Meine Vorbereitungen auf meinen ersten Triathlon habe ich komplett ohne Plusuhr, Herzfrequenzmesser, Smartwatch und Co absolviert. Kein Lauftraining mit Pulsuhr und auch kein Radtraining mit Pulsuhr. Lediglich die Zeit und Distanz des Trainings habe ich mit meinem Handy getrackt. Für den Anfang war das genau das Richtige für mich! Im zweiten Jahr meines Trainings habe ich mir aber eine Laufuhr bestellt, die speziell auf das Triathlon Training und Wettkämpfe abgestimmt war. Doch ich gestehe: diese habe ich nie richtig genutzt. Sie war vom Handling einfach zu komplex und am Arm viel zu groß. Doch jetzt merke ich, dass ich mich ganz dringend intensiver mit diesem Thema beschäftigen will, wenn ich im kommenden Jahr beim Laufen und dem Triathlon merklich bessere Leistungen abliefern will. Und das will ich!
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Lauftraining mit Pulsuhr – Warum, wieso, weshalb?
Ich glaube jede, die sich beim Laufen irgendwann mit dem Thema Wettkämpfe beschäftigt stellt sich die Frage: Brauche ich eine Pulsuhr beim Laufen? Welche Vorteile hat das Laufen mit einem Herzfrequenzmesser? Was muss ich ausgeben und wie finde ich das richtige Modell für mich.
Da ich mich mit diesem Thema in den letzten Wochen sehr beschäftigt habe und eine Pulsuhr oder Smartwatch auch ganz oben auf meiner Wunschliste steht, nehme ich Euch einfach mit auf meinen Entscheidungsprozess.
Warum die Pulsmessung im Sport Sinn macht:
Ein Pulsmesser hilft dabei zu erfahren, wie hoch der Grad der körperlichen Anstrengung beim Sport ist. Denn er misst die Herzfrequenz, also die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Dies hilft mir, damit ich mein Training ideal auf mein Ziel anpassen kann. Denn je nachdem ob ich für einen Halbmarathon trainiere (also 21 Kilometer) oder einen Volkstriathlon sind die körperlichen Belastungen und Herausforderungen verschieden.
Um mein Training meinem Ziel anzupassen, habe ich vor einiger Zeit eine Leistungsdiagnostik gemacht um so meinen Maximalpuls und meinen Ruhepuls heraus zu finden. Mein Ruhepuls liegt bei 46 – mein Maximalpuls bei 164. Das sollte für Euch aber jetzt kein Maßstab sein, denn diese Werte sind bei jedem Menschen vollkommen unterschiedlich. Mein Ruhepuls z.B. ist sehr niedrig. Ich denke das liegt daran, dass ich in meiner Kindheit Leistungssport betrieben habe und dadurch eine gute Ausgangslage dafür geschaffen habe.
Effektiv und zeitsparend trainieren – mit einer Pulsuhr oder Smartwatch
In der Vergangenheit sah mein Lauftraining so aus: Ich ziehe meine Schuhe an – laufe die Zeit, die mir zur Verfügung steht in einem recht gleichen Tempo – und das war es. In 2017 habe ich zur Halbmarathonvorbereitung noch (ich gebe zu mehr schlecht als recht) mit dem Intervalltraining angefangen. Aber so richtig effektiv war das Ganze nicht. Dies lag sicher auch daran, weil ich mein Training nie richtig nachgehalten und digital verfolgt habe.
Die Vorteile am Training mit Herzfrequenzmessung
Ich kann mit Hilfe der Pulsmessung mein Lauftempo und -training optimieren
Ich kann meine Herzfrequenz kontrollieren und eventuelle Veränderungen und Gefahren sofort erkennen. Z.B. wenn eine Erkältung naht, ich zu wenig getrunken habe oder zu wenig Schlaf und Pausen hatte
Ich kann achtsamer trainieren und meinen Körper wahrnehmen
Ich kann meine Trainingsintensität an meinem sportlichen Ziel ausrichten
Ich kann mein Training effektiver und damit zeitsparender gestalten
Die wichtigsten Faktoren beim Kauf einer Pulsuhr oder Smartwatch
Bevor ich mir nun eine neue Pulsuhr kaufe – und damit ich nicht wieder so einen Fehlgriff mache wie vor einigen Jahren – gibt es einige Dinge, die ich bei der Auswahl des Herzfrequenzmessers beachten werde.
Möchte ich eine Uhr, die ich auch im Alltag nutzen kann – also eine Smartwatch – oder suche ich ein richtiges Sport-Gaget?
Was bin ich bereit auszugeben? Je nach Funktion und Einsatzmöglichkeiten liegt der Preis einer Pulsuhr oder Smartwatch zwischen 150 und 400 Euro
Ist die Uhr unangenehm an meinem Arm? Nicht zu groß und auch nicht zu klein, damit ich noch alles auf der Uhr auch unter dem Laufen lesen kann.
Sind die Tasten der Pulsuhr (besonders beim Laufen) für mich gut bedienbar?
Will ich eine Pulsuhr mit Brustgurt oder lieber ohne?
Welche Daten neben der Herzfrequenz will ich noch messen?
Kann ich die Daten der Uhr mit meinem Rechner und meinem Trainingstagebuch per Plug&Play abgleichen?
Kann ich die Uhr mit Plattformen in denen ich mein Trainigstagebuch pflege (wie z.B. Runtastic) per Bluetooth Schnittstelle verbinden?
Akku oder Batterie? Wie soll meine Uhr an Strom kommen?
Wie lange hält der Akku, wenn ich mich für einen entscheide?
Ich selbst habe für mich all diese Fragen noch nicht bis ins letzte Detail beantwortet. Denn ich schwebe in der Tat noch zwischen der Frage „Smartwatch oder Sport-Gaget„. Zudem hat mein Mann eine Uhr, die noch so Themen wie Schlafverhalten trackt – und ich gebe zu, das sind Daten die ich durchaus spannend finde – aber die ja nichts direkt mit dem Thema „Verbesserung des Lauftrainings zu tun haben.
Was das Thema Brustgurt angeht denke ich, habe ich schon eine Entscheidung getroffen. Meine nächste Uhr soll ohne Brustgurt funktionieren. Denn der Gurt war z.B. etwas, das mich beim Laufen immer gestört hat.
Welche Pulsuhr oder Smartwatch es jetzt am Ende wird weiß ich noch nicht genau. Aber ich halte Euch auf dem Laufenden. Versprochen!
Was habt ihr für Pulsuhren oder Smartwatches und wie sind Eure Erfahrungen?
Medienerziehung, Medienkonsum für Kinder – oder wie ich es lieber benenne – Medienkompetenz. Ein Thema, über das ich bereits einmal auf meinem Blog hier geschrieben habe und schon lange wieder schreiben möchte. Denn das Thema ist für uns Eltern einfach unglaublich wichtig und wird, so wie ich es erfahre immer noch viel zu wenig offen und ehrlich besprochen. Dabei sind die Berührungspunkte für unsere Kinder überall und jeden Tag. Die Augen verschließen kann also keine Lösung sein.
Daher möchte ich Euch in diesem Artikel verraten wie wir das zu Hause mit den digitalen Medien handhaben. Nicht, weil ich denke dass wir alles richtig machen. Sondern damit ihr einen Einblick bekommt und für Euch die Themen, Gadgets, Apps und Co rauspicken könnt, die in Euer Erziehungskonzept passen.
Medienkompetenz – hier ist dein Handy und los?
Der Zeitpunkt zu dem Kinder ihr erstes Smartphone bekommen, wird immer früher. Das zumindest bestätigte mir auch der Medienpädagoge Daniel Wolff. Unser Sohn hat noch gar kein Handy. Ok, so ganz stimmt das nicht – denn genau genommen haben wir ihm in der 4. Klasse ein Mobiltelefon überlassen. Aber eben nur geliehen – denn es ist und bleibt unser Handy, das wir ihm zur Benutzung ausleihen. Dieser kleine, aber feine Unterschied führt dazu, dass das Machtverhältnis mit den digitalen Medien ein anderes ist und Konsequenzen bei einem Regelverstoß einfacher durchsetzbar machen.
Apropos Regeln – der Medienvertrag
Noch bevor unser Sohn das erste Mal ein Handy „geliehen“ bekam, haben wir mit ihm einen gemeinsamen Vertrag abschlossen. Eine tolle, individuell zusammenstellbare Vorlage eines Mediennutzungsvertrages findet ihr auf Mediennutzungsvertrag.de. Dieser regelt bei uns zu Hause Rechte und Pflichten und hat uns unglaublich dabei geholfen, bereits vorab einige wichtige Fragen zu klären. Und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Medienkonsum für Kinder.
Wie viel Medienzeit ist richtig?
Dazu muss ich sagen, dass ich bei Medienzeit nicht zwischen dem Handy, dem Tablet und dem Fernseher unterscheide. Zudem kennen unsere Kinder kein „lineares Fernsehprogramm“ wie auf Kika und Co, sondern schauen Filme und Serien eigentlich nur über Netflix. Das macht es leicht, Pausen einzulegen – am nächsten Tag weiter zuzuschauen und minimiert somit ebenfalls Konfliktpotential. Toller Nebeneffekt, der mit das erste Mal letztes Jahr zu Weihnachten aufgefallen ist, als wir mit meiner Nichte im Alter meiner Tochter Bescherung feierten: Meine Kinder kennen keine Werbung und haben somit auch keine künstlich erzeugten Weihnachtswünsche.
Minecraft – ein Creator Spiel für Handy und Computer, dass unsere Kids spielen dürfen
Aber zurück zur Mediennutzungszeit. Bei meinen kleinen Kindern (7 und 5 Jahre) achten wir darauf, dass sie nur maximial 4 Tage die Woche und dann nicht mehr als 1 Stunde Medien konsumieren. Bei unserem Großen, der auch auf Schulwegen und Co ein Smartphone bei sich trägt ist dies weit schwieriger umzusetzen.
Familien-Inseln: Medien-Ruhe-Zeiten
Bei uns zu Hause gibt es sogenannte „Familien-Inseln“. Diese können sowohl räumlich, als auch zeitlich sein. Zeitlich sind diese Familien-Inseln z.B. unser gemeinsames Abendessen. Zu dieser Zeit darf NIEMAND das Handy nutzen! Auch nicht die Eltern.
Räumlich sind diese Zeiten bei uns z.B. abends in den Kinderzimmern. Die Handys bleiben über Nacht im Gang an der gemeinsamen Ladestation*, die ich dafür extra gekauft habe liegen und dürfen nicht in die Kinderzimmer.
Die gemeinsame Handy Ladestation im Gang ist die einzige Stromquelle für das Smartphone und Tablet
Inhalte und Nutzungszeit auf dem Smartphone beschränken
Auf der Smartphone-Leihgabe für unseren Sohn haben wir daher die App „F-Secure“ installiert. Mit dieser App kann ich zum einen (auf dem Android Gerät, das er hat) die Apps und Webseiten die er nutzen kann nach meinen Wünschen einschränken – zudem kann ich dieses auch individuell mit einer Zeitbegrenzung belegen.
Konkret bedeutet das bei uns: Apps wie What´s App und Minecraft kann er jeden Tag nur 1 Stunde nutzen. Seiten wie YouTube und jugendgefährdende Webseiten habe ich gesperrt. Die Musikapp Deezer, mit der er Musik hört, Phase 6 mit der er Vokabeln lernt und den Messenger Threema, mit dem er mit uns Eltern Nachrichten hin und her senden kann, sind von der Zeitbeschränkung ausgenommen.
Jump & Run Spiele gibt es bei uns weder auf dem Handy noch auf meinem Tablet, das die Kids nur unter Aufsicht nutzen können. Dafür können Sie hier auch in ihrer Medienzeit Apps wie Memory, Conny lernt die Uhr und Pixi-Bücher lesen bzw spielen.
Gemeinsame Medienzeit
Konsolen und Co. sollen bei uns gar nicht ins Haus einziehen – da diese für mich in der Regel reine Zeitverschwendung sind. Was unser Großer hingegen – zusammen mit uns Eltern – darf, ist den Rechner nutzen. Hier schneiden wir zusammen Filme, die er mit seiner Go-Pro gefilmt hat, recherchieren Antworten auf Fragen die Mama und Papa nicht ausreichend beantworten konnten und schauen auch mal Musikvideos auf Youtube. Auch Spiele wie KosmoBits, das wir hier vorgestellt haben, bei dem die Kids das Coden lernen, sind wirklich tolle Möglichkeiten Mediennutzung sinnvoll zu gestalten.
Medienkonsum – Zeit und hinsehen ist gefragt
Grundsätzlich versuchen wir uns für dieses wichtige Thema des Medienkonsums für Kinder ausreichend Zeit zu nehmen. Die Apps unserer Kinder vorab selbst zu testen, gemeinsam eventuell auch neue Apps auszuprobieren und unsere Kinder beim Medienkonsum zu begleiten. Dabei wollen wir nicht tadeln und verbieten. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass das am Ende meistens nach hinten losgeht. Vielmehr versuchen wir unseren Kindern einen kompetenten Umgang mit den digitalen Medien beizubringen, damit sie am Ende selbst entscheiden können was richtig und falsch ist.
Wow – das Jahr 2017 ist nun fast rum! Und Mann war es turbulent. Meine Selbstständigkeit, das Ende meiner Wochenendehe, der Schulübertritt des Großen, mein Umzug in den neuen Co-Working-Space und viele spannende Jobs und Aufträge. Ich bin unglaublich dankbar und gleichzeitig fühle ich mich müde und erschöpft. Immer mehr wird für mich klar – 2018 muss sich etwas ändern! Doch was? Und wie? Welche Entscheidungen muss ich treffen, um am Ende nicht immer das Gefühl eines Seiltanzes zu haben?
Entscheidungen treffen – aber wie?
Mein Leben meinte es in den letzten Monaten wirklich gut mit mir. Spannende Projekte wie mein Storytelling Workshop für die Webseite trotz-ms.de, Vorträge für die denkst.net und swissblogfamily haben nicht nur unglaublich viel Spaß gemacht, sondern auch gezeigt, dass die Weitergabe von Wissen ein echtes Herzensthema für mich ist.
Aber auch wenn der Übertritt meines Großen wirklich gut gelaufen ist, merke ich dennoch, dass das Gymnasium weit mehr Unterstützung der Eltern verlangt als noch die Grundschule. Hier will und muss ich im neuen Jahr noch mehr Zeit investieren.
2017 war zudem nicht unbedingt mein großes, sportliches Jahr. Meine Krämpfe in der Hüfte beim Tegernsee Halbmarathon, kein einziger Triathlon an dem ich in diesem Jahr teilgenommen habe – so richtig zufrieden bin ich mit diesem Jahr aus sportlicher Sicht nicht. Und in 2018 habe ich hier Großes vor…
Doch was bedeuten diese Erfahrungen in Bezug auf meine kommenden Entscheidungen? Und welche Veränderungen muss ich treffen, um wieder das Gefühl zu haben im Gleichgewicht zu sein? Das sind Fragen, die mir in den letzten Wochen oft im Kopf herum gegangen sind.
Fokussieren mit Entscheidungssilos
Gerade dann, wenn man das Gefühl hat selbst nicht weiter zu kommen, hilft mir Inspiration von außen besonders. Meine neue Inspirationsquelle hier – da sie sich super in meinen Alltag integrieren lässt – Podcasts. Besonders mag ich den Podcast „On my way to new Work“, da ich hier immer wieder spannenden Input rund um das Thema „Neue Arbeitswelt“ erhalte.
Das Interview mit Warren Rustand, der Profi Basketballspieler war, im White House gearbeitet hat, 9-facher Vater ist und CEO von einigen, vorwiegend sozial engagierten Unternehmen war, hat bei mir in Sachen Entscheidungen treffen einiges ausgelöst. Seinen Podcast könnt ihr hier nachhören.
Silos helfen bei der Entscheidung
Warren Rustand berichtet darüber, dass er sein Leben in Silos eingeteilt hat. Auf Basis dieser trifft er alle seine Entscheidungen. Besonders auch dann, wenn es um Termine geht. Das klingt im ersten Moment komisch – macht aber total Sinn.
Ich habe in den vergangenen Wochen meine Silos definiert und sie in eine gewisse Reihenfolge gebracht, die auch gleichzeitig die Priorität darstellt.
Meine Entscheidungssilos sind:
Kinder & Familie
Erfüllung im Job
Sport
Ich
Soziales Engagement
Und genau nach diesen Silos versuche ich aktuell mein neues Jahr zu planen. Was ist mir wirklich wichtig? Wo liegt mein Schwerpunkt? Was macht MIR Spaß. Und wofür brenne ich? All das sind Fragen die es zu beantworten gibt.
Wenn ich in Zukunft also eine Terminanfrage rein bekomme – oder eine Anfrage für ein Projekt, dann werde ich diese genau abwägen – anhand meiner Entscheidungssilos. Das hört sich jetzt sehr konstruiert an? Ich will Euch ein Beispiel geben.
Entscheidungssilos – ein real live Test
Gerade als Freelancer ist es so, dass das Jobaufkommen leider nicht sehr konstant ist. Jobaufträge kommen meist eher in Wellen. In Phasen in denen eher Ebbe ist, kann man auch schon mal Muffensausen bekommen. Wenn dann wieder Flut ist und Anfrage nach Anfrage ins Haus flattern neige ich dazu, alles anzunehmen was geht. Meist aus Angst vor der nächsten Ebbe. Was dann meist passiert – Stress pur! Die Workload ist riesig, die Zeit zu knapp und die Nerven werden immer dünner. Ich werde ungeduldig – habe nicht mehr genug Zeit für meine Kinder und am Ende habe ich oft das Gefühl, niemandem so richtig gerecht zu werden. Nicht dem Job, nicht der Familie und auch nicht mir.
Wenn ich in Zukunft Projektanfragen bekomme, geht mein erster Blick nicht nur in Richtung meines beruflichen Terminkalenders. Sondern ich spreche (gerade große Projekte) auch parallel mit meiner Familie ab. Stelle sicher, dass ich gerade nachmittags noch genug Zeit für meine Kids habe und die gemeinsame Zeit des so wichtigen und wunderbaren gemeinsamen „Nichts tun“ nicht zu kurz kommt.
Das kann bedeuten, dass ich im neuen Jahr einige Projekte auch absagen werde. Besonders die kurzfristigen – und schlecht bezahlten. Dies kann im ersten Moment zur Folge haben, dass die Momente der Ebbe vielleicht noch etwas stärker ausfallen. Aber eben auch, dass mich die Flut im neuen Jahr nicht mehr ganz so heftig trift wie in diesen Jahr.
Entscheide du!
Ob mir das gelingen wird? Ich weiss es nicht. Ob ich so immer nur noch die richtigen Entscheidungen treffen werde? Dafür müsste mir klar sein, was die richtige Entscheidung überhaupt ist!
Ich weiss nur, ich möchte weniger zweifeln. Ich möchte entschleunigen und ich möchte wieder mehr bei mir sein! Ich glaube daran, dass die Entscheidungssilos ein Baustein sein können um mir dabei zu helfen.
Erinnert ihr Euch noch an unseren Besuch in den Swarovski Kristallwelten? An diesem Wochenende blieb es nicht nur bei den strahlenden Augen unserer Kinder durch die bezaubernde Welt der Kristalle. Auch am Tag danach wartete noch ein ganz besonderes Abenteuer auf uns. Wir durften zusammen mit unseren Kindern den Kugelwald bei Wattens am Glungezer besuchen.
PR-Reise / Kooperation
Unser Besuch im Kugelwald bei Wattens
Das Abenteuer begann mit einer Seilbahnfahrt auf den Glugezer , denn die Kugelbahn im Wald liegt oben auf diesem Berg südöstlich von Innsbruck in Tirol. Auch wenn wir zu Beginn etwas Pech mit dem Wetter hatten, wurden unsere Beine während der Seilbahnfahrt von einer Decke gewärmt und wir konnten den wunderbaren Ausblick genießen.
Oben angekommen holten wir uns drei Holzkugeln ab und machten uns auf den Weg in den Wald. Selbstverständlich kamen wir nicht drumrum vorab noch ein paar Fotos an der Fotowand zu machen.
Danach ging es los zur ersten Holzbahn im Wald. Diese wunderschöne Bahn ist aus heimischem Zirbenholz hergestellt und bei den erforderlichen Arbeiten wurden, abgesehen von den Stützbäumen keine Eingriffe in die Natur vorgenommen. Zudem wird die Anlage ohne Fremdenergie betrieben. Ich finde diesen umweltschonenden Ansatz der Kugelbahn ganz wundervoll.
Neben den vielen, unterschiedlichen Kugelbahnen, bei denen Kids ihre Holzkugeln alleine und teils gemeinsam in einem Wettrennen laufen lassen, findet ihr auf der Kugelbahn bei Wattens noch ein Baumhaus, einen Selberbau-Platz, einen Ruhebereich, Klangelemente und ein Wald-Klassenzimmer.
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Auch wenn wir am Tag unseres Besuches im Kugelwald am Glungezer sehr nebeliges und leicht regnerisches Wetter hatten, blieben wir im Schutz der Bäume des Waldes doch recht trocken und konnten den gemeinsamen Ausflug wirklich genießen.
Die Stimmung im Wald ist einfach wundervoll. Die Klangspiele, die durch den Wald zu hören waren, das sanfte Klacken, wenn Zirbenholz aufeinander schlägt und diese wunderschöne Aussicht oben auf dem Glungezer waren wirklich wunderbar.
Danach ging es wieder mit der Seilbahn ins Tal. Die Wolken hatten sich mittlerweile verzogen und so konnten wir die Aussicht ins Inntal und auf Wattens besonders genießen. Und das Leuchten in den Augen unserer Kinder gab es noch obendrauf.
Unser Wochenende in den Swarovski Kristallwelten und dem Kugelwald in Tirol war ein wirklich toller Ausflug. Ob als Wochenendausflug – oder wie wir – als Abschluss eines Urlaubs im Süden. Rund um Wattens lässt sich so einiges erleben.
Seit ca. 3 Wochen reden wir auf vielen Kanälen, sei es dem Internet, dem TV, im Radio oder auch im Privaten über den Fall Harvey Weinstein und die daraus entstandene virale #MeToo Welle. Eine Welle voller öffentlicher Äußerungen rund um sexuelle Gewalt, sexuelle Belästigung oder übergriffigem Verhalten von primär Männern. Und nachdem ich die Sendung „Anne Will“ am Sonntag zu dem Thema gesehen habe brodelt es in mir.
#MeToo – Warum es immer noch wichtig ist über Sexismus zu reden
Vorab gesagt. Auch wenn ich die gesellschaftliche Diskussion die aktuell daraus entstanden ist wichtig und richtig finde, ist es denke ich wichtig, darüber zu sprechen was der Auslöser des Ganzen war und welche Handlung und welches Täter-Opfer-Verhältnis dahinter steckt.
Der Fall Harvey Weinstein
In diesem Fall geht es um sexuelle Belästigung und Vergewaltigung die Harvey Weinstein gegenüber von ihm abhängigen Schauspielerinnen verübt hat. Die Übergriffe waren also nicht nur anzügliche Sprüche oder ein „hinterherpfeifen“ auf der Straße, sondern weitaus strafrechtlich schwerwiegender.
Daher finde ich es zum einen wichtig diese Dinge zu trennen. Denn die Anzahl der Männer die körperlich sexuell übergriffig werden ist zum Glück gering. D.h. wir dürfen die Männer nun nicht alle in die gleiche Schublade wie Herrn Weinstein stecken.
Dennoch ist es so – und das ist mir wichtig zu betonen – gibt es so etwas wie „Alltagssexismus“. Das sind diese kleinen, fiesen Bemerkungen am Rande, diese vermeidlichen Schenkelklopfer oder diese subtile Demonstration von Überlegenheit durch verbale Attacken, die nun mal leider ein Großteil von uns Frauen in unserem Leben bereits erleben mussten.
#MeToo – die Reaktion im Netz
Die virale #MeToo Kampagne hat im Netz und besonders auf Twitter, auf der das Thema von Alyssa Milano gestartet wurde, viele Geschichten über sexuellen Missbrauch von (überwiegend) Frauen hervorgebracht und das ist gut so. Denn für viele Frauen war dies die Möglichkeit über ihre Erfahrungen über sexuelle Belästigung endlich zu sprechen.
Doch was eben auch passiert ist: Es haben sich auch Frauen zu Wort gemeldet, die verbal oder nonverbal auch im Kleinen belästigt wurden. Und diese Art von Tweets, in denen es jetzt nicht um körperliche sexuelle Übergriffe geht, haben eine bizarre Reaktion der Männer hervorgerufen:
Als der Familienvater mich an der Kasse vorließ, trotz Anwesenheit der Familie + Großeinkauf, nur um mir auf den Arsch zu glotzen.#metoo
Versteht mich nicht falsch – auch ich habe Situationen wie diese bereits erlebt. Aber an der Reaktion der Männer können wir sehen wie gefährlich es ist, diese beiden Themen zu vermischen und wie sie genau diese Vermischung zu ihrer Gegenwehr verwenden.
Hilfe ich bin ein Mann: Was darf ich denn jetzt noch?
Und genau hier kommen wir zu dem Thema, das mich ehrlich gesagt an dieser gesamten Diskussion rund um #MeToo ärgert. Die Reaktion der Männer.
erstes date gibt es keines mehr, ich sprech keine frau mehr an, will nicht im kriminal landen #metoo
Also ich meine wirklich? Ist das die Reaktion, die Männern dabei einfällt, wenn wir über ein schon lange anhaltendes, in allen Schichten unserer Gesellschaft vorkommendes Problem reden und endlich mit dem Finger darauf zeigen? Die Opferrolle? Wie wäre es mit Solidarität und wertschätzendem Verhalten? Wie wäre es mit dem Übernehmen von Verantwortung?
Die Reaktionen im Netz und in meinem privaten Umfeld sind zum Großteil folgende:
Fall Brüderle:
Naja, der hat halt ein Glas Wein zu viel getrunken und einen blöden Spruch gemacht!
„Ja – er hat einen blöden Spruch gemacht! Einen, der sehr anzüglich war und unangemessen für diese Art von beruflicher Beziehung“ Und auch wenn sein damaliges Gegenüber Laura Himmelreich sagt Herrn Brüderles Aussagen haben sie nicht traumatisiert. Vielleicht ist es einfach so, dass wir Frauen an einem Punkt angekommen sind, an dem wir nicht mehr bereit sind darüber hinwegzusehen! An dem wir die Ausrede „er hatte halt zu viel getrunken“ als Ausrede für unangemessenes Verhalten nicht mehr gelten lassen! Sicherlich könnten wir das – denn das haben wir in der Vergangenheit oft sehr großzügig getan. Aber vielleicht wollen wir dies einfach nicht mehr! Und das ist der große Unterschied!
Bald traue ich mich wegen dieser Sexismus Debatte gar nicht mehr eine Frau anzusprechen!
Liebe Männer – mal ganz ehrlich! Wenn ihr nicht mehr den Unterschied erkennt zwischen charmant und anzüglich, zwischen angebracht und unnötig, zwischen geschmacklos und witzig – dann ist es für euch wohl Zeit einen Knigge-Kurs zu machen!
Zudem steht Euch diese Opferrolle nicht sonderlich gut! Nein – ich empfinde dieses Einnehmen als Opfer sogar als ziemlich lächerlich und anmaßend!
Also ich mach so was ja gar nicht!
Ja – das du empfindest, dass du keine anzüglichen Sprüche von Dir gibst mag ja so sein. Aber hast Du denn deinem Kumpel, als er das letzte Mal einen dummen Spruch zur Kellnerin gemacht hat, mitgeteilt, dass der Spruch nicht so gut war? Hast Du Dich in der Diskussion die jetzt entstanden ist unter den vielen wirklich schlechten „Sprüchen“ von vielen Männern im Netz auf die Seite der Frauen geschlagen und sie verbal unterstützt?
Wie wäre es mal mit aktiv werden?
Wisst ihr, was ich mir von den Männern jetzt wünschen würde? Dass sie aufmerksam und aktiv werden. Das sie Antennen entwickeln um in Meetings zu merken, wann genau diese „beiläufigen Sprüche“ fallen. Dass sie sich im Netz auch mal gegen ihr eigenes Geschlecht stellen, wenn hier Grenzen überschritten werden.
Ich wünsche mir, dass die Männer bereit sind ihr eigenes Denken und Handeln zu hinterfragen – in den Diskurs zu gehen – und sich aktiv für eine Gesellschaft ohne Sexismus einsetzen.
Denn nur dann werden wir in diesem Thema – wie auch der Gleichstellung, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den vielen anderen Themen die gerne den Frauen zugeschrieben werden – einen schnellen und echten Fortschritt sehen.
Und wenn sie das nicht tun, dann wird es noch mehr #MeToo Kampagnen geben. Dann werden die Männer noch öfter zur Rechenschaft gezogen werden für das Verhalten ihres Geschlechts und sich genau diese Vorwürfe auch weiterhin anhören müssen.
Ich habe das Gefühl:
Das Fass ist übergelaufen!
Ich habe das Gefühl das Fass ist übergelaufen. Die Frauen, die jetzt um die 30 sind, sind nicht mehr bereit über diesen Alltagssexismus hinwegzusehen!