Es gibt Texte, die schwirren sehr sehr lange in meinem Kopf herum und brauchen lange, um den Weg in meinen Blog zu finden. So ist es mit diesem Text. Die letzten Impulse, diese Gedanken niederzuschreiben gaben mir die liebe Claire und Märry in Gesprächen, die wir in den letzten Wochen geführt haben. Es geht um das Thema Wertschätzung – und das egal ob als Partnerin, Freundin, Kollegin.
Wenn du zusiehst, wie Beziehungen zerbrechen
2017 war auf vielen Ebenen ein sehr aufregendes und auch anstrengendes Jahr für mich. Neben der eigenen Geschichte, deren Zeilen in diesem Jahr mit besonders viel Aktion und Drama versehen waren, waren es Trennungen im Freundes- und Bekanntenkreis, die mich berührt und betroffen haben. Mich zum Grübeln und Hinterfragen brachten und auch sehr traurig gemacht haben.
Diese Paare waren in unserem Alter, hatten Kinder im Alter unserer Kinder und merkten irgendwann, dass es für sie gemeinsam keinen Weg mehr gibt, der auf der gleichen Straße weiterführt.
In solchen Momenten stellt man sich die Frage, was wohl passiert ist, dass es soweit gekommen ist. Ich führte Gespräche, hörte zu, versuchte zu helfen und zu verstehen.
Du siehst mich einfach nicht!
Im Laufe dieses Prozesses hörte ich auch einen Podcast aus der Reihe „On my Way to New Work“ in dem Michael Trautmann und Christoph Magnussen ein Gespräch führten mit Katharina Lilienthal (Managing Director bei LINDAL und Mutter von 3 Kindern) in dem sie unter anderem über die Ehe als Eltern spricht – dies könnt ihr hier nach hören. Hierbei sagte sie einen Satz, der bei mir lange nachwirkte und mir die Augen öffnete:
„Es ist leicht wenn man jemanden trifft, den man noch nicht so gut kennt Respekt zu haben. Aber wenn man mit einem Menschen viel im Alltag zusammen ist, dann ist Respekt etwas, das schnell verloren geht“
Bähm! Dieser Satz hat es in sich! So bewusst vor Augen geführt und in Worte gefasst, woran viele Paare scheitern. Und auch ein Thema, das mein Mann und ich immer wieder haben! Respekt. Wertschätzung. Den Anderen mit seinen Leistungen, seinem Können und seinen Schwächen sehen und wahrnehmen.
Wertschätzung als Paar
Wenn mein Mann abends nach Hause kommt und die Wäsche frisch gewaschen in seinem Schrank liegt. Wenn mein Mann den Termin zum Winterreifen wechseln gemacht hat und sich um Wechsel und Einlagerung kümmert. Wenn ich abends ausgehe und mein Mann kocht und die Kinder ins Bett bringt. Wenn ich mich um die Anmeldung für den Sportverein kümmere. All diese Dinge werden im Laufe einer Ehe von beiden Seiten oft zur Selbstverständlichkeit. Keine lobenden Worte mehr, kaum ein Danke. Nichts.
Das geht einmal gut, auch zweimal oder dreimal – aber wenn wir am Ende immer weniger hinsehen, immer weniger wahrnehmen und immer weniger wertschätzen was unser Partner leistet, dann tut das weh und hinterlässt ebenfalls Spuren. Und manchmal eben so dauerhafte, dass nur noch eine Trennung zu einer neuen Wahrnehmung des Partners führt.
Achtsamkeit und Wertschätzung sind enge Freunde
Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich aus den Trennungen meiner Freunde lernen kann. Welche Fehler sie oftmals unbemerkt begangen haben, die sich auch in unseren Alltag eingeschlichen haben. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass Wertschätzung nur dann entstehen kann, wenn ich mein Gegenüber auch sehe und wahrnehme und ihm mit Achtsamkeit begegne.
So banal das klingt, so schwer ist das in einem immer hektischen Alltag zwischen 3 Kindern, Job und Hobbys in der Realität umzusetzen. Denn Hand aufs Herz: Wann habt ihr Euch das letzte mal bei Eurem Partner bedankt, dass er oder sie die Spülmaschine ausgeräumt hat. Wann habt ihr das letzte mal hinterfragt, ob die Haushaltsaufteilung, die sich gerade mit Kindern oftmals ohne große vorherige Planung einschleicht auch beide Partner glücklich macht?
Ich für meinen Teil habe gemerkt, dass ich viele dieser Fragen nur mit einem Schulterzucken beantworten kann, da ich diesen Themen in den letzten Jahren zu wenig Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Wertschätzung geschenkt habe. Das muss und möchte ich ändern!
Die kluge und liebenswerte Märry und ich <3
Genauso wichtig: Wertschätzung unter Frauen!
Im Zuge dieser Gedanken tauschte ich mich auch mit Claire und Märry aus, die mir beide einen so wertvollen Impuls mitgegeben haben, den ich hier ebenfalls unbedingt mit Euch teilen möchte. Denn neben der Wertschätzung als Paar ist auch die Wertschätzung unter Frauen so unglaublich wichtig und mächtig.
„Ein Kompliment einer Frau ist für mich so viel mehr wert als das eines Mannes, weil es in der Regel ohne Ziel ausgesprochen wird.“
Leider weiss ich nicht mehr, wo ich diesen Satz gehört habe – aber es steckt unglaublich viel Wahrheit drinnen und zeigt zur gleichen Zeit, wie wertvoll ein Kompliment ist. Denn auch ein Kompliment kann Wertschätzung sein.
„Ich wollte Dir nur sagen, was für eine tolle Frau du bist!“ Mit diesem Satz begann Märry vor kurzem ein Telefonat mit mir. Gefolgt von dem Satz: „Ich finde wir Frauen müssen uns viel häufiger sagen dass wir gut sind genau so wie wir sind“
Oh ja! Märry du hast so recht. Nicht nur, dass dieses Kompliment mir selbst so unglaublich gut getan hat – es hat mir auch deshalb so viel bedeutet, weil es von Dir kam.
Und ja du hast so recht. Wir Frauen müssen uns viel häufiger sagen wie toll wir uns finden. Dass wir den neuen Lippenstift der Freundin hübsch finden. Dass ihr Buchtipp einfach wunderbar war, wir ihre Art zu verhandeln bewundern oder ihre Geduld anderen Menschen gegenüber unglaublich schätzen.
Denn auch Freundschaften brauchen Achtsamkeit und Wertschätzung. Dies gilt in meinen Augen auch – und um ehrlich zu sein dort sogar im Besonderen – im Berufsleben. Kolleginnen ein Lob, eine Anerkennung oder nur eine achtsame Bemerkung zukommen zu lassen ist etwas so wunderbares – so etwas stärkendes – wir Frauen sollten uns auch hier viel öfter gegenseitig unterstützen.
Meine Freundin Claire macht dies seit ich sie kenne immer wieder. Sie nimmt wahr, erkennt an und spricht aus! Wir haben uns schon so oft gegenseitig gestärkt und jedesmal merke ich wieder, wie unglaublich wertvoll ein Kompliment von einer Frau – ein Kompliment von Claire ist!
Zeit Danke zu sagen
Ich weiss – das war mal ein etwas anderer Text hier auf dem Blog – aber eben auch ein Teil von mir und meiner Gedankenwelt, die mich neben der Vereinbarkeit, dem Sport und meiner Familie immer wieder sehr beschäftigen. Und da ich mir dachte, ich bin vielleicht nicht die Einzige, die dieses Thema beschäftigt, wollte ich es hier auf diesem Wege mit Euch teilen. Ich danke Euch fürs lesen, zuhören und folgen. Es bedeutet mir sehr viel <3
Mein großer Sohn wird zum Teenager – und damit auch immer selbstständiger. Das ist gut so – und ich liebe es, ihn dabei zu beobachten wie er auf eigenen Füßen die Welt immer mehr für sich erobert. Ich war noch nie eine Helikoptermom, habe meinen Kindern schon immer recht viel Freiraum gegeben, ihnen vertraut und sie darin bestärkt eigene Entscheidungen zu treffen und neue Dinge auszuprobieren. Aber dennoch gibt es Themen wie den sicheren Schulweg und sportliche Aktivitäten, die mich hin und wieder nervös werden lassen.
Werbung/Gewinnspiel
Sicherer Schulweg – unser neuer, kleiner Helfer
Seit unser großer Sohn auf der weiterführenden Schule ist, muss er täglich einen 6 Kilometer langen Weg zur Schule und auch zurück auf sich nehmen. Und auch, wenn dieser Schulweg sich ausschließlich auf Radwegen abspielt, war und ist mir der Gedanke, meinen Sohn jeden Tag alleine als Teilnehmer im Straßenverkehr zu wissen kein beruhigender.
Dabei vertraue ich ihm zwar weitestgehend, denn ich weiß, dass er aufmerksam und gewissenhaft ist. Den andern Verkehrsteilnehmern vertraue ich hingegen eher leider weniger.
Daher habe ich mich total gefreut, als mich die Firma Djuva gefragt hat, ob wir nicht im Rahmen eines Blogartikels zusammenarbeiten wollen.
Alleine mit dem Nachbarhund spazieren gehen. Unser neues Djuva Armband ist mit dabei.
Das Djuva Armband ist eine Art Sicherheitsarmband, auf dem wir Eltern die wichtigsten Daten gravieren lassen können, damit unsere Kids auch im Falle eines Unfalles oder Notfalles unsere Telefonnummern und Kontaktdaten parat haben bzw. im schlimmsten Fall eben auch die Ersthelfer vor Ort.
Auch kurze Informationen wie Allergien und Co können auf die Plakette aus gebürsteten Edelmetall graviert werden. Durch die verschiedenen, bunten Farben der Armbänder findet jedes Kind das passende Armband ganz nach seinem/ihrem Geschmack.
Wir haben unserem Sohn zudem auch noch einen kleinen Spruch mit auf das Armband gravieren lassen, der ihn daran erinnern soll, wie sehr wir an ihn glauben und ihn lieben.
Djuva – auch im Sport ein guter Begleiter
Bereits vor meiner jetzigen Zusammenarbeit mit Djuva kannte ich dieses Sicherheitsarmband, da mein Mann mir im Zuge seiner Rennradaktivitäten bereits davon erzählt hatte. Denn auch im Sport macht so ein Armband durchaus Sinn. Bei einer längeren Rennradtour oder einer Mountainbiketour im Wald kommt es leider hin und wieder zu Stürzen. Und in genau solchen Fällen ist es sinnvoll, ein extra Sicherheitsnetz bei sich zu tragen. Und genau als solches empfinde ich unser Djuva Armband.
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Ich mag diesen Spruch sehr und versuche ihn in Sachen Erziehung auch immer wieder zu verinnerlichen. Denn ich denke, wenn wir unseren Kindern die Sicherheit, das Vertrauen und die Freiheit geben die Welt zu entdecken, über sich selbst hinaus zu wachsen und eigene Erfahrungen zu machen, werden sie selbstbewusste, starke Erwachsene. Unser neues Djuva Armband erleichtert mir diese Aufgabe ein wenig.
GEWINNT EIN DJUVA ARMBAND
Ich freue mich sehr, dass ich an Euch im Rahmen dieser Kooperation ein Djuva Armband verlosen darf. Selbstverständlich kann der Gewinner/die Gewinnerin sich ihr Armband im Shop von Djuva selbst zusammenstellen und dieses konfigurieren.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen müsst ihr mir hier unten im Blog nur einen kurzen Kommentar da lassen und verraten, in welchen Situationen ihr Euch bei Euren Kids mit dem Loslassen schwer tut. Nach Endes des Gewinnspiels am 3. November (23:59 Uhr) lose ich den Gewinner/die Gewinnerin unter allen Kommentaren aus.
Teilnahmebedingungen Die Dauer des Gewinnspiels erstreckt sich vom 27. Oktober bis 03. November 2017. Innerhalb dieses Zeitraums erhalten Nutzer online die Möglichkeit, am Gewinnspiel teilzunehmen.Um am Gewinnspiel teilzunehmen, ist ein Kommentieren dieses Blogartikels notwendig. Die Teilnahme ist nur innerhalb des Teilnahmezeitraums möglich. Nach Teilnahmeschluss eingehende Einsendungen werden bei der Auslosung nicht berücksichtigt. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos. Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die Ihren Wohnsitz in Deutschland und das 14. Lebensjahr vollendet haben. Die Ermittlung des Gewinners/der Gewinnerin erfolgt nach Teilnahmeschluss im Rahmen einer auf dem Zufallsprinzip beruhenden Verlosung unter allen Teilnehmern. Der Gewinn/Die Gewinnerin der Verlosung wird zeitnah über eine gesonderte Email über den Gewinn informiert. Merken
Seit zwei Monaten geht mein großer Sohn nun auf das Gymnasium. Und genau mit dem Übertritt ging etwas doch noch recht unerwartetes einher. Ich habe auf einmal einen Pre-Teen zu Hause. Aus meinem verspielten, kleinen Jungen wurde quasi über Nacht ein Jugendlicher, der mit seinen Launen, eigenen, unbeirrbaren Meinungen und seinen Stimmungsschwankungen hin und wieder unser Familienleben durcheinander wirbelt. Diese eigenen Meinungen und der eigene Geschmack zeigen sich unter Anderem bei der Auswahl seiner Kleidung.
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Dringend gesucht: Herbstmode für meinen Pre-Teen
Wo vor ein paar Monaten noch funktional und praktisch im Mittelpunkt unseres Erstgeborenen in Sachen Mode stand, ist heute vor allem der „Coolnessfaktor“ besonders wichtig. Denn Kleidung ist heute nicht mehr nur was, was warm hält sondern auch ein Ausdruck seiner eigenen Person.
Ich mag diese Veränderung an meinem großen Sohn, denn auch mir als Mama macht Mode Spaß und ist für mich ein Werkzeug, mich selbst und meine Person auszudrücken.
Als mein Großer von Ernstings Family dazu eingeladen wurde sich drei Stücke aus der neuen Herbstkollektion auszusuchen, haben wir uns somit beide gefreut. Und ich finde, er hat seinen Job richtig gut gemacht.
Die gefütterte, beige Hose hält schön warm und ist somit auch bis in den Winter hinein bestens geeignet. Das karierte Hemd und das Shirt mit Print von Ernstings Family passen perfekt dazu und gefallen Mutter und Sohn.
Winterschuhe für Pre-Teens
Ich finde ja, je älter die Jungs werden, desto schwieriger ist es auch, passende Winterschuhe zu finden, die nicht nur lässig sondern eben auch warm sind. Doch auch hier sind wir dieses Jahr fündig geworden mit einem Model von DC.
Jetzt fehlt uns nur noch die passende Winterjacke, Mütze und Schal und schon sind wir bestens vorbereitet auf die kalten Tage.
Findet ihr es auch so schwer für Eure älteren Kids Klamotten zu finden, die allen gefallen? Und wie macht ihr das, wenn der Geschmack zwischen Kids und Eltern immer weiter auseinander geht? Denn ich gestehe – wenn ich an meine modischen Entgleisungen meiner Teenager Zeit denke, dann wird mir da schon etwas mulmig zumute 😉
Vielen Dank an Ernstings Family, die uns Hose, Shirt und Hemd kostenfrei als PR-Muster zur Verfügung gestellt haben.
Mein Alltag zwischen Kindern, Job, Haushalt, Partnerschaft und Co. ist vor allem eines: abwechslungsrech. Ok, zugegebenermaßen abwechslungsreich ist jetzt das positive Attribut des Ganzen. Aber ich bin ja auch eher der Typ „Glas halb voll“. Mein Alltag ist aber eben auch hektisch, manchmal auch stressig und oft viel zu schnell. Unter all den „To Do-Listen“, Aufgaben und Pflichten und unserer zusätzlichen Herausforderungen der Wochenendehe habe ich in den letzten zwei Jahren vor allem eines vergessen „Mich selbst wichtig nehmen“. Dafür hat mir einfach viel zu oft die Zeit dafür gefehlt! Dies fiel mir wie Schuppen von den Augen, als ich im August drei Wochen in Kroatien im Urlaub war und auf einmal Zeit zum Nachdenken, Loslassen und Entspannen hatte.
Es wird Zeit mich selbst ernst zu nehmen
Geht es denn Kindern gut? Haben Sie alles was sie brauchen? Sind sie glücklich? Die Deadlines und Aufgaben im Job – habe ich die alle unter Kontrolle? Und mein Haushalt – ist der vorzeigbar und am Laufen? Nicht zu vergessen mein Mann und meine Ehe. Geht es ihm gut? Wie kommt er mit der Trennung von der Familie unter der Woche klar. Und haben wir genug Paarzeit am Wochenende?
Hausaufgaben, Schultermine, Kindergeburtstage, Arzttermine, Verabredungen mit Freunden. Kundenfragen, offene tasks und nicht zu vergessen die Neukunden-Akquise. All dies sind und waren Punkte, die mich in den letzten Jahren primär beschäftigt haben.
Die Frage danach wie es mir geht – oder wie es mit meinen Kräften aussieht. Die habe ich mir nicht gestellt. Und auch kaum ein Anderer. Klar hatte ich meinen Sport für den ich mir auch mal Zeit nur für mich genommen habe. Doch auch, wenn ich mir Anfang des Jahres vorgenommen haben jeder Woche 25 Kilometer zu Laufen muss ich mir heute eingestehen, dass ich dieses Ziel weit verfehlt habe.
Mich selbst wichtig nehmen – das habe ich vergessen
Termine im Job, für die Kinder und Co hatten am Ende meist Vorrang. Mein Bedürfnis nach einer Auszeit beim Laufen oder bei einem Treffen mit Freundinnen sind dabei immer mehr in den Hintergrund geraten. Und irgendwann stellte ich fest, dass ich mich in eine gefährliche Spirale begeben hatte. Denn je weniger ich diese Termine nur für mich selbst ernst nahm, desto weniger gestand ich sie mir dann auch zu, wenn sie wirklich dringend nötig gewesen wären. Der Weggang unserer Au Pairs hat sicherlich sein Übriges dazu getan, da ich ab diesem Zeitpunkt ja völlig allein für die Kinder unter der Woche zuständig war und eine Auszeit für mich somit noch viel schwieriger möglich war.
Einen Babysitter zu bezahlen, damit ich mit meinen Freundinnen ins Kino gehen kann – das habe ich mir dann oft verkniffen. „So viel Geld – nur für Kino – dass kannst du doch besser sparen“. Das es dabei um viel mehr als nur Kino gegangen wäre, ist mir erst viel später aufgefallen.
Zeit zum Nachdenken – Sonnenaufgang in Kroatien
Wenn Du Dich selbst nicht wichtig nimmst, werden es die Andern auch nicht tun!
Was mir da im Urlaub aber auf einmal klar wurde, als ich mal nichts anderes zu tun hatte als aufs Meer zu schauen: „Je weniger ich mich selbst wichtig nahm – desto weniger taten das auch die Anderen“.
Mama war und ist immer verfügbar – und wenn ich (das Kind/mein Mann) was brauche – dann ist Mama immer da. Hemden aus der Reinigung abholen, das Rezept vom Arzt, ein neues Schulheft besorgen, bei der Mutter der Freundin anrufen für ein Playdate, das Lieblingsessen kochen und all diese anderen Kleinigkeiten, die ich immer für alle meine Liebsten wie selbstverständlich erledigte, wurden auch als genau solches wahrgenommen. Selbstverständlich. Oft erfüllte ich nur noch die Erwartungen Anderer! Wenn es dann auf einmal nicht mehr ging – ich Hilfe und Unterstützung einforderte – oder gar Zeit für mich selbst – dann war die Verwunderung groß.
Und ich kann den Menschen in meinem Umfeld nicht mal mehr einen Vorwurf machen – denn ich habe Ihnen ja zu jedem Zeitpunkt das Gefühl gegeben es ist ok und ich dies alles gerne und selbstverständlich mache. Immer wieder erhielt ich dafür Bewunderung, wie ich das alles alleine Wuppe. Doch anstatt zu hinterfragen ob diese wirklich so richtig war, genoss ich diese (falsche) Bewunderung und fühlte mich durch sie bestätigt.
Und so saß ich da – in Kroatien am Meer und merkte: So geht das nicht mehr! Ich kann nicht mehr!
Wo bin ich – und wer bin ich!
Ich habe in den letzten zwei Jahren aufgehört mich selbst wichtig zu nehmen und habe dadurch Anderen die Legitimation gegeben dies ebenfalls zu tun. Ich war mehr Servicekraft als alles Andere – und damit muss Schluss sein.
Richtig bewusst wurde mir diese noch mals, als ich Fotos eines alten Events ansah, bei dem ich geschockt war, wie müde, abgekämpft und erschöpft ich aussah. Und dieses Foto ist fast zwei Jahre her. So lange hatte ich schon zugelassen, dass ich mich selbst nicht mehr wichtig nahm? Das war doch nicht mehr ich?!?
Fotokredits @goettlicherfotografieren
Im ersten Schritt muss ich mir erst mal wieder klar werden, was mir wichtig ist und wo meine Grenzen sind! Ich muss lernen diese wieder zu spüren und zu artikulieren. Von den überraschenden Blicken der Gegenseite darf ich mich dabei nicht abschrecken lassen. Genauso wie sie gelernt haben mein Dasein als selbstverständlich anzunehmen, werden sie auch lernen können mich wieder differenzierter wahrzunehmen.
Ich muss feste Zeiten nur für mich festlegen und diese auch nicht nur Anderen, sondern auch mir gegenüber einfordern und einhalten. Ich muss weicher und verständnisvoller zu mir selbst werden. Denn oft bin ich selbst mein stärkster Kritiker.
Ich muss meine Grenzen klar Artikulieren und nach Hilfe bitten. Und ich darf meine Hilfe nicht immer anbieten, sondern nur dann, wenn mich das Geben in diesem Moment nicht zu sehr belastet.
Auch beruflich muss ich lernen klarerer Grenzen zu ziehen. Auch mal Projekte ablehnen um meine „MeTime“ zu sichern. Gar nicht so leicht, wenn man ein so ehrgeiziger Mensch ist wie ich.
Diese Veränderung ist für mich
Aber ich muss es tun – für mich! Ich muss mir diese Aufmerksamkeit und Zeit zugestehen! Ich muss mich selbst wichtig nehmen! Denn auch ich bin wichtig! Das hatte ich unter all dem Alltagswahnsinn einer 5-köpfigen Familie fast vergessen!
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Fahrradfahren ist für mich eine der schönsten Art und Weisen mit meinen Kindern Sport zu treiben. Egal ob eine Fahrrad-Tagestour, eine kleine Runde im Wald oder ein Mountainbiketripp in die Berge. Ich liebes es mit den Kindern, draußen in der Natur auf dem Fahrrad die Umgebung zu entdecken. Und nachdem nun endlich alle drei unserer Kinder begeisterte Fahrradfahrer sind – die Jüngste brauchte etwas Zeit, bis sich ihr Fahrradfeuer entfachen lies – machen wir auch immer wieder gemeinsame Mountainbiketouren. Zuletzt bei unserer Mountainbiketour mit Kindern in Bayrischzell
Ab auf´s Rad! Mountainbiken in Bayrischzell
Das wir große Fans von Bayrischzell sind habe ich Euch ja bereits verraten. Dies liegt nicht nur daran, dass wir sehr gerne im Sudelfeld Skifahren gehen, sondern auch daran, dass sehr liebe Freunde von uns Inhaber des Hotels Alpenrose in Bayrischzell sind. Nach Bayrischzell zu fahren ist somit immer auch ein bisschen wir nach Hause kommen – und der Mutzbraten von Fridjof, den er im Sommer auf der Terrasse der Alpenrose zaubert lieben Groß und Klein.
Naheliegend also, dass wir die Fahrräder in München in die BOB (Bayrische Oberland Bahn) packten und nach nur etwas mehr als einer Stunde in Bayrischzell ankommen um das Gebiet an der deutsch-österreichischen für ein Wochenende als Familie auf den Rädern erkunden.
Mountainbiketour zur Ackernalm – 31 Kilometern mit Bergwertung
Am Samstagmorgen ging es los mit den Rädern – raus aus Bayrischzell. Unser Ziel die Ackernalm.
Da unsere Tochter mit ihren 5 Jahren noch nicht die gesamten 31 Kilometer fahren kann haben wir unseren FollowMe Anhänger dabei. Eine ziemlich geniale Erfindung, die es uns ermöglicht gemeinsame längere Strecken zu radeln.
Egal ob im Straßenverkehr oder über Stock und Stein auf Feldwegen – sobald das Vorderrad des Kindes im FollowMe eingehängt ist, kann Sie von Mama oder Papa gezogen werden.
Der erste Teil der Radtour führt am Fluss entlang auf einem gut befestigten Waldweg, der viel Schatten bietet und getrennt vom Autoverkehr verläuft. Somit konnten unsere Jungs mit Vollgas vorausfahren, während wir in einem etwas langsameren Tempo mit unserer Tochter fuhren. Nach dem langen Waldstück von etwa 8 Kilometer geht es ein kleines Stück die Straße entlang, bevor es wieder nach ca. 1 Kilometern auf den Waldweg geht. Bis dahin führte der Weg meinst eben – teils sogar bergab und war gut fahrbar.
Bergauf: 671 Höhenmeter auf 6.000 Meter
Das nächste Stück fuhr unsere Tochter nur im Fahrrad-Nachläufer denn es ging bergauf. Lange und teils echt steil. Zum Glück wussten wir vorab nicht so genau auf was uns da eingelassen hatten – sonst währen wir hätten wir die Auffahrt zur Hütte wahrscheinlich nicht gemacht. Doch unsere Kids und auch mein Mann bewiesen echte Superkräfte und schafften fast den gesamten Anstieg. Lediglich den letzten Kilometer schoben alle bis auf unser großer Sohn den Berg hinauf.
Der Ausblick auf der Käserei und auch der leckere Kuchen entschädigten für dieses sehr sportliche Leistung.
Bergab machte dafür dann um so mehr Spaß und die Scheibenbremsen unserer Fahrräder wurden auf ihr Maximum getestet.
Die letzten 8 Kilometer fuhr unsere Jüngste wieder alleine und genoss es, durch den Wald zu fahren.
MTB Fahren in Bayrischzell – unser Video
Und nach all dem Text solltet ihr diese Mountainbiketour – die ich für Kinder ab 12 Jahren und nur mit dem Mountainbike empfehlen würde – auch in Bildern erleben.
Da unsere Sohn seit einiger Zeit eine GoPro hat, haben wir dieses Mountainbike Abenteuer für Euch auch als Video festgehalten und geschnitten.
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Reicht das? Habe ich mich wirklich genug bemüht? Hätte ich nicht besser sein können? Fragen, die ich mir immer und immer wieder stelle. Selbstzweifel, die immer und immer wieder mein Herz und meinen Kopf durchbohren, mich traurig machen, mir das Gefühl von Enttäuschung vermitteln. Immer öfter liegen diese Zweifel an mir selbst wie eine schwere Last auf meinen Schultern. Bin ich eine gute Mutter? Eine gute Ehefrau? Eine gute Tochter, Schwester und Freundin? Habe ich beruflich wirklich alles gegeben? Und im Sport – könnte ich nicht mehr trainieren, wenn ich mich nur wirklich anstrengen würde?
Selbstzweifel: Ich bin selbst mein größter Feind
Ok – Hand aufs Herz. Lohnt sich das wirklich mit den Selbstzweifeln? Mit dem Hadern an sich selbst und der Kritik am eigenen Handeln? Sollte ich mich selbst nicht viel lieber feiern für das was ich täglich schaffe, als dafür was ich nicht erreiche? Warum mache ich mir das Leben selbst so schwer? Das ist doch eigentlich doof.
Oder ist es absolut richtig sich selbst zu hinterfragen? Schließlich bin ich ja diejenige, die sich selbst am besten kennt. Wer traut sich denn wirklich mir ehrliches Feedback zu geben, wenn ich es selbst nicht tue.
Am Ende hatte ich Selbstzweifel an meinen Selbstzweifeln!
Genau in diesem Gefühl zwischen Selbstkritik und dem Gefühl von Müdigkeit und Enttäuschung postete ich einen Tweet. Und die Reaktionen waren erstaunlich. Besonders ein Reply hat mich besonders berührt.
Sch ich sie weg. Du bist toll. Gerade weil du stetig an dir arbeitest und dich reflektierst. Das mag ich an die sehr !
Hat Jess recht? Ist die Fähigkeit kritisch mit sich selbst zu sein am Ende etwas Gutes? Auch wenn es im ersten Moment nicht so aussehen mag? Habe ich vielleicht gar keine Selbstzweifel sondern bin vielmehr ein sich selbst reflektierender Mensch? Ich liess diesen Gedanken sacken und ging aufgewühlt und nachdenklich ins Bett.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich schon viel besser. Ich hatte das erste Mal seit Langem das Gefühl, dass es ok ist Selbstzweifel zu haben und gleichzeitig dennoch zufrieden mit seiner eigenen Leistung zu sein. Vielleicht muss das eine das andere gar nicht ausschließen? Vielleicht kann ich lernen mich selbst zu reflektieren, ohne mir dabei den Stempel des Zweifelns und Versagens aufzudrücken? Ich beschloss diesem Ansatz eine echte Chance zu geben.
Oft reicht ein kleiner Funken für ein Feuerwerk
Als ich am Nachmittag meine Tochter aus der Kita holte, kam sie mir schon auf dem Gang schlechtgelaunt entgegengelaufen. Nichts konnte ich ihr recht machen. Die Klamotten waren nicht die Richtigen, keine Freundin hatte an dem Nachmittag Zeit mir ihr zu spielen und außerdem wollte sie noch gar nicht abgeholt werden. Ich hingegen war unglaublich müde von einem sehr anstrengenden Wochenende, hatte den Kopf voll mit Themen rund um meinen Job und war eigentlich eh schon viel zu spät dran, da ich nach dem Kindergarten noch in den Hort fahren musste.
Es kam wie es kommen musste – die Situation eskalierte. Meine Tochter schrie rum. Ich schrie zurück. Es war nicht schön – weder für sie, noch für mich. Als wir endlich im Auto saßen, fühlte ich mich direkt wieder schlecht. Hätte ich nicht geduldiger sein kmüssen? Muss ich in Momenten in denen ich mit meinen Kindern zusammen bin nicht 100% meiner Aufmerksamkeit ihnen widmen? Wäre die Situation nicht so eskaliert, wenn ich mich nur besser im Griff gehabt hätte? Muss das eine gute Mutter nicht können!?!
Ein kurzes Innehalten genügt manchmal
Ich dachte an Jess und ihre Worte und begann mit meiner Tochter zu sprechen. Ich entschuldigte mich bei ihr für meine Ungeduld und erklärte ihr, dass auch wir Eltern nicht immer alles richtig machen. Wir sprachen darüber, wie wichtig es ist, ehrlich zueinander zu sein und Fehler auch mal einzugestehen. Es war ein gutes Gespräch! Und es tat gut, meiner Tochter so offen und ehrlich gegenüberzutreten
Den Rest des Weges sagen wir gemeinsam „Bibi und Tina“ und erzählten uns Geschichten. Wir hatten richtig viel Spaß und genossen unsere gemeinsame Zeit. Ihr Groll und ihre Wut, die sie mir beim Abholen im Kindergarten entgegengebracht hatte und auch meine harte Kritik an mir selbst waren kaum noch spürbar und wurden verdrängt von Lachen und Liebe.
Es geht nicht vorbei – aber ich werde besser
Dieser und viele weitere kleine und große Momente in den letzten Tagen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, die Großzügigkeit die ich anderen Menschen entgegenbringe auch mir selbst zu teil werden zu lassen. Ich spüre, wie ich es immer mehr schaffe zwar kritisch und reflektiert mit mir selbst zu sein – aber dabei mir gegenüber immer noch genug Respekt und Wertschätzung zu üben.
Es ist ok selbstkritisch zu sein – solange es mich weiter bringt und nicht blockiert.
Das Annehmen dieser Eigenschaft und Bewerten als etwas Positives – das Annehmen meiner selbst so wie ich bin – es hilft mir dabei ein zufriedenerer Mensch zu werden. Dass dies kein leichter Weg ist – und die Sache mit der Selbstkritik nur ein Puzzelteil von vielen ist das ist mir klar.
Doch da ich gelernt habe auch mal einen anderen Blickwinkel zuzulassen und mich selbst wertzuschätzen hilft mir dabei darin immer besser zu werden.
Nicht umsonst ist einer meiner liebsten Sprüche:
Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Reinhold Niebuhr
amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler
* 21.06.1892, † 01.06.1971