Eine Zeile aus dem unglaublich tollen Poetry Slam von Julia Engelmann!
„One day!“
Das war der Moment in dem ich beschloss – dieses Jahr will ich nicht im Konjunktiv leben!
Ich möchte mir etwas vornehmen und durchziehen. Trotz aller Widrigkeiten! Keine Ausreden! Einfach machen! Etwas nur für mich!
Das war der Tag an dem ich mich entschied 2014 am Triathlon am Wörthsee teilzunehmen.
Und so trainiere ich nun – mal mehr, mal weniger. Aber ich bin am Ball geblieben.
Habe mir neue Laufschuhe gekauft – einen Triathlon Anzug und bin am Anfang 2 mal die Woche sportlich unterwegs gewesen. Ok, es gab auch Wochen, da bin ich gar nicht gelaufen, geradelt oder geschwommen. Da hat der Schweinehund gesiegt. Aber zum Glück nur manchmal 😉
Wenn ihr glaub ich wäre dadurch gertenschlank geworden. Da muss ich Euch enttäuschen. Denn meine Leidenschaft zu Schokolade und Gummibärchen ist nun mal unbändig groß. Aber fit! Fit bin ich seit dem Beginn meines Trainings immer mehr geworden. Und das ist gut so!
Am 20 Juli ist es also nun so weit!
Ich werde erst 600 Meter Schwimmen.
Brustschwimmen um genau zu sein – den Kraulen kann ich nicht gut genug!
Danach werde ich 20 km Rennradfahren – eine ziemlich bergige Strecke
Und danach 6 km Laufen – auch mit einigen Höhenmetern versehen.
Was ich jetzt schon weiss – der Umstieg von Rad aufs Laufen ist unglaublich gemein. Den ersten Kilometer hat man das Gefühl man hat keine Muskeln in den Beinen. Das hat mich das Koppeltraining bereits gelehrt.
Ich habe mich dazu entschieden, dass meine sportliches Engagement einem viel höheren Zweck dienen soll!
In den letzten Wochen habe ich von der Brustkrebserkrankung zweier unglaublich toller, liebenswerter, starker und wunderschöner Damen im meinem direkten Umfeld erfahren!
Daher möchte ich mit meinem Triathlon einen Spendenaufruf verknüpfen für den „Brustkrebs Deutschland ev.
Unter diesem Link: https://www.brustkrebsdeutschland.de/verein/spenden.html?von-mir-fuer-euch-eine-mutter-laeuft-gegen-den-brustkrebs
Könnt ihr mich bzw. den Brustkrebs Deutschland e.v. unterstützten und damit die Arbeit und Hilfe für die betroffenen Frauen in Deutschland verbessern und unterstützen.
Dies ist die erschreckende Zahl von „Jede 8te Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs“
Als ich letzte Woche diesen Trailer gesehen habe musste ich weinen.
Denn wenn ihr Euch fragt – warum ich das als berufstätige 3fach Mama das mache – wem ich da was beweisen muss?
Besser als Cecilia bei Minute 1:30 hätte ich es nicht ausdrücken können!
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In der Grundschule spielte ich lieber mit den Jungs auf dem Pausenhof. Verkloppte auch mal den ein oder anderen und hatte zudem immer kurze Haare. Die Mädchen fanden das meist blöd.
Im Gymnasium konnte ich bereits in der 6. Klasse nicht mehr richtig mithalten – Latein und ich wurden einfach keine Freunde. Meine Klassenlehrerin setzte mich auf einen Einzelplatz, damit ich mich besser konzentrieren konnte. Den Andern war die Ausgrenzung der „5er-Schülerin“ sehr willkommen.
In der 7. Klasse wechselte ich im Halbjahr auf die Realschule. Mitten im Jahr in eine bestehende Klassengemeinschaft. Kein einfacher Start. Die Tatsache, dass ich sehr sportlich war (und sehr dünn) und dadurch körperlich nicht so weit war wie die anderen Mädels machte mich oft zur Zielscheibe.
Als ich auf die Fachoberschule kam wurde ich trotzig und drehte einfach den Spieß um – wenn ich hörte, wie die Mädels über die „rote Hose“ die ich trug lästerten, zog ich sie von da an besonders gerne an. Ich wollte nicht mehr zu den Mitläufern gehören.
Mein Freundschafts-Ich trägt viele Narben mit sich!
Meine erste echte Freundin lernte ich erst in meiner Ausbildung in der Berufsschule kennen. Sie nahm mich so wie ich war. Direkt, oftmals anders, hin und wieder laut und dennoch mit viel Gefühl. Das Erste mal hatte ich das Gefühl wahre Freundschaft kennen zu lernen.
Sie ist auch heute noch meine beste Freundin. Auch wenn sie letztes Jahr 650 km vom mir weggezogen ist. (darüber bloggte ich ja bereits hier)
Aber auch noch heute habe ich oftmals Probleme mit Freundschaften. Ich tue mich unglaublich schwer zu vertrauen. Kann Unehrlichkeit nur sehr schwer vertragen und bin oftmals überzogen nachtragend. Dabei habe ich ein großes Herz und schließe liebe Menschen dort gerne ein. Aber gleich daneben wohnt eben immer auch noch diese alte Angst.
Angst nicht dazu zu gehören. Angst, dass hinter meinem Rücken geredet wird. Angst, dass über mich gelacht wird. Immer wieder. Auch heute noch.
Das macht es meinem Gegenüber oftmals nicht leicht. Und mir selbst auch nicht!
Die Freundschaften meiner Kinder
Jetzt habe ich Kinder. Auch sie schließen Freundschaften. Machen ihre eigenen Erfahrungen. Werden auch mal verletzt.
Ich merke wie es mir oftmals unglaublich schwer meine eigenen Erfahrungen außen vor zu lassen und sie ihre eigenen Schritte in Sachen Freundschaft gehen zu lassen.
Als mein großer Sohn letztes Jahr im Fußballverein Ablehnung erfahren hat – weil er nicht so gut spielte wie die meisten andern Jungs hat es mir fast das Herz zerrissen.
Wahrscheinlich war es für mich sogar schlimmer als für ihn selbst.
Man sagt – die Kinder sind ein Spiegelbild unserer selbst. Und dennoch müssen wir aufpassen, dass wir unsere eigenen Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht auf sie zurück spiegeln, sondern ihnen den Raum geben, den sie zur freien Entwicklung brauchen.
Oftmals ein Drahtseilakt, der mir nicht immer gelingt – aber der es in meinen Augen immer wieder Wert ist geübt zu werden.
Kennt ihr das auch? Eure eigenen, kleinen Narben, vor denen ihr Eure Kinder schützen wollt?
In Bayern hatten wir die letzten zwei Wochen Pfingstferien. Und da meine große Schwester und mein Mann arbeiten mussten, Kindergarten und Hort aber geschlossen hatten bot ich mich an mit den Kindern in den Urlaub zu fahren!
MIT 5 KINDERN!
Damit auch ihr von meinen Erfahrungen profitieren könnt hier mein kleines
URLAUBS-ÜBERLEBENS-HANDBUCH
meinem kinder (reichen) Schatz
A.) Organisation ist Alles.
Plant das Essen, dass ihr Kochen wollt vor. Wählt einfache Gerichte, die wenig Zeit kosten und die Kinder lieben. Geht vorab einkaufen, so dass ihr mit den Kindern nicht im Urlaub in den Supermarkt musst. Denn das ist nicht nur im Urlaub echter Horror 😉
B.) Urlaubsregeln light – Stellt kurze, knappe Regeln auf! Nicht mehr als drei und nur, was Euch wirklich wichtig ist.
Unsere waren:
1. Es wird spätestens beim 2x mal auf mich gehört. Mehr als 2x werde ich nichts wiederholen.
2. Abends gehen alle freiwillig und ohne große Aufforderung Duschen.
3. Keiner rennt weg ohne vorher Bescheid zu sagen.
C.) Keine Pläne sind die besten Pläne!
Es ist Urlaub! Keine feste Taktungen – keine hochtrabenden Sightseeing Pläne.
Lebt in den Tag hinein und lasst Euch treiben. Je nachdem wie die Kinder drauf sind – die Nacht war und das Wetter ist.
Die Kleinsten können auch noch mal im Auto Mittag schlafen – 1 warme Mahlzeit am Tag reicht auch und auch sonst hilft die „planlosigkeit“ den gemeinsamen Tag zu entspannen.
D.) Rechnet damit keine Zeit für Euch zu haben – und freut euch wenn es doch so ist.
Im Urlaub mit (5) Kindern bedeutet Schaukeln helfen, Streit schlichten, Äpfel schneiden, Trinken holen, Essen kochen, Bücher lesen – und wenn ihr damit fertig seit, fangt ihr wieder von vorne an.
E.) Nicht alle Tage werden gut sein
Urlaub allein mit 5 Kindern ist nicht immer nur Sonnenschein. Auch wir hatten ihn – diesen einen Tag, an dem alle Kinder nur motzig waren – ich es keinem Recht machen konnte uns sich alle mit ihren schlechten Launen gegenseitig hochschaukelten.
Haltet durch – lasst Euch nicht unterkriegen – und wenn Abends alle Kinder im Bett sind, dann gönnt euch eine gute Flasche Wein. Denn ja – Alkohol kann an solchen Tagen eine Lösung sein. 😉
Ich bin mir sicher, meine Liste ist nicht vollständig und auch ihr habt noch ausreichend Tipps für einen entspannten Urlaub. Alleine mit den Kids oder als ganze Familie.
Daher freue ich mich über Eure Kommentare jetzt schon.
Vielleicht gibt es dann bald eine Version 2 dieser kleinen Urlaubs-Überlebensliste.
Heute habe ich wieder einen Beitrag für Euch zum Thema „arbeitende Mütter“.
Diesmal ein Interview mit der von mir hochgeschätzen Béa Beste – die Mutter der „Tollabox“
Viele Frauen heutzutage entdecken ihre neue, berufliche Leidenschaft nach der Geburt ihrer Kinder, die ihnen den Blickwinkel aufs Leben und das Berufsleben verändert. Deine Tochter ist allerdings schon etwas älter, daher bin ich neugierig- Wie entstand die Idee der Tollabox? Was war der Impuls, der Dich dazu gebracht hat aus dieser Idee eine Unternehmung zu gründen?
In der Tat, meine Tochter habe ich schon im Studium bekommen…. vor 24 Jahren! Danach habe ich zuerst bei SAT.1 und bei der Unternehmensberatung BCG gearbeitet. Erst 2006 habe ich die bilingualen Phorms Kitas und Schulen mitgegründet und 6 Jahre lang geführt. 2011 habe ich mich auf eine weltweite Bildungsexpedition begeben. Ich war in Indien, Australien, Indonesien und den USA unterwegs – auf der Suche nach dem “Lernen der Zukunft”. Ich habe spannende, unglaublich starke Initiativen gesehen, die Lernen für junge Menschen spannend, humorvoll und besonders effektiv machen! Eine australische Stiftung zum Beispiel, Play for Life Australia, bringt riesige Container mit sauberem und sicheren Industriemüll an Schulen in sozial benachteiligten Gebieten, trainiert die Lehrer und lässt die Kinder auf dem Schulhof dem sog. “free discovery play” nachgehen. Die Ergebnisse sind verblüffend, die Kinder verbessern sich in ihren schulischen Leistungen um 30-40%, die Uni Melbourne wertet alles aus. (Mehr dazu hier: https://www.tollabox.de/blog/detailansicht/article/beas-tolla-reise/ )
Ich habe jahrelang erfahren, wie Eltern angesichts von Schulstress ticken. Meine Reise hat mich motiviert, etwas zu entwickeln, was eine neue Lernkultur in die Familien bringt. Denn dort findet ein Großteil des kindlichen Lernens statt! Ich war stark angetrieben von dem Wunsch, ein Produkt zu schaffen, das unabhängig vom Wohnort funktioniert und mehr Leute erreichen kann als ein eine KiTa oder eine Schule. Irgendwann kam ich auf die Idee: Monatsbox mit Bildungsinhalt, der Familien Spaß macht! So ist die TOLLABOX entstanden.
Die Tollabox gibt es mittlerweile bereits in einigen weitern Ländern. In welchen und was sind Deine Erfahrungen mit der „Internationalisierung“ der Tollabox?
So richtig gibt es die Tollabox nur in der Schweiz und in Spanien, wo jeweils ein Unternehmer sitzt und den Vertrieb macht. Wir können aber erst richtig expandieren, wenn wir etwas hier noch etwas etablierter sind.
Was kannst Du Frauen, die den Wunsch haben sich selbstständig zu machen aus deinen eigenen Erfahrungen mit auf den Weg geben?
Das Allerwichtigste war für mich selbst zu realisieren, dass Selbstständig sein frei von Chefs macht, aber nicht von Arbeit. Doch die Arbeit fühlt sich anders an, wenn sie selbstbestimmt ist. Das was ich mir selbst aufhalse, fühlt sich besser und leichter an, als das, was ich aufgetragen bekomme. Insgesamt kann ich sagen, dass Selbständigkeit und Familie eine sehr gute Kombi sind!
Was macht Dir an der Selbstständigkeit am meisten Spaß? Und was am wenigsten?
Spaß: Meiner Leidenschaft nachgehen. Meinen Rhythmus haben: Morgens so lange ausschlafen, wie ich es für richtig halte. Die Menschen selbst aussuchen, mit denen ich arbeite.
Weniger Spaß: Verträge lesen. Beim Jahresabschluss durchblicken. Wenn gespart werden muss: Maßnahmen treffen.
Vielen Dank liebe Béa für dieses Interview und Deine Inspirationen, die Du hier mit uns geteilt hast!
Mein Großer hat die Tollabox (noch weit bevor ich Bea in der wunderbaren Netzwelt kennenlernen durfte) kennen und lieben gelernt! Ein wunderbares Konzept, dass ihm und mirr unglaublich viel Spaß macht!
Ich hatte nie so einen festen Plan vom Leben. Habe mich immer eher treiben lassen. Chancen ergriffen und mich immer wieder neu auf mein Leben eingelassen. Auch noch heute ist dies so.
Aber, wenn ihr mich mit Anfang 20 gefragt hättet was ich einmal NICHT werden will, dann wäre die Antwort „Auf keinen Fall spießig“ gewesen.
Heute 16 Jahre später stelle ich fest – hat nicht so ganz geklappt mit dem „NICHT SPIESSIG“ werden.
Ich wohle in einer Doppelhaushälfte, in einem Vorort (Suburbia), fahre einen Volkswagen, habe einen Fahrradanhänger, trage beim Radfahren Helm und besitze auch sonst noch einige Attribute, die man durchaus als spießig bezeichnen könnte.
Im Grunde bin ich mit dieser Tatsache doch relativ im Reinen – ist nun mal so – weils praktisch ist, bezahlbar und das Beste für die Kids.
Aber bei einem Thema – da tu ich mir mich echt schwer!
ICH WILL KEINEN FAMILIENVAN FAHREN!
Und das – ja das ist gar nicht so einfach als 3fach Mama!
Denn die meisten Autos, die auch noch annähernd cool sind, sind leider nicht kompatibel für 3 Kindersitze.Und so stellt man bei der Autosuche fest – zur Auswahl bleiben Modelle wie der VW Sharan, Seat Alhambra, Ford Galaxy und Co.
Doch ich bin der festen Überzeugung – mit dem Besitzt eines solchen Autos stirbt meine Libido komplett, so unsexy und „vernünftig“ sind diese Autos!
So überredet ich als meinen Mann, den einäugigen unter den Blinden zu kaufen – einen VW Multivan.
Und da bei uns der Mann die Autohoheit hat, suchte er sich einen mit grauen Ledersitzen und hellem Teppich aus! Das die kaum an Naivität zu überbieten ist brauche ich denke ich hier nicht zu erwähnen!
Die Kinder dürfen folglich auf Autofahrten nichts Essen, was krümelt – nur Wasser trinken und nach jeder Fahrt wischt mein Mann hektisch mit einem Besen den Boden sauber.
Da unser VW Bus nun aber leider auch noch ein Montagsauto ist, und neben 4 gebrochenen Federn und 2 defekten Parkdistanz-Controll-Systemen auch noch Marders Liebling ist, ist unser Auto in den letzten 2 Jahren ein guter Bekannter der VW-Werkstatt gewesen.
Als wir nun nach unserem letzten 650 km Tipp zu den Schwiegereltern mal wieder eine „VW-Grenzerfahrung“ hatten (alle 200 km anhalten und Kühlflüssigkeit nachfüllen) steht nun feste – das Auto muss weg! Es hat und wird uns kein Glück bringen! Höchstens teuer Werkstattkosten.
Seit ich das weiß arbeitet mein „Anti-Spiessigkeits-Zentrum“ in meinem Kopf auch Hochtouren!
Wird mein letztes „Anti-Spiessigkeits-Gallischendorf“ nun auch noch nieder gemacht?
Und gibt es vielleicht doch noch einen Auto, dass mich und die Vernunft glücklich macht?
Liebe 3 und Mehrfach-Mamas und -Papas da draußen. Was fahrt ihr für ein Auto? Seit ihr glücklich? Bin ich hysterisch? Oder geht es Euch ebenso?
Ich bin gespannt.