Macht „Ich bin dann mal Blogger“ wirklich immer Sinn?

Macht „Ich bin dann mal Blogger“ wirklich immer Sinn?

Immer wenn ich auf einem Familien-Blog lese „Mein Ziel ist es irgendwann damit so viel Geld zu verdienen und dann nur noch zu Bloggen“ dann verspüre ich einen Stich in mein Bloggerherz.

Seit fast 20 Jahren arbeite ich in der Werbung und im Marketing – seit 6 Jahren ausschließlich im digitalen Bereich. Meinen Blog gibt es seit 3 Jahren – und er war und ist immer mein Hobby, mit dem ich, wenn ich möchte auch Geld verdienen kann (durch Kooperationen und Co.). Primär jedoch nutze ich ihn um persönliche Erfahrungen zu teilen – andere Frauen zu unterstützen und mein für mich definiertes Kernziel „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ thematisch aufzuarbeiten und voran zu bringen.

Das ist eine luxuriöse Ausgangssituation, die ich sehr zu schätzen weiß – und für die ich mich sehr bewusst entschieden habe.
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Stell Dir vor ich wäre ein Mann…

Stell Dir vor ich wäre ein Mann…

Die wunderbare Christine hat mir ein sehr spannendes Blog-Stöckchen zugeworfen, das ich heute beantworten möchte.

#Wasanderswäre – wenn ich ein Mann wäre?

Spannende Frage – in die ich mich erst ein paar Tage reindenken musste und die ich nun gerne beantworte.

In meiner Kindheit wurde ich oft für einen Jungen gehalten. Ich hatte die meisten Jahre meines Lebens kurze Haare.
Über 10 Jahre habe ich den sehr männerdominierten Leistungssport Judo gemacht. Meine Eltern haben mich so erzogen, dass ich immer das Gefühl hatte, dass ich alles erreichen kann, was ich will. Rückblickend hatte ich in meinem Leben selten das Gefühl, dass es für mich ein Nachteil ist eine Frau zu sein. Ich glaube, ich war und bin allerdings auch selten bereit dieses Tatsache so hinzunehmen und ignoriere sie dann bewusst und mache die Dinge dennoch oder suche mir einen Umweg, wie ich ans Ziel komme.
Wie naiv diese Einstellung sein kann merkte ich das erste mal, als ich Mutter wurde. Auf einmal lässt sich dieser „Unterschied“ nicht mehr so leicht verbergen und umschiffen. Und das sage ich, obwohl ich nach der Geburt meines ersten Kindes nach 8 Wochen wieder arbeitete – also diesen Unterschied nicht lange aufrecht erhalten wollte. Aber ich hatte da meine Rechnung ohne die gesellschaftlichen Erwartungen an weibliche Rollenbilder gemacht…

Mannsein

Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du ein Mann wärst?

Ich wäre als Mann meine Karriere vielleicht etwas strategischer angegangen. Meine ehrgeizige und fordernde Art wäre mir womöglich hin und wieder nicht als zu forsch ausgelegt worden.
Wahrscheinlich wäre ich jetzt in einem großen Unternehmen in einer Führungsposition.
Ich glaube aber nicht, dass ich damit glücklicher wäre als ich es jetzt bin.
Meine beruflichen Entscheidung habe ich immer mit viel Bauchgefühl getroffen – habe nie einen Job gemacht, der mir nicht auch inhaltlich Spaß gemacht hat. Es hat mich heute – nach über 15 Jahren Berufstätigkeit in einen Job gebracht, den ich sehr selbstbestimmt ausführen kann und der mir unglaublich viel Spaß gemacht.
Das fühlt sich richtig an. Daher bin ich dankbar diese Umwege gegangen zu sein.

Was tust du nur deshalb, weil du eine Frau bist?

Bloggen. Ich glaube als berufstätiger Vater hätte ich es vielleicht nicht als wichtig empfunden mit meiner eigenen Geschichte anderen Männern Mut zu machen.
Was damals auch mehr aus einem beruflichen Trotz entstanden ist (meine geliebten Social Media Aufgaben wurden in meiner Elternzeit an eine Praktikantin übergeben und ich bekam sie trotz Vereinbarung nie zurück), ist heute für mich ein wertvoller Teil meines Berufs- und Privatlebens.

Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du eine Frau bist?

Meine Kinder im Lebenslauf erwähnen. Zumindest habe ich das nicht in meiner letzten Bewerbung. Da ich Angst hatte noch vor dem Vorstellungsgespräch aussortiert zu werden. Ich wollte durch meine beruflichen Qualifikationen und mein Fachwissen überzeugen und nicht durch das Vorurteil „Mutter“ aussortiert werden.

Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?

Was ich überhaupt nicht leiden kann? Das Wort „zickig“ wird zu 90% in Verbindung mit Frauen verwendet – und selten in Bezug auf Männer gewählt.
Männer werden in meinen Augen in solchen Fällen meist eher als durchsetzungsstark bezeichnet. Ich mag diese Art der geschlechterabhängigen Klassifizierung nicht.

Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Frauen zu gehören.

Das merke ich dann, wenn mir die Tür aufgehalten wird. Ich mit Kinderwagen am Treppenaufsatz stehend gefragt werde ob ich Hilfe brauche oder am Flughafen einfach zu den Frauenparkplätzen fahre und ohne schlechtes Gewissen in der ersten Reihe stehe.
Ich liebe meinen Mütter-Clan mit dem wir uns gegenseitig bei der Betreuung der Kinder unterstützen. Ich weiss nicht, ob Männer in diesem Bereich auch so gut Netzwerken würden wie wir Frauen.

Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

Vor einigen Tagen fragte ich meinen großen Sohn – der mich ja nur als arbeitende Mutter kennt, wie er es findet, dass ich arbeite. Darauf sagte er recht verwundert: Der Papa arbeitet doch auch. Zwischen euch gibt es da doch keinen Unterschied.

Ich finde das ist ein wunderbares Beispiel wie vorurteilsfrei und aufgeschlossen unsere Kinder sind. Dass feste Rollenbilder von uns Erwachsenen geprägt werden. Wir sollten uns unsere Kinder viel öfter als Vorbild nehmen!
Lieber Gruß
Eure Andrea

 

P.S.: Ich würde mich freuen, wenn Susanne, Sonja und Tina diese Fragen ebenfalls beantworten – wenn sie mögen.

 

Eine tolle Zusammenfassung aller Blogs die mitgemacht haben findet ihr hier: https://ich-mach-mir-die-welt.de/2015/05/blogstoeckchen/

 

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Funktionsbekleidung – muss das sein???

Funktionsbekleidung – muss das sein???

Bevor ich Mutter wurde war ich fest davon überzeugt:

Ich werde niemals spießig!

Family-Van,

Reihenmittelhaus oder

Funktionsbekleidung.

Nicht mit mir!

 

Und dann waren die Kinder da. Das Auto zu klein für Kinderwagen und Co, die Wohnung natürlich auch – und die gemütlichen, verregneten Sonntage auf der Couch gehören unweigerlich der Vergangenheit an.
Mein erster Kompromiss war die Doppelhaushälfte, in der wir nun wohnen – in Suburbia. Aber das liegt nur an dem katastrophalen Immobilienmarkt in München, wirklich!
Ok, wir haben uns dann auch einen VW Bus gekauft – das mit dem Auto bei 3 Kindern ist eben so ne Sache. Da ist die Auswahl nicht mehr all zu groß.

Aber diese Funktionsbekleidung – die so viele Mamas und Papas da draußen tragen – muss das wirklich sein?

Ok – sehen wir der Realität in die Augen.

Auch wenn ich mich jeden Tag fürs Büro schick machen kann – meine Nachmittage verbringe ich eben doch auf Spielplätzen, im Wald oder auf dem Rad. Und in Pumps und Rock ist das Ganze eine echt spannende Angelegenheit. Aber ich stehe nicht so sehr auf Nervenkitzel.

Und dann passierte es – der Funktionsbekleidungsboykott wurde gekippt. Trotz langer Gegenwehr vor mir. Die Vernunft siegt. Wieder mal. Ist irgendwie fast so wie das mit dem Ausgehen, über das Stadt-Land-Mama die Tage schrieb.

Wir fahren nächste Woche in die Berge. Auf einen Bauernhof. Somit brauchen nicht nur meine Kinder, sondern auch ich feste Schuhe und die passenden Jacken.

Ich glaube, ich habe einen guten Kompromiss gefunden mit dieser super schönen Jacke von Finside.

Mantel von Finside ILTA ©Finside.de

Mantel von Finside ILTA ©Finside.de

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Mantel von Finside ILTA ©Finside.de

 

 

Und bei den Schuhen bin ich auch fündig geworden. Bei Salomon. Sie sind bequem, ich kann auch mit ihnen Cross-Laufen gehen – und zu Jeans und Co sehen sie echt sportlich aus. Ja – irgendwas schickes aus Leder mit Absatz wäre mir lieber gewesen. Macht sich aber nun mal nicht so gut im Kuhstall auf dem Bauernhof…

 

DSC_0009

Salomon @munichs-working-mom.com

 

Das Leben mit Kindern hält eben viele Überraschungen bereit und macht flexibel. Auch in modischer Hinsicht.

 

Mit meinem Kompromiss bin ich zufrieden. (Sehr sogar – aber nicht weitersagen) Aber eigentlich bleibt mir ja auch gar nichts anderes übrig, oder?

 

Lieber Gruß

Eure Andrea

 

 

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#RP15 – meine Tops und Flops

#RP15 – meine Tops und Flops

Seit 3 Jahren wollte ich auf die re:publica – doch sowohl 2013 als auch 2014 ergab sich aus beruflichen und privaten Gründen leider nicht die Chance dazu. Bereits Anfang 2015 nahm ich mir fest vor, dieses Jahr dabei zu sein – und als einen Monat vorher klar war, dass der Liebste in dieser Woche Abends bei den Kindern sein konnte – und ich auch noch das große Glück hatte, das Early Bird Ticket von meinem Lieblings-CRM-Kollegen Olaf zu übernehmen stand diesem Plan nichts mehr im Wege.

Ich gebe zu – zu Beginn kam ich mir etwas Mainstreamig vor – denn es waren viele der der re:pubulica Besucher entweder A) jünger als ich oder B) hatten ein individuelleres Styling. Hier war ich dann gefühlt fast eher von der „Spiesser-Fraktion“

Berufliches mit Privatem vereint!

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#12von12 – von Geschäftsreisen und Pressekonferenzen

#12von12 – von Geschäftsreisen und Pressekonferenzen

Seit 10 Monaten habe ich nun an diesem Projekt gearbeitet.
Konzepte geschrieben, Schnittstellen definiert und abgestimmt, Statusmeetings gehalten und das Projekt gesteuert und umgesetzt.
Heute war es dann soweit – das Projekt sollte einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. In einer Pressekonferenz.
Weil heute der 12te des Monats ist, nehme ich Euch mit auf diesen spannenden Tag.

Morgensonne

5h Morgens – ich fahre der Sonne entgegen zum Flughafen

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