzieher schafften es aber nicht, den Führer der Jungs-Gruppe in den Griff zu bekommen und seine Mutter ging über dieses Problem hinweg. Die anderen Jungs hatten Angst auch aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden, wenn sie sich auf die Seite des Großen stellten und trauten sich daher nicht öffentlich zu ihm zu stehen. Wir entschlossen uns gegen ein direktes Gespräch mit dem Rudelsführer aus Angst, dass das Gesagte dann in unserer Abwesenheit wieder gegen den Großen verwendet werden könnte.
Die Verabredungen mit seiner liebsten Freundin wurden immer weniger und er traute sich kaum noch zu dieser Freundschaft zu stehen. Auch die Freundin zog sich immer mehr zurück – bekam aufgrund dieser innerlichen Zerrissenheit starken Haarausfall und nach einigen Wochen mieden sich die beiden stark, in der Hoffnung wieder Teil ihrer Mädchen- und Jungs-Gruppe werden zu können.

Das alles zerriss mir fast das Herz.

Ich empfand diese Attacken gegenüber meinem Kind viel schlimmer als die gegen mich selbst in meiner Jugend.

Ich fühlte mich oft hilflos und wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte.
Wir redeten sehr viel mit unserem Großen darüber.

Wir versuchten gemeinsam herauszufinden warum sich der besagte Rudelsführer so verhielt und auch warum seine Jungs-Freunde sich schwer taten zu ihm zu halten.
Der Große lud den Rudelsführer sogar zwei mal zum Spielen ein und zu seinem Geburtstag. Doch er sagte ab. Ich wusste, dass mein Großer auch einfach nur dazu gehören wollte und verstand seine Bemühungen in diese Richtung. Nach jeder Absage redeten wir wieder lange darüber und kamen zu dem Ergebnis, dass dieses Verhalten nicht nur sehr unfreundlich vom Rudelsführer war, sondern auch ziemlich dumm. Er nahm sich durch das „nicht-Spielen“ mit Mädchen und dem Ausgrenzen des Großen selbst die Möglichkeit neue Freunde kennen und lieben zu lernen!

Wir investierten viel Zeit darin dieses Thema immer wieder mit dem Großen zu besprechen und ihm den Rücken zu stärken!
„Menschen, die andere so bewusst ausgrenzen und verletzten möchte man nicht als Freunde haben“ war hierbei unser Mantra.
Wir versuchten den Kontakt zu seinen „anderen Jungs“ zu intensivieren und auch Kontakte außerhalb der Vorschule stärker in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir verbrachten viel gemeinsame Zeit beim Mountainbiken und auf Wettkämpfen und versuchten unserem Sohn hierbei Erfolgserlebnisse zu vermitteln.

IMG_4825

 

Mit der Zeit wurde es besser. Die Nägel durften wieder wachsen und das Selbstbewusstsein des Großen ebenso.

Zu unserem Unglück kam der Große dann zur Einschulung in die gleiche Klasse wie der Rudelsführer und das Ganze wiederholte sich. Diesmal wurden Punkte verteilt. Wer machte was der Rudelsführer wollte (und dazu gehörte auch NICHT mit Mädchen spielen) erhielt Freundschaftspunkte. Bei nicht Einhaltung dieser Regel wurden Punkte abgezogen.

Diesmal griff die Lehrerin ziemlich schnell ein. Stärkte vor der versammelten Mannschaft dem Großen den Rücken und sprach ein Verbot für die Punktevergabe aus.
Einige Jungs, die ebenfalls unter der Punktevergabe litten schlossen sich mit meinem Großen zusammen und ließen sich von diesem Tag an auch nicht mehr herumkommandieren.

Heute spielt der Große wieder regelmäßig auch mit Mädchen – und ich sage ihm immer wieder wie schön ich es finde, dass er sich seine Freunde nicht vorschreiben lässt. Der Rudelsführer war seit Monaten kein Thema mehr bei uns zu Hause.

Ich habe das Gefühl er hat nun seinen Platz in der Klassengemeinschaft gefunden und weiss, dass er nicht Jedem um jeden Preis gefallen muss.
Er ist perfekt so wie er ist – und das scheint er jetzt auch über sich selbst zu denken.
Es gibt Dinge, die kann er besonders gut. Er ist ein wandelndes Tierlexikon und ein super Skifahrer.
Und es gibt Dinge, die kann er eben nicht so gut. Fußballspielen zum Beispiel.

Der Rudelsführer ist nicht so gut in der Schule und die Mädchen mögen ihn nicht sonderlich gern.
Und das obwohl er super Fußball spielt und oftmals gerne den Ton angibt.

Schützen werden wir unsere Kinder vor solchen Erfahrungen leider nicht können. Sie gehören zum Leben dazu. Umso wichtiger finde ich es – gerade aus der Erfahrung die wir in den letzten zwei Jahren machten mussten – dass unsere Kinder ein gesundes Selbstwertgefühl und -Bewusstsein haben.

Sport kann hierbei ein wichtiger Schlüssel sein. Nicht nur, um den ganzen Frust in körperliche Energie umzuwandeln und freizulassen sondern um den Kindern Erfolgserlebnisse zu vermitteln und den Fokus hin und wieder zu verändern.

In Kombination mit viel Liebe und Gesprächen ist der Große an dieser Situation gewachsen und stärker geworden. Ein erneutes Ereignis wie dieses sollte ihn daher nicht mehr mit der gleichen Wucht aus der Bahn werfen können.

Und wenn doch – werden wir wieder mit viel Liebe und langen Gesprächen versuchen einen Weg zu finden damit umzugehen.

Doch ich hoffe bis dahin haben wir noch etwas Zeit!

 

Lieber Gruß

Eure Andrea

 

P.S.: Mein Text ist Teil einer Blogparade von Mama on the Rocks und Mama Schulze.
Weitere Beiträge zu diesem Thema findet ihr hier